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Epiduralanästhesie bei Kindern und älteren Patienten PDF

127 Pages·1983·4.207 MB·German
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Epiduralanasthesie bei Kindem und ruteren Patienten Von Hans Joachim Wiist und Ottheinz Schulte-Steinberg Mit 26 Abbildungen und 41 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewY ork Tokyo 1983 Priv. Doz. Dr. med. H. J. Wust Medizinische Einrichtungen der Universitat Eppendorf Institut flir Anasthesiologie MoorenstraBe 5 4000 Dusseldorf Dr. med. O. Schulte-Steinberg Abteilung Anasthesie Kreiskrankenhaus 8130 Starnberg ISBN-13: 978-3-540-12461-0 e-ISBN: 978-3-642-69141-6 DOl: 10.1007/978-3-642-69141-6 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wiist, Hans-Joachim: Epiduralaniisthesie bei Kindem und alteren Patienten/ von Hans-Joachim Wiist u. Ottheinz Schulte-Steinberg. - Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1983. - NE: Schulte-Steinberg, Ottheinz Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung des Nachdruckes, der Entnahme von Ab bildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur aus zugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergiitungsanspriiche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die "Verwer tungsgesellschaft Wort", Miinchen, wahrgenommen. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1983 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, d~ so1che Namen im Sinne der Warenzeichen-und Marken schutzgesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Satz: Schreibsatz-Service Weihrauch, Wiirzburg Druck-und Bindearbeiten: Offsetdruckerei Julius Beltz KG, Hemsbach 2119/3321-543210 Vorwort Die Regionalanasthesie hat nach dem Jahrzehnte wahrenden Ver lust ihrer urspriinglichen Bedeutung flir die operative Medizin in den letzten Jahren eine erstaunliche Renaissance erlebt. Mit dem Rtistzeug der modernen Medizin ist es heute m6glich, das Verhalten der verschiedenen Organsysteme intra- und post operativ zu beobachten. Vergleichende Untersuchungen mit statisti scher Berechnung lassen eine Aussage tiber die Auswirkungen ver schiedener Anasthesieverfahren zu. In der vorliegenden Arbeit von Wtist werden die Ergebnisse so1cher Untersuchungen bei der Anwen dung der Epiduralanasthesie mit Sedierung, der Halothankombina tionsnarkose und der NLA vorgestellt. Sie erOffnen neue Perspekti ven flir den klinischen Einsatz der Epiduralanasthesie. Der zweite Beitrag von Schulte-Steinberg befa~t sich mit der Ausbreitung von Lokalanasthetika im kindlichen Epidural raum bei kaudaler Injektion. Anhand von Korrelationsberechnun gen lie~ sich ein Dosierungsschema ermitteln, das die praktische Anwendung dieses speziellen Epiduralverfahrens im Kindesalter erleichtert. Die Anwendung kann somit je nach geplantem Ein griff gezielt erfolgen. H. J. Wtist O. Schulte-Steinberg Danksagung Mit wertvollen RatschHigen und einer hilfreichen Diskussion hat Herr Prof. Dr. M. Zindler die DurchfUhrung dieser Untersuchung sehr gefordert. Herrn Prof. Dr. K. Kremer, an dessen Klinik diese Untersu chungen durchgeftihrt wurden, danke ich fUr die gro~zugige Hilfe und Forderung. Herrn Prof. Dr. J. O. Arndt, Herrn Prof. Dr. H. J. Jesdinsky und Herrn Prof. Arnold danke ich fur die konstruktive Kritik. Die Programmstellung und statistische Auswertung wurden durch die hilfsbereite Unterstutzung von Herrn Prof. Dr. H. J. Jesdinsky, Herrn Priv.-Doz. Dr. O. Richter, Herrn Neubauer, Frau Horst und den Mitarbeitern des Institutes fUr Biomathematik und medizinische Dokumentation ermoglicht. Die praktische DurchfUhrung der Untersuchungen bei Patien ten der Chirurgischen Klinik A der UniversiHit Dusseldorf wurde durch die tatkraftige Hilfe, besonders durch Herrn Prof. Dr. W. Sandmann und Herrn Dr. G. Florack, ermoglicht. Au~erdem danke ich Fraulein Scheller, Frau und Herrn Dr. Spirgatis, Herrn Dr. Feiereis und Herrn Dr. Moritz fUr die techni sche Assistenz. Ganz besonders aber mochte ich an dieser Stelle meiner Frau Marlies fUr ihr Verstandnis und ihre Geduld wahrend des Untersu chungszeitraumes und ihre praktische Hilfe beim Abfassen des Manuskriptes danken. Inhalt H. J. Wiist Veranderungen der Herz-Kreislauf-Funktion wahrend aortofemoraler Bypassoperationen 1 Einleitung und Ziel ....................... . 3 2 Patienten, Gruppenbildung und Narkoseverfahren . . . . 5 2.1 Patienten .............................. 5 2.2 Gruppenbildung.......................... 5 2.2.1 Zuteilungsverfahren der Patienten zu den Narkose- gruppen ............................... 5 2.3 Narkoseverfahren......................... 7 2.3.1 Einleitung und Unterhaltung der Neurolept- anasthesie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.3.2 Einleitung und Unterhaltung der Halothannarkose ... 9 2.3.3 Einleitung und Unterhaltung der thorakalen Epiduralanasthesie ........................ 9 2.3.4 Zusatzliche Medikamente und therapeutische M~nahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 3 Untersuchte Kreislaufparameter und statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 3.1 Gemessene und berechnete Kreislaufparameter . . . . .. 15 3.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.2.1 Aufbereitung der Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16 3.2.2 Kriterien fUr die Verlaufsbeurteilung ............ 17 4 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 4.1 Einflu~ der Narkose aufdie Paramet~r des arteriellen Hochdrucksystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 4.1.1 Herzfrequenz ..................... ; . . . . .. 19 4.1.2 Arterieller Mitteldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 4.1.3 Herzindex ............................. , 24 4.1.4 02-Transport ........................ .'. .. 24 4.1.5 Totaler peripherer Widerstand ....... : . . . . . . . .. 26 4.2 Oberpriifung der Reaktionsmuster der Parameter im arteriellen Hochdrucksystem wahrend der operativen Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 4.2.1 Phase I: Narkose und Operation ............... 29 4.2.2 Phase II: Abklemmen der Aorta abdominalis . . . . . .. 32 4.2.3 Phase III und IV: Wiederfreigabe der Strombahn .... 33 4.3 Der Einflu~ von Narkose und Operation auf die Driicke im Niederdrucksystem . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 4.3.1 Verhalten der Ventrikelfunktionskurven des linken Herzens nach Volumenbelastung am Ende der Abklemmphase .......................... 38 4.4 Einflu~ von Narkose und Operation auf die Minuten-und Schlagarbeit des Herzens . . . . . . . . . .. 43 4.5 Einflu~ von Narkose und Operation auf die Parameter der Blutgasanalysen und des Saurebasenstatus sowie des Laktats und des 02-Verbrauchs ............. 47 4.5.1 ~-Partialdruck, arteriovenose OrDifferenz und Kohlensaurepartialdruck .................... 47 4.5.2 Kohlensaurepartialdruck .................... 50 4.5.3 Saurebasenstatus ......................... 50 4.5.4 Laktatspiegel irn gernischt-venosen Blut .......... 51 4.6 Narkose-und Operationsletalitat . . . . . . . . . . . . . .. 51 5 Diskussion der Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 5.1 Patienten .............................. 55 5.2 Einfl~ von Narkose und Operation auf den Kreislaufvor Abklernrnen der Aorta abdorninalls 55 5.3 Einflu~ der Narkose auf das Kreislaufverhalten bei Abklernrnen und bei Wiederfreigabe der Aorta abdorninalis ........................ 58 5.4 Einflu~ von Narkose und Operation aufOrVer- brauch und den Metabolismus . . . . . . . . . . . . . . . .. 63 5.5 Narkose-und Operationsletalltat . . . . . . . . . . . . . .. 66 6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 68 7 Anhang: Aufstellung der eingesetzten Cerate, Formeln und Untersuchungsmethoden . . . . . . . . . .. 70 7.1 Aufstellung der eingesetzten Gerate . . . . . . . . . . . .. 70 7.2 Berechnungsforrneln der abgeleiteten Kreislaufpara- meter, des 02-Transports und des -Verbrauchs . . . . .. 71 7.3 Untersuchungsmethoden.................... 72 7.3.1 Herzminutenvolumenbestirnrnung . . . . . . . . . . . . .. 72 7.3.2 Druckrnessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 7.3.3 EKG und Herzfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 7.3.4 Blutgasanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73 7.3.5 Bestirnmung der Gesamthiimoglobinkonzentration und des Sauerstoffsattigungswerts . . . . . . . . . . . . .. 73 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 74 O. Schulte-Steinberg Die Kaudalanasthesie im Kindesalter 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 81 1.1 Indikationen fUr die kaudale Epiduralaniisthesie . . . .. 82 1.2 Kontraindikation fUr die kaudale Epiduralaniisthesie ., 83 1.3 Dosierung und Zugang bei der Epiduralaniisthesie . . .. 83 2 Problemstellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . .. 85 3 Grundlagen und Voraussetzungen .............. 86 3.1 Anatomische Grundlagen ................... , 86 3.1.1 Dura mater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 3.1.2 Epiduralraum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 3.1.3 Fettgewebe des Epiduralraurns ................ 87 3.1.4 Arachnoidea und Pia mater. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 3.1.5 Subarachnoidalraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 3.1.6 Nervenwurzeln und Nervenstiimme jenseits des Subarachnoidalraums der Spinalwurzel . . . . . . . . . .. 90 3.1.7 Spezielle Anatomie des Kreuzbeins und des Hiatus sacralis und des Canalis sacralis ........... 90 4 Materialund Methodik ..................... 91 5 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 6 Analyse der kombinierten Daten aus den 3 Unterschieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 98 6.1 Ergebnisse der Analyse ..................... 99 6.2 Betrachtung der Varianz .................... 102 6.3 Graphische Darstellung der Regressiorisgeraden und der Vertrauensgrenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 103 7 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 107 8 Schlufi!olgerung ....................... : .. 115 9 Zusammen!assung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 117 H.I Wiist Veriinderungen der Herz-Kreislauf Funktionen wiihrend aortofemoraler Bypassoperationen Vergleichder Wirkung der Neuroiept-, Halothan- und der kontinuierlichen Epidural anasthesie 1 Einleitung und Ziel In den letzten Jahren hat die Bereitschaft, bei arteriellen Durchblutungsstorungen durch reo konstruktive Eingriffe am Gefli~system Gliedma~en zu erhalten, deutlich zugenommen (Vollmar 1967; Gruss et al. 1974;Metzetal. 1975). Die Patienten, bei denen die Anlage eines aortofemoralen Bypass geplant ist, sind mit einem erheblichen Narkose· und Operationsrisiko belastet. Dies wird durch eine perioperati. ve Letalitlit bis zu 15% bei den elektiven Eingriffen sehr nachdriicklich dokumentiert (Lutz u. Mtiller 1967; Vollmar 1967; Heberer et al. 1974; Becker et al. 1973). Das Risiko ergibt sich einmaI aus der Grunderkrankung, der Arteriosklerose. So sind haufig ein Hypertonus, ein Herzinfarkt oder eine eingeschrankte Nierenfunktion als Aus druck des allgemeinen Charakters dieser Erkrankung zu beobachten (Keats u. Jackson 1963; Hardin 1964; Lutz u. Mtiller 1967; Vollmar 1967; Thompson et al. 1968; Jipp et al. 1971). Jeder dieser Faktoren erhOht das Risiko einer Narkose und Operation (Keats u. Jackson 1963; Thompson et al. 1975; Wtist et al. 1976c). Zum anderen ergeben sich von Seiten des operativen Eingriffs 2 zusatzliche Risiken, die zur perioperativen Letalitlit beitragen konnen: 1. Das Abklemmen der Aorta abdominalis fur 1-2 h und 2. die Wiederfreigabe der Strombahn. Durch das notwendige infrarenaIe Abklemmen der Aorta werden einerseits akute Stei· gerungen des arteriellen Blutdrucks ausgelost (Attia et aI. 1976), andererseits werden nach dem Losen der Klemmen langanhaItende arterielle Hypotensionen beschrieben (Hohf u. Sutton 1960; Lutz u. Mtiller 1967; Thompson et aI. 1968, 1975). Eigene klinische Beobachtungen haben gezeigt, d~ bei Patienten, die wegen eines Aortenaneurysmas operiert werden, mit sehr ausgepragten Druckanstiegen zu rechnen ist (Wtist et al. 1976b). Diese z.T. erheblichen Schwankungen des arteriellen Blutdrucks konnen, wie Vorunter· suchungen vermuten lie~en (Wtist et al. 1976a, b, 1978), durch das Narkoseverfahren weit· gehend vermieden werden. So wurden deutliche Druckanstiege beim Abklemmen und deut· liche Druckabfalle bei der Freigabe der Aorta abdominaIis in der Neuroleptanasthesie be· obachtet (Wtist et aI. 1976b, 1978), wlihrend nur geringfugige Schwankungen des arteriellen Blutdrucks in der Epiduralanasthesie (Wtist et al. 1976a) auftraten. Aufgrund der Bedeutung, die dem intraoperativen Druckanstieg in Hinblick auf das perioperative Risiko beigemessen wird, erschien die Dberpriifung der klinischen Ergebnisse angezeigt. , Die vorliegende Untersuchung beschliftigt sich deshaIb insbesongere mit der Frage, inwieweit diese Druckreaktionen durch das Narkoseverfahren beeinflu~t werden und ob es ein Narkoseverfahren gibt, das die unerwtinschten Kreislaufveranderungen soweit mildert, d~ seine bevorzugte Anwendung zu empfehlen ware. Zur Dberpriifung dieser Frage ist es notwendig, die Herzkreislauffunktion anhand der Messung der Driicke im arteriellen System und im rechten Herzen sowie anhand des Herz· minutenvolumens zu untersuchen. Die Moglichkeit zum Vergleich der Narkosewirkung auf den Kleislauf ergibt sirh in einer prospektiven randomisierten Studie. Dabei dient die Neuroleptanasthesie (NLA) als Referenz· methode, weil sie von der Mehrzahl der Autoren aIs Verfahren der Wahl empfohlen wird. Die HaIothannarkose und die thorakale EpiduraIanasthesie werden damit verglichen. Die Ergebnisse der Untersuchung tiber das Kreislaufverhalten geben Aufschlu~ tiber den O ·Transport in die Gewebe. Entscheidend bei Risikopatienten ist aber, ob bei gegebenem 2

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