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Manifest Anxiety Scale PDF

211 Pages·2013·43.02 MB·German
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EINE REKONSTRUKTION DER ANGSTFORSCHUNG AUF DER GRUNDLAGE VON PROBLEMEN DER "MANIFEST ANXIETY SCALE" Josef Rogner Habilitationsschrift Fachbereich Psychologie Universität Osnabrück 1986 2 Vorwort ................................................................................. 5 1. Bezüge zwischen Problemen der "Manifest Anxiety Scale" und Themen der An gs tf orsc h ung ........... . 7 1.1 Die "Manifest Anxiety Scale" als Bedingung der Intensivierung der Angstforschung ............... 8 1.2 Die Triebtheorie der Angst: Methodologische Grund- lagen und Gesetze ............. ......... ......... 11 1.3 Die Konzeptualisierung von Angst in der Trieb- theorie der Angst .............................. . 16 1.4 Kritik der "Manifest Anxiety Scale" ............ . 24 1.4.1 Konstruktion der Skala.......................... 24 1.4 . 2 "Chronische" vs. "reaktive" Hypothese........ ... 32 1.4.3 Konvergente und diskriminante Validität . ....... . 34 1.4.4 Faktorielle Struktur 41 1.5 Beziehungen zwischen Problemen der MAS und theoretischen Entwicklungen in der Angstforschung 43 1.5.1 Eigenschafts- und Zustandsangst ................. 43 1.5.2 Kognitive und emotionale Komponente der Prüfungs- angst ........................................... 52 1.5 .3 Diskrepanzwerte zwischen physiologischen und subjektiv-verbalen Daten als Indikatoren von Co- pingstilen ...................................... 61 1.5.4 Angst-Defensivitäts-Konfigurationen als Indika- toren von Copingdispositionen ................... 63 1.5.5 Das interaktionistische Modell der Angst ........ 68 1 . 6 Diskussion ............................ . ........ . 77 3 2. Signalentdeckungstheorie und Angstforschung ..... 84 2.1 Vorüberlegungen zur Nutzung der Signalentdeckungs theorie als Quasi-Paradigma im Rahmen des Problems des Antwortverhaltens ........................... 84 2.2 Die klassische Signalentdeckungstheorie ........ . 88 2.3 Die Signalentdeckungstheorie in der Angstfor- schung .......................................... 91 2.3.1 Anwendungen der TSD in der Angstforschung ....... 91 2.3.2 Reanalysen mittels TSD 96 2.3.3 Eigener empirischer Beitrag zur Beziehung zwischen Ängstlichkeit, StreB und Leistung beim Wiederer- kennen ..................... . .................. . . 97 2 . 4 Dis ku s s ion ............................ ... ....... 1 04 2.4. 1 Signalentdeckungstheorie und Angst-Leistungsrela- tion ...... ... ......................... .. ........ 104 2.4.2 Signalentdeckungstheorie und die interpretative Mehrdeutigkeit von subjektiv-verbalen Angstindi- katoren ....... .................................. 107 2.5 Ertrag ..................... . . . ..... .. ...... . .... 110 3. Zur Schätzung der Merkmalsstabilität von Eigen- schafts- und Zustandsangst .. . .................. 112 Vorüber legungen ...................... . ........ . 11 3 3. 1 3.2 Schätzung der wahren Merkmalsstabilität . . ..... . 118 3.2.1 Die Test-Retest-Erhebung als unteridentifizier- tes Modell ................. . .... . .............. 118 3.2.2 Interpretationsprobleme von minderungskorrigier 120 ten Test-Retest-Korrelationen 4 3.2.3 Modelle mit drei Erhebungszeitpunkten und einem empirischen Indikator pro Erhebungszeitpunkt .... 122 3.2.4 Multiple Indikatoren-Modelle · .................................. .. 123 3.3 Empirische Untersuchungen .............................................. 126 3.3.1 Untersuchung I ................................ 127 3.3.2 Untersuchung II ................................ 129 3.3.3 Diskussion ...................................... 131 3.3.4 Untersuchung III ................................ 132 3.3.5 Diskussion ...................................... 136 3.4 Ertrag .......................................... 137 4. Retrospektive Vortests als Methode zur Erfassung von Veränderungen in den Meßinstrumenten 140 4.1 Veränderungen in den Meßinstrumenten als Problem der Prozeßforschung ............................. 141 4.2 Das "Retrospektive Pretest-Posttest- Design" ..... 147 4.3 Empirische Untersuchungen ...................... . 1 51 4. 3. 1 Untersuchung I · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 152 4.3.2 Untersuchung II · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 155 4. 3. 3 Untersuchung III · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 157 4.3.4 Diskussion ...................... ···.· .. · .. · .... · 159 4. 4 Ertrag ......................................... . 163 Diskussion ..................................... . 164 5. Anmerkungen .................................... . 171 6. 7. Literatur ...................................... . 174 Anhang ......................................... . 212 8. 5 Vorwort In der vorliegenden Arbeit werden zunächst in einer problem zentrierten Rekonstruktion Entwicklungen innerhalb der Angst forschung beschrieben (Kap. 1). Diese Analyse akzentuiert die bisher wenig beachtete Frage nach den Determinanten der Testantwort, insbesondere im Bereich subjektiv-verbaler Ver fahren. In den weiteren Abschnitten werden Beiträge der Sig nalentdeckungstheorie (Kap. 2), linearer Strukturgleichungs modelle mit latenten Variablen (Kap. 3) und der Methode retrospektiver Vortests (Kap. 4) zu dieser Frage diskutiert und mit eigenen Untersuchungen exemplifiziert. Die Rekonstruktion, die von den Problemen der "Manifest Anxiety Scale" ausgeht, verweist auf eine bemerkenswerte Kontinuität von Forschungsproblemen und veranschaulicht zu dem den diesbezüglichen Wissenschaftsfortschritt. Gleichzei tig wird das weitgehend offen gebliebene Problem der Deter minanten der Testantwort thematisiert. Während die Signal entdeckungstheorie angesichts kritischer Einwände vermutlich keinen Beitrag zur Frage der Itembeantwortung von Fragebogen leisten kann, vermittelt die durch sie modellierte Komponen tenzerlegung der Performanz der Angstforschung die Anregung, unspezifische Leistungskomponenten in der Untersuchung der Angst-Leistungs-Relation stärker als bisher zu beachten. In der eigenen Untersuchung unterscheiden sich entsprechend Hoch- und Niedrigängstliche nicht in der spezifischen Lei stungskomponente, sondern in der unspezifischen. Die Anwen dung linearer Strukturgleichungsmodelle auf das Problem der Merkmalsstabilität von Eigenschafts- und Zustandsangst läßt vermuten, daß für diese Merkmale unterschiedliche Modelle zu spezifizieren sind, was bisherige empirische Befunde zur differenten Merkmalsstabilität von Eigenschafts- und Zustands angst berührt. Mit der Methode der retrospektiven Vortests wird die Frage der Änderungsstabilität um die Frage nach Veränderungen in den Meßinstrumenten erweitert. Assoziationen zwischen Streß sowie Leistungsrückmeldung und Zustandsangständerungen vari ieren in zwei der drei durchgeführten Untersuchungen systematisch 6 mit Bedeutungsänderungen. Damit wird die Notwendigkeit einer Beachtung der Determinanten der Testantwort erneut unter strichen. Das Zustandekommen der vorliegenden Arbeit ist durch mehrere Personen beeinflußt worden. Das Interesse für die Angst forschung verdanke ich meinem akademischen Lehrer Prof. Dr . Heinz Walter Krohne. Er hat mich auch die histo rische Angstfordchung zu schätzen gelehrt. Prof. Dr. Mathias Bartram hat mich bei der Anfertigung der Arbeit oft ermutigt und mich für die Probleme von Fragebogen sensibilisiert. Die Kompetenz, inhaltliche Fragestellungen in methodische zu transformieren, verdanke ich wesentlich Dr . Günther Gediga, von dem ich in Lehrveranstaltungen und persönlichen Gesprächen viel gelernt habe. Ohne die enga gierte Mitarbeit von Studenten, die sich als Versuchsleiter oder Versuchspersonen zur Verfügung gestellt haben, hätte die Arbeit nicht geschrieben werden können. Den Gutachtern Prof. Dr . Siegfried Greif, Prof. Dr. Volker Hodapp und Prof. Dr. Detlev Liepmann möchte ich nicht nur für ihre gutachterliche Tätigkeit sondern auch für zahl reiche Änderungsvorschläge danken. 7 1. Bezüge zwischen Problemen der "Manifest Anxiety Scale" und Themen der Angstforschung~ Der Auffassung von Levy (1961) und Sarbin (1968) folgend wird angenommen, daß die Entwicklung der "Manifest Anxiety Scale" (MAS ) eine Anfang der fünfziger Jahre einsetzende Intensivierung der Angstforschung nachhaltig beeinflußt hat. Nach einer Darstellung der Triebtheorie der Angst, in deren Rahmen die MAS konzipiert worden ist, wird die Kritik an diesem Verfahren dargestellt. Die dabei deutlich gewordenen Probleme finden sich als Themen der späteren Angstforschung wieder und erfahren im Zuge der theoretischen Weiterentwick lung Lösungen. Weitgehend unbeachtet bleibt aber die Frage nach den Determinanten der Itembeantwortung. Eine in diesem Zusammenhang anzustrebende Komponentenanalyse erscheint ins gesamt für die Angstforschung, d.h. auch für die jeweils untersuchten abhängigen Variablen, bedeutsam zu sein. 8 1.1 Die "Manifest Anxiety Scale" als Bedingung der Intensivierung der Angstforschung "Die Angst ist ein ubiquitäres Phänomen" (Fröhlich, 1982, S. 11). Entsprechend wird sie etwa in der Existenzphilosophie als Grundbefindlichkeit menschlichen Daseins ausgewiesen (Heidegger, 1963) oder aus verhaltensbiologischer Sicht als entstanden, als "Instinkt, dessen Erreg stammes~eschichtlich barkeit rhythmisch- automatisch produziert wird" (Leyhausen, 1969, S. 278) beschriebeIl. Entsprechend bildet die Angstfor auch einen Schwerpunkt der SChUl~ Persönlichk~itspsychologie. So stellt beispielsweise Adelson (1969) in seinem diesbezügli chen "Annual Review"-Beitrag fest: "Anxiety was the most popu lar single topic in personality this year" (S. 231). Diese Popularität ist auch für Jie aktuelle Forschungssituation kenn zeichnend. Fröhlich (1982) beziffert die über Angst, Furcht und Streß jährlich in international anerkannten psychologis~hen Fachzeitschriften erscheinenden Einzelbeiträge auf rund 450. Die "Psychological Abstracts" weisen für 1384, mit 395 unter dem Index "anxiety" verzeichneten Beiträgen, Angst erneut als Persönlichkeitskonstrukt mit den meisten Untersuchungen aus. Der beschriebenen intensiven Beachtung der Angstthematik (Spielberger, 1966, erfaßt allein für den Zeitraum 1950-1963 3500 einschlägige Publikationen) steht gegenüber, daß außer halb der psychoanalytischen Literatur bis Ende der dreißiger Jahre Angst in den Registern psychologischer Monographien nicht ausgewiesen wird (May, 1977) und daß sich vor 1950 nur wenige humanpsychologische experimentelle Untersuchungen zur Angst finäen iSpielberger, 1966). Anfang der fünfziger Jahre ergibt sich allerdings eine deutliche Trendänderung (Levy, 1961; Soielberger, 1966), sowohl die absolute Häufigkeit der Veröffentlichungen zur Angst als auch deren relative Häufig keit betreffend (relativ zur Gesamtzahl der in den "Psycholo gical Abstracts" verzeichneten publikationen und relativ zur Anzahl von Veröffentlichungen zu den Sachwörtern Furcht und 1.2 1.1 ANXIETY. 1.0 '0 '" ~ ,9 0: 'Z a '" ~~.O w .0..:. -' .7 ~ w.Z. '" .0... .6 -' '0 g ~ .5 .... .' Z ~ 2.0 " ~ .3 .... z z .o,n. 0: ~ .2 .t.j 1,0 i DRIVE 0: w .I W " 4~6 :3 .0 66 6 6+-" o ~ :' :' :- $' --f' rR .,. ~ ;: ~ ~-~-~~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~~~!!J.e»~~~~!'!!!!'F!!! ;~!!/~ ~!$;!!~! YEAR YEAR Abb. 1: Veröffentlichungen zum Problembereich Angst (aus Levy, 1961) Die linke Abbildung beschreibt die relativen Häufigkeiten von Veröffentlichungen zu Angst, Emotion und Trieb bei Auswertung aller in den "Psychological Abstracts" erfaßten Arbeiten. Die rechte Abbildung beschreibt die relativen Häufigkeiten von Ver öffentlichungen zu Angst auf der Grundlage aller in den "Child Development Abstracts" verzeichneten Publikationen. 10 Phobie sowie Emotionalität). Diese Trendänderung (vgl. Abb. 1) kann auf außerwissenschaftliche und innerwissenschaftliche Bedingungen zurückgeführt werden. Bezüglich aUßerwissenschaft licher Bedingungen, deren Bedeutung für die Forschungstätig keit an sich Kuhn (1967) diskutiert, ka.nn hier nur auf den "Zeitgeist" (May, 1977) bzw. eine zunehmenden "Aufdringlich keit des Angstphänomens" (von Gebsattel, 1972, S. 59) verwie sen werden. Hinsichtlich Bedingungen innerwissen~chaftlicher wird im Anschluß an Levy (1961) sowie Sarbin (1968) die Annahme vertreten, daß die Verfügbarkeit der "Manifest Anxietv Scale" (MAS; T aylor, 1951, 1953) die beschriebene Trendänderung er heblich beeinflußt hat, zumal sich im Gefolge der Publikation einer mit der MAS weitgehend identischen Kinderversion (C~~S; Castaneda, McCandless & Palermo, 1956) eine vergleichbare Ver änderung der Forschungsaktivität (vgl. Abb. 1) ergibt (Levy , 1961). Wenn McReynolds (1968, S. 256) zur MAS anmerkt: "This pioneering scale clearly deserves great credit for having opened up a w'hole new field of research", wird damit auch eine spezifische Methode gewürdigt, nämlich die Operationali sierung von Angst über Fragebogen. So finden sich in den f ünf ziger Jahren als derartige Verfahrensentwicklungen, neben Varianten der MAS (Bendig, 1956; Heineman, 1953), der "Anxiety Index" (Ivelsh, 1952), der "Test Anxietv Questionnaire" (Mandler & Sarason, 1952), der "General Anxiety Questionnaire" (Gordon & Sarason, 1955), die MMPI-Skalen "Anxiety" und "Re pression" (Welsh, 1956) und die "IPAT Adult Anxiety Scale" (Cattell, 1957). Von diesen hat die MAS (eine deutsche Version hat Spreen, 1961, entwickelt) eine besondere Beachtung erfah ren, was auf ihre Einbettung in eine hochgeschätzte Theorie, die Hull-Spence-Theorie, zurückgeführt werden kann (vgl. McReynolds, 1968). Spielberger (1975) gibt in einer von ihm selbst als konservativ bewerteten Schätzung die Anzahl der mit der MAS durchgeführten Untersuchungen mit 2000 an. Betrachten wir die 395 für 1984 in den "Psychological Abstracts" erfaßten publikationen zur Angst, finden wir, daß in 216 Unter suchungen (55%) Angstfragebogen verwendet worden sind, was die

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