Table Of ContentSchriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts fur Kommunikationsdienste
Band 1: B. Wieland, Die Entflechtung des amerikanischen Fernmeldemonopols. VII, 171 Seiten. 1985
Band 2: A. Heuermann, Th. Schnoring, Die Reorganisation der Britischen Post. VII, 254 Seiten. 1985.
Band 3: A. Heuermann, K.-H. Neumann, Die Liberalisierung des britischen Telekommunikationsmarktes.
XII,401 Seiten. 1985.
Band 4: Gesamtwirtschaftliche Effekte der Informations-und Kommunikationstechnologien. Herausgege
ben von Th. Schnoring. VIII, 182 Seiten. 1986.
Band 5: K.-H. Neumann, Die Neuorganisation derTelekommunikation in Japan. IX, 204 Seiten. 1987.
Band 6: W. Neu, K.-H. Neumann (Hrsg.), Die Zukunft derTelekommunikation in Europa. Proceedings. X,
221 Seiten. 1989.
Band 7: A. Heuermann, Die Erfahrungskurve im Telekommunikationsbereich. XI, 348 Seiten. 1989.
Band 8: A. Heuermann, Th. Schnoring, Vor-und Nachteile einerTrennung von Post-und Fernmeldewesen.
VIII, 109 Seiten. 1990.
Band 9: H. Grupp, T. Schnoring (Hrsg.), Forschung und Entwicklung fur die Telekommunikation -Inter
nationaler Vergleich mit zehn Liindern - Band I. XIII, 436 Seiten. 1990.
Band 10: H. Grupp, T. Schnoring (Hrsg.), Forschung und Entwicklung fur die Telekommunikation -Inter
nationaler Vergleich mit zehn Liindern - Band II. XI, 519 Seiten. 1991.
Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts
fUr Kommunikationsdienste
Hariolf Grupp
Thomas Schnoring (Hrsg.)
Forschung und Entwicklung
fur die Telekommunikation
- In ternationaler Vergleich
mit zehn Landern -
Band II
Italien, Spanien, Sud-Korea, Niederlande,
Schweden, Bundesrepublik Deutschland
und abschlieBende Bewertung
Springer-Verlag
I~
'. : Berlin Heidelberg New York London
" Paris Tokyo Hong Kong Barcelona
Dr. Hariolf Grupp
Fraunhofer-Institut fur Systemtechnik und Innovationsforschung
Breslauer Stral3e 48, 0-7500 Karlsruhe 1
Dr. Thomas Schnoring
Wissenschaftliches Institut fur Kommunikationsdienste GmbH
Rathausplatz 2-4,0-5340 Bad Honnef 1
ISBN-13: 978-3-540-53548-5 e-ISBN-13: 978-3-642-46728-8
DOl: 10.1007/978-3-642-46728-8
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© by Wissenschaftliches Institut fur Kommunikationsdienste GmbH, 1991
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tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB salche Namen im Sinne der Waren
zeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt
werden dGrften.
2142-3140/543210 - Gedruckt auf saurefreiem Papier
Herausgeber beider Bande: Dr. Hariolf Grupp (lSI)
Dr. Thomas Schnoring (WIK)
Weitere Autoren beider Bande: Dipl.-Soz. Edelgard Gruber (lSI)
Wi.-Ing. Klemens Gutmann (lSI)
Dr. Dirk-Michael Harmsen (lSI)
Dipl.-Wi.-Ing. Joachim Herner (lSI)
Dr. Werner Neu (WIK)
Dr. Ulrich Schmoch (lSI)
Dipl.-Vw. Beatrix Schwitalla (lSI)
On Line Datenerhebung: Bibliotheksleiter Gunther Heger (lSI)
Dipl.-Phys. Jurgen Reichert (lSI)
Graphikproduktion: Mark Hays (lSI)
Dipl.-Vw. Wolfgang Hurter (WIK)
Rudolph Nickels (lSI)
Cecilia Preiser (lSI)
Sekretariat & Schreibarbeiten: lise Gottschalg (lSI)
Renate Heger (selbst. Schreibbiiro)
Renate Klein (lSI)
Monika Silbereis (lSI)
Gabriele Stanek (WIK)
Birgit Striiver (WIK)
Roselinde Welke (selbst. Schreibbiiro)
Ende der Datenerhebung: Friihjahr 1989
VORWORT
Wir freuen uns, den zweiten Baild unserer Untersuchung ''Forschung und Entwicldung
fUr die Telekommunikation -Intemationaler Vergleich mit zehn Landem" vorlegen zu
kannen. Er behandelt die Lander Italien, Spanien, Sud-Korea, Niederlande, Schweden
und die Bundesrepublik Deutschland. Dariiber hinaus werden im zweiten Band die
FuE-Aufwendungen aller untersuchten Lander und ihre Publikations-und Patentaktivi
titten verglichen sowie technologie- und wirtschaftspolitische SchluBfolgerungen aus
den Untersuchungsergebnissen gezogen. Der erste Band der Studie ist im Sommer
1990 in der Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts fUr Kommunikationsdienste
erscI:tienen. Er enthiilt neben einer methodischen EinfuhlJ.lIlg die Untersuchungsergeb
nisse fUr die Under USA, Japan, Frankreich und GroBbritannien. Die beiden Biinde
bilden eine sachliche Einheit und sollten deshalb im Zusammenhang gesehen werden.
Zur leichteren Orientierung ist am Ende eines jeden Bandes das Inhaltsverzeichnis des
jeweils anderen Bandes abgedruckt.
Wir hoffen, daB der zweite Band auf eine ebenso interessierte Offentlichkeit trifft wie
der erste Band und daB die gesamte Untersuchung die affentliche Diskussion in der
Sache ein gutes Stuck voranbringt. Gleichzeitig machten wir die Gelegenheit nutzen
und allen Interviewpartnem in Untemehmen, Ministerien und Verbiinden im In- und
Ausland danken. Ohne ihre Diskussions-und Auskunftsbereitschaft ware die Studie in
dieser Form nicht maglich gewesen. Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im lSI
und im WIK hat wesentlich mit dazu beigetragen, dieses umfassend angelegte For
schungsprojekt erfolgreich zu Ende zu fiihren. Zum SchluB machten wir deshalb allen
beteiligten Mitarbeitem und Helfem in beiden Instituten fUr ihre Arbeit und ihr Enga
gement danken.
Die Herausgeber
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Kapitel 5: ltalien
(von Edelgard Gruber) ....................................................................................... 1
5.1 Rahmenbedingungen ....................................................................................................... 1
5.1.1 Allgemeine FuE-Politik ........................................................................................ 1
5.1.2 Struktur der Telekommunikationsindustrie und Ordnungspolitik ................. 9
5.2 Grundstrukturen von Forschung und Entwicklung
in der Telekommunikation ........................................................................................... 16
5.3 Rollenverteilung in der Telekommunikations-FuE .................................................. 26
5.3.1 Rolle des Staates und seiner Industrie. ............................................................. 26
5.3.2 Rolle der Netzbetreiber ...................................................................................... 29
5.3.3 Rolle der Hersteller ............................................................................................. 31
5.4 Fazit. ................................................................................................................................. 40
Kapitel 6: Spanien
(von Joachim Herner, Klemens Gutmann und Hariolf Grupp) ................. 45
6.1 Rahmenbedingungen ..................................................................................................... 45
6.1.1 Allgemeine nationale FuE-Politik ..................................................................... 50
6.1.2 Struktur der nationalen Telekommunikationsindustrie ................................. 56
6.2 Institutionelle und technologische Struktur der nationalen FuE
im Bereich Telekommunikation .................................................................................. 61
6.3 Rollenverteilung in der, Telekommunikations-FuE .................................................. 73
6.3.1 Rolle des Staates .................................................................................................. 73
6.3.2 Die Rolle der Netzbetreiber .............................................................................. 80
6.3.3 Rolle der Herstellerindustrie ............................................................................. 86
6.3.4 Universitare und andere auBerindustrielle Forschungseinrichtungen. ........ 92
6.4 Fazit. ............................................................................................................................... 101
Kapitel 7: Republik Korea
(von Edelgard Gruber und Hariolf Grupp) ................................................. 105
7.1 Rabmenbedingungen. .................................................................................................. 105
7.1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und allgemeine FuE-Politik ........... 105
7.1.2 Struktur des Telekommunikationssektors und Ordnungspolitik ................ 116
7.2 Grundstrukturen von Forschung und Entwicklung in der
Telekommunikation .................................................................................................... 122
x
Seite
7.3 Rollenverteilung in der Telekommunikations-FuE ................................................ 134
7.3.1 Rolle des Staates und seiner Institute ............................................................. 134
7.3.2 Rolle der Netzbetreiber .................................................................................... 137
7.3.3 Rolle der Hersteller ........................................................................................... 139
7.3.4 Zusammenspiel verschiedener FuE-Trager am Beispiel
der Lichtwellenleiter ......................................................................................... 145
7.4 Fazit ................................................................................................................................ 148
Kapitel 8: Niederlande
(von Beatrix Schwitalla) .................................................................................. 151
8.1 Rahmenbedingungen ................................................................................................... 151
8.1.1 Nationale Rahmenbedingungen der allgemeinen FuE-Politik ................... 151
8.1.2 Struktur des Telekommunikationssektors ..................................................... 158
8.2 Institutionelle und technologische Struktur der nationalen
Telekommunikations-FuE ........................................................................................... 168
8.3 Rollenverteilung in der Telekommunikations-FuE ................................................ 178
8.3.1 Rolle des Staates ................................................................................................ 179
8.3.2 Rolle des Netzbetreibers (PIT Telecom BV) ............................................... 183
8.3.3 Rolle der Herstellerindustrie ........................................................................... 190
8.3.4 Rolle der unabhangigen Forschungsinstitute ................................................ 198
8.4 Fazit ................................................................................................................................ 200
Kapitel 9: Schweden
(von Beatrix Schwitalla und Hariolf Grupp) ................................................. 203
9.1 Rahmenbedingungen ................................................................................................... 203
9.1.1 Nationale Rahmenbedingungen der allgemeinen FuE-Politik ................... 203
9.1.2 Struktur des Telekommunikationssektors ..................................................... 211
9.2 Institutionelle und technologische Struktur der nationalen
Telekommunikations-FuE .......................................................................................... 218
9.3 Rollenverteilung in der Telekommunikations-FuE ................................................ 230
9.3.1 Rolle des Staates ................................................................................................ 230
9.3.2 Rolle des Netzbetreibers .................................................................................. 236
9.3.3 Rolle der Herstellerindustrie ........................................................................... 243
9.3.4 Rolle der unabhangigen Forschungsinstitute ................................................ 250
9.4 Fazit ................................................................................................................................ 252
XI
Seite
KapitellO:Bundesrepublik Deutschland
(von Thomas Schnoring und Werner Neu) .................................................. 255
10.1 Rahmenbedingungen ................................................................................................... 255
10.1.1 Allgemeine Forschungs-und Entwicklungspolitik ................... " ................. 255
10.1.2 Struktur des Telekommunikationssektors .................................................... 259
10.2 Grundstruktur der Telekommunikations-FuE ........................................................ 265
10.3 Rollenverteilung bei Forschung und Entwicklung in der Telekommunikation .. 271
10.3.1 Rolle des Staates ............................................................................................... 271
10.3.2 Rolle des Netzbetreibers ................................................................................. 322
10.3.3 Rolle der Herstellerindustrie .......................................................................... 360
10.3.4 Rolle der Hochschulen und anderer Forschungseinrichtungen ................ 404
10.4 Fazit ................................................................................................................................ 409
Kapitelll: Internationaler Vergleich und Schlu8folgerungen
(von Thomas Schnoring und Hariolf Grupp) ............................................... 413
11.1 Rahmenbedingungen und Abgrenzungen ................................................................ 413
11.1.1 Internationaler oder nationaler Ansatz ......................................................... 413
11.1.2 Gesamte Forschung und Entwicklung im Vergleich ................................... 416
11.1.3 Grobstruktur des internationalen Telekommunikationsmarktes .............. 418
11.2 Arbeitsteilung bei FuB fiir die Telekommunikation ............................................... 422
11.2.1 Niveau der FuE-Aufwendungen .................................................................... 422
11.2.2 Rolle der Netztrager ........................................................................................ 426
11.2.3 Rolle der Hersteller ......................................................................................... 441
11.2.4 Rolle der staatlichen FuE-Forderung .......................................................... .453
11.2.5 Rolle der Hochschulen und Forschungsinstitute ......................................... 457
11.3 Leistungsfahigkeit der nationalen FuE-Systeme ..................................................... 459
11.3.1 Publikationen und Patente als Ertragsindikatoren von FuE .................... .459
11.3.2 Uberschlagige Betrachtung der FuE-Effizienz ............................................ 475
11.3.3 FuE und internationale Wettbewerbsfahigkeit ............................................ 477
11.4 SchluBbemerkung und Ausblick ................................................................................ 480
Inhaltsverzeichnis zu Band 1 ............................................................................................... 487
Verzeichnis der Umrechnungsfaktoren ............................................................................ 489
Erweitertes Verzeichnis der Abkiirzungen ....................................................................... 491
Erweitertes Literaturverzeichnis ........................................................................................ 503
KAPITEL 5: IT ALIEN
(Von Edelgard Gruber)
5.1 RAHMENBEDINGUNGEN
5.1.1 ALLGEMEINE FuE-POLITIK
Wirtschaftliche Entwicklung
Itallen weist mit einer Flache von etwa 300000 km2 und einer Bevolkerungszahl von 57
Milllonen (1986) eine BevOlkerungsdichte von 190 Einwohnern pro km2 auf. Regionale
Ballungszentren befinden sich im Raum Mailand (Lombardei mit 373 Einwohnern pro
km2) und im Raum Rom/Neapel (Kampagnien mit 398 Einwohnern pro km2).
Italien ist ein rohstoffarmer Industriestaat mit erheblichen regionalen Unterschieden in
der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Wirtschaftszentren liegen im Norden, vor aHem im
Raum Mailand (Verwaltungen, Banken, Handel, Forschungszentren) und im Raum
Turin-Genua-Brescia (Industrie). Demgegeniiber sind die Landesteile siidlich von Rom
(das "Mezzogiorno") durch geringe Wirtschaftskraft, hohe Arbeitslosigkeit und geringen
Lebensstandard gekennzeichnet. Dies zeigt sich auch sehr deutlich an der regionalen
Verteilung der FuE-Mittel (vgl. TabeHe 5.1-1). Die Lasung der "Siidfrage", also die wirt
schaftliche Forderung des Siidens, gehOrt in Italien zu den wichtigsten sozialpolitischen
Aufgaben. Dies wirkt sich bis in den Telekommunikationssektor aus, indem dieser
Aspekt bei den Planungen mitspielt (z. B. Forderung der BereitsteHung von Netzen und
Diensten im Siiden trotz geringerer AnschluBdichten und geringeren Gebiihrenaufkom
mens).
Italien weist ein hohes MaG an politischer Instabilitat auf. Bei rasch wechselnden Koaliti
onsregierungen und Ministerprasidenten fehlt eine langfristig angelegte, konsistente na
tionale Politik. Wirtschaftspolitische Ziele werden haufig nicht erreicht, mitunter auch
deshalb, weil gegensatzliche Strategien gleicbzeitig verfolgt werden, die sich in ihrer
Wirkung aufheben (z. B. eine stabilisierende Geldpolitik, aber deutliche Einkommens
steigerungen im offentlichen Sektor). Dennoch konnte die h~he Inflationsrate gebremst
werden. Zu den weiterhin ungelosten Problemen gehoren das Defizit im Staatshaushalt,
die geringe Effizienz der offentlichen Verwaltung und der offentlichen und quasi-offent
lichen Dienstleistungen sowie die Arbeitskampfe (Italien hat die hOchste Streikintensitat
in Europa) und iiberhOhte Lohnforderungen der Gewerkschaften (Kuntze 1988).