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Der Mensch im Merger: Erfolgreich fusionieren durch Zielorientierung, Integration, Outplacement PDF

227 Pages·2002·4.712 MB·German
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Preview Der Mensch im Merger: Erfolgreich fusionieren durch Zielorientierung, Integration, Outplacement

Dietrich Buchner (Hrsg.) Der Mensch im Merger Dietrich Buchner (Hrsg.) Der Mensch im Merger Erfolgreich fusionieren durch Zielorientieru ng, Integration, Outplacement Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Oktober 2002 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 2002 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2002 Lektorat: Ulrike M. Vetter Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier [SBN-13: 978-3-322-82422-6 e-[SBN-l3: 978-3-322-82421-9 00[: 10.1007/978-3-322-82421-9 Inhalt Einleitung ............................................................................. 9 Teill: Integration ................................................................ 17 1. Der Rahmen fur PMI = Post Merger Integration ........ 19 Flugzeug oder Auto? ..................................................... 19 Visionen und Oberlebensangste .................................... 21 Merger, Fusionen und Integration .................................. 27 2. Herausforderungen fUr die Integration ...................... 31 Die Herausforderung ..................................................... 31 Die Konjunktur der Unterschiede ................................... 38 BrOcken: Neue Denkmuster fOr die Zukunft ................... 46 3. Die Integrationsschritte I -organisation ..................... 52 Die Organisation des Integrationsprozesses ................. 52 Kurzfristige Aufgaben .................................................... 56 Basis: Der gemeinsame Orientierungsrahmen .............. 59 Die Integration in 6 Schritten .......................................... 64 Zum Schluss .................................................................. 101 4. Ein Merger zu dritt: Fallbeispiel in 6 Schritten .......... 102 Schritt 1: Der "Sense of urgency" ................................... 104 SchriU 2: Eine Vision mit der ganzen Mannschaft .......... 107 Schritt 3: Das Redesign des Kundenprozesses als Integration ................................................................ 112 Schritt 4: Das standige Commitment des Managements .......................................................... 115 5 Schritt 5: Strukturieren und Trainieren: Die kurze Umsetzungsphase ................................................... 117 Schritt 6: Von den Routinen zu VVV .............................. 125 Zum Schluss ................................................................... 126 Teilll: Orientierung ............................................................ 129 Zielvereinbarung - ergebnissichernde Unternehmens- steuerung im Merger ......................................................... 131 Steuerungsmodelle ........................................................... 133 1. Die Ziele des Zielvereinbarungsprozesses ........... 134 2. Top down oder bottom up? ................................... 135 3. Der Zielvereinbarungsprozess als Steuerungsinstrument ........................................... 139 4. Der Ablauf des Zielvereinbarungsprozesses ........ 142 5. Wohlgeformte Ziele ermoglichen eine bessere Zielerreichung ....................................................... 146 6. ZEp® - Der Zielerreichungsprozess, ein Instrument zur Konkretisierung und Validierung wohlgeformter Ziele .............................................. 152 7. Das Anreizsystem - die "Gretchenfrage" fOr Gerechtigkeit ......................................................... 155 8. Einwande und Hindernisse bei der EinfOhrung eines Zielvereinbarungssystems ........................... 160 9. Ein geeignetes Zielmonitoring als Erfolgsgarant konsequenten Handelns ....................................... 165 10. Schlusswort ......................................................... 168 Teillll: Outplacement ........................................................ 169 1. Outplacement-Beratung oder die Beratung zur beruflichen Neuorientierung ....................................... 171 6 2. Definition und Urspriinge des Outplacement ............ 172 3. Was leistet die Beratung zur beruflichen Neuorientierung? ......................................................... 174 Die Beratung des Auftraggebers .................................... 175 Die Beratung des Mitarbeiters ....................................... 176 Die Einzelberatung ................................................... 178 Exkurs: ExistenzgrOndung oder Anstellung .............. 205 Exkurs: ExistenzgrOndung oder Festanstellung ....... 211 4. Kosten und Nutzen von Outplacement- MaBnahmen .................................................................. 215 Kosten des Outplacement .............................................. 216 Nutzen des Outplacement ............................................. 218 Nutzen fOr das Unternehmen ................................... 219 Nutzen fOr den Klienten ............................................ 222 5. Schlussbemerkungen .................................................. 223 Die Autoren ........................................................................ 229 7 Einleitung Vorn Opfer zurn Akteur Allmahlich beginnt es in den M + A-Abteilungen zu dammem. Der Erfolg eines Mergers, einer Akquisition oder eines Joint ventures ist nicht mit der Unterschrift unter einen Vertrag abgeschlossen. Daran gemessen waren alle Merger erfolgreich und alle Akquisitionen ein Hit. Mit dem Vertrag beginnt die "Verschmelzung", der komplizierte Prozess, den man "Merger, Fusion, Integration" nennt und der Unter nehmen temporar und haufig auch dauerhaft krank macht: Kunden und Markte werden vemachlassigt, weil man sich zu sehr mit sich selbst beschaftigt, Top-Fuhrungskrafte und Know-how-Trager sind besonders offen fiir Headhunter, solange sie keine Klarheit uber ihre Zukunft haben. Die Menschen im Merger verpassen Zukunftschan cen, weil sie sich in ihrer Unsicherheit an die "sichere" Vergangen heit anlehnen, rUckwarts richten, defensiv werden. Fusionierte Untemehmen sind anfallig. Das auBert sich in diskontinu ierlichen Entwicklungen, Ruckschlagen, Umsatz- und Ergebniseinbu Ben, die sich nicht als Integrationskosten erklaren lassen. Uns sind nur wenige Fusionen bekannt, in denen sich die Geschafte in der Nach-Merger-Zeit auch nur additiv positiv weiterentwickelt hatten, von Synergien ganz zu schweigen. In haufigen Fallen gehen die Ge schafte sogar absolut zurUck. Das alles hat etwas damit zu tun, wie sich die Menschen im Merger verhalten oder gezwungen sind sich zu verhalten: 9 Wie lange z. B. braucht das neue Management-Team, der Mer ger-Vorstand, urn sich "operativ einzuschwingen"? (Sind das Tage, Wochen, Monate? Oder Jahre?) Wie lange brauchen sie, urn ihre Strategien und Fiihrungsstruktu ren wirksam zu machen? Wie lange brauchen gemergte Untemehmen, bis sich ihre Pro zesse, Systeme integriert haben? Wie lange dauert es, bis die letzte Einheit integriert ist? Wie lange ... ? Wie lange ... ? usw. Diese Liste ist beliebig: Zeit und Tempo werden zu erfolgskritischen GroBen in jeder Hinsicht. Wiih rend es vor zwei Jahrzehnten noch Jahre dauemdes revolutioniires Zusammenwachsen gab, sind die Fusionsvorteile meist schon vorbei, bevor die neuen "Gebilde" ihre volle Wirksamkeit realisieren. Das Tempo bestimmt, ob Synergien umgesetzt werden konnen, und das Tempo bestimmt die Integrationskosten. Schneller wird billiger und effektiver. Das Tempo bestimmt die Dispositionen und Leistungsorientierungen der Mitarbeiter, die Fokussierung oder Fehlleitung von Energien, also die produktiven, wertschopfenden Zeiten und die Zeiten der Ver schwendung. Wie viel geht verloren durch Gemchte, gegenseitiges Gerangel urn unklare Positionen, defensives, vergangenheitsorientier tes Verharren auf "alten" Verfahren, Systemen und Kriterien und eine starke Entwicklung von Lagermentalitiiten auf allen Ebenen! Schiit zungen liegen durchaus bei mehr als 30 % der dispositiven Zeiten und mehr als 10 % bei produktiven Zeiten. Schnelle Klarheit - auch wenn diese spiiter korrigiert werden muss -, schnelle Orientierung und schnelle Ressourcendimensionierung sind gefragt. Man kann damber streiten, wie und unter welchen Bedingun gen es sinnvoll ist, z. B. Personalanpassungen durch Beschiiftigungs garantien fur Jahre hinauszuschieben. Oder weicht man damit der Konsequenz des Mergers aus? Jeder mag so einen sicheren Arbeits platz haben, aber fuhlt er sich dadurch sicherer? Wir haben in Ma- 10 nagement- und Mitarbeiterbefragungen erfahren mussen, dass dem nicht so ist. "In zwei Jahren bin ich zwei Jahre alter, doch ich weiB nicht, was dann geschieht." Wenn ein Merger Konsequenzen haben soIl - und jede andere Annahme ist kontraindiziert -, dann sollten diese Konsequenzen schnell und systematisch gemanagt werden. Das heiBt nicht hart und rUcksichtslos, aber es heiBt klar und respektvoll. Was am meisten lahmt, ist Unklarheit und Orientierungslosigkeit. "Merger sind fUr Mitarbeiter und insbesondere fur Fuhrungskrafte keine guten Zeiten", so das Zitat eines Merger-Vorstands. "Sie sind die Betroffenen, die Veranderten, die Entlassenen. Sie sind es, die die Wunsche der Aktionare, der Vorstande und Aufsichtsrate, manchmal auch der Egotrips von Einzelnen auszubaden haben." "Bin ich drinnen oder drauBen?" ist die erste Frage, die sich Fuh rungskrafie und Mitarbeiter stellen, und sie gilt es, moglichst schnell zu beantworten. "Bin ich oben oder unten? Werde ich einen angemes senen Job mit Perspektive haben oder nicht? Kann ich den Merger als Akteur mitgestalten oder bin ich ein Merger-"Opfer"?" Die friihe Klarung der Fuhrungsrollen und deren Besetzung, das (transparente) Verfahren, die besten Manager zu identifizieren und sie in Positionen zu bringen, bindet sie und zieht sie in den Gestaltungsprozess ein. Es macht dann aber auch wenig Sinn, diejenigen, die ihre Fuhrungsjobs verlieren, in Stellvertreterrollen aufzufangen. Es ist respektvoller und kostengftnstiger, ihnen Wege zu ebnen, auBen neue Herausforderun gen anzunehmen (z. B. durch Outplacement). "Bin ich offen oder verschlossen? Wie verhalte ich mich sinnvoll oder was ist die geeignete Spielregel fUr Integration?" Nichts wird hiiufiger gefordert und gegen nichts wird hiiufiger verstoBen. Offen heit und vertrauensvolles Zusammenwirken brauchen einen Rahmen von gegenseitiger Erfahrung, von Sicherheit vor Verletzungen und moglichst ein Klima von Lemen und Wissensaustausch. Ein solcher Rahmen stellt sich nicht so schnell her, kann jedoch ungemein be schleunigt werden. 11 Der Mensch im Merger stellt sich diese Fragen immer wieder und so lange, bis sie beantwortet sind. Damit fusionierte Untemehmen schnelle Antworten finden, sind Instrumente dazu hilfreich, die aus Erfahrungen in analogen Situationen entwickelt wurden. Selbst wenn einige frisch fusionierte Untemehmen auf Vorerfahrungen in Sachen Merger zuriickgreifen konnen, macht die Mehrzahl der Fusionspart ner diese Erfahrung neu und zum ersten Mal. Und sie wiederholen dann auch die Fehler, die andere bereits vorher gemacht haben. Wir wollen mit diesem Buch einiges Wissen vermitteln und die dazu gehorenden Instrumente vorstellen. Dazu haben wir folgende Schwer punkte gebildet: Integration, Orientierungen, Outplacement Teil I beschiiftigt sich mit Erkenntnissen und Erfahrungen zum The rna der Integration. Dietrich Buchner, der seinen ersten Merger vor iiber 20 Jahren integrierte, bearbeitet u. a. die Fragen, was hiiufig falsch gemacht wird, wie man sich darauf einstellt sowie welche Schritte sich besonders gut fur die schnelle und tiefgreifende Integra tion eignen. Je nach Bodenhaftung kann fur das Top-Management die Dringlich keit der Integration schnell abgehakt sein. Aus der Vogelperspektive stellt sich mit der Grobstrukturierung und Besetzung der Top Positionen die Integration als abgeschlossen dar. Der Rest sei Feinar beit! Das ist Unsinn. Urn eine Integration zu managen, gilt es, die Stimmung kontinuierlich zu verstehen, urn aktiv einwirken und be schleunigen zu konnen. In der friihen Phase einer Integration kann eine Fiihrungsmannschaft, insbesondere einzelne in herausragender Position, schneller an Glaubwiirdigkeit verlieren, als es bewusst wird. Damit es nicht zu Vertrauenskrisen kommt, muss Fiihrung sichtbar werden. Dies geschieht durch klare Ziele, Strategien und damit durch Orientierung und durch eine nahezu immer prasente Information, 12

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