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JUFOF Issue 160 2005 04 PDF

2005·13.5 MB·German
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ISSN 0723-7766 4/2005 Heft 160 Juli/August Jahrgang 26 € 3,50 GEP e.V., Lüdenscheid UFO- Beobachtungen Die “UFO-Debatte” Danny Ammon Die John Tosti- Story Brian Vike Hypnoseprotokoll zur John Tosti- Story Literatur Die GEP... ... ist die größte als gemeinnützig anerkannte wissenschaftliche Vereinigung in Deutschland, die sich hauptsächlich mit der Erforschung des UFO-Phänomens beschäftigt. Für uns ist ein UFO im weitesten Sinne ein Journal für UFO-Forschung Objekt, das zur Zeit der Beobachtung für die Zeugen nicht erklärbar war. Impressum Die GEP e.V. untersucht diese Meldungen mit Hilfe spezieller Fragebögen, der Durchführung von Felduntersuchungen und der intensiven Durchleuchtung Herausgeber von Hintergrundinformationen. Wir arbeiten Gesellschaft zur Erforschung des interdisziplinär und werden dabei von Behörden und UFO-Phänomens (GEP) e.V. wissenschaftlichen Instituten unterstützt. Die Herausgabe gegr. 1972 der vereinseigenen Zeitschrift "Journal für UFO- Forschung", diverse Fachveröffentlichungen und die Redaktion und verantwortlich Zusammenarbeit mit verwandten Organisationen in der im Sinne des Presserechts ganzen Welt ergänzen die Arbeit der GEP. Hans-Werner Peiniger (hwp) Mirko Mojsilovic(mmo) GEP-Mitglieder... Namentlich gekennzeichnete Beiträge und die Aussagen ... erhalten das "JUFOF", da es im Mitgliedsbeitrag in den Literaturhinweisen und Anzeigen müssen nicht enthalten ist; unbedingt den Auffassungen der GEP entsprechen. Für ... erhalten das Mitteilungsblatt GEP-insider; unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht ... erhalten Hilfe bei zu bearbeitenden Sichtungen, bei der gehaftet. Das JUFOF erscheint alle zwei Monate auf Literaturbeschaffung und können kostenlos Fragebögen nichtkommerzieller Basis. Autorenhonorar wird deshalb zur "Erfassung unidentifizierter Himmelserscheinungen " in der Regel nicht gezahlt. anfordern; ... können sich alle im "JUFOF" besprochenen Bücher Nachdruck und ggf. anderweitige Literatur ausleihen. (Erstbenutzer Auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung fordern bitte das"Hinweisblatt für Erstbenutzer" an.); der GEP und bei Zusendung eines Belegexemplares ... erhalten auf GEP-Sonderhefte 20% Rabatt; zulässig. ... können ihre Beiträge und Spenden steuerlich absetzen! Bezugspreis Der Beitrag beträgt derzeit 35,-EUR (inkl. JUFOF und GEP-insider) 1 Jahr (6 Ausgaben)€ 21,00 Bitte fordern Sie Satzung und Beitrittserklärung an. zuzüglich Versandkostenpauschale Inland € 7,00, Ausland € 11,00 Definition des Begriffs "UFO" Für GEP-Mitglieder ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Das Abonnement verlängert sich dann um ein (im engeren Sinn) Jahr, wenn nicht 3 Monate vor Ablauf schriftlich darauf Ein UFO ist die mitgeteilte Wahrnehmung eines Objektes verzichtet wird.Es gelten unsere AGB. oder Lichtes am Himmel oder auf dem Land, dessen Erscheinung, Bahn und allgemeines dynamisches und Anzeigenpreise leuchtendes Verhalten keine logische, konventionelle Bitte fordern Sie unsere derzeit gültige Preisliste an. Erklärung nahelegt, und das rätselhaft nicht nur für die Sachgebundene Kleinanzeigen: ursprünglich Beteiligten ist, sondern nach genauer Bis zu 6 Schreibmaschinenzeilen (ca. 200 Anschläge) für Prüfung aller vorhandenen Indizien durch Personen, die Abonnenten und bis zu 10 (ca. 340 Anschläge)für GEP- technisch dazu in der Lage sind, eine Identifizierung nach Mitglieder kostenlos! dem gesunden Menschenverstand vorzunehmen, falls eine solche möglich ist, unidentifizierbar bleibt. Druck MG-Verlag, 56637 Plaidt © by GEP e.V. M e l d e s t e l l e f ü r Gesellschaft zur Erforschung des U F O - B e o b a c h t u n g e n : UFO-Phänomens (GEP) e.V. Postfach 2361 (02351) 23377 D-58473 Lüdenscheid Telefon:(02351) 23377 (Tag und Nacht) Fax:(02351) 23335 e-Mail:[email protected] GEP im INTERNET: Bankverbindung Postbank NL Dortmund (BLZ 440 100 46) www.ufo-forschung.de Kontonummer: 18381464 www.jufof.de JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ Liebe LeserInnen! den Bezeich- nungen “Ufo- loge” oder Wir schreiben das Jahr 1961. Am Abend “UFO-Forscher” des 19. September fährt ein Ehepaar auf dem der “Entfüh- U.S. Highway 3 im Bundesstaat New Hamp- rungs-forscher”. shire. Sie erblicken ein helles Objekt am Neben Hop- Himmel. Doch ihre Sichtung unterscheidet kins traten sich kaum von anderen UFO-Sichtungen, die weitere “For- bei den großen amerikanischen UFO-Organi- scher” auf den sationen eingehen. Bis auf den Umstand, Plan: ein Horror- dass die Zeugen angeben, sie wären wesent- schriftsteller lich später nach Hause gekommen als dies (Strieber), ein sonst der Fall gewesen wäre. Bei der Rekon- Professor der struktion der Ereignisse fällt ihnen auf, dass Medizin (Mack), Mirko Mojsilovic es ein paar Stunden geben muss, für die sie sowie viele sich keine Rechenschaft ablegen können. Hobby-Ufologen die ihre Zeit nicht mehr mit Was war geschehen? der mühsamen Kärrnerarbeit der boden- Dem aufmerksamen Leser wird sicher nicht ständigen UFO-Forschung vertun wollten, entgangen sein, dass hier vom Klassiker aller sonder lieber auszogen, um Zeugen zu hyp- Entführungsfälle, dem Hill-Fall, die Rede ist. notisieren, um die vorgeblichen Gedächtnis- Bis zu jenem denkwürdigen Datum, sieht man blockaden zu lockern. einmal vom Fall Villas-Boas, der aber viel später bekannt wurde ab, kannte die UFO- Fortsetzung auf Seite 126 Welt allenfalls die Kontaktler. Menschen, die behaupteten sie hätten Bekanntschaft mit Marsianern, Venusiern oder wie es in einer Broschüre aus dem Ventla-Verlag hieß, mit Inhalt: “unseren älteren Brüdern aus dem Weltall”. UFO-Beobachtungen Hier aber passierte etwas qualitativ Neues. Hans-Werner Peiniger Menschen sollen gegen ihren Willen von 15.07.2005, Gaggenau Aliens verschleppt, gefoltert und anschließend 10.07.2005, Tortoli, Sardinien mit einer “Gedächtnisblokade” versehen wie- 02.07.2005, Egmating der zurück gebracht worden sein. Der ameri- 24./25.06.2005, Attendorn kanische Astronom und UFO-Forscher J. A. 29.05.2005, Zirzow 16./17.12.2005, A-Dornbirn Hynek bezeichnete diese Fälle treffend mit den Worten “beyond the edge of reality”. Zu Die “UFO-Debatte” deutsch: jenseits der Realität, was die Sach- Danny Ammon lage, mit der sich der UFO-Forscher konfron- tiert sieht, recht gut beschreibt. Die John Tosti-Story Der Hill-Fall sollte kein Einzelfall bleiben. Brian Vike Gab es noch in den 70'er Jahren des letzten Hypnoseprotokoll zur John Tosti-Story Jahrhunderts nur wenige kontrovers disku- tierte Fälle, sollte sich die Lage zu Beginn der KURZ NOTIERT 80'er Jahre dramatisch ändern. Ein neuer MUFONCall for Papers mit “technologischen Spieler betrat die Bühne. Mit dem Buch “Mis- Beweisen” sing Time” von 1981 machte der New Yorker Literatur Künstler Budd Hopkins die vorher selbst von Ulrich Dopatka: UFO-Befürwortern eher zurückhaltend be- Die grosse Erich von Däniken Enzyklopädie trachteten UFO-Entführungen salonfähig. Mit einer Vielzahl vorher unbekannter Fälle, die in Cröffelbacher UFO-Forum seinen weiteren Schriften dem Publikum prä- 8. Arbeitstagung der UFO-Phänomen-Forscher sentiert wurden, entstand eine völlig neue Deutschlands Programm Ufologie. In den 80'er Jahren entstand neben 97 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ UFO-BEOBACHTUNGEN DOKUMENTATIONEN - BEWERTUNGEN Objekt mit Flügelschlag Schluss gekommen, dass es sich bei dem Objekt höchstwahrscheinlich um einen Vogel oder um ein Insekt gehandelt hat, das zum Fall-Nummer: 20050529 A Zeitpunkt der Aufnahme zufällig durch das Datum: 29.05.2005 Bildfeld flog. Aufgrund der Eigengeschwindig- Uhrzeit: 15:50 Uhr MESZ (13:50 UTC) keit des Tieres und der relativ geringen Ver- Ort: 17039 Zirzow schlusszeit der Kamera ist der Körper nur als Zeugen: Jens K. (39) längliche Verwischungsspur abgebildet. Man Klassifikation: DD / IFO / V2 erkennt aber deutlich den verwaschenen Flü- Identifizierung: Vogel, Insekt gelschlag des Tieres. Die Form des Objekts Ermittlungen: Sind eingestellt deutet darauf hin, dass es sich vermutlich um Erstkontakt: 29.05.2005 – em / em einen Vogel gehandelt hat. Untersucher: Hans-Werner Peiniger Hans-Werner Peiniger Sachverhalt Auf einer seiner Landschaftsaufnahmen entdeckte Herr K. (39) ein Objekt, das ihm of- fensichtlich „merkwürdig“ erschien. Visuell habe er das Objekt jedoch nicht beobachtet, es sei ihm erst später auf dem Foto aufgefal- Flügelschlag len. Das Foto hatte er mit einer Digitalkamera „PRAKTIKA DC 52“ gemacht und uns zur Begutachtung vorgelegt. Diskussion und Bewertung Wir haben das Foto mehreren Kollegen vorgelegt und diskutiert. Wir sind zu dem Nur GEP-Mitglieder... ... können ihre Beiträge von der Steuer absetzen ... haben Zugang zum passwortge- schützten Mitgliederbereich unserer Homepage 98 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ Verschwommene Flügelschlag Erscheinung fotografiert Fall-Nummer: 20050710 A Datum: 10.07.2005 Uhrzeit: 11:39:55 Uhr MESZ (09:39 UTC) Ort: Tortoli, Sardinien Zeuge: Charles C. Klassifikation: DD / IFO / V2 Identifizierung: Vogel, Insekt Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 19.07.2005 – em / em Untersucher: Hans-Werner Peiniger lativere Erklärungsmöglichkeiten hinzuzuzie- hen und betrachten daher den Fall als abge- Sachverhalt schlossen. Hans-Werner Peiniger Während seines dreiwöchigen Ferienauf- enthaltes befand sich Herr C. auf einer Mountainbike-Tour nahe Tortoli, das im Wes- Nomenklatur ten Sardiniens gelegen ist. Er schoss mehrere „UFO-Beobachtungen“ Landschaftsaufnahmen, darunter innerhalb von etwa einer Sekunde eine Belichtungsreihe IFO-Verifikationen eines Landschaftsmotives. Auf dem mittleren V1 - V3 Foto entdeckte er später beim Überspielen auf den Computer eine verschwommene Erschei- Ein Fall gilt als erklärt, wenn... 1. eine temporäre und geografische Übereinstim- nung. Das Foto wurde mit einer Digitalkamera mung (Koinzidenz) zu bekannten Objekten vor- „Minolta Dimage z2“ gemacht. liegt (Verifikation 1. Ordnung = V1-Fälle); 2. die Objektmerkmale den Merkmalen von be- kannten Erscheinungen innerhalb des empi- risch wie experimentell bestätigten Rahmens (wahrnehmungs)psychologischer Abweichun- gen gleichen (Verifikation 2. Ordnung = V2- Fälle); 3. die Objektmerkmale mit Merkmalen von mehre- ren bekannten Objekttypen übereinstimmen (Verifikation 3. Ordnung = V3-Fälle). Bei all diesen Fällen tritt, wie bei IFO-Bewertungen üblich, keinerlei Strangeness auf. Erstkontakt br= Brief / em= E-Mail /tel= telefonisch / p= persönlich /fb= Fragebogen / vo= vor Ort / sps= Spurensicherung Diskussion und Bewertung Wie in vielen vergleichbaren Aufnahmen Beispiele: zuvor, wird es sich auch in diesem Fall um ei- Erstkontakt: 25.07.2004 -em / em nen Vogel oder um ein größeres Insekt ge- Der Erstkontakt erfolgte am 25.07.05 per E-Mail, handelt haben, das zum Zeitpunkt der Auf- weitere Bearbeitung per E-Mail nahme zufällig durch das Bildfeld flog. Auf- oder: grund der geringen Winkelgröße des Körpers Erstkontakt: 18.03.2005 -tel /p / sps / tel / em und der schnellen Fluggeschwindigkeit, die Der Erstkontakt erfolgte per Anruf am 18.03.05, sich durch den starken Verwischungseffekt weitere Bearbeitung erfolgte persönlich, per zeigt, wurde das Tier optisch nicht wahrge- Telefon und E-Mail. Es wurde eine Spurensicherung vor Ort durchgeführt nommen. p / spbeinhaltet automatisch vo Wir sehen jedenfalls keinen Grund, speku- 99 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ Wolkenähnliche Objekte strecktem Arm: Fußball (mit Zentimetereintei- über Egmating lung: ca. 3 cm) / Mondvergleichsschätzung: 3 cm / Helligkeitsvergleich: etwas dunkler als ein Fall-Nummer: 20050702 A Vollmond / Farbe: „hatte die Farbe einer wei- ßen Wolke und in der Mitte einen grauen Datum: 2.07.2005 Uhrzeit: 23:15 Uhr MESZ (21:15 UTC) dunklen Fleck“ / Umrisse: dauerhaft / Leuch- ten: matt / Licht : flackerte / Flugverhalten: Ort: 85658 Egmating Zeugen: Franz P. (geb. 1967, Rentner) + 1 pendelnd / Flugbahn: „Es bewegte sich immer von rechts nach links und links nach rechts Klassifikation: NL / IFO / V2 Identifizierung: Lichteffektgerät und kam auf Richtung unser Haus zu“ / Be- obachtungsrichtungen: N bis NO , Winkelhö- Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 3.07.2005 – em / em - fb hen: 70 – 85° / Winkelgeschwindigkeit: Am Schnellsten 22 Grad/Sek, am Langsamsten 9 Untersucher: Hans-Werner Peiniger Grad/Sek / Geschwindigkeitsvergleich: „wie ein Zeppelin“ / Objekt befand sich zeitweise Zeugenbericht erkennbar: unter den Wolken / Wolkenformen: „Ich habe gestern Abend, den 02.07.05 um „habe keine Wolken gesehen, da es sehr dun- ca. 23:15, etwas am Himmel gesehen, das ich kel war“ / Wetterlage: leichte Bewölkung / zwar fotografiert habe, aber leider wurde das Windstärke: Windstille / Umgebungstempera- Bild nichts da es zu Dunkel war, deshalb habe tur: warm, 16-20°C / Eigene Erklärung: keine ich es mal selber per Computer rekonstuiert. Vorstellung / Vorbelastung: keine nennens- Diese beiden weißen wolkenähnlichen werte erkennbar. Objekte bewegten sich immer näher und schwankten von links nach rechts hin und her. Diskussion und Bewertung Um ca. 24:00 Uhr war nur noch der eine mit Etwas verwirrend sind die Aussagen zur den langen weißen Streifen nach unten zu meteorologischen Situation. Eine Überprüfung sehen und der bewegte sich dann in der Wetterdaten bei www.wetteronline.de er- kreisenden Bewegungen, während aber die gab im Bereich des Beobachtungsortes zwi- untere Spitze des Streifens am selben Fleck schen 23:00 und 23:30 Uhr einen Bede- blieb? Es kreiste nur das obere Runde und ckungsgrad von 7/8, es war also ziemlich das Ende des Streifens blieb am selben stark bewölkt. Die geringe Überschätzung in Fleck.“ der Mondvergleichsschätzung muss für die weitere Beurteilung nicht berücksichtigt wer- den. Sowohl das vom Zeugen beschriebene op- tische Erscheinungsbild als auch das dynami- sche Verhalten sind charakteristisch für die Reflexionen eines bzw. mehrerer von einem Lichteffektgerät ausgehenden Lichtstrahlen. Der Bewegungsablauf, bzw. das Hin- und Her- schwenken, die wolkenartigen Reflexionen an der Wolkendecke, sowie die vom Boden aus- gehenden Lichtstrahlen, die der Zeuge als von der Erscheinung ausgehende „Strahlen“ inter- pretierte, weisen deutlich darauf hin, dass die vom Zeugen beobachteten Erscheinungen Rekonstruktion des Zeugen durch ein oder zwei Lichteffektgeräte verur- sacht worden sind. Ergänzende Angaben aus dem Fragebogen Für uns hat dieser Fall eine weitere Er- Dauer der Beobachtung: ca. 2 Stunden / kenntnis gezeigt: Selbst wenn die vom Boden Zum Zeitpunkt der Beobachtung befand sich ausgehenden Lichtstrahlen deutlich zu sehen der Zeuge: im Freien („vor meiner Haustüre“) / sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Anzahl der Objekte: 2 / Geschätzte Größe: für den Zeugen die Erscheinung erklärbar Vollmondgröße / Vergleichsgröße bei ausge- wird. Hans-Werner Peiniger 100 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ Glühende Scheibe über Diskussion und Bewertung Gaggenau Zunächst einmal haben wir hier leichte Differenzen bei der Größenschätzung. So ent- Fall-Nummer: 20050715 A spricht die Größe einer Orange bei ausge- strecktem Arm keine 3 Grad, entsprechend 3 Datum: 15.07.2005 Uhrzeit: 22:48 Uhr MESZ (20:48 UTC) cm, und schon gar nicht der halben Vollmond- größe, die bei 0,25 cm liegt. Auch bei den Ort: 76571 Gaggenau – Bad Rotenfels Zeugen: I. B. (geb. 1935, Rentner) + Ehefr. Angaben zur Winkelhöhe gibt es leichte Un- stimmigkeiten. Während der Zeuge in einer Klassifikation: NL / IFO / V2 Identifizierung: Modell-Heißluftballon Übersichtsskizze eine maximale Winkelhöhe Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 16.07.2005 – tel / tel - fb Untersucher: Hans-Werner Peiniger Zeugenbericht „Am Freitag, den 15.07.2005, verbrachte ich den Abend mit meiner Frau auf der Gartenterrasse. Plötzlich machte mich meine Frau darauf aufmerksam, dass über Nachbars Haus eine helle Scheibe auf uns zukam. Aufmerksam verfolgten wir den Flug der Scheibe, bis sie hinter den Dächern verschwand.“ Abb. A Ergänzende Angaben aus dem Fragebogen von etwa 45° einzeichnet (Abb. A), markiert er Dauer der Beobachtung: ca. 1 - 2 Minuten / bei der Winkelhöhe einen Wert, der über die geschätzte Größe: halbe Vollmondgröße / 90° (Zenithöhe) hinausgeht (Abb. B). Offen- Vergleichsgröße bei ausgestrecktem Arm: sichtlich war für ihn die Fragestellung im Fra- Orange, ca. 3 Grad / Mondvergleichsschät- gebogen nicht ganz klar. zung: k.Ang. / Helligkeitsvergleich: Dunkler als die Vollmondscheibe / Farbe: orange-rot / Um- risse: dauerhaft / Licht: flimmerte / Flugver- halten: gleichmäßig / Bewegung: von rechts nach links / Beobachtungsgrundrichtung: SO / Beobachtungsrichtungen: zu Beginn 24°, bei Beobachtungsende 56° / Geschwindigkeits- vergleich: „vom Gefühl her etwas schneller als ein Verkehrsflugzeug“ / Wetterlage: wolken- frei, windstill, warm / Mond: Halbmond / Abb. B Sterne: viele zu sehen / Mond befand sich rechts vom Zeugen / Eigene Erklärung: keine Vorstellung / Vorbelastung: keine nennens- werte erkennbar. Abb. C Auch die Daten zu den Beobachtungs- richtungen (Abb. C) sind für uns nicht ver- ständlich. Die im Fragebogen zusätzlich an- gegebenen 24° und 56° würden einer nordöst- Skizze des Zeugen lichen Richtung entsprechen. Vielleicht liegt 101 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ hier der Grund in einem Ablesefehler am Kompass. Eine Überprüfung der astronomi- schen Situation zum Zeitpunkt der Beobach- tung zeigte, dass die Zeugenangaben zur Po- sition und Phase des Mondes den tatsächli- chen Gegebenheiten etwa entsprechen. Die telefonische Befragung ergab, dass sich das Objekt aus Richtung Baden-Baden und damit aus südlicher Richtung bewegte. Der Zeuge bezeichnete das Objekt zwar als „glühende Scheibe“, es könne jedoch auch rund gewesen sein. Aufgrund der relativ un- genauen Angaben zur Form können wir davon Foto des Zeugen ausgehen, dass das Objekt doch recht weit entfernt gewesen sein muss. Das Licht des Objekts habe etwas geflackert, es sei dann sehr niedrig Richtung NO geflogen. Er habe schließlich die Polizei angerufen, die jedoch keine weiteren Meldungen verzeichnet hätte. Die im Fragebogen und während der Be- fragung gemachten Angaben lassen darauf schließen, dass es sich hier mit großer Wahr- scheinlichkeit um einen Modell-Heißluftballon gehandelt hat. Weder das optische Erschei- nungsbild noch das dynamische Verhalten geben uns Anlass, „exotische“ Erklärungs- möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Hans-Werner Peiniger Helles Licht über Attendorn Fall-Nummer: 20050624/25 Datum: 24 oder 25.06.2005 Uhrzeit: gegen Sonnenuntergang (ca. 19:30 UTC) Ort: 57439 Attendorn - Biekhofen Zeugen: Mike I. (41) Klassifikation: DD / IFO / V3 Identifizierung: Flugzeug (ev. auch Ballon) Ermittlungen: Sind eingestellt Erstkontakt: 9.07.2005 – em / em Untersucher: Hans-Werner Peiniger Ausschnittvergrößerung Sachverhalt Am 24. oder 25. Juni 2005, an das genaue fotografierte. Dazu schreibt der Zeuge: „Da ich Datum kann sich der Zeuge nicht mehr bei der Bundeswehr im CRC ( Radar erinnern, wollte Herr I. mit seiner neuen gesessen habe ) ist mir das Leuchtobjekt Digitalkamera „Kodak DX 7590“ ausprobieren, direkt aufgefallen. Ich habe erst gedacht ob es wie sich ein Sonnenuntergang fotografieren ein Flugdrachen oder so....... ist. Aber die lässt. Dabei fiel ihm in Richtung Windhausen Flugbewegung war nicht das Übliche, keine ein helles Licht am Himmel auf, das er lineare Bewegung wie bei den 102 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ lem ist jedoch, dass sich das Objekt in einer Ausschnittvergrößerung viel größeren Winkelhöhe befand und damit diese Erklärungsmöglichkeit nur bei groben Fehldaten des Zeugen berücksichtigt wer- den könnte. 2. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass es sich hierbei um eine Reflexion gehandelt hat. Die Sonne war zwar gerade unterge- gangen, hätte aber problemlos noch Ob- jekte in größeren Höhen erfassen können. So beispielsweise einen Folienballon, einen Wetterballon oder ganz einfach ein Flug- zeug. Es ist nicht ungewöhnlich, dass hochflie- gende Flugzeuge, die normalerweise kaum zu erkennen sind, plötzlich das Sonnenlicht so stark reflektieren, dass sie nur als hell Linienmaschinen und ohne Kondensstreifen. strahlendes Licht zu sehen sind. Ich wollte erst zoomen, dachte mir dann aber, Der Zeuge hat zwar andere Aufnahmen erst mal abdrücken – und wollte dann ein gemacht, auf denen der Kondensstreifen weiteres Bild machen, aber das Objekt war einer Linienmaschine zu erkennen ist. Das nicht mehr sichtbar, war aber froh das Objekt bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass einmal aufgenommen zu haben.“ alle am Himmel befindlichen Flugzeuge Kondensstreifen zeigen müssen. Flugzeuge Diskussion und Bewertung fliegen in verschiedenen Höhen, in denen Zunächst einmal war mir nicht ganz die wiederum auch unterschiedliche meteoro- Bewegung des Objekts klar. Durch eine logische Bedingungen herrschen können. Nachfrage ergab sich, dass es sich nur unwe- Das Entstehen von Kondensstreifen ist sentlich bewegt hat: „Die Flugbewegung war hauptsächlich abhängig von der Feuchtig- nicht wie bei einem Flugzeug von A nach B . keit und Temperatur der Luft. Wer in einem Das Objekt war in Bewegung, mal nach rechts stark vom Flugverkehr frequentierten Ge- - dann kurz in die andere Richtung, ein wenig biet lebt, wird oft schon gesehen haben, kreisförmig - aber direkt auffällig, keine nor- dass mache Flugzeuge einen Kondens- male Flugbewegung.“ streifen auslösen, andere dagegen nicht. Berücksichtigen muss man auch, dass die Sie fliegen dann nur in unterschiedlichen Beobachtungszeit sehr kurz war. So hatte der Höhen. Zeuge nicht einmal mehr Zeit, das Objekt her- Der Eindruck einer deutlichen Bewegung anzuzoomen, da es da bereits verschwunden könnte aus einem Zusammenspiel zwi- war. schen der Eigenbewegung des Flugzeuges, Es ist natürlich sehr schwer, ein so kleines Wolkenbewegungen und dem Reflexions- Objekt, das nur kurz sichtbar war, zu identifi- verhalten des Flugzeuges entstanden sein. zieren. Es bieten sich jedoch verschiedene Erklärungsmöglichkeiten an. Wie auch immer... weder das optische Er- scheinungsbild des Objekts, noch dessen 1. Nach Aussage des Zeugen befand sich Flugverhalten zeigen besondere anomale das Objekt in Richtung Windhausen. Das Merkmale. Es ist durchaus denkbar, dass es liegt nordnordwestlich vom Beobach- sich hierbei um eine kurzzeitige Reflexion ge- tungsort Biekhofen. Eine Überprüfung der handelt hat, ausgelöst durch die gerade un- astronomischen Situation zum Zeitpunkt tergegangene Sonne. Mehrere herkömmliche der Aufnahme ergab, dass sich in westli- Fluggeräte wie z. B. Ballons, könnten der Ver- cher Richtung in einer Winkelhöhe von ursacher gewesen sein. Ein Flugzeug, wie etwa 12° und einer Helligkeit von fast -4m unter Punkt 2 begründet, erscheint uns hier der Planet Venus befand. Er hätte also noch am wahrscheinlichsten. durchaus sichtbar sein können. Das Prob- Hans-Werner Peiniger 103 JO UR NA L F ÜR UFO-FOR SC HU NG - HEFT 1 60 - 4 /2 0 05 __________________________________________________________________________________________ Platzender Stern über Dornbirn Fall-Nummer: 20031216-17 Datum: 16. oder 17.12.2003 Uhrzeit: 5:30 – 6:00 Uhr MEZ (4:30 – 5:00 UTC) Ort: A – 6850 Dornbirn Zeugen: Sylvia I. Klassifikation: NL / IFO / V1 Irdidium-Satellit Identifizierung: Satellit (Iridium-Flare) http://space.skyrocket.de/img_s Ermittlungen: Sind eingestellt at/iridium__1.jpg Erstkontakt: 19.12.2003 – em / em - fb xion, verursacht durch einen so genannten Iri- Untersucher: Hans-Werner Peiniger dium-Satelliten. Diese bestehen aus einer Flotte von etwa 70 Satelliten, die mit großen Zeugenbericht Solarpanels ausgestattet sind. Reflektieren sie „So ca. zwischen 5 Uhr dreissig und 6 Uhr während ihrer Rotation das Sonnenlicht, er- dreissig, am 16. oder 17.12.03 habe ich am scheinen sie manchmal für einige Sekunden Himmel in nördlicher Richtung sozusagen als sehr helle Leuchtobjekte am Himmel, als einen Stern platzen sehen, anders kann ich so genannte Flares. das garnicht beschreiben...“ Im Fragebogen heißt es dann: - „Sternenklarer Morgen, ca. 5:30 – 6:00 - Blickrichtung Norden für einige Minuten - plötzlich leuchtet ein Stern stark auf, wird etwas größer, oval cirka, sehr hell, - verlöscht dann rasch (aber nicht schlagartig) - zurück bleibt an seiner Stelle ein dunkles Zentrum mit einem Lichtsaum - auch dies verlischt ca. nach 1 Sekunde - alles verläuft stationär, keine Leuchtspur etc.“ Ergänzende Angaben aus dem Fragebogen Zeugin befand sich im Gebäude, Be- obachtung erfolgte durch eine Fensterscheibe / scheinbare Größe: erst punktförmig, dann etwas größer als punktförmig / Vergleichs- größe bei ausgestrecktem Arm: Stecknadel- Iridium-Flare kopf / Farbe: „Sternenfarbe, nicht ganz so hell http://perso.wanadoo.fr/xavier.leprette/Astronomix/Photo_iridi wie Venus, dann plötzlich ‚schnelles’ starkes um/iridium-83_zoom.jpg Hellwerden“ / Umrisse: scharf / Leuchten: selbsttätig / Licht: flimmerte „Lichterscheinung Diese Flares sind aufgrund der bekannten hat evtl. 30 bis 40 Sekunden gedauert“ / Win- Bahndaten der Satelliten berechenbar. Eine kelhöhe: ca. 55° / Wetterlage: wolkenfrei, Überprüfung der Daten über www.calsky.com windstill, kühl – sehr klare Nacht / Eigene Er- ergab jedoch, dass zum angegebenen klärung: „vielleicht ist einfach nur ein Stern Zeitpunkt kein berechenbarer Iridium-Flare geplatzt – oder weit weg ein Feuerwerkskör- von Dornbirn aus zu sehen war. per“. Einige der Iridium-Satelliten sind jedoch außer Kontrolle geraten und können unvor- Diskussion und Bewertung hergesehen Flares auslösen. Eine Überprü- Das von der Zeugin beschriebene optische fung dieser Bahndaten ergab, dass sich am Erscheinungsbild entspricht der einer Refle- 16.12.2003 gegen 4:39 Uhr UTC „Iridium 71“ 104

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