Mit diesem Buch, im Original "Player Piano" (= automatisches Klavier), betrat Kurt Vonnegut 1952 die literarische Bühne und dies gleich mit einem Paukenschlag.
"Das höllische System" ist eine Dystopie (also eine negative Utopie) ähnlich "1984", "Fahrenheit 451", "Farm der Tiere" und "Brave new world". In einer Zukunft, in der die USA faktisch die Welt militärisch und industriell fast absolut dominieren, ist die amerikanische Industrieproduktion fast vollständig automatisiert. Ja mehr noch: auch beinahe alle Entscheidungsprozesse werden durch Maschinen getroffen. Nahezu die gesamte Bevölkerung hat de facto keine sinnvolle Arbeit mehr, konsumiert nur noch und wird in staatlichen Massenorganisationen "beschäftigt". Es existiert eine Zweiklassengesellschaft, die nach IQ selektiert ist: Nur ein paar hochintelligente Ingenieure haben noch Arbeit, aber auch deren Jobs werden nach und nach wegrationalisiert.
Der Hauptprotagonist, Dr. Paul Proteus, gerät durch Zufall in Kontakt mit einer Geheimorganisation, die sich die Zerstörung der Maschinen und Rückkehr der Menschen zu sinnvoller und produktiver Tätigkeit zum Ziel gesetzt hat. Eines Tages bricht in einigen Städten der Aufruhr los...
Das Werk ist in Deutschland eher unbekannt, was bedauerlich ist, denn es steht durchaus in einer Reihe mit anderen bekannten Dystopien (s.o.). Die Sprache ist eher schlicht und es dauert auch einige Zeit, bis man versteht, wie diese Gesellschaft funktioniert, aber das Ende - das hier nicht verraten werden soll - ist intensiv und erschütternd.

Das höllische System

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