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Fuzzy Logic: Einführung in Theorie und Anwendungen PDF

267 Pages·1995·6.34 MB·German
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Springer-Lehrbuch Hans-Heinrich Bothe FuzzyLogic Einfiihrung in Theorie und Anwendungen Zweite, erweiterte Auflage mit 94 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Dr.-lng. Hans-Heinrich Bothe Institut fur Elektronik Technische UniversiHit Berlin Einsteinufer 17 10587 Berlin ISBN 978-3-540-56967-1 ISBN 978-3-662-07357-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-07357-5 Cip-Eintrag beantragt Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, desVortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funks endung, der Mikroverfilmung oderVervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver vielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9. September 1965 in der jewei1s geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1993 and 1995 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1995. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von j ederrnann benutzt werden diirften. Sollte in diesem Werk direkt oder indirekt aufGesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VD!, VDE) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewahr fur die Richtigkeit, Vollstandigkeit oder Aktualitat iibemehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls fur die eigenen Arbeiten die vollstandigen Vorschriften oder Richtlinien in der jeweils giiltigen Fassung hinzuzuziehen. Satz: Reproduktionsfertige Vorlage des Autors SPIN: 10123012 68/3020 -5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier 5 o -5 ) \1J 0.6 0.4 10 -5 10 )I- Wir blicken so gem in die Zukunft, weil wir das Ungefahre, was sich in ihr hin- und herbewegt, durch stille Wtinsche so gem zu uns heranleiten mochten. Goethe, Maximen und Reflexionen, V Vorwort Fuzzy-Logic ist zu einem Zauber- und zugleich Modewort geworden: Die 'unscharfe Logik' hat schon die Titelseiten popuHirwissenschaftlicher Zeit schriften erobert und verunsichert manchen "klassischen" Ingenieur. Dabei wird ihr nachgesagt, daB sie eine "menschlichere" Technik bewirkt, weil sie einen Zustand nicht nur mit 'wahr' oder 'falsch' bewerten kann, sondern auch mit unscharfen Zwischenstufen, so wie es die menschliche Erfahrung in vielen Situationen tut. Dabei tritt die Fuzzy-Logic schon in Konkurrenz mit der menschlichen Erfahrung, wie berichtet wird: 1m japanischen Sendai fahrt die U -Bahn seit 1987 mit Hilfe von Fuzzy-Logic komfortabler und wirtschaftlicher als mit einem erfahrenen Lokftihrer. Die Japaner sind fiihrend im Einsatz von Fuzzy-Chips und Fuzzy-Steuerungen im Bereich von Gebrauchsgiitern des taglichen Bedarfs bis hin zu hochkomplexen ProzeBsystemen. Dies ist sicherlich nur teilweise damit zu begriinden, daB die Japaner eine Vormachtstellung in der Halbleitertechnik und im Einsatz von Mikrorechnern erreicht haben. Der zweite Grund konnte in der asiatischen Denkweise liegen, die in der Unscharfe nichts Negatives sieht -wohl im Gegensatz zu der westlichen Tradition, "die allem Respekt zollt, was prlizise und quantitativ ist, und verachtet, was nicht so ist", wie L. A. Zadeh, der Begriinder der Fuzzy Theorie, schreibt. Lotti A. Zadeh, emeritierter Professor an der University of California, Berkeley, erwlihnte zum ersten Mal 1965 in einer Arbeit den Begriff 'Fuzzy', als er die gewohnliche Mengenlehre urn die Beschreibung und Verkniipfung unscharfer Mengen erweiterte und eine Theorie dazu aufstellte. Er fiihrte verbale Ausdriicke -linguistische Variable und Operatoren -in die sonst rein mathematische Theorie ein. So wird auch empirisches ProzeBwissen in Steuerungsstrategien einbringbar, denn eine Prlimisse der Fuzzy-Theorie ist die Unvereinbarkeit von hoher Komp1exitat und hoher Prlizision. Zadehs Theorie fand zunachst wenig Beachtung, da sie nicht in die Zeit der beginnenden Digitaltechnik, die auf der zweiwertigen Logik beruht, zu passen schien. Nur vereinzelt erschienen weiterfiihrende Veroffentlichungen, die VIII Vorwort die Fuzzy-Regelung als wichtigstes Anwendungsgebiet beinhalteten. SchlieBlich nahmen sichjapanische und chinesische Wissenschaftler des Themas an, u.a. unter Einbeziehung des ebenfalls neuen Gebietes der Neuronalen Netze. Heute ist die Behandlung des Fuzzy-Themas in der Forschung und der industriellen Anwendung ein MuB. Eine Vielzahl konventionell nur schwer automatisierbarer Prozesse, die nichtlinearen Kennlinien oder Kennfeldern folgen, sind durch Fuzzy-Regelungsprinzipien beherrschbar, wobei die Fuzzy-RegIer sowohl alleinige RegIer sind als auch durchaus parallel zu einem konventionellen, z.B. PID-Regler, arbeiten konnen. Die Fuzzy-RegIer erscheinen robust und parameterunempfindlich. Bei Anwendung zur Klassifizierung von Vorgangen und Zustanden fUhrt die Fuzzy-Logic zu neuen Identifikationsalgorithmen in adaptiven Regelsystemen. Nicht nur fUr kompIexe technische Systeme, sondern auch fUr die komplexen Prozesse in der Wirtschaft und in der Gesellschaft ist die Fuzzy-Logic anwendbar. Selbst die Philosophie hat sie entdeckt. Auch wenn viele Anwendungsgebiete der Fuzzy-Logic - beispielsweise anhand von Fragen nach Stabilitat und Robustheit -in der Regelungstechnik gerade erst intensiv erforscht und erprobt werden, ist es wichtig, daB sich an den Universitaten die Lehre dieses Themas vermehrt annimmt. Das vorliegende Buch ist aus einer Vorlesung entstanden, die Dr. Bothe am Institut fUr Elektronik der Technischen Universitat Berlin fUr Studierende der EIektro technik und Informatik halt. Es wendet sich damit insbesondere an Studenten der Ingenieurwissenschaften, aber auch der angewandten Physik sowie an bereits in der Praxis Tatige, die sich in das Gebiet der Fuzzy-Logic einarbeiten wollen. Neben der Motivation zur Beschaftigung mit diesem Gebiet wird der Leser durch eine klare Stoffgliederung sowie zahlreiche Beispiele in die Lage versetzt, sich die anwendungsrelevanten Methoden selbstandig zu erarbeiten. Es wird auBerdem jeweils eine groBe Anzahl von alternativen Methoden angesprochenen, deren Vor und Nachteile abgewogen werden und die zu eigenen weiterfiihrenden Gedanken einladen. Das 1. Kapitel erlautert als Einfiihrung den Begriff der Unschlirfe und in anschaulicher Weise die Schliisselkonzepte der Fuzzy-Logic am Beispiel eines einfachen unscharfen Reglers. Die Bemessung der Unscharfe und grundlegende Operationen mit unscharfen Mengen in Erweiterung der konventionellen Mengenlehre sind Thema des 2. Kapitels. Sowohl der erweiterte Mengenbegriff als auch die Operationen werden aus der konventionellen Mengenlehre abgeleitet. Das 3. Kapitel geht aufunscharfe Zahlen als spezielle unscharfe Mengen ein und Vorwort IX iibertdigt am Beispiel der Grundrechenarten die herkommliche Arithmetik auf den Bereich unscharfer Zahlen. Die EinfUhrung von linguistischen Variablen und von linguistischen Operatoren, d.h. von verkniipften linguistischen Ausdrucken, enthaIt das 4. Kapitel. Der Leser lemt durch den Einsatz unscharfer Mengen und Operationen, verb ale Expertenaussagen in eine faBbare, mathematische Struktur zu transformieren. Das fUnfte Kapitel fiihrt in die Theorie unscharfer MaBe ein und beschreibt dabei insbesondere die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen den Begriffen 'Wahrscheinlichkeit' und 'Moglichkeit'. Dieses Kapitel erscheint fUr die Klfuung der Einsatzmoglichkeiten von Fuzzy-Methoden umso notwendiger, als mancherseits auf die Stochastik als wirksames Instrumentarium zur Beschreibung von Unscharfe hingewiesen wird - was sich dann als falsch erweist, wenn die entsprechenden Randbedingungen nicht erfiillt sind. Auf unscharfe Relationen und deren Verkettung, die als mathematische Basis fUr das approximative Schlie Ben dienen, geht das 6. Kapitel ein. Dabei wird insbesondere auch auf Matrizenschemata zuriickgegriffen. Regelbasierte Experten systeme und die Aufstellung und Losung unscharfer Relationalgleichungssysteme werden im 7. Kapitel beschrieben. Das 8. Kapitel behandelt den Einsatz unscharfer RegIer, d.h. ein Entwurfsschema und das Ubertragungsverhalten von unscharfen Kennfeldreglem. Dabei wird das approximative Schlie Ben als spezielles Interpola tionsverfahren aufgefaBt. Mehrere praxisrelevante Beispiele werden erl autert. 1m neunten Kapitel wird die Anwendung unscharfer Methoden im Bereich der Mustererkennung beschrieben, insbesondere unscharfe Klassifikatoren und einige Methoden zur automatischen Clusterbildung. Das letzte Kapitel stellt eine Reihe von analogen Schaltungen zur elektronischen Nachbildung verschiedener Ver kniipfungen, der Fuzzifikation sowie der Defuzzifikation vor. Dabei wird ein modulares Konzept entwickelt, mit des sen Hilfe beispielhaft ein stromgesteuerter RegIer mit zwei Eingangs- und einer AusgangsgroBe aufgebaut wird, dessen Ubertragungsverhalten sich aus 15 linguistisch formulierten Regeln bestimmt. Das Buch wird abgerundet durch ein ausftihrliches Literaturverzeichnis, das neben der Angabe von Originalaufsatzen auch auf spezielle Fachliteratur zur weiter gehenden Vertiefung des Stoffes hinweist. Ich m&hte dem Buch ein engagiertes und auch kritisches Lesepublikum wiinschen, damit es zu einer neuen Sichtweise der Technik und einem erweiterten Technikverstandnis beim bisher mehr klassisch denkenden Ingenieur beitragen kann. Berlin, im Januar 1993 Dietrich Naunin Professor am Institut fUr Elektronik der Technischen Universitat Berlin Danksagung Meinen Kolleginnen und Kollegen, die am Entstehen dieses Buches beteiligt waren, mochte ich fUr ihre groBe Hilfsbereitschaft danken. Ohne ihr Zutun hatte die Fertigstellung erheblich mehr Zeit gefordert. Ais besonders intensiv und produktiv weiB ich die zahlreichen Diskussionen mit Frauke Rieger und Prof. Gerhart Lindner zu schatzen. Fur sie als Sprachwissenschaftler und Padagogen fUhrt die Umsetzung der un scharfe n Logik zu erheblich weitergehenden Konsequenzen, als dies etwa beim Entwurf technischer Systeme notig ist. Es ist ebenso wunschenswert wie erforderlich, daB die Bedeutung interdisziplinarer Zusammenarbeit gerade in den Grenzbereichen zwischen Technik- und Geistes wissenschaften in Zukunft weiter wachst. Prof. Karl Wolters danke ich, daB er mir Teile seines Vorlesungsskripts zur Analog- und Digital-Elektronik als Vorlage zur Verfiigung gestellt hat. Die Abbildungen wurde mit gro8em Engagement von Nasratullah Rafiq angefertigt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Springer-Verlags bin ich fur ihr gro8es Entgegenkommen und ihre hohe Flexibilitat sehr verbunden. Ich vergesse auchjene nicht, die mir wahrend der gesamten Arbeit am Manuskript kontinuierlichen Zuspruch zuteil werden lieBen und die somit gleichfalls ihren Anteil am Zustandekommen dieses Buches haben. Berlin, im Januar 1995 Hans-Heinrich Bothe InhaItsverzeichnis 1 Einfiihrung. ............................................. 1 1.1 ZumBegriffUnscharfe ................................ 3 1.2 Schliisselkonzepte der Fuzzy Logic ...................... 6 2 Scharfe und unscharfe Mengen ............................. 14 2.1 Grundbegriffe der Mengenlehre ......................... 14 2.2 Unscharfe Mengen ................................... 25 2.3 Operationen auf unscharfen Mengen ..................... 36 2.4 MaBe der Unscharfe .................................. 53 3 Unscharfe Zahlen und ihre Arithmetik ...................... 58 3.1 Unscharfe Zahlen .................................... 58 3.2 Erweiterungsprinzip .................................. 61 3.3 LR-Zahlen und erweiterte Grundrechenarten ............... 70 4 Linguistische Ausdriicke .................................. 85 4.1 Linguistische Variablen ...•.•••.•••.•....••••.••••••.• 85 4.2 Linguistische Operatoren .............................. 88 5 Wahrscheinlichkeit ond Moglichkeit ....................... . 93 6 Unscharfe Relationen ..................................... 102 6.1 Eigenschaften ....................................... 102 6.2 Verkettung unscharfer Relationen ....................... 109

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