Mighty Quin (1995) ([email protected]) Captured Caroline Übersetzung: Kapitel 1 – 2: V.J. Kapitel 3 – 11: ast ([email protected]) Kapitel 1 Auslese und Gefangennahme einer Sklavin Es war das Schicksal, das sie an mich auslieferte. Ausgerechnet in der Stadt, die ich mir als Jagdgebiet ausgesucht hatte, bot gerade eine kleine Softwareschmiede eine Produktvorstellung an. Die kleine, aufstrebende Firma bestand aus jungen Hochschulabsolventen und hatte ihren Firmensitz in der Nähe der Universität. Ich war zur Zeit damit beschäftigt, einen allgemeinen Artikel über Neuheiten im Computergewerbe zu verfassen und hatte somit einen geschäftlichen Grund dorthin zu fahren. Es schien eine wirklich gute Gelegenheit zu sein, die Gegend um die Hochschule zu erkunden. Ich schätzte, die Leute in der Firma waren überrascht, dass sich jemand für ihre Demonstration interessiert hat, denn ich war der einzige Pressevertreter, der sich die Mühe gemacht hatte, zu erscheinen. Jedenfalls hing mir das gesamte Firmenpersonal ständig im Nacken. Ich bekam eine persönliche Vorführung und genügend Disketten und Werbematerial, um eine ganze Armee von Presseleuten damit zu versorgen. Die Leute waren ständig darauf bedacht, einen guten Eindruck bei mir zu hinterlassen. Einer von ihnen ließ es sich nicht nehmen, mir auch noch das örtliche Nachtleben zu zeigen und bei einigen Bieren erzählte er mir dann von den einschlägigen Treffpunkten der Studenten, welche ich mir sofort für später notierte. Am nächsten Tag sollte eigentlich die Hauptvorstellung sein, da ich die aber bereits am Vortag mitbekommen habe, wollte ich mich bei ihnen entschuldigen lassen und die Zeit nutzen, um mich nach einem möglichen Ziel umzusehen. Letztendlich entschied ich mich doch, wenigstens für die erste halbe Stunde bei ihnen aufzutauchen. Sie hatten ein paar Mädchen von einer örtlichen Model-Agentur angeheuert, um die Stimmung während der Präsentation etwas zu lockern. Keines der Mädchen entsprach dem, was ich suchte, aber aus einer Laune heraus blieb ich trotzdem bis zum Mittagessen und trainierte meine Beobachtungsgabe. Die Mädchen trafen sich mit einigen Freundinnen in einem kleinen Restaurant in der Stadtmitte. Hier sah ich sie zum ersten Mal, groß, gute Figur, blond – Caroline. Mit dem richtigen Make-up und der entsprechenden Kleidung hätte sie von einem Einkommen als Model gut leben können. Aber so, wie es schien, hatte sie einen ziemlich schlechten Geschmack, was modische Kleidung betraf und genau das reduzierte den Eindruck, den sie auf jemanden machte, von umwerfend auf gutaussehend. Ich wusste sofort, dass ich mein Opfer gefunden hatte. Bei diesem Mädchen war möglicherweise mehr drin als sie zu meiner Sklavin auszubilden, ich könnte sie zu einer solch phantastischen Frau an meiner Seite stylen, dass alle Sam Prescotts dieser Welt nur noch Durchschnitt wären. Nach dem Essen verabschiedete sie sich von den anderen Mädchen und ich folgte ihr bis in ein Kaufhaus, wo sie als Kosmetikverkäuferin arbeitete. Sie schien dort nur als eine Art Aushilfe zu arbeiten, denn sie war nur für den Verkauf der Standardwaren zuständig und führte keine Beratungen durch. Ich trat an den Stand einer Kollegin heran und erklärte ihr, ich würde dringend noch ein Geburtstagsgeschenk brauchen. Die Frau war sehr hilfsbereit und so gelang es mir, sie für eine ganze Weile zu beschäftigen um Caroline in Ruhe beobachten zu können. Sie strahlte eine gewisse natürliche Schönheit aus. Es war nicht viel los um diese Uhrzeit, so konnte ich durch ein Gespräch zwischen zwei Verkäuferinnen erfahren, dass Caroline eine Studentin war, die hier nur einen Teilzeitjob hatte. Um nicht durch zu langes Herumlungern doch noch aufzufallen kaufte ich gerade genug Parfüm, um die Verkäuferin bei Laune zu halten und verschwand für den Rest des Tages aus dem Laden. Für die Entführung habe ich mir extra eine sehr häufig vorkommende, unauffällige Limousine gekauft, die man in dieser Farbe tatsächlich überall herumfahren sieht. Ich suchte mir eines dieser Fahrzeuge aus und verfolgte es auf einen kleinen Parkplatz, dort stieg der Fahrer aus und verschwand in einem Bürogebäude. Ich notierte mir sein Kennzeichen und fuhr zurück zum Kaufhaus, um rechtzeitig zum Geschäftsschluss dort zu sein. Als Caroline den Laden verließ, folgte ich ihr in sicherem Abstand. Sie ging durch ein paar schmale Gassen zu einem Platz, auf dem ein Kleinwagen abgestellt war. Ich hätte sie beinah verloren, als sie mit ihrem Wagen wegfuhr, aber glücklicherweise wurde sie vom dichten Verkehr lange genug aufgehalten, damit ich sie mit meinem Wagen noch einholen konnte. Ich verfolgte sie bis zu einem kleinen Appartementhaus in der Nähe der Universität. Da ich ihren Vornamen bereits im Restaurant aufgeschnappt hatte war es eine leichte Übung, anhand des Klingelpaneels auch ihren Nachnamen zu erfahren. – Caroline Conway, Appartement 23C – Am nächsten Morgen arbeitete sie wie gewöhnlich wieder im Kaufhaus, während ich begann, meinen in der Nacht ausgearbeiteten Plan in die Tat umzusetzen. Als erstes mietete ich, unter dem Vorwand, mein Telefon sei defekt, von einer örtlichen Firma ein öffentliches Telefon, um eine persönliche, örtliche Rufnummer zu haben. Den letzten Abend hatte ich damit verbracht, ein kleines Notizbuch mit kryptischen Notizen zu füllen und den Namen einer Frau auf den Umschlag zu schreiben. Nun konnte ich auch noch eine Telefonnummer hinzufügen. Wie mir aufgefallen war, trug Caroline die ganze Zeit eine kleine schwarze Lederhandtasche mit sich herum, die sie sich, so meine Vermutung, bestimmt in dem Kaufhaus besorgt hatte in dem sie arbeitete. So war nun die Besorgung eines zweiten »Geburtstagsgeschenkes« fällig und ich war schnell stolzer Besitzer einer exakten Kopie ihrer Handtasche. Auf der Kaufhaustoilette bereitete ich nun meinen Köder vor. Ich füllte die Brieftasche mit $ 300 und etwas Kleingeld, dann steckte ich sie zusammen mit einem alten Schlüsselbund, einem Kugelschreiber, dem gekauften Parfümfläschchen und dem Notizbuch in die Tasche. Das Gewicht dieser Zusammenstellung war so bemessen, dass sie nicht sofort merken musste, nicht im Besitz ihrer eigenen Tasche zu sein. Ich nahm an, sie würde wieder im gleichen Restaurant Mittag essen und die Bestimmung meinte es gut mit mir. Ich setzte mich an den Tisch genau hinter ihrem Rücken. Sie unterhielt sich mit einer Bekannten und ich nutzte die Gelegenheit, um schnell die Taschen auszutauschen. Ich erklärte dem Ober, dass ich auf jemanden warten würde, da dieser aber bis jetzt nicht erschienen war und ich kurz nach ihm schauen wollte, bat ich ihn, mir den Tisch für eine Viertelstunde freizuhalten. Mit Carolines Tasche unter meinem Mantel verließ ich das Restaurant, auf dem Weg zu einem Schuh- und Schlüsseldienst in der Nähe holte ich ihren Schlüsselbund aus der Tasche und kontrollierte, ob die Schlüssel eine Seriennummer hatten, die eine Duplizierung verbot. Ich gab ihren Autoschlüssel beim Schlüsseldienst mit der Bitte ab, das Duplikat wegen der kurzen Mittagspause möglichst in fünf Minuten abholen zu können und ging zu einem zweiten Schlüsseldienst in der Eisenwarenhandlung um die Ecke, um dort den Wohnungsschlüssel anfertigen zu lassen. Währenddessen ging ich auf die Toilette, wo ich den restlichen Inhalt ihrer Handtasche inspizierte. Ich war erleichtert, dass sie keine Medizin oder einen schriftlichen Hinweis auf eine Krankheit bei sich trug, aber dafür fand ich eine ganze Latte an unbezahlten Rechnungen und das war schon für viele Leute ein ausreichender Grund, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Nach nur 10 Minuten war ich mit den Schlüsselduplikaten zurück im Restaurant, und meine Ködertasche hing noch genauso über ihrer Stuhllehne wie vorher. Wenn es mir nicht möglich gewesen wäre, die Handtaschen wieder auszutauschen, hätte sie gedacht, jemand hätte aus Versehen ihre Tasche mitgenommen anstatt die eigene. Sie hätte sehr wahrscheinlich das Notizbuch entdeckt und die Nummer meines öffentlichen Telefons gewählt. Ich würde ihr eine plausible Geschichte von meiner schusseligen Frau aufgetischt haben, die ständig auf der Suche nach ihren verlegten Sachen wäre und hätte einen Austausch mit ihr arrangiert. Ich rechnete nicht damit, dass sie misstrauisch würde, aber es erleichterte meinen Taschenaustausch sehr, als sie und ihre Freundinnen durch eine Kaffeebestellung abgelenkt wurden. Ich folgte Caroline bis zum Kaufhaus, um sicher zu sein, dass sie nicht ausgerechnet heute zur Uni musste, danach fuhr ich zu ihrer Wohnung. Ich klingelte um mich zu vergewissern, ob tatsächlich kein Mensch in ihrer Wohnung war. Da niemand öffnete, ging ich in ihre Wohnung und durchsuchte sie nach allen nur möglichen Anhaltspunkten. Ich bekam heraus, dass sie Psychologiestudentin war, Schwierigkeiten hatte, die Anforderungen des Studiums und die Belastung durch ihren Job unter einen Hut zu bringen, und sie lebte allein. Außerdem hatte sie einen wirklich miesen Geschmack was Mode anging, sie bevorzugte schlabbernde, ihre Figur versteckende Kleidungsstücke, die noch dazu in ihrer Farbe überhaupt nicht zu ihrem Typ passten. Dadurch erschwerte sie mir mein Vorhaben, Rückschlüsse auf ihre tatsächlichen Kleidungsgrößen zu ziehen, um vor ihrer Entführung noch einige ausgefallene Kleidungsstücke bestellen zu können. Die Tatsache, dass sie keinen Freund hatte und die nicht gerade herzlichen Briefe von ihren Eltern gaben mir das Gefühl, ihr Verschwinden würde längere Zeit keinem auffallen. Die Summe der für mein Vorhaben so positiven Umstände brachte mich fast dazu, auf sie zu warten und sie heute schon mitzunehmen, aber ich dufte kein unnötiges Risiko eingehen und entschied zu warten und mir, wie es mein Plan vorsah, einen Monat Zeit zu nehmen, um die Entführung sorgfältig vorzubereiten … Das Verlies in meinem Keller war fast fertig, den größten Teil der Arbeiten hatte ich selbst erledigen können, nur einige Sachen, wie z.B. den Wasseranschluss, ließ ich von meiner Baufirma ausführen und erklärte ihm die Notwendigkeit durch mein Hobby »Fotografie«. Ebenfalls noch vor Carolines Entführung fuhr ich nach New York, um einen Einkaufsbummel durch die einschlägigen Erotikläden zu machen. Mein Verlies füllte sich schnell mit allen möglichen Variationen von Knebeln, Handschellen, Ledermanschetten und - halsbändern, Peitschen, Ketten, Geschirren, Spielzeugen und einer beachtlichen Auswahl von erotischen Kleidungsstücken. Um dem Kellerraum das einem Verlies entsprechende Aussehen zu verleihen, stattete ich ihn mit schweren, alten Möbeln aus. Das einzige Problem, das übrig blieb, war, Caroline zu entführen und das würde nicht so einfach werden. Ich stellte eine Liste mit all ihren mir bekannten Tätigkeiten und Zeitabläufen zusammen: 07:00 Aufstehen 08:30 Verlassen der Wohnung 09:00 Am Arbeitsplatz 12:00 Mittagessen 13:00 Wieder am Arbeitsplatz Mein großes Problem war nicht »was sie tat« sondern, dass Millionen von Menschen genau zu den selben Zeiten genau die gleichen Dinge taten. Jeden Tag verließen mindestens ein Dutzend Leute das Apartmenthaus zwischen 08:25 und 08:40. Innerhalb des Gebäudes hatte man das Gefühl, man bliebe nicht einmal einen kurzen Moment mit ihr unentdeckt und ihre Wohnung war im dritten Stock dieses Studentenwohnheimes. Da ich im Besitz ihrer Wohnungsschlüssel war, wäre es mir zu jeder Tages- oder Nachtzeit möglich gewesen, sie in ihrer Wohnung gefangen zu nehmen, aber ich hätte absolut keine Chance gehabt, sie ohne erwischt zu werden, aus dem Haus und in meinen Wagen zu bekommen. Gut, ich hätte es ohne Zweifel auch auf diese Art geschafft, aber bestimmt hätte sich später, wenn die Polizei anfangen würde, herumzufragen, jemand an den »Mann mit der betrunkenen Freundin« oder den »Lieferanten mit der großen Kiste« erinnert. OK, ich hätte bis in die frühen Morgenstunden warten können, aber zu diesem Zeitpunkt war der Hinterausgang zum Parkplatz immer verschlossen. Ich hätte sie also zur Vordertür herausbringen müssen und die Straße war auch zu diese Zeit zu belebt, um das zu versuchen. Der Parkplatz auf der Rückseite des Gebäudes war durch die Hintertür von 7 Uhr bis 20 Uhr zu erreichen, aber er war von der Straße her zu gut einzusehen. Außerdem benutzten ihn zu viele Leute um den Weg zur gegenüberliegenden Kneipe abzukürzen, also schied auch diese Möglichkeit aus. Im Fernsehen sehen solche Dinge immer so verdammt einfach aus: Die Heldin verlässt das Haus und steigt ins Auto ein. Plötzlich kommt dieser furchteinflößende, böse Junge mit den breiten Schultern aus dem Nichts und setzt sich zu ihr in den Wagen und hält ihr mit der behandschuhten Hand den Mund zu. In der nächsten Szene sieht man sie vollkommen wehrlos gefesselt und geknebelt auf dem Rücksitz ihres Autos, während der böse Junge mit dem Helden des Films am Telefon ein Treffen aushandelt. Natürlich nennt die Frau im Fernsehen auch immer eine große Limousine ihr Eigentum und nicht so einen kleinen Japaner wie Caroline, denn sonst könnte sie ja bloß ein Zwerg oder ein Schlangenmensch überfallen. Die einzige reelle Chance, die mir blieb, waren die kleinen Gassen hinter dem Kaufhaus auf ihrem Weg zum Auto, denn sie verließ das Geschäft immer erst einige Minuten nach allen anderen Angestellten. Leider waren auch diese Gassen für viele Leute eine sehr beliebte Abkürzung und genau das wird auch der Grund für den Mut der ansonsten eher ängstliche Caroline, gewesen sein, diesen Weg zu benutzen. Die einzige Ausnahme bildete die schmale Gasse direkt hinter dem Kaufhaus, dort konnte ich davon ausgehen, fünfzehn oder zwanzig Minuten mit ihr allein zu sein. Zwar gab es an dieser Stelle einen anderen Nachteil, sie war nicht breit genug, um sie mit dem Auto zu befahren, aber sie mündete einen Häuserblock weiter in einen befahrbaren Weg. Allerdings hätte ich dort nicht länger als fünf Minuten parken können, ohne den Verkehr zu behindern, es wäre also Wahnsinn gewesen, meinen Wagen während der Entführung auf dem Weg stehen zu lassen. Für einen Moment spielte ich sogar mit dem Gedanken, sie in den Müllcontainer zu stecken während ich den Wagen holen würde, aber darin würde sie in den etwa zwanzig Minuten, die ich brauchte, trotz des besten Knebels zu viel Lärm machen können. Ich begann mir zu wünschen, ich wüsste mehr über entsprechende Drogen, um sie für eine gewisse Zeit ruhig zu stellen, doch das Risiko, sie durch einen leichten Fehler zu töten, war mir zu groß. Ich musste einen Weg finden, sie zu überwältigen und sie für etwa zwanzig Minuten unsichtbar zu machen. Als ich schon dachte, ich würde an der Lösung dieses Problems scheitern, schaltete sich das Schicksal wieder ein. Während eines weiteren Einkaufsbummels in New York machte ich den Fehler, meinen Weg durch eine dunkle Gasse abzukürzen. Ungefähr bei der Hälfte des Weges bemerkte ich jemanden neben mir, bevor ich überhaupt reagieren konnte, drückte man mir etwas in die Seite und alles war vorbei. Ein Polizist erzählte mir später, dass ich mit einer Stun-Gun außer Gefecht gesetzt wurde, einem elektrischen Gerät, welches durch sehr hohe Spannungen länger andauernde Lähmungserscheinungen und Bewusstlosigkeit verursacht. Nach dem Polizeibericht war ich ungefähr zehn Minuten bewusstlos. In dieser Zeit flüchtete der Kerl mit meiner Brieftasche, doch ein Obdachloser alarmierte einen Polizisten, der ganz in der Nähe auf Streife ging. So wurde der Dieb schon einen Häuserblock weiter verhaftet. Was mir aber zu Denken gab, war, dass weder mir noch meinem Angreifer der Obdachlose in der Gasse aufgefallen war, als wenn er unsichtbar gewesen wäre. Ich ließ meinem Retter zur Belohnung einen 100-Dollar-Schein zukommen und machte mich auf den Heimweg. Seit dieser Geschichte bin ich vorsichtiger geworden, aber sie hatte mich auch auf Ideen gebracht. In den folgenden Wochen versuchte ich, alle für die Entführung nötigen Techniken stetig zu verbessern. Dazu füllte ich eine aufblasbare Puppe zum Teil mit Sand. Ich übte das Anlegen der Handgelenkmanschetten, das Knebeln und das Sichern der Beine, bis ich mein widerstandsloses Vinylopfer in weniger als drei Minuten fesseln konnte. Dann ging ich ins Big Apple und heuerte dort eine Frau an, die professionell als unterwürfiges Lustobjekt arbeitete. Sie erklärte mir, dass sie wirklich brutale Behandlungen nicht mitmachen würde, Vergewaltigungsfantasien wären aber OK und kämen bei ihren männlichen und weiblichen Kunden sehr häufig vor. Wir arbeiteten zusammen eine, wie sie es nannte, »Szene« aus: Sie, eine Geschäftsfrau, würde, müde vom anstrengenden Tag, ihr Schlafzimmer betreten. Ich, ein von ihr über den Tisch gezogener Kollege, sollte sie mir greifen, sie fesseln und knebeln und dann dafür bestrafen, dass sie die mir zustehende Beförderung erhalten hat. Die Geschichte war lahm, aber anscheinend bei ihren anderen Kunden sehr beliebt. Sie wollte mich aus einem Repertoire mehrerer anderer Szenen eine bessere auswählen lassen, aber alles, worauf es mir ankam, war, meine Techniken an einem echten, dagegen ankämpfenden Körper zu verbessern. Nach unserer ersten Szene schlug ich ihr ein paar Änderungen vor. Sie sollte so viel Lärm machen wie nur möglich und sich von mir so fesseln lassen, wie ich es für richtig hielt. Als Gegenleistung sollte sie einen $ 100 - Bonus für jede Szene erhalten, in der ich es nicht schaffen sollte, sie innerhalb von zwei Minuten zu fesseln. In den beiden folgenden Durchgängen verdiente sie sich die $ 200, danach bekam ich sie besser in den Griff und blieb unter den vorgegebenen zwei Minuten. Ich probierte nach und nach mehrere verschiedene Fessel- und Knebelarten aus. Ich achtete darauf, wie stark ich die Geräusche des Opfers unterbinden und dessen Bewegungsfreiheit einschränken konnte. Letztendlich war ich mit der gefunden Lösung vollauf zufrieden, packte alle nötigen Sachen in den Wagen und begab mich auf meine lange Reise an deren Ende Caroline auf mich wartete. Am Freitag beobachtete ich jede ihrer Bewegungen. Wegen der Überwachungskameras und des Sicherheitspersonals folgte ich ihr nicht ins Kaufhaus, aber zum Mittagessen begleitete ich sie. Durch die Gespräche mit ihren Bekannten erfuhr ich, dass zwei ihrer Freundinnen auf einer Handelsmesse in Chikago waren, was sich als schlechte Nachricht für sie entpuppte, da sie dringend für ein paar Tage einen Unterschlupf suchte. Der Vermieter hatte angedroht, ihr am Montag die Möbel vor die Tür zu stellen, so würde ihr wohl nichts anderes übrig bleiben, als am Wochenende auszuziehen. Mit einem tiefen Seufzer überwand sich eines der Mädchen und bot Caroline den Ersatzschlüssel für ihre Wohnung an, konnte sich die bissige Bemerkung aber nicht verkneifen, dass es keine Dauerlösung werden dürfte. Ich ertappte mich dabei, meinen riskanten Plan zu überdenken und zog in Erwägung, abzuwarten, ob ihr neuer Wohnort nicht eine bessere Gelegenheit für mein Vorhaben bieten würde. Da ich aber annehmen musste, dass auch mein Glück irgendwann einmal aufgebraucht sein würde und die Umgebung der neuen Wohnung auch sehr viel schlechter geeignet sein konnte, blieb ich bei meinem ursprünglichen Plan. Klar war nur, dass ich nicht bis Morgen warten konnte, ich musste sofort handeln, noch heute! Nachdem ich sie zum Kaufhaus geleitet hatte ging ich durch die Gassen zu ihrem Auto und stahl es, furchtbar einfach, wenn man den Schlüssel dazu hat. Da ich vor der entsprechenden Gegend der Stadt schon gewarnt worden war, wusste ich ja, wo ich den Wagen abstellen musste, um ihn mit Sicherheit loszuwerden. Ich parkte den Wagen in einer Seitenstraße, ließ die Schlüssel stecken, ging auf die Hauptstraße zurück und winkte mir ein Taxi aus dem Verkehr. Ich hatte den Wagen vor nicht einmal fünf Minuten verlassen als ich im Taxi an der Stelle vorbeifuhr, aber er war bereits weg. Wahrscheinlich wurde er schon bald in Ersatzteile zerlegt oder er bekam eine neue Identität, wie seine vorherige Besitzerin. Ich ließ mich in der Stadtmitte absetzten, holte mein Auto aus dem Parkhaus und fuhr zu Carolines Wohnung. Im Haus war es sehr ruhig als ich, mit ein paar Büchern unter dem Arm, in meiner Verkleidung die Hintertreppe zu ihrer Wohnung hinaufging. Ich trug Jeans und eine Trainingsjacke mit Kapuze, sah also aus wie jeder zweite Student in der Gegend. Beim Eintreten in ihre Wohnung war ich überrascht. All ihre Sachen waren bereits in Kartons verpackt, nur ein paar Lebensmittel und das Bettzeug waren noch an ihrem Platz. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen dachte ich mir »da hat mir jemand meine Arbeit verdammt erleichtert«. Ich brachte die Kisten über die Hintertreppe zu meinem Wagen. Aus dem Haus schienen gerade mehrere Leute auszuziehen und so fiel ich unter den Hausrat schleppenden Menschen überhaupt nicht auf, das Einzige, worauf ich zu achten hatte, war, dass mich niemand aus oder in ihre Wohnung gehen sah. Das Ganze dauerte vielleicht zwanzig Minuten und ich vergewisserte mich, nichts Wichtiges übersehen zu haben. Ich legte eine Notiz zusammen mit genug Geld für die ausstehende Miete auf den Tisch, um dem Hausmeister vorzuspiegeln, Caroline wäre bereits ausgezogen, dann verließ ich die Wohnung. Die Kisten hatte ich auf der Rücksitzbank verstaut, während ich Kissen, Decken und Bettzeug als zusätzliche Geräuschdämmung in den Kofferraum packte. Zunächst fuhr ich zu einem abgelegenen Parkplatz, um mich auf den letzten, aber auch schwierigsten Abschnitt der Entführung vorzubereiten. Unter der Trainingsjacke legte ich mir ein Geschirr um, an dem alle Dinge angeclipt waren die ich nachher schnell brauchen würde. Zurück in der Innenstadt stellte ich mein Fahrzeug ab und ging zu Fuß, bewaffnet mit einem Pappkarton voller Hilfsmittel, bis zu der kleinen Gasse am Kaufhaus. Die Müllcontainer, hinter denen ich mich verstecken wollte, schob ich etwa eineinhalb Meter auseinander. Ich hatte gerade alles Nötige aus meinem Karton ausgepackt, da wurde ich durch ein Schluchzen gewarnt, dass jemand kam. Überrascht wie ich war, schaute ich um die Ecke des Containers, anstatt mich gleich zu verstecken. Es war CAROLINE! Das konnte einfach nicht sein! Sie ging leise schluchzend die Gasse entlang, mehr als eine Stunde früher als sonst! Ich brach in Panik aus, zu dieser Zeit waren normalerweise einfach zu viele Leute in der Gegend damit alles klappen konnte, in wenigen Minuten würde das Kaufhaus schließen und all ihre Kollegen würden in die Gasse strömen. Die Tatsache, dass ich die Erfolgsaussichten meines gut durchdachten Plans so überschätzt hatte, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Eigentlich hätte ich in diesem Moment die Entführung abbrechen müssen, aber dann hätte sie entdeckt, dass ihr Auto genauso verschwunden war wie ihre gesamten Sachen aus der Wohnung, die Polizei würde alles zu Protokoll nehmen, eine Menge Fragen würden gestellt und dadurch wären zu viele Augen auf Caroline Conway gerichtet, um sie ohne Aufsehen verschwinden zu lassen. Ich hatte versagt und darüber hinaus war ich wütend – wütend auf Samantha, weil ich durch sie auf die Idee gekommen war – wütend auf mich selbst, wegen meiner Unfähigkeit, aber vor allem wütend auf SIE, Caroline, weil sie dieses eine Mal, bei dem es wirklich darauf angekommen wäre, so unzuverlässig war und zu früh kam. Bevor ich überhaupt wusste was ich tat, stand ich direkt neben ihr. »Caroline?« Als sie mich mit Tränen überfluteten Augen ansah presste ich ihr das Elektroschockgerät in die Seite und drückte ab. Ein »Uhhug« presste ihr das durch den Stromschlag kontraktierende Zwerchfell aus Lunge, und mit einem Ausdruck von Überraschung und Schmerz im Gesicht sackte sie in sich zusammen. Noch im Fallen zog ich ihren reglosen Körper zwischen die Container auf den bereitliegenden, offenen Schlafsack und inspizierte die Gasse in beiden Richtungen, aber es war keine Menschenseele zu sehen. Erleichtert schaltete mein Gehirn auf Automatik – zuerst die Handschellen anlegen, ein Paar an den Handgelenken, das andere an ihren Fesseln – Als nächstes ein Schaumstoffball, der sich trotz ihres fehlenden Widerstandes nur schwer in den Mund drücken ließ – Dann wurde ihr Mund mit zwei Streifen Klebeband über Kreuz versiegelt, die von einem Ohr zum anderen reichten. Zum wiederholten Mal hielt ich Ausschau nach Leuten, ich wusste, dass es sich nur um Minuten handeln konnte, bis diese Gasse sich mit Menschen füllen würde. Zum Glück war es bis jetzt noch absolut ruhig und ich konnte fortfahren, ihren Mund mit weiteren Streifen zu überkleben. Dann mussten ihre Arme und Beine mit vier Lederriemen gesichert werden, zwei um die Arme, einer oberhalb des Ellenbogens und einer darunter, zwei in gleicher Weise um die Beine. Nun ersetzte ich die Handschellen an den Händen durch Ledermanschetten, die mit einem Vorhängeschloss verbunden waren. Sie zeigte die ersten Lebenszeichen seit dem Elektroschock, indem sie versuchte, nach mir zu treten, die Geräusche waren mir aber noch nicht leise genug. Ich drehte sie auf die Seite fasste ihre langen blonden Haare zusammen, hielt das Büschel mit der rechten Hand fest, schob mit der linken ein Gummiband auf das Haarbüschel, schlug es mehrmals über und schon war der blonde Pferdeschwanz aus dem Weg für das, was jetzt kommen sollte. Man konnte hören, dass die Leute anfingen, aus den schließenden Geschäften zu strömen. Ich überlegte, ob ich sie so hier sitzen lassen sollte, aber sie war immer noch zu laut. Schnell, nicht gerade zimperlich, wickelte ich ihr eine Bandage um ihren Kopf und über den verklebten Mund, ich wusste, ich hatte verdammt fest gewickelt, aber alles, was in diesem Moment zählte, war, erfolgreich zu sein. Und das war ich auch, die Geräusche wurden nicht nur geringer, sie wurden auch dumpfer, kamen mehr aus der Kehle. Für eine Flucht war es zu spät, ich konnte bereits die ersten schattenhaften Bewegungen in der Gasse wahrnehmen. Ich konnte nur hoffen, dass meine Plan funktionieren würde, benutzte einen übrig gebliebenen Streifen Klebeband, um ihre Hände hinter dem Rücken mit den Füßen zu verbinden und zog den Reißverschluss des Schlafsacks über ihr zu. Sie befand sich weit unten im Sack, so war gesichert, dass sie vollständig darin verschwand. Ich hob den oberen Teil des gesamten Bündels an, stützte diesen mit der Pappkiste ab, goss eine halbe Flasche billigen Whiskey über das Ensemble und rundete den optischen Eindruck durch ein wenig Abfall aus dem Container ab. Den restlichen Whiskey stellte ich neben ihr an der Wand ab und versteckte mich, um zu beobachten, ob die Szene Aufmerksamkeit erregen würde. Sie hatte die ersten Leute, die an den Containern vorbeigingen sofort bemerkt und versuchte zu strampeln und zu schreien. Aber es war zwecklos, längst hatten die Passanten den stechenden Alkoholgeruch bemerkt, sahen den zerrissenen alten Schlafsack und einen Pappkarton und vermuteten einen betrunkenen Penner hinter dem Container und nicht ein gekidnapptes Mädchen. Tja, das Sozialverhalten ist »leider« so, je mehr Lärm sie erzeugte, desto weniger beachteten sie die Menschen im Vorbeigehen. Nur ein weiterer Obdachloser, den man am besten ignoriert, damit man sich nicht genötigt fühlt, ihm ein Almosen zu geben. Vor Freude, dass mein Plan so gut funktionierte, blieb ich noch in meinem Versteck und war eigentlich bestürzt darüber, wie teilnahmslos unsere so hochgeschätzte Gesellschaft mittlerweile geworden ist. Als ich da so hockte, durchforstete ich Carolines Handtasche und fand den Grund für ihre Tränen und ihr zu frühes Erscheinen – eine kurz abgefasste Kündigung ihres Arbeitgebers. Kurz bevor es ruhig genug wurde um aufzubrechen und den Wagen zu holen, blieben zwei von Carolines Kolleginnen aus der Kosmetikabteilung direkt vor