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JUFOF Issue 167 2006 05 PDF

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ISSN 0723-7766 5/2006 Heft 167 Sept / Okt Jahrgang 27 € 4,25 JOURNAL FÜR UFO-FORSCHUNG GEP e.V., Lüdenscheid UFO-Beobachtungen USO-Berichte aus Deutschland Ulrich Magin The Science of the Extraterrestrials – Teil 1 Eric Julien Entoptische Phänomene Teil 2 Floco Tausin Kurz notiert Literatur Die GEP… …ist die größte als gemeinnützig anerkannte wissenschaft- liche Vereinigung in Deutschland, die sich hauptsächlich mit der Erforschung des UFO-Phänomens beschäftigt. Für uns ist ein UFO im weitesten Sinne ein Objekt, das zur Zeit der JOURNAL FÜR UFO-FORSCHUNG Beobachtung für die Zeugen nicht erklärbar war. Die GEP e.V. untersucht diese Meldungen mit Hilfe spezi- eller Fragebögen, der Durchführung von Felduntersuchungen Impressum und der intensiven Durchleuchtung von Hintergrundinfor- mationen. Wir arbeiten interdisziplinär und werden dabei von Behörden und wissenschaftlichen Instituten unterstützt. Herausgeber Die Herausgabe der vereinseigenen Zeitschrift »Journal für UFO-Forschung«, diverse Fachveröff entlichungen und Gesellschaft zur Erforschung des die Zusammenarbeit mit verwandten Organisationen in der UFO-Phänomens (GEP) e.V. ganzen Welt ergänzen die Arbeit der GEP. gegr. 1972 Redaktion und verantwortlich im Sinne des Presserechts GEP-Mitglieder… Hans-Werner Peiniger (hwp) …erhalten das »JUFOF«, da es im Mitgliedsbeitrag Mirko Mojsilovic (mmo) enthalten ist; …erhalten das Mitteilungsblatt GEP-insider; Namentlich gekennzeichnete Beiträge und die Aussagen …erhalten Hilfe bei zu bearbeitenden Sichtungen, bei der in den Literaturhinweisen und Anzeigen müssen nicht un- Literaturbeschaff ung und können kostenlos Fragebögen bedingt den Auff assungen der GEP entsprechen. Für un- zur »Erfassung unidentifi zierter Himmelserscheinungen« verlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht anfordern; gehaftet. Das JUFOF erscheint alle zwei Monate auf nicht- …können sich alle im »JUFOF« besprochenen Bücher kommerzieller Basis. Der Abdruck von Beiträgen erfolgt da- und ggf. anderweitige Literatur ausleihen (Erstbenutzer her honorarfrei. fordern bitte das »Hinweisblatt für Erstbenutzer« an); Nachdruck …erhalten auf GEP-Sonderhefte 20% Rabatt; Auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung der …können Beiträge und Spenden steuerlich absetzen! GEP und bei Zusendung eines Belegexemplares zulässig. Der Beitrag beträgt derzeit € 35,– (inkl. JUFOF und GEP-insider) Bitte fordern Sie Satzung und Beitrittserklärung an. Bezugspreis 1 Jahr (6 Ausgaben) € 25,50 (zuzüglich Porto, Inland € 7,00, Ausland € 11,00) Defi nition des Begriff s »UFO« Für GEP-Mitglieder ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag ent- halten. Das Abonnement verlängert sich dann um ein Jahr, (im engeren Sinn) wenn nicht 3 Monate vor Ablauf schriftlich darauf verzichtet Ein UFO ist die mitgeteilte Wahrnehmung eines Objektes wird. Es gelten unsere AGB. oder Lichtes am Himmel oder auf dem Land, dessen Erschei- Anzeigenpreise nung, Bahn und allgemeines dynamisches und leuchtendes Bitte fordern Sie unsere derzeit gültige Preisliste an. Verhalten keine logische, konventionelle Erklärung nahelegt, Sachgebundene Kleinanzeigen: und das rätselhaft nicht nur für die ursprünglich Beteiligten Bis zu 6 Schreibmaschinenzeilen (ca. 200 Anschläge) für ist, sondern nach genauer Prüfung aller vorhandenen Indi- Abonnenten und bis zu 10 (ca. 340 Anschläge) für GEP- zien durch Personen, die technisch dazu in der Lage sind, Mitglieder kostenlos! eine Identifi zierung nach dem gesunden Menschenverstand vorzunehmen, falls eine solche möglich ist, unidentifi zierbar Druck bleibt. MG-Verlag, 56637 Plaidt © by GEP e.V. Gesellschaft zur Erforschung des MM ee ll dd ee ss tt ee ll ll ee ff üü rr UFO-Phänomens (GEP) e.V. UU FF OO -- BB ee oo bb aa cc hh tt uu nn gg ee nn :: Postfach 2361 D-58473 Lüdenscheid ((0022335511)) 2233337777 Telefon: (02351) 23377 (Tag und Nacht) Fax: (02351) 23335 e-Mail: [email protected] GEP im INTERNET: Bankverbindung www.ufo-forschung.de Postbank NL Dortmund (BLZ 440 100 46) www.jufof.de Kontonummer: 18381464 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 Liebe LeserInnen! und eine umfang- reiche Literatur- sektion mit Rezen- Ich darf Sie hier in der vorletzten Ausgabe sionen von fünf des Journal für UFO-Forschung des Jahres Neuerscheinungen 2006 erneut begrüßen. Das wohl wichtigs- runden das vorlie- te Ereignis des Jahres, die deutsche Tagung gende Heft ab. der UFO-Forscher in Cröffelbach, liegt hinter Auf Grund des uns und auch für die GEP sind dort einige verspäteten Er- Neuigkeiten vorgestellt und Ideen entwickelt scheinens dieser worden. Ausgabe wird das Leider muss zum Beginn des nächsten nächste JUFOF Jahres laut Vorstandsbeschluss der Preis für vermutlich erst nach den Weihnachtsfeier- das JUFOF angehoben werden, was durch tagen erscheinen. Daher möchte ich dieses gestiegene Ausgaben und den Farbdruck be- Editorial nutzen, um Ihnen abschließend im dingt ist. Das Einzelheft wird dann 4,50 € Namen des gesamten GEP-Vorstands be- kosten, während das Jahresabonnement für reits jetzt besinnliche, fröhliche Feiertage zu 27,00 € zu bekommen ist. Ich kann Ihnen wünschen. Gönnen Sie sich und ihren Lieben aber bereits jetzt versprechen, dass sich die einen ruhigen Ausklang des Jahres und freu- Ausgabe lohnen wird, angesichts des neu- en Sie sich auf das nächste! en JUFOF, dass Sie ab 2007 erwartet. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ihr Danny Ammon Das aktuelle Heft hat auch eine Neuerung aufzuweisen: Wir werden uns hier erstmals intensiv – über mehrere JUFOF-Ausgaben Inhalt: hinweg – mit den Thesen eines speziellen UFO-Beobachtungen Autors auseinandersetzen. Die Theorie der Hans-Werner Peiniger Absoluten Relativität des Eric Julien und 24.06.2006, Stuttgart ihre Beziehung zum UFO-Phänomen werden 14.09.2006, Antequera (Spanien) hier im ersten Teil der Artikelserie genau be- 21.01.1999, Nürnberg leuchtet. Nachdem in einem der nächsten 14.08.2006, Perspolis (Iran) 11.10.2005, Heideland Hefte sein eigener (übersetzter) Beitrag ab- geschlossen ist, wird ein ausführlicher Kom- Kurz notiert I mentar dazu folgen. Auf diese Weise können USO-Berichte aus Deutschland wir Hypothesen, Spekulationen und Fakten Ulrich Magin bis ins Detail betrachten und identifizieren. Kurz notiert II Darüber hinaus darf ich Ihnen den zwei- The Science of the Extraterrestrials – Teil 1 ten Teil von Floco Tausins Artikel über ent- Eric Julien optische Phänomene empfehlen, der sich Wenn das UFO dem Blick folgt wie versprochen in dieser Ausgabe mit ihrer Floco Tausin möglichen Rolle als UFO-Stimulus auseinan- Literatur der setzt. Eine detaillierte Betrachtung von Das Grals-Geheimnis deutschen USO-Berichten (»Unterwasser- Top Secret Umbra Die Jagd nach Zero Point UFO«) von Ulrich Magin sowie die aktuellen UFOs – Wahn oder Wirklichkeit ...? Fallermittlungen von Hans-Werner Peiniger Die Planetenbewohner und die Nebularhypothese 129 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 UFO-BEOBACHTUNGEN DOKUMENTATIONEN – BEWERTUNGEN Faszinierende Beobachtung kleiner und das Licht schwächer. Dann war während WM-Spiels das Licht weg. Alles in allem sahen wir das Licht etwa eine Minute. Fall-Nummer: 20060624 A Weitere Infos: Datum: 24. 06. 2006 • Der Himmel war wolkenlos, es dämmerte. Uhrzeit: 22:30 Uhr MESZ (20:30 UTC) Es war ein sehr schöner warmer (ca. 28 Ort: 70569 Stuttgart Grad Celsius) Abend. Zeugen: Heiko T. (geb. 1963), Bauing. • Die Pressestelle des Flughafens Stutt- Klassifikation: NL / IFO / V2 gart – ich habe sie am Montagmorgen Identifizierung: Modell-Heißluftballon informiert – hat gesagt, dass sie nichts Ermittlungen: Sind eingestellt dergleichen beobachtet habe. Sie haben Erstkontakt: 26. 06. 2006 em – fb / em aber bei der Flugsicherung keine Nach- Untersucher: Hans-Werner Peiniger forschungen in ihren Aufzeichnungen durchgeführt. Ich glaube, dass sie mir Zeugenbericht nicht glauben. »Ich wende mich an Sie, weil ich und mei- • Das Objekt flog schätzungsweise in einer ne Frau am Samstag, den 24.06.2006 um Höhe von 500 m bis 3000 m über Boden. zwischen 22.30 und 22.40 Uhr (2. Halbzeit Ich kann es aber nur sehr schwer schät- des Fußball-WM-Spiels Argentinien – Mexi- zen, da das Licht sehr grell war und die ko) in der späten Dämmerung eine wirklich Außenkanten nicht scharf. Zudem hat faszinierende Beobachtung gemacht haben man kein Vorne oder Hinten erkennen und weil mir die Leute am Stuttgarter Flug- können. Damit habe ich auch keine Grö- hafen nicht glauben. Weil das Fußballspiel ße abschätzen können. lief und alle in den Fernseher schauten, hat wohl kaum jemand anderes das Licht gese- Foto des Zeugen hen. (beides bereits Ausschnittvergrößerungen) Von Westen tauchte plötzlich ein breites, stark orange leuchtendes Licht am Horizont des Himmels auf. Es bewegte sich mit sehr großer Geschwindigkeit völlig geräuschlos, geradlinig und direkt in Richtung Osten. Ich schätze die Geschwindigkeit grob auf ca. 5- fache Schallgeschwindigkeit. Dann bremste das Licht und blieb einige Sekunden stehen. Ich konnte es mit meiner einfachen Digi- tal-Kamera fotografieren. Dann entfernte es sich in nordwestlicher Richtung etwa halb so schnell wie es ankam. Die Lichtfläche wurde 130 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 Der erste Eindruck war, als ob die Lich- en / Sterne: wenige zu sehen / Eigene Erklä- ter einer doppelt so breiten und 5-fach so rung: keine Vorstellung / Vorbelastung: keine dicken Boeing 747 sich bewegten, und zwar erkennbar / Erklärung ist unterschrieben. so, als ob auf der gesamten Länge der Flü- gel orangene Lichter eingeschaltet sind. So Diskussion und Bewertung ergibt sich eine Art beleuchteter horizontale Das vom Zeugen vorgelegte Foto zeigt das Lichtbalken. Objekt als es »angehalten« und seine Licht- Da das Licht mit Verzögerung stoppte intensität deutlich – vielleicht um die Hälfte – – also nicht abrupt – um dann eine Rich- vermindert« hatte. Leider ist die Auflösung tungsänderung von ca. 270 Grad durchzu- der Aufnahme nicht sonderlich hoch, so dass führen und wieder ganz geradlinig – nun keine Details zu erkennen sind. Es zeigt aller- langsamer, wie berichtet – sich weiter zu dings deutlich neben dem größeren roten auch bewegen, scheide ich einen Wetterballon und einen kleineren weißen und orangen Bereich. einen Heißluftballon aus. Zumal das Licht Der Zeuge beschrieb hingegen ein leuchtendes selbst nie flackerte, sondern seine Intensität Orange über die gesamte Fläche. stets konstant war.« In der Mondvergleichsschätzung ist der scheinbare Durchmesser des Vollmondes ver- Ergänzende Angaben aus gleichsweise gering überschätzt worden, statt dem Fragebogen der tatsächlichen 0,5 Grad nur 1 Grad. Daher Beobachtungsdauer: 1 – 2 Minuten / schein- können die Größenangaben zum Objekt als ei- bare Größe: halbe Vollmondgröße, Vollmond- nigermaßen exakt betrachtet werden. größe / Vergleichsgröße bei ausgestrecktem Auch die Angaben zur Winkelgeschwindig- Arm: 1 Grad / Mondvergleichsschätzung: 1 keit lassen keine übertriebenen Werte erken- Grad / Helligkeitsvergleich: »so hell wie die nen und sind nachvollziehbar. Leuchten eines Flugzeuges bei der Lan- Das optische Erscheinungsbild, sowohl in dung« / Vorstellung von tatsächlicher Grö- der Beschreibung des Zeugen als auch auf ße: 50 Meter breit / Vorstellung von tatsäch- dem Foto, ist eindeutig und zeigt m. E. ei- licher Entfernung: ca. 1 – 2 Kilometer / Farbe: nen Modell-Heißluftballon. Auch das Flugver- »sehr intensiv leuchtendes orange, ziem- halten weist keine anomalen Merkmale auf. lich gleichmäßig über volle Breite/Flä- Richtungsänderungen sind stets durch lokale che verteilt« / Formveränderung beobach- Windbewegungen zu erklären. tet? Ja / Umrisse waren dauerhaft, Leuchten Interessant in diesem Fall, dass der Wah- selbsttätig, Licht: »konstante Lichtinten- nehmungsapparat des Menschen einigermaßen sität« / keine Rückstände, Geräusche, Gerü- genau »beobachten« kann, es aber dann bei che, Wirkungen / Flugverhalten: gleichmäßig, der Interpretation, also der Übertragung auf richtungsändernd / Bewegung des Objekts: reale Bezüge, schon mal erhebliche Abwei- »1. auf mich zu, 2. dann nach rechts« / chungen gibt. So liegt der Durchmesser eines Verschwinden: im Flug immer kleiner werdend, Modell-Heißluftballons bei etwa 1,5 Meter bis es nicht mehr zu erkennen war / Beob- und da es sich um einen windgetriebenen Kör- achtungsrichtungen: zu Beginn: W, zum Ende: per handelt, kann die Geschwindigkeit auch NW / Winkelhöhe: ca. 10 Grad / Winkelge- keine 1 bis 3 Mach (1 Mach = rund 1079 km/ schwindigkeit: am Schnellsten: 0,7 Grad/Sek, h) betragen haben. Die vom Zeugen angege- am Langsamsten 0,4 Grad/Sek / Geschwindig- bene Windstärke »leiser Zug« entspricht einer keitsvergleich: »zunächst schneller als ein Windgeschwindigkeit von einem Beaufort oder Düsenjet (1 – 3 Mach), dann langsamer 1,9 bis 7,4 km/h. Das alles liegt wohl daran, (ca. 1 Mach)« / Wetterlage: wolkenfrei, lei- dass der Zeuge die Entfernung zum Objekt ser Zug, warm ca. 22 °C / Mond: nicht zu seh- sehr viel größer einschätzte als sie eigentlich 131 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 tatsächlich war; verursacht durch Wahrneh- mungstäuschungen, denen wir Menschen alle unterliegen und die wir bei der Beurteilung eines Falles berücksichtigen müssen. Fazit: Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Modell-Heißluftballon. Hans-Werner Peiniger Merkwürdiges Objekt auf Urlaubsfoto entdeckt Fall-Nummer: 20060914 A Datum: 14.09.2006 Uhrzeit: ca. 15 – 16 Uhr Ort: Antequera (ca. 50 km nördl. von Málaga), Andalusien, Spanien Zeugen: Jessica und Horst N. Klassifikation: DD / IFO / V1 Identifizierung: Vogel Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 21.09.2006 em – / em Diskussion und Bewertung Untersucher: Hans-Werner Peiniger Wie bei den meisten uns vorgelegten Fotos, hat es sich auch hier – dieses Mal sogar ziem- Sachverhalt lich eindeutig – um einen Vogel gehandelt, der Während ihres Urlaubs in Andalusien mach- im Moment der Aufnahme durch das Bildfeld ten Jessica und Horst N. mit ihrer Digital- flog. Relativ deutlich sind der Körper und der kamera Olympus Camedia C-725 Ultra Flügelschlag zu erkennen. Zoom zahlreiche Aufnahmen. Bei der späteren Hans-Werner Peiniger Durchsicht am PC entdeckten sie auf einem ihrer Fotos »ein merkwürdiges Objekt«, das ihnen während der Aufnahme nicht aufgefal- Umfrage len war. Sie legten uns das Foto zur Begut- Liebe Leser, achtung vor. Seit dem ersten komplett farbig erschienenen JUFOF zu Beginn des Jahres 2004 arbeiten wir kontinuierlich an einer Verbesserung von Form und Inhalt des Journals. Dabei sind wir stets auf Ihre Kommentare gespannt! Wie gefällt Ihnen das neue Layout des JUFOF? Was sagen sie zu den Artikeln und den einzelnen Rubriken? Schreiben Sie uns – Ihre Meinung ist uns wichtig! GEP e.V., Postfach 2361, 58473 Lüdenscheid, [email protected] 132 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 Tanzendes Flugobjekt über zu Beginn: 65°, zum Ende: 75° / Winkelge- Nürnberg schwindigkeit: 22 Grad/Sekunde / Geschwin- digkeitsvergleich: »schneller als ein Flug- Fall-Nummer: 19990121 A zeug« / Objekt befand sich erkennbar: unter Datum: 21.01.1999 den Wolken / Wolkenformen: Cumulonimbus Uhrzeit: 22:45 Uhr MEZ (21:45 UTC) / Wetterlage: mittelmäßige Bewölkung / leiser Ort: 90427 Nürnberg Zug / kalt ca 3°C / Mond war: nicht sicht- Zeugen: Marco F. (geb. 1984, Schüler) bar / Sterne: nicht sichtbar Eigene Erklärung: Klassifikation: NL / NEAR IFO keine / Vorbelastung: hoch (»Ich beschäf- Identifizierung: Lenkdrachen / Mond tige mich schon seit langem mit dem Ermittlungen: Sind eingestellt Phänomen ›UFO‹. Ich lese viele Bücher Erstkontakt: 22.01.1999 br – fb / br zu diesem Thema und mein Zimmer ist Untersucher: Hans-Werner Peiniger mit Berichten von UFO-Sichtungen re- gelrecht tapeziert.«) Zeugenbericht Verwendete Kamera: Polaroid 600 (Sofort- »…Es war ca. 22.45 Uhr und ich beobach- bildkamera). tete wie jeden Tag die Sterne. Dann fiel mir plötzlich ein Objekt auf, das aussah wie ein Stern. Aber es konnte keiner gewesen sein, denn ich sah bis jetzt noch keinen Stern, der so hell geleuchtet hat wie dieser. Jetzt kommt das Ungewöhnliche an der ganzen Sache. Dieses Flugobjekt tanzte. Es stieg im ›Zickzack‹ auf, formte einen Kreis und machte auch eine Schleife. Es flog richtig wirr hin und her, bis es schließlich in Rich- tung Himmel davonraste und nicht mehr zu sehen war. Der gesamte Vorgang dauerte ca. 30 Sekunden. In der Zwischenzeit holte ich meine Sofortbildkamera und machte so gut es eben ging ein Bild.« Ergänzende Angaben aus dem Fragebogen Zur Schilderung: »Mein Großvater und ich saßen vor dem offenen Fenster meines Zimmers. Uns fiel ein Objekt auf, Polaroidbild des Zeugen das heller leuchtete als ein Stern …« / geschätzte Größe: punktförmig (wie ein Stern) Diskussion und Bewertung / Vergleichsgröße bei ausgestrecktem Arm: 1,5 Zunächst müssen wir wieder die Größen- cm / Mondvergleichsschätzung: 10 cm / Um- schätzungen des Zeugen relativieren. Ein risse: scharf / Leuchten: selbsttätig / Licht: punktförmiges Licht, auch wenn es heller als gleich bleibend / keine Rückstände, Geräusche, »normale« Sterne gewesen sein mag, wird bei Gerüche, Wirkungen / Verschwinden: im Flug ausgestrecktem Arm keine scheinbare Größe immer kleiner werdend, bis es nicht mehr zu von 1,5 cm aufweisen. Entsprechend hoch ist erkennen war / Beobachtungsrichtungen: zu auch der Wert zur Mondvergleichsschätzung, Beginn: SW, zum Ende: W / Winkelhöhen: mit 10 cm um das 20-fache überschätzt. Ich 133 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 gehe daher von einer »sternähnlichen« Ob- jektgröße aus. Eine Nachfrage bezüglich dieser Unstim- Weitere Unstimmigkeiten sind bei der An- migkeit blieb unbeantwortet. Eine weitere gabe des Datums zu erkennen. Mit Schreiben Frage ließ sich nicht klären: warum erwähnte vom 22.01.1999 er- der Zeuge in seinem Eingangsschreiben nicht, klärte der Zeuge: dass er die Beobachtung zusammen mit sei- »Vor zwei Tagen, nem Großvater gemacht hat? am 20.01.1999, Es ist natürlich nicht leicht, die Beobach- hatte ich…«, das tung eines stark vorbelasteten Zeugen zu be- Polaroidfoto zeigt urteilen, wenn das vermeintlich bestätigende ein auf den 20.01. Beweisfoto nicht zu der Beobachtung »passt« geändertes Datum, im Fragebogen gab er an, und auch andere Angaben nicht sonderlich ge- sich geirrt zu haben, es sei der 21.01. gewe- nau sind? sen. Gehen wir nur von dem optischen Erschei- Merkwürdig auch das Foto selbst. Stern- nungsbild und dynamischen Verhalten der Er- förmige Objekte, auch wenn sie etwas heller scheinung aus, könnte es sich möglichweise strahlen, lassen sich aufgrund der geringen Auf- um einen beleuchteten Lenkdrachen gehandelt lösung und relativ schlechten Qualität von Po- haben. Die zickzackförmige Bewegung wurde laroidaufnahmen meiner Erfahrung nach nicht dabei durch das wechselseitige Ziehen an den oder fast nicht abbilden. Auf jeden Fall nicht zwei Drachenschnüren hervorgerufen. Auch in der Intensität, die das Foto zeigt. Ich würde das Ziehen eines Kreises und einer Schleife daher vermuten, dass das Foto nicht das be- sind charakteristisch für einen Lenkdrachen. obachtete Licht zeigt, sondern möglicherweise Das Foto selbst wurde vielleicht an einem an- zu einem anderen Zeitpunkt den verwackelten deren Tag erstellt, möglicherweise aber auch und mehrfachbelichteten Mond, wie er durch am besagten 21.01.1999, an dem der Mond in den teilbedeckten Himmel scheint. einer Phase zwischen Neumond und »Erstes Viertel« war. Letztendlich lässt sich das nicht ermitteln, aber eine Klassifizierung als NEAR Ausschnittvergrößerung IFO halte ich dennoch für angemessen. Hans-Werner Peiniger Unscharfes Objekt über Ruinenstadt Perspolis Fall-Nummer: 20060814 A Datum: 14.08.2006 Uhrzeit: 10:32 Uhr IRST* (6:02 UTC) Ort: Perspolis, Iran Zeugen: Iman M. Klassifikation: DD / IFO / V2 Identifizierung: Vogel Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 8.09.2006 – em / em Untersucher: Hans-Werner Peiniger * Iranische Sommerzeit 134 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 Sachverhalt nahme vom Fotografen nicht wahrgenommen. Herr M. legte uns ein Foto zur Begutach- Wir erhalten relativ oft derartige Aufnah- tung vor, das sein Freund Iman M. während men, die meistens Vögel oder Insekten zeigen. eines Urlaubs in der Ruinenstadt Perspolis im Charakteristisch dabei ist, dass die fotografier- Iran mit seiner Digitalkamera CASIO EX-Z5 ten Objekte nicht optisch beobachtet worden gemacht hatte. sind. Ich denke, dass es sich dabei um eine nachvollziehbare Erklärung handelt, die auf je- den Fall exotischeren vorzuziehen ist. Hans-Werner Peiniger UFO-Foto nur als Computerausdruck Fall-Nummer: 20051011 A Datum: 11.10.2005 Uhrzeit: ca. 14:00 Uhr MESZ (12:00 UTC) Ort: 03238 Heideland Zeugen: Maximilian S. Bei der späteren Betrachtung am heimischen Klassifikation: DD / Ungenügende Daten PC entdeckte er auf einem seiner Urlaubfotos Identifizierung: ein merkwürdiges rundes und unscharfes Ob- Ermittlungen: Sind eingestellt jekt. Erstkontakt: 19.10.2005 – br / br Untersucher: Hans-Werner Peiniger Zeugenbericht »Als ich am Dienstag um etwa 14 Uhr aus dem Haus kam, um einen Spazier- gang zu unternehmen, entdeckte ich am Himmel ein UFO, welches sich langsam in Richtung Süden bewegte. Also hol- te ich die Kamera und machte Fotos. Das Objekt war immerhin fünf Minu- ten zu sehen! Leider ist es so, dass nur Ausschnittvergrößerung noch eines dieser Fotos existiert, da der Computer während des Druckens einen Diskussion und Bewertung schweren Systemfehler hatte und ab- Auch hier wird es sich mit mit großer Wahr- stürzte…« scheinlichkeit um einen Vogel gehandelt haben, der während der Aufnahme durch das Bildfeld Diskussion und Bewertung flog. Aufgrund der Eigengeschwindigkeit des Der offenbar junge Zeuge legte uns darauf- Vogels und der relativ geringen Verschlussge- hin den (schlechten) Ausdruck seines Fotos vor. schwindigkeit der Kamera wurde der Vogel Leider ist es uns nicht möglich, solche Com- nur als so genannte »Verwischungsspur« auf- puterausdrucke auch nur annähernd adäquat genommen. Wegen der geringen Winkelgröße zu beurteilen. Nach dem ich ihm das zeitnah werden Vögel in der Regel während der Auf- mitgeteilt hatte, bat ich ihn, dann zumindest 135 JOURNAL FÜR UFO-FOR SCHUNG – HEF T 167 – 5/2006 KURZ NOTIERT Nick Pope warnt vor Alien-Angriff zu seiner Nick Pope, ehemaliger Beauftragter für Beobach- UFO-Sichtungen im britischen Verteidigungs- tung einen ministerium ist davon überzeugt, dass »glaub- Fragebo- hafte UFO-Sichtungen ignoriert werden«. Auf gen auszu- die Folge, die Existenz Außerirdischer auf der füllen. Die- Erde, sei die Welt so nicht vorbereitet. sen sandte Nick Pope macht damit klar, dass er die er jedoch Schließung seines Büros nach seiner Entlas- nicht aus- sung für einen Fehler hält. Da die Außerir- gefüllt zu- dischen feindseliger Natur sein könnten, würde rück. Das Objekt? ein möglicher Angriff auf komplette Unvorbe- So bleibt reitetheit seitens der Menschheit stoßen. uns nichts Auf welche Weise ein mit einer Person be- anderes übrig als diesen Fall mit »ungenü- setztes Ermittlungsbüro für UFO-Sichtungen gende Daten« abzuschließen. in Großbritannien die Welt auf einen Angriff Hans-Werner Peiniger feindseliger Außerirdischer vorbereiten könne, teilte Pope im Interview indes nicht mit. Danny Ammon Quellen: Stern Shortnews: Ex-Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums warnt vor Alienangriff. http:// shortnews.stern. de/start.cfm?overview=1&id=644255&newsi d=1&rubrik1=Alles&rubrik2=Alles&rubrik3 =Alles&sort=3&start=1&suche=alien&nps=1 Für Mitglieder der GEP liegt der diesmal 5&zeitraum=999&sparte=4&rubrikid1=3280, achtseitige GEP-insider Nr. 38 bei, Zugriff am 10.11.2006 unter anderem mit den folgenden Themen: Gill, Charlotte: »Aliens could attack at any - Bericht über die Mitgliederversammlung time« warns former MoD chief. http://www. - GEP-Buddys-Fragebogen: Danny Ammon dailymail.co.uk/pages/live/articles/ - Kurios: Anwalt für Entführungsopfer news/news.html?in_article_id=415514&in_ - Der Kompass in der UFO-Feldforschung page_id=1770, Zugriff am 10.11.2006 136

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