ebook img

ARIS in der Praxis: Gestaltung, Implementierung und Optimierung von Geschäftsprozessen PDF

272 Pages·2002·15.73 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview ARIS in der Praxis: Gestaltung, Implementierung und Optimierung von Geschäftsprozessen

ARIS in der Praxis Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH August-Wilhelm Scheer Wolfram Jost Herausgeber ARIS in der Praxis Gestaltung, Implementierung und Optimierung von Geschäftsprozessen Mit 131 Abbildungen und 2 Tabellen , Springer Professor Dr. Dr. h.c. mult. August -Wilhelm Scheer Dr. Wolfram Jost Universität des Saarlandes Institut für Wirtschaftsinformatik Postfach 151150 66041 Saarbrücken E-mail: [email protected] URL: http://www.iwi.uni-sb.de ISBN 978-3-642-62759-0 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme ARIS in der Praxis: Gestaltung, Implementierung und Optimierung von Geschäftsprozessen / Hrsg.: August-Wilhelm Scheer; Wolfram Jost. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Tokio: Springer, 2002 ISBN 978-3-642-62759-0 ISBN 978-3-642-55924-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-55924-2 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesonde re die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen die ses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der je weils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlun gen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. http://www.springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2002 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 2002 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg SPIN 10891063 42/2202-5 4 3 2 1 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorwort Vor gut 10 Jahren veröffentlichte August-Wilhe1m Scheer sein Buch "ARIS - Architektur integrierter Informationssysteme". Mit dieser Veröffentlichung wurde erstmals ein methodisches Rahmenwerk fur die modellhafte Beschreibung inte grierter betriebswirtschaftlicher Informationssysteme geliefert. Seit diesem Zeit punkt hat sich das ARIS Konzept weltweit als Basisarchitektur fiir ein ganz heitliches Geschäftsprozessmanagement durchgesetzt. Durch die Vielzahl an prak tischen Erfahrungen wurde das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt, was 1998 zu einer völlig neubearbeiteten Auflage fiihrte. Der Erfolg des ARIS-Konzeptes in der praktischen Anwendung wurde maßgeblich durch das gleichnamige Software produkt ARIS Toolset bestimmt. Die ersten Ideen und Prototypen zu diesem Produkt entstanden zwischen 1990 und 1991 an dem von Prof. Scheer geleiteten Institut fiir Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes. Auf Basis dieser Forschungsergebnisse startete die IDS Scheer GmbH 1992 unter der Leitung von Wolfram Jost die Entwicklung eines kommerziellen Produktes zur Modellierung und Analyse von Geschäftsprozessen. Auf der CeBIT 1993 wurde die Version 1.0 des ARIS Toolset vorgestellt. Es handelte sich um das erste marktfähige Produkt in diesem Marktsegment. Seit dieser Zeit wurden 10 Major Releases des Produktes freigegeben. Mit über 30.000 verkauften Lizenzen und über 3.000 Kunden ist das ARIS Toolset weltweit das erfolgreichste Produkt seiner Art und Marktfiihrer im Bereich Business Process Management Software. Zum Inhalt Ziel des vorliegenden Buches ist es, dem Leser einen Überblick über die viel fältigen Einsatzgebiete des ARIS Toolset und seiner Methoden zu geben. Es ist ein Buch aus der Praxis fiir die Praxis. Es zeigt auf, welche Ziele, Vorgehens weisen und Erfahrungen die Unternehmen mit dem Einsatz des ARIS Toolset verbinden und unterstützt auf diese Weise den Wissenstransfer. Bei den Erfahr ungsberichten steht jedoch nicht die Beschreibung der technischen Systernfunk tionalität, sondern die Anwendung der dem Werkzeug zugrunde liegenden Prozessmanagementrnethoden im Vordergrund. Die Fallbeispiele der Unter nehmen aus unterschiedlichen Branchen reichen von Geschäftsprozessoptimier ungs- und E-Business-Projekten über die Einfiihrung von SAP Standardsoftware bis hin zum Qualitätsmanagment und Prozess controlling. Mit dem Buch wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass das Thema Geschäftsprozessmanagement derzeit in eine 2. Welle kommt. Gründe hierftir sind die gravierenden Änderungen im Bereich der Softwarearchitekturen sowie die stärkere Verzahnung von Stra tegie-, IT-und Organisationsfragen. VI Vorwort Parallel zur vorliegenden deutschen Ausgabe existiert unter dem Titel "Business Process Excellence: ARIS in practice" eine internationale Ausgabe, die speziell auf den asiatischen und nordamerikanischen Markt fokussiert. Wir danken allen Autoren, die ihre Beiträge rechtzeitig in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt und damit das Erscheinen dieses Buch ermöglicht haben. Darüber hinaus danken wir Herrn Torsten Scholz, Herrn Thomas Doerr, Herrn Andreas Bender und Frau Stephanie Hans für ihre Unterstützung bei der Fertigstellung des druckreifen Manuskriptes. Saarbrücken, im März 2002 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. A.-W. Scheer Dr. Wolfram Jost Inhalt ARIS: Von der Vision zur praktischen Geschäftsprozesssteuerung ................. 1 August-Wilhelm Scheer Das ARIS Toolset ................................................................................................. 15 Wolfram Jost und Karl Wagner Geschäftsprozessmanagement: Kernaufgabe einer jeden Unternehmensorganisation ................................................................................. 33 Wolfram Jost und August-Wilhelm Scheer Prozessorganisation in der WestLB ................................................................... 45 Detlef Glass ARIS-Einsatz in komplexen Bankprojekten ..................................................... 65 Stephan Wick und RolfP. Mächler Die ARIS-Methodik zur Unterstützung des Change Management an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt ................................. 79 Carsten Witt Prozess management mit ARIS bei der Immobilia AG ..................................... 97 Gregor Greinke und Sascha Zinflou Der Einsatz des ARIS Toolsets innerhalb der Peugeot Deutschland GmbH - Definition und Umsetzung der B2C-Prozesse im Internet.. ........................... 119 Amaury de Bourmont und Christoph Huwig Projektbericht zur Einführung des Prozesstools ARIS in der AXA Deutschland AG ................................................................................................. 139 Claudia Schiffer Verwendung von SCOR und anderen Referenzmodellen für E-Business- Prozessnetzwerke ............................................................................................... 149 Mathias Kirchmer, George Brown und Herbert Heinzel VIII Inhalt ARIS im Einsatz bei der Stadtwerke München GmbH .................................. 167 Ottmar Leitenberger Das SAP-Impiementierungsmodell der Bundeswehr im Programm SASPF (Standard-Anwendungs-Software-Produktfamilien) ...............•...•...•......•...... 193 AdolfBröhl Modellbasierte SAP R/3 Redokumentation ..................................................... 219 Christian Reiter Prozessorientierte Einführung und Controlling von CRM-Systemen am Beispiel von Service-Level-Agreements ..................................................... 241 Gregor Loes Autorenliste ........................................................................................................ 267 ARIS: Von der Vision zur praktischen Geschäftsprozesssteuerung August-Wilhelm Scheer IDS Scheer AG Zusammenfassung: Aus der Grundidee eines unternehmensweiten Datenmodells heraus entwickelte sich am Institut jUr Wirtschaftsinformatik (IWi) das Konzept einer ganzheitlichen, geschäftsprozessorientierten Sicht aufInformationssysteme im Unternehmen - das ARIS-Haus wurde gebaut. Auf der Grundlage dieses Sichtenkonzepts wurde die toolgestützte ModelIierung von GeschäJtsprozessen zuerst im Rahmen von For schungsprojekten und dann in der Produktentwicklung des Spin-ojJ-Unternehmens IDS Scheer vorangetrieben. Das ARIS Too/set der IDS Scheer entwickelte sich weltweit zum erfolgreichsten WerkzeugjUr die Geschäftsprozessmodellierung. Schlüsselwörter: Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS), ARIS-Haus, ARIS-House of Business Engineering (HOBE), Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK), For schungsprojekte, IDS Scheer, Institut für Wirtschafts informatik (IWz), Model lierung, Prototypenentwicklung, SAP, Unternehmensgründung, Wirtschaftsinfor matik A.-W. Scheer et al. (eds.), ARIS in der Praxis © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 2 A.-W. Scheer 1 Die Vision: Eine gemeinsame Sprache für IT und Management Als ich 1975 den neugegründeten Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes übernahm, musste ich meine Vorlesungsmanuskripte von Grund auf erarbeiten. Ich hatte selbst nie eine Vorlesung in Wirtschafts informatik gehört, da das Fach an der Universität Hamburg, an der ich bis dahin als Privatdozent lehrte, noch nicht bestand. Hierbei versuchte ich mich soweit wie möglich von der rasanten Entwicklung der Informationstechnik abzukoppeln und ein Abstraktionsniveau bei der Beschreibung von betriebswirtschaftlichen Infor mationssystemen zu erreichen, das von diesen Entwicklungen nicht stark beein flusst wird. Anderenfalls hätte ich meine Vorlesungen ständig an die Technikent wicklung anpassen müssen und den Studenten Wissen mit sehr kurzer Halbwert zeit vermittelt. Das Abstraktionsniveau, das ich damals wählte, war die Beschreibung von Infor mationssystemen durch Datenmodelle. Peter ehen hatte soeben (1976) seinen viel beachteten Artikel "Towards a Unified View of Data" veröffentlicht und das rela tionale Datenmodell befand sich auf dem Weg von der Forschung in die Praxis. Mir ging es darum, den Einfluss der Informationstechnik auf neue betriebswirt schaftliche Organisations- und Entscheidunsprozesse zu analysieren. Hierzu war die Beschreibung durch Datenmodelle ein richtiger, aber nicht ausreichender An satz. Durch Datenmodelle konnte vor allen Dingen die Wirkung von Integrierten Informationssystemen dargestellt werden. Integrierte Informationssysteme, wie sie später durch die ERP-Systeme vervollkommnet wurden, sind durch eine unterneh mensweite Datenbank gekennzeichnet. Ihr logischer Entwurf und ihre Beschrei bung durch ein unternehmensweites Datenmodell war deshalb auch das Zentrum meiner Forschungs- und Lehrtätigkeit. Gleichzeitig wollte ich mit der Verwen dung von Datenmodellen, insbesondere der Sprache des Entity-Re1ationship Modells, eine gemeinsame Sprache für die Spezialisten der Informationstechnik (Programmierer, Systemanalytiker, Implementierer) und dem Management (Ver antwortliche für Logistik, Vertrieb, Rechnungswesen, Produktentwicklung) errei chen. Nur wenn beide Gruppen sich inhaltlich verstehen, können auch die Möglichkeiten der Informationstechnik ftir neue Geschäftsmodelle, also neue digitale Produkte und neue Geschäftsprozesse genutzt werden. Ich merkte aber bald, dass die Methode des Entity-Relationship-Modells für die fachlich ausgerichteten Manager zu abstrakt war. Ein Leiter der Logistik will nicht erst einen Kurs in Datenmodellierung absolvieren, wenn er ein neues Konzept zur Produktionsplanung entwickelt. Der Integrationsgedanke drückt sich nicht aus schließlich in der Datenintegration aus, sondern auch in der Neugestaltung der auf einer integrierten Datenbasis möglichen Geschäftsprozesse. Hier musste quer gedacht werden: Nicht mehr die bestehende arbeitsteilige Aufbauorganisation mit ihren abgeschotteten Bearbeitungsfolgen von Prozessausschnitten war die mo- ARIS: Von der Vision zur praktischen Geschäftsprozesssteuerung 3 derne Organisationsrichtung, sondern das Durchbrechen der Abteilungsmauern durch integrierte Geschäftsprozesse, an denen alle betriebswirtschaftlichen Funkti onseinheiten wie Vertrieb, Marketing, Produktion, Rechnungswesen, Einkauf und Personal gemeinsam beteiligt sind. Hierzu musste ich die Beschreibungssprache der Datenmodellierung erweitern, damit ein umfassender Beschreibungsansatz rür Geschäftsprozesse gefunden werden konnte. Ein Blick in die umfangreiche Literatur zum Software Engineering zeigte zwar, dass zig wenn nicht gar Hunderte Methoden und Sprachen für das so genannte Requirement Engineering angeboten wurden, diese waren aber jeweils nur darauf ausgelegt, eine Schnittstelle für die spätere Softwareentwicklung darzustellen. Als eine mächtige Sprache, die den Anwender unterstützen sollte, neue Fantasien rür Geschäftsprozesse zu entwickeln, waren diese wegen ihrer technologischen Ori entierung nicht geeignet. Auch hier galt, dass ein Manager nicht erst einen Kurs in Petrinetzen oder SADT-Techniken absolvieren will, um seine Geschäftsideen zu formulieren. Aus diesem Grunde war ich weiterhin auf der Suche nach einer ein fach zu verstehenden Sprache, die aber die ganze Komplexität von Geschäftspro zessen umfassen sollte. Um erst einmal Boden unter die Füße zu bekommen, zog ich mich deshalb zurück und überlegte mit dem ARIS-Konzept eine Architektur, die eine solche umfas sende Beschreibung ermöglichte. Sie durfte nicht von vornherein auf die spätere Umsetzung der Geschäftprozesse in Informationssysteme ausgerichtet sein, da sonst dieser Aspekt, wie bei den Software Engineering Methoden, zu stark domi nieren würde. Es mussten auch solche Beschreibungsaspekte einbezogen werden können, die zwar organisatorisch von Nutzen sind, aber nahezu nichts mit einem technischen Informationssystem zu tun haben. Mit dem ARIS-Haus (vgl. Abb. 1) wollte ich deshalb gleichberechtigt Fragen der Organisation, der Funktionalität und der benötigten Dokumente eines Geschäfts prozesses beschreiben. Dies sollte zunächst losgelöst voneinander möglich sein, um dadurch die Komplexität des Beschreibungsfeldes zu reduzieren, dann aber auch alle Zusammenhänge durch die eigens eingeführte Steuerungssicht erfassen. Durch ein dreistufiges Life-Cyc1e-Konzept, bestehend aus den Ebenen Fachkon zept, DV-Konzept und Implementierung, sollte auch eine Umsetzung der fachlich organisatorischen Beschreibungen in die Implementierungsebene der Systemwelt verfolgt werden. Die ARIS-Sichten wurden später um eine Leistungssicht ergänzt, um auch die Ergebnisse (Produkte, Deliverables) eines Geschäftsprozesses bzw. aller Funktionen explizit erfassen zu können.

Description:
Das ARIS Toolset ist mit weltweit über 30.000 verkauften Lizenzen das marktführende Softwarewerkzeug für die Gestaltung und Optimierung von Geschäftsprozessen sowie die Einführung betriebswirtschaftlicher Anwendungssysteme. Die methodische Basis für das Werkzeug bildet die von Scheer entwickel
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.