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Entscheiden bei Unschärfe: Fuzzy Decision Support-Systeme PDF

311 Pages·1988·12.875 MB·German
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Hochschultext Heinrich Rommelfanger Entscheiden beiUnscharfe Fuzzy Decision Support-Systeme Mit 107 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Prof. Dr. Heinrich Rommelfanger Institut fOr Statistik und Mathematik Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Johann Wolfgang Goethe-UniversiUU Frankfurt MertonstraBe 17,0-6000 Frankfurt am Main ISBN-13: 978-3-540-19364-7 e-ISBN-13: 978-3-642-97118-1 001: 10.1007/978-3-642-97118-1 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mlkroverfilmung oder der VervielfAltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, bleiben, auch bei nur auszugswelser Verwertung, vorbehalten. Eine VervlelfAltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes 1st auch im Einzel fall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechts gesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Junl 1985 zulAssig. Sie ist grundsAtzlich vergOtungspflichtig. Zuwider handlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1988 2142/3140-543210 Vorvvort Seit der ersten Veroffentlichung tiber Fuzzy Sets durch Lofti A. ZADEH im Jahre 1965 hat die Theorie unscharfer Mengen weltweit eine groBe Verbreitung gefunden. Mittlerweile existieren tiber diese Theorie und ihre Anwendung mehr als 5000 Publikationen in zahlreichen Wissensge bieten. Neben dem EinfluB auf andere Teilgebiete der Mathematik, wie Algebra, Analysis, Logik, MaBtheorie und Topologie, hat die Theorie unscharfer Mengen u.a. Eingang gefunden in die Clusteranalyse, die Entscheidungstheorie, die Ingenieurwissenschaften, die Informatik, die mathematische Optimierung, die Medizin, die Meteorologie und die Psychologie. Es ist heute schier unmoglich, die Gesamtentwicklung im einzelnen zu tiberblicken. Das Interesse von Wissenschaft und Praxis an der Fuzzy Set-Theorie und ihren moglichen Anwendungen ist groB und wird in Gesprachen immer wieder betont. Dabei wird haufig bedauert, daB es keine geeig nete Einstiegsliteratur gebe. In der Tat existieren neben den zah1- reichen Aufsatzen in Zeitschriften und Sammelbanden nur wenige Lehr bticher. AuBer dem ausgezeichneten Ubersichtsband von DUBOIS und PRADE [1980], der aber eher den mathematisch geschulten Leser anspricht, ist hier vor allem das Lehrbuch von ZIMMERMANN [1984] zu nennen. Wahrend in diesen beiden Publikationen eine Vielzahl von Wissensgebie ten behandelt wird, mochte ich mich in dem vorliegenden Buch auf die Darstellung und die kritische Analyse von Fuzzy-Entscheidungs- und Fuzzy-Optimierungssystemen beschranken. Die Theorie unscharfer Mengen hat auf vielfaltige Weise Eingang in die Modelle der Entscheidungsun tersttitzung gefunden, und es stellt sich die Frage, wie weit dies sinnvoll und praxisrelevant ist. Da ftir das Verstandnis und die Bewertung von Fuzzy-Systemen eine fun dierte Kenntnis der Theorie unscharfer Mengen notwendige Vorausset zung ist, werdenzunachst im 1. Kapitel die wesentlichen Grundlagen dieser Theorie dargestellt. 1m Vordergrund steht dabei weniger die mathematische Eleganz als vielmehr die Verstandlichkeit und die Trans parenz der Ausftihrungen. Zahlreiche Beispiele untersttitzen die Dar stellung; Ubungsaufgaben dienen zum Eintiben des Gelesenen und zur Selbstkontrolle. Mein Dank gilt allen, die mich bei der Erstellung des Buches unter stUtzt haben: Frau Marie-Luise KRAMER hat mit groBer Geduld und Sorgfalt das mit zahlreichen Formeln gespickte Manuskript in eine druckreife Form ge bracht. Frau Dipl.Hdl. Ute GOEDECKE-FRIEDRICH und Herr Dr. Jochen WOLF haben den Text kritisch gelesen und in vielfacher Weise wertvol Ie Verbesserungsvorschlage eingebracht. Herr Dipl.Geogr. Vito BILELLO hat die Tuschzeichnungen angefertigt und die Literaturliste verwaltet. Danken mochte ich auch den vielen, hier ungenannt bleibenden Personen, deren Hinweise und Diskussionsbeitrage auf Tagungen, bei Seminarsit zungen und in Gesprachskreisen zur Verbesserung der Textvorlage ge fUhrt haben. Frankfurt am Main, den 24.Marz 1988 Heinrich Rommelfanger INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG I. GRUNDLAGEN DER THEORIE UNSCHARFER MENGEN 7 1.1 Basisdefinitionen 7 1.2 Mengenoperationen fur unscharfe Mengen 16 1.2.1 Minimum- und Maximumoperator 17 1.2.2 Weitere Operatoren auf P(X) 21 1.2.3 Kompensatorische Operatoren 24 1.3 Das Erweiterungsprinzip und die erweiterten reellen Operatoren 33 1.3.1 Das Erweiterungsprinzip 33 1.3.2 Erweiterte reelle Operatoren 35 1.3.3 Erweiterte Operationen fur Fuzzy-Zahlen mit L-R-Darstellung 38 1.4 Wahrscheinlichkeit, Moglichkeit und weitere Fuzzy-MaBe 48 1.4.1 Wahrscheinlichkeit und Moglichkeit 48 1.4.2 Wahrscheinlichkeit und Moglichkeit eines Fuzzy-Ereignisses 56 1.5 Unscharfe Mengen vom Typ 2 und weitere Definitionen 62 A. FUZZY-ENTSCHEIDUNGSMODELLE 68 2. PRAFERENZRELATIONEN UND RANGORDNUNGSVERFAHREN FUR UNSCHARFE NUTZENBEWERTUNGEN 71 2.1 Praferenzrelationen 73 2.2 Rangordnungsverfahren fur unscharfe Mengen 78 3. ENTSCHEIDUNGSMODELLE MIT FUZZY-NUTZEN BEl RISIKO 92 3.1 Das klassische Entscheidungsmodell 93 3.2 Fuzzy-Erwartungswerte 97 3.3 A posteriori Fuzzy-Erwartungswerte und Wert der Information 101 3.4 Information und Nutzenbewertung 107 3.5 Nutzenbewertung in Form von Fuzzy-Intervallen 111 3.6 Alternativbewertung auf der Grundlage erwarteter Zugehorigkeitswerte 114 3.7 Fuzzy-Information 118 3.8 SchluBfolgerungen 122 VIII 4, FUZZY-WAHRSCHEINLICHKEITEN, FUZZY-ALTERNATIVEN, FUZZY-ZUSTANDE 126 4.1 Entscheidungsmodelle mit Fuzzy-Wahrscheinlichkeiten 126 4.2 Entscheidungsmodelle mit Fuzzy-Alternativen 130 4.3 Entscheidungsmodelle mit Fuzzy-Zustanden 132 5, ZUR ERMITTLUNG VON FUZZY-NUTZENBEWERTUNGEN 139 5.1 Klassische Nutzenfunktion und Fuzzy-Ergebnisse 139 5.2 Fuzzy-Nutzenbewertung 145 5.3 Fuzzy-Nutzenbewertung mittels gewichteter Addition 149 6, POSSIBILISTISCHE ENTSCHEIDUNGSMODELLE 152 6.1 Das possibilistische Nutzenmaximierungsmodell von YAGER 152 6.2 Das possibilistische Verlustminimierungsmodell von WHALEN 154 6.3 Zur Aggregation von Nutzenwerten 157 B, FUZZY-OPTIr1IERUNGSMODELLE 162 7, LINEARE OPTIMIERUNGSMODELLE MIT FLEXIBLEN RESTRIKTIONSGRENZEN 166 7.1 Modellierung flexibler Restriktionsgrenzen 167 7.2 Vollstandige Losung eines LP-Modells mit flexiblen Restriktionsgrenzen 174 7.3 Unscharfer maximaler Zielwert 180 7.4 Nutzenbewertung der Zielwerte 182 7.5 KompromiBlosung 186 7.6 Lineare Vektoroptimierungsmodelle mit flexiblen Restriktionsgrenzen 201 7.7 Anspruchsniveaugesteuertes interaktives Verfahren MOLPAL zur Losung linearer Mehrzieloptimierungssysteme 217 7.,8 Kritische Wiirdigung 220 8, LINEARE OPTIMIERUNGSMODELLE MIT FUZZY-RESTRIKTIONEN UND/ODER FUZZY-ZIELEN 222 8.1 Modellierung der Fuzzy-Parameter Ckj, Aijl Bi 224 8.2 Kleiner-Gleich-Relation II ~ II 229 8.3 Lineare Optimierungsmodelle mit Fuzzy-Restriktionen 237 8.4 Lineare Optimierungsmodelle mit Fuzzy-Zielen 245 8.5 Anspruchsniveaugesteuertes interaktives Verfahren FULPAL zur Losung linearer Optimierungsmodelle mit Fuzzy-Restrik- tionen undjoder Fuzzy-Zielen 254 8.6 a-niveau-bezogene Paarbildung 259 8.7 G-a-pareto-optimale Losung 269 IX 9, SCHLUSSBEMERKUNGEN 274 LOSUNGEN ZU DEN UBUNGSAUFGABEN des 1. Kapitels 275 des 2. Kapitels 280 des 3. Kapitels 282 des 4. Kapitels 284 des 5. Kapitels 284 des 6. Kapitels 285 des 7. Kapitels 285 des 8. Kapitels 286 SYMBOLVERZEICHNIS 289 LITERATURVERZEICHNIS 291 SACHREGISTER 301 EINLEITUNG Nu~ all~in d~~ M~n4eh V~mag da4 Unmoglieh~: E~ unZ~4eh~id~z, Wahl~z und ~iehz~z; E~ kann d~m Aug~nb~ek Vau~ v~~l~h~n. aus: Das G5ttliche von Johann Wolfgang Goethe Nach GOETHE ist es eine der gottlichen Eigenschaften des Menschen, daB er Entscheidungen treffen kann; und man sollte hinzufUgen, auch muB. Dies gilt fUr jeden allein und als Mitglied in einer Gruppe, sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Neben Entscheidungen mit geringen Folgen sind auch solche von existentieller Bedeutung zu treffen, wel che die Zukunft von Menschen, Unternehmen u.dgl. nachhaltig beeinflus sen konnen. Entscheidungen mit weitreichenden Folgen sollten deshalb sorgfaltig vorbereitet werden. Das Formulieren und Losen von Entscheidungspro blemen ist daher auch zentrales Thema vieler wissenschaftlicher Dis ziplinen, u.a. der Betriebswirtschaftslehre, der Soziologie, der Psy chologie und der Mathematik. Urn in komplexen Entscheidungssituationen eine sachgerechte Wahl tref fen zu konnen, ist es sinnvoll und Ublich, das Realproblem aus der Sicht des Entscheidungstragers in ein Entscheidungsmodell abzubilden. Unter einem Modell wollen wir dabei im Sinne von BAMBERG; COENENBERG [1985, S.12] und SCHNEEWEISS [1983, S.2] eine vereinfachende Abbildung eines realen Sachverhaltes verstehen. Dabei solI da~ Realmodell, vgl. Abbildung 0.1, trotz aller Vereinfachungen Strukturgleichheit oder Strukturahnlichkeit mit dem Realproblem besitzen, urn RUckschlUsse von den Ergebnissen der Modellanalyse auf das Realproblem zu ermoglichen. Die Forderung nach Vereinfachung ist dabei vorrangig von pragmatischer Natur, da wegen der Komplexitat der Realitat erst durch eine Reduktion auf die fUr die jeweilige Problems tel lung wesentlichen Elemente und Relationen eine gedankliche Erfassung des Problems ermoglicht wird. 2 :H:s < (r11)" Strukturierung des 11 0 '0 11 Entscheidungsfeldes und ::0 (1) r1" des Zielsystems )01 .rI1.I.I". Z 0 )01 ::s t" c B- Quantifizierung ><: oo der Daten, ~ tz:I fII der Relationen, cH>: ::r der Anspruchsniveaus 11 c ::s oQ ~ 11 t" ---0: fII ~ ~ Reduktion des Realmodells zu einem operablen Modell ENTSCHEIDUNGSGENERATOR tiberprUfung der Losung am Realmodell Akzeptanz keine Akzeptanz Abb.O.l: Struktur des Entsaheidungsprozesses

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