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Methodenlehre der Sozialwissenschaften PDF

340 Pages·1936·20.688 MB·German
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METHODENLEHRE DER SOZIALWISSENSCHAFTEN VON FELIX KAUFMANN DR. JUR. ET PHIL., PRIVATDOZENT AN DER UNIVERSITAT WIEN WIEN VERLAG VON JULIUS SPRINGER 1936 ISBN 978-3-7091-5967-5 ISBN 978-3-7091-6001-5 (eBook) DOl 10.1007/978-3-7091-600 1-5 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER "OBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN COPYRIGHT 1936 BY JULIUS SPRINGER IN VIENNA Vorwort. Der Plan dieser Arheit ist der Dberzeugung entsprungen, da.G viele der heftigsten methodologischen Kontroversen innerhalb der So·zialwissenschaften zur Entscheidung reif sind. Er liegt mehr ala 15 Jahre zUrUckj aber fiir die Durchfiihrung bedurfte 6S sorg falViger Vorbereitungen, tiber deren Art meine in den AnmeI'kungen zitierten Publikationen teilweiae Aufschlu.G geben. Neben dem Er kenntnisziel jene Dberzeugung zu begriinden hat mir das didakti sche Ziel vorgeschwebt, dem mitahstrakteren Problemen befa.Gten Sozialforscher und auch dem vorgeschrittenen Student en einen Ein blick in die Verflechtung der gesellschaftstheoretischen Probleme mit solchen derallgemeinen Erkenntnistheorie und der Theorie scheinbar weit afhseits liegender Wissenschaften zu geben und - ineins damit - eine Reihe eingewurzelter Vorurteile 'auszumerzen, die dem Verstandnis des Sinns sozialwi,ssenschaftlicher Forschung und ihrer ungesWrten Entwicklung im Wege stehen. Die Orientierungan diesen Zielen ftihrt zur Konzentration auf die grundsatzlich bedeutsamen wissenachaftstheoretischen Zusam menhiinge undzu fast volliger Ausschaltung der gegenuber diesem Untersuchungszentrum peripheren Betrachtungen, mogen diese auch dogmengeschichtlich, erkenntnispsychologilsch oder wissenssoziolo gilsch noch so intereBsant sein. Demgema.G ist ane Kritik in diesem Buche Prinzipienkritik. Diese Feststellung scheint eine erganzende Angabe dariiher zu erfordern, von welchem philOisopMschen "Standpunkt" her die Prinzripienkritik erfolgt. Aber dies trifft nicht IZUj der gegensatz Hche Anschein entsteht durch eine im folgenden naher zu kenn zeichnende Fehlaufbssung des philosophischen Denkens. Auch mochte ich bemerken, da.G meine Arbeit nicht ala phiinomenologische Theorie der 'Sozialwissenschaften zu bezeichnen iat, obwohl die Werke des BegriindeI1s der transzendentalen Phanomenologie, des gro.Gen Philosophen EDMUND HUSSERL, meine Gedanken st'ark und nachhaltig beeinflu.Gt haben. Denn die in dies em Buche durch gefiihrten methodologi!schen Analysen etehen noch diesseits der IV Vorwort. Problemstellung .der transzendentalen Phanomenologie; ihr Ziel ist "Formalkritik", nioht "Transzendentalkritik", wenn man diese beiden Begriffe im Sinne HUSSERLS versteht. Aueh in den Rahmen einer bestehenden gesellsehaftstheoreti sehen, wirvsehaftstheoretisehen oder reehtstheoretisehen Sehule Hi.1H sieh .die Arbeit nieht zwanglos einordnen; doeh darf nieht un erwiihnt bleiben, dall ieh mieh besonders zwei Sozialforsehern fiir eine Fiille von Anregungen, die ieh aus ihren Sehriften und aua langjahrigen Diskussionen sohopfen konnte, verpfliehtet weill: HANS KELSEN und LUDWIG MISES. Die Griinde, die fiir den Aufbau bestimmend waren, sind der folgenden Einleitung IZU entnehmen. An dieser Stelle will ieh nur darauf hinweisen, .dall die Anwendungen lauf sozialtheoretisehe Probleme, die im zweiten Teil von den allgemein wissensehafts theoretisehen Besinnungsergebnissen des ersten Teils gemaeht werden, vielfaltig vermehrt werden ikonnen - WIllS hoffentlieh bald dureh Zusammenarbeit einer grolleren An~8;hl von Forsehern ge sehehen wird - und dall ieh darum nieht ,allzu viel Gewieht auf eine durehwegls bis ins einzelne gehende Korrespondenz der Ana lysen in den beiden Teilen der Arbeit gelegt habe. Eine solehe hiitte die mir weit wesentlieher erseheinende Geradlinigkeit der Dar stellung der allgemein wissensehaftstheoretisehen Prohlematik be eintraehtigt. Die in den Anmerkungen verzeichnete Literatur ist bloll ein kleiner Bruehteil des gedanklieh verarbeiteten Sehrifttums. leh habe mieh meiat darauf beschrankt, diejenigen Werke anzufiihren, auf welche im Textausdriieklieh Bezug genommen wird. Fiir kritisehe Durchsieht des Manuskripts und der Druekbogen moehte ieh einer Reihe v'on Freunden in vel"sehiedenen Liindern, insbesondere Dr. KARL BODE, dzt. St. Johns College, Oambridge und DR. ALFRED SCHUTZ, Wien, auf das herzliehste .danken. DR. BODE hat aueh die grolle Miihe der Herstellung der beiden Regi,ster auf sieh genommen. Wi en, im November 1935. F. KAUFMANN. Inhaltsverzeichnis. Selte E i n lei tun g: Zur Problemstellung und Gliederung der Arbeit 1 E r s t e r T e i 1. Elemente der allgemeinen Wirtschaftstheorie. 1. Philosophische Grunduberlegungen ............................ 7 2. Das logisch-mathematische Denken ............................ 38 3. Tatsache und Gesetz .......................................... 58 4. Leben und BewuIltsein ........................................ 72 5. Der Wertbegriff .............................................. 91 6. Wissenschaftstheorie und Metaphysik .......................... 110 7. Entwurf eines methodologischen Universalschemas ............ 121 Z wei t e r T e i 1. Der Methodenstreit in den Sozialwissenschaften. Vorbereitende Bemerkungen .................................... 129 1. Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften ................ 131 2. Sozialwissenschaften und Psychologie ........................ 153 3. Das Wertproblem in den Sozialwissenschaften ................ 169 4. Das "Historische" in den Sozialwissenschaften ................ 193 5. Sozialwissenschaftliche Grundbgeriffe ........................ 204 6. Sozialgesetze und Idealtypen .................................. 218 7. Der Weg zur Dberwindung des Methodenstreites .............. 235 8. Bemerkungen zum Methodenstreit urn die Grenznutzentheorie .. 255 9. Der Begriff des positiyen Recht" und die Reine Rechtslehre .... 291 Anmerkungen: Zusatze und Literaturhinweise .................. 311 N arne n v e r z e i c h n is. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 321 Sac h v e r z e i c h n is .............................................. " 323 Einlei tung. Zur Problemstellung und Gliederung der Arbeit. Die Hauptschwierigkeiten methodologischer Analysen in den So zialwissenschaften wurzeln in der ubergrofien Mannigfaltigkeit einan del' uberkreuzender und durchdringender Probleme. Wahrend man bei wissenschaftstheoretischen Untersuchungen in del' Logik, Mathematik und theoretischen Physik in der Regel eine wohl abgegrenzte Anzahl von Fragen vor sich sieht und daher wenigstens auf kurze Strecken den zu beschreitenden FOl"schung·sweg uberblicken kann, lockt in der Theorie der Sozialwissenschaften ein Gewirr von Wegen ins Ufer lose. Wer den Methodenstreit innerhalb der wichtigsten unter diesen WisBenschaften, etwa wahrend del' letzten funfzig Jahre, in seinen verschiedenen Spielarten und Phasen verfolgt, wer das Fur und Wider und Aneinandervorbei der Lehrmeinungen an sich voruberziehen lafit, der fUhlt sich von der Fulle der Ausgangspunkte, Forschungsziele und Forschung,swege zunachst fast uberwaltigt und erkennt, dafi VOl' aHem eins nottut: eine systematische Ordnung der Probleme. Nul' eine solche namlich ermoglicht es, den Gehalt der miteinander in Streit stehenden Thesen, deren fUr das Verfahren relevanter Sinn allzuoft durch eine mit mehrdeutigen impliziten V oraussetzungen belastete Terminologie verhullt wird, ins Licht zu rucken und so die echten methodologischen Divergenzen zu erfassen und zu beurteilen. Es gilt also, vorerst zu einer klaren Orientierung uber die For schungsziele und Forschungswege der So:z;ialwissenschaften zu ge langen. Dies haben auch so manche Methodologen sehr wohl begriffen und demgemafi entweder eine Methode als die aHein richtige zu de kretieren unternommen oder aber versucht, verschiedene Methoden bestimmten Grundtypen der Personlichkeit bzw. Weltanschauung der FOrBcher zuzuordnen, um auf diese Weise eine entsprechende Mannig faltigkeit "gleich moglicher" Methoden zu erhalten.1 Riel' eroffnet sich dann ein weiter Spielranm fur die Untersuchung des Ursprungs diesel' Charaktertypen und Weltanschauungen und damit fUr psychologische, anthropologische, soziologische Forschungen. Kaufmann, Methodenlehre 1 2 Zur Problemstellung und Gliederung der Arbeit. Aber 8owohll der Dogmatismus als auch der eben gekennzeichnete Relativismus haben die an sie geknupften Erwartungen nur in unzu reichendem Mafie erfullt. Die weltweiten, dogmatisch statuierten Prin zipien, die die Hegemonie einer bestimmten Methode begrunden soUten, haben meist gegenuber den Anspruchen der Einzelwissenschaften ver sagt. Die 'subiektiv gewendeten Lehren aber geben zwar hiiufig ex post sehr interessante Aufklarungen uber Forschungsmotive, wobei sie ins besondere das eine oder andere emotionale Moment, welches als Agens bei der Methodenwahl wirksam war, 'sowie dessen Genesis ins Licht rucken, aber sie bleiben doch fast immer im Vorhof der Problematik stehen und die kognitiven Zusammenhiinge der Forschung, die "durch die Sache salbst" gefordert werden, kommen dabei zu kurz. Unter suchungen dieser Art werden daher vor aHem dort wichtig sein, wo es sich um die Aufdeckung geistesgeschichtlicher Zusammenhiinge han delt; fUr eine Methodenlehre ala Instrument der Gegenwartsforschung ist ihre Bedeutsamkeit eine wesentlich geringere. Demgegenuber konnen wir die in den folgenden Untersuchungen zum Ausdruck kommende Auffassung der methodologischen Proble matik in erster Annaherung wie folgt prazisieren: Der wissenschaft lichen Forschung liegen bestimmte Fragen vor, die sie beantworten soill. Es werden also bestimmte Ziele gesteckt und es sollen die Wege angegeben werden, urn zu diesen Zielen zu gelangen. Man hat sich daher klar zu machen: Was wollen wir wissen und wie konnen wir dieses Wissen erwerben? Welche Probleme sind gestellt und welche Verfahren fur ihre Losung kommen in Betracht? Eine Methodenlehre der Sozialwissenschaften, wie wir sie verstehen, hat sich demgemafi eine systematische Analyse der Problemtypen und Verfahrenstypen im Rahmen ihres zunachst blofi vorwissenschaftlich abgegrenzten Ge bietes zur Aufgabe zu set zen und die Leistungen der verschiedenen Verfahren bezogen auf die gesteckten Forschungsziele insoweit zu be urteilen, als dies nach der gegenwartigen Erkenntnislage moglich ist. Hieraus ergeben sich dann rein sachliche Anhaltspunkte fUr die Vor zugswtirdigkeit einer Methode. Wenn man unter diesem Aspekt an die Untersuchung kontroverser Lehrmeinungen im Methodenstreit herantritt, so wird man zwei Fest stellungen wohl zu unterscheiden haben: namllich er8teIl8 Feststellun gen dartiber, in welchen Punkten sich die Doktrinen verfahrens ma.llig voneinander unterscheiden, und zweitens dartiber, in welcher Weise hier und dort die Rechtfertigung der gewahlten Methode erfolgt. Bei Analysen der zweiten Art sto.at man besonders hiiufig auf den mit Scheingrtinden unternommenen Versuch, eine bestimmte Methode als "llI\lsschliefilich richtige" auszuzeichnen, und as ist eine der wichtigsten Aufgaben der Methodenkritik, diese Geltungsansprtiche zu uberprtifen. Zur Problemstellung und Gliederung der Arbeit. 3 Doch mu.6 hierbei wohl beachtet werden, da.6 eine Widerlegung der artiger Geltungsanspriiche keineswegs ein Verdikt gegen eine Methode als solche bedeutet, sondei'll nur gegen die flir sie arrogtierte Dignitat; es zeigt sich durchaus nicht selten, da.6 gute Methoden mit schlechten Grunden "philosophisch gerechtfertigt" werden. Dogmengeschichtlich steht es nun in der Regel so, daB durch jene pseudo-philosophischen Scheinbegrundungen die echten verfahrensmafiigen Differenzen zwi schen den einander bekampfenden Lehrmeinungen uberdeckt werden, so daB sie erst nach deren Beseitigung in scharfe Sicht gelangen. Es zeigt sich dann sehr haufig, daB die scheinbare Unvertraglichkeit der Methoden, wonach nur eine unter Ihnen durchaus richtig (adiiquat) und aIle anderen schlechthin unrichtig (inadaquat) waren, gar nicht besteht. Diese Einsicht ist auch bestimmend daflir gewesen, daB in den folgenden Untersuchungen der Kritik der spekulati yen Vorurteile ein ausgedehnter Platz eingeriiumt wurde. Die Kritik wird sich in erster Linie gegen den starren Methodendogmatismus richten, aber sie wird auch dem Relativismus (Konventionalismus) Schranken ziehen. Einen besonders tauglichen Richtpunkt bei der Durchfiihrung unserer Analysen erhalten wir, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Rolle der abstrakten N aturwissenschaft im Methodenstreit lenken. Eti zeigt sich niimlich, daB - ausgesprochen oder unausgesprochen - in fast allen neueren methodologischen Kontroversen innerhalb der Sozialwissenschaften die (vermeintliche) physikalische Methode ent weder als Ideal oder als Gegenidee erscheint. Das ist auch unschwer begreiflich. Der SoziaJlfol'scher, der sich uber die Maximen der eigenen Forschung Rechenschaft geben will und die gewaltigen Erfolge der Physik VOl' sich 'sieht, gelangt unversehens zu del' Schlu.Gfolgerung: Wenn die Methode der Physik uberhaupt auf die Sozialwissenschaften anwendbar Ist, dann ist sie die allein richtige odeI' doch die optimale Metihode. Je nach dem, ob er nun diese Bedtnlgumg llIis erfullt odeI' als nicht erfullt ansieht, verfallt er in einen schroffen methodischen Na turaliosmlls oder einen nicht mindel' Ischroffen Antinaturalismus. In der zeitgenossischen Naturphilosophie bzw. Geistesphilosophie findet er dann leicht die "tiefere Begrundung" des bezogenen Standpunktes. These und Antithese konnen wie folgt formuliert werden: Naturalistische These: Die Untersuchungen del' sogenannten So ziallwi'ssenschaften sind nul' insofern als wissenschaftliche Unter suchungen zu 'bezeichnen, als 8ie nach der Methode der abstrakten Naturwi8senschaften durchgefuhrt werden, andernfalls sindsie un wissenschaftlich bzw. vorwissenschaftlich. Sofern aber jene Methoden auf sie Anwendung finden, sind sie naturwissenschaftliche Disziplinen. Antinaturalistische These: Die naturwi8senschaftlichen Methoden sind auf die Probleme - oder zumindest auf die zentralen Probleme- 1* 4 Zur Problemstellung und Gliederung der Arbeit. der Sozialwissenschaften prinzipie~l unanwendbar, da diese es nicht mit der raum-zeitlichen Naturwirklichkeit (auf die allein jene zuge schnitten sind), sondern mit der durchaus andersartigen seelisch-gei stigen Realitat zu tun haben. Daher sind die Sozialwissenschaften und die Naturwissenschaften toto coelo verschieden. Freilich fehlt es nicht an Versuchen zur "Oberbriickung dieser G£!gensatze, aber ihre "Oberzeugungskraft ist meist darum eine geringe, weil sie nicht zu einer prinzipiellen "Oberwindung der dem Naturalis mus und dem Antinaturalismus in gleicher Weise zugrunde liegenden Vorurteile gelangen. Diese Vorurteile wurzeln vor allem in Fehlauf fassungen hinsichtlich des Wesens der Wirklichkeit und der Wahrheit uberhaupt, Bowie hinsichtlich des Geltungscharakters der Naturgesetze, wofUr wieder die MiBdeutung des Sinns mathematischer Satze und ihrer Anwendung auf die Eria;hrungswelt weitgehend verantwortlich ist. NUiIl steht es heute so, da.B die eben genannten Probleme bis zu jenen Tiefenschichten, die fUr die Methodologie vorerst allein in Betracht 'kommen, aIlS endgfiltig gelost anzusehen sind, so da.B es nunmehr moglich wird, die einschlagigen Irrtfimer radikall zu beseitigen. Damit aber bekommt die Problematik im Methodenstreit ein vollig anderes Gesicht. An die SWlle der auf aut-aut eingestellten Formulierungen konnen nunmehr solche treten, die auf Grund sorgfaltiger Analysen das Ausma.B der Ahnlichkeit oder Verschiedenheit der in Frage kommenden Methoden feststellen. Nach der Fortraumung der spekula tiven "Oberlagerungen kommen die Strukturen der einzelnen Verfahren in den Blick und deren Deskription rst ohne allzu gro.Be Schwierig keiten moglich. Diese hiinWliederum ist die wichtigste Voraussetzung fur eine systematische Klassifikation der sozialwissenschaftlichen Probleme und dariiber hin-aus ffir eine Theorie der soziaAwissenschaft lichen Induktion, ein Ziel, zu dem in dieser Arbeit freilich der Weg nur gebahnt, aber nicht beschritten werden solI. Wenn wir eben die These aufgestellt haben, da.B die Frage des Verhaltnisses der Sozialwissenschaften zu den Naturwissenschaften die Dominante der Ha'llptspielarten des Methodenstreites ist, so sollte damit keineswegs die - vollig unzutreffende - Behauptung ver treten werden, da.B dieses Verhaltnis in allen jenen Kontroversen oder auch nur in der Mehrzahl derselben das Thema bildet. Was wir damit meinen, ist blo.B dies, da.B in den Argumenten und Gegenargumenten bestimmte Auffassungen hinsichtlich dieses .ye rhaltnisses - und in ihnen eingeschlossen inbesondere die eben erwahnten Fehlmeinungen betreffend das Wesen der mathematischen und physikalischen Gesetz lichkeit - wirksame Gedankenmotive sind. Demgema.B werden wir, um die Grundlagen ffir Entscheidun gen im Methodenstreit zu gewinnen, zunachst die ma.Bgebenden Ideen

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