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WCLF Tax und IP Gesprächsband 2017: Immaterielle Werte als zentrale Komponente internationaler Steuerstrategien PDF

292 Pages·2019·3.889 MB·German
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Wolfgang W. Kraft Andreas Striegel Hrsg. WCLF Tax und IP Gesprächsband 2017 Immaterielle Werte als zentrale Komponente internationaler Steuerstrategien WCLF Tax und IP Gesprächsband 2017 Wolfgang W. Kraft · Andreas Striegel (Hrsg.) WCLF Tax und IP Gesprächsband 2017 Immaterielle Werte als zentrale Komponente internationaler Steuerstrategien Mit einem Geleitwort von Univ.-Prof. Dr. Bert Kaminski Hrsg. Wolfgang W. Kraft Andreas Striegel WCLF eV Frankfurt, Deutschland Bad Marienberg, Deutschland ISBN 978-3-658-24952-6 ISBN 978-3-658-24953-3 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-24953-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Immaterielle Wirtschaftsgüter sind einer der wesentlichen Werttreiber in der heutigen Wirtschaft und dienen – insbesondere neben Finanzierungsmaß- nahmen – auch der internationalen Steuerplanung. Dies gilt für Produktions- Know-how genauso wie für Marken, aber auch – und dies in zunehmendem Maße – für neue bzw. veränderte Formen von Intellectual Property. So haben heute etwa „Influencer“ einen Kreis von „Followern“, die in sozialen Medien Auswirkungen auf das Marketing haben, wie sie vor wenigen Jahren noch völlig undenkbar gewesen wären. Ferner werden im Rahmen von Unterneh- menskäufen – teilweise erhebliche – synergiebedingte Überpreiszahlungen geleistet, deren steuerliche Behandlung streitig ist. Dies gilt in gleicher Wei- se für die steuerliche Berücksichtigung von Dachmarkenlizenzen und der für diese entstehenden Aufwendungen. Es hat sich immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass dem Schaffen von immateriellen Wirtschaftsgütern (bzw. der wirtschaftlichen Verfügungs- gewalt über diese) eine immer größere steuerliche Bedeutung zukommt. Inzwischen ist unstreitig, dass sich ein Unternehmen hierdurch eher zu einem Entrepreneur als einem Routineunternehmen qualifiziert. Dies hat gravieren- de Auswirkungen auf die Verrechnungspreisgestaltung und die Gewinnsitua- tion, weil solchen Unternehmen nicht lediglich ein Routinegewinn zugewie- sen wird. Gleichwohl bleibt gerade die Bestimmung von angemessenen Lizenzgebühren ein international konfliktträchtiges Feld. Oder um ein Bon- mot zu bemühen: Korrigieren die Finanzverwaltungen die Höhe von Lizen- zen, sind diese hinterher nicht richtig, sondern anders falsch. Diese Probleme werden durch das in den BEPS-Aktionspunkten 8 bis 10 enthaltene sog. DEMPE-Funktionskonzept (Development, Enhancement, Maintenance, Pro- tection, Exploitation), das eine wertschöpfungsorientierte Gewinnaufteilung vorsieht, noch verstärkt. Diese Entwicklung trifft – zumindest bisher – das deutsche Steuerrecht un- vorbereitet. Während andere Länder versuchen, mit steuerlichen Maßnahmen eine gezielte Förderung von immateriellen Wirtschaftsgütern zu erreichen, bleibt der deutsche Gesetzgeber insoweit untätig. Als positiv ist schon der Umstand zu werten, dass anders als in § 248 Abs. 2 i. V. m. § 255 Abs. 2a und § 246 Abs. 1 Satz 1 HGB das Aktivierungsverbot für selbstgeschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens in § 5 Abs. 2 EStG VI Geleitwort nicht aufgeweicht wurde und es damit bei der sofortigen Abzugsfähigkeit dieser Aufwendungen als Betriebsausgaben geblieben ist. Maßnahmen gegen unerwünschte Steuergestaltungen (wie etwa Sale-and-License-Back-Trans- aktionen oder IP-Boxen) führen zu außerordentlich komplexen Regelungen und verursachen hohe Befolgungskosten. Dies zeigt sich etwa bei der Li- zenzschranke gem. § 4j EStG, die zu einer Vielzahl von Detailfragen führt (z. B. welche Substanzanforderungen infolge des sog. Nexus-Approach zu erfüllen sind). Hingegen fehlt etwa eine Anpassung des Aktivitätskatalogs in § 8 Abs. 1 AStG und in den deutschen Doppelbesteuerungsabkommen. Schon diese wenigen Stichpunkte zeigen die Aktualität und die Bedeutung des Themas „Tax und IP" für Gesetzgebung und Finanzverwaltung ebenso wie für die Beratungs- und Unternehmenspraxis. Daher ist den Gedanken, die auf der „4. WCLF-Konferenz Tax and Intellectual Property“ ausgetauscht wurden, eine weite Verbreitung zu wünschen. Gerade die aktuellen Entwick- lungen infolge der BEPS-Diskussionen (insbesondere Aktionspunkt 5) wer- den dazu führen, dass sich in diesem Bereich einerseits der internationale Steuerwettbewerb verstärken wird und andererseits die Gefahr von Doppel- oder sogar Mehrfachbesteuerungen steigt. Insoweit bleibt zu hoffen, dass es nicht nur zu einer unilateralen Abwehrgesetzgebung gegen „unerwünschte Steuergestaltungsmodelle“ kommen wird, sondern auch zur Entwicklung von wirksamen Instrumenten für eine internationale Streitbeilegung, die einen effizienten Schutz vor Doppelbesteuerung ermöglichen – gerade angesichts des immer härter zwischen den Staaten geführten Kampfes um die Vertei- lung von Besteuerungsrechten und Besteuerungssubstrat. Hamburg Univ.-Prof. Dr. Bert Kaminski Institut für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Helmut Schmidt Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg Wissenschaftlicher Beirat Profin. Dr. Montserrat Hermosin Álvarez, Sevilla Profin. Dr. Esperanza Buitrago Diaz, Rosario Prof. Dr . Peter Chrocziel M.C.J, München Prof. Dr. Alexander Egorov, Moskau Prof. Dr. Oliver Fehrenbacher, Konstanz Prof. Dr. Gustavo Fosatti LL.M, Porto Alegre Brazil Prof. Dr. J. P. Graf, StvVRiBGH a.D, Karlsruhe Prof. Dr. Marco Greggi, J.D, LL.M, Ferrara Prof. Dr. Lorenz Jarass MSc, Wiesbaden Prof. Dr. Bert Kaminski, Hamburg Profin. Dr. Eleonor Kristoffersson LL.Ms, Örebro Prof. Dr. Marco Mosconi LL.M, Mailand Prof. Dr. Carsten Pohl LL.M, Düsseldorf Prof. Dr. Günter Reiner RiOLG a.D, Hamburg Prof. Dr. Roman Seer, Bochum Profin. Dr. Guan H Tang LL.M, London Prof. Dr. Ulrich Voß, Würzburg Prof. Dr. Hans van den Hurk, Maastricht Inhaltsverzeichnis Geleitwort ....................................................................................................... V Wissenschaftlicher Beirat ............................................................................ VII Einführung ....................................................................................................... 1 Andreas Striegel, Wolfgang W. Kraft Besteuerung von IP – zwischen Förderung und Missbrauchsabwehr ........... 19 Florian Holle IP-Verwertungsgesellschaften – Begrenzung durch das AStG? .................... 31 Ruprecht Freiherr von Uckermann Auslandsumwandlung und Korrespondenzprinzip nach § 8b Abs. 1 S. 2 KStG ................................................................................... 39 Andreas Knebel Die (Vertreter-)Betriebsstätte nach BEPS – Quo Vadis? .............................. 65 Christian Böing Digitalisierung von Geschäftsmodellen – Auswirkung auf IP und Verrechnungspreisstruktur............................................................................. 95 Richard Schmidtke Intellectual Property als Werkzeug der Steueroptimierung ........................ 103 Carsten Heinz Behandlung von Konzernsynergien im internationalen Unternehmenskauf ....................................................................................... 115 U. Tobias Ackert X Inhaltsverzeichnis Bewertung von IP, insbesondere bei Veräußerung / Lizensierung im Zeitalter von BEPS – Aufgabe des Fremdvergleichsgrundsatzes? ..............137 Ulrike Bär, Johannes Graf von Ballestrem Grenzüberschreitenden Namensnutzung im Konzern – Steuerliche Implikationen nach BFH vom 21. Januar 2016 und HBMF vom 07. April 2017 ..............................................................................................155 Mathias Schönhaus Verständigungs- und Schiedsverfahren nach dem Multilateralen Instrument und der EU-Streitbeilegungsrichtlinie .......................................165 Oliver Rosenberg Die Besteuerung von Managementbeteiligungen nach dem Urteil des BFH vom 4. Oktober 2016 (IX R 43/15) .....................................................177 Christian Hensel, Andreas Demleitner Nominale und tatsächlich gezahlte Steuern und Sozialabgaben in Deutschland – Tax and Intellectual Property ...............................................189 Lorenz J. Jarass Transfer Pricing and Tax Law – BEPS Actions 8, 9, 10 and the Italian System: an Assessment ................................................................................205 Marco Greggi Taxing the Sharing Economy – A Swedish and EU Perspective .................221 Eleonor Kristoffersson Hybrid Mismatch Arrangements – Recommendations for Domestic Law ..............................................................................................................235 Montserrat Hermosin Alvarez How Fake News and Emotions Determine the Future of Corporate International Tax ..........................................................................................267 Hans van den Hurk Autorenverzeichnis ......................................................................................287 Einführung Andreas Striegel, Wolfgang W. Kraft Die WCLFrankfurter Tax-Gespräche – Immaterielle Werte als zentrale Komponente internationaler Steuerstrategien – knüpfte erneut unter Beteili- gung namhafter Partner und Referenten am 03.04.17 im WCLFlaggschiff- Westin Grandhotel an die Veranstaltungen in 2012, 2014 und 2016 an und befasste sich mit Gestaltungsmöglichkeiten und Problemen der (internationa- len) steuerlichen Behandlung von geistigem Eigentum. Intellectual Property (IP) ist nach wie vor ein immer bedeutsam werdender Aspekt im internationalen Steuerrecht1. Der Wert der IP steigt kontinuierlich an und führt korrespondierend zu einer Allokation von zunehmend mehr Erträgen. Nicht umsonst hat die USA im Tax Cuts and Jobs Act 2017 die IP wirt- schaftlich und steuerlich ins Zentrum der Planungen gestellt2: ■ Neben der Absenkung des US-Steuersatzes für Corporations auf 21% wird die Bedeutung der der USA als Holdingstandort für IP durch den fiktiven Betriebsausgabenabzug für ausländisches IP Einkommen in Hö- he von 37,5% in Form des FDII–Foreign-Derived-Intanbile-Incomes ge- stärkt: die Besteuerung des weltweiten IP-Incomes wird damit auf 13,125 % gesenkt. ■ Zum anderen will die USA durch eine umfassende Hinzurechnungsbe- steuerung des GILTI – Global Intangible Low Taxed Income3, welches von Zwischengesellschaften im niedrigbesteuerten Auslanderzielt wird. Der weltweite Run aller Länder um die IP und deren Einkommen verstärkt die gegenläufigen und zentralen IP-Strömungen: ■ IP-Präferenzsysteme4 einer zunehmenden Anzahl von Ländern stehen den Bemühungen der steuersubstrat-verlierenden Länder gegenüber, die- 1 Pomerleau/Jahnsen (2017) 2 Heckemeyer/Olligs/Overesch (2016) 3 Pinkernell (2018) 4 Vgl. u.a Evers (2015), Faulhaber (2016), Evers/Miller/Spengel (2014) © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 W. W. Kraft und A. Striegel (Hrsg.), WCLF Tax und IP Gesprächsband 2017, https://doi.org/10.1007/978-3-658-24953-3_1

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