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aktuell diaplant aktuell PDF

24 Pages·2013·1.38 MB·German
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DIAPLANT AKTUELL DIAPLANT DIAPLANT AKTUELL AKTUELL Mitteilungen der Vereinigung der Dialysepatienten und Nierentransplantierten OÖ. Mitglied der ARGE NIERE ÖSTERREICH Mitglied im Deichverbande der Organtransplantierten Österreichs DOTÖ Mitglied der ARGE Selbsthilfe Oberösterreich Mitglied im Transplantforum Oberösterreich Überraschende Begegnung im Schne... INHALT: Jahreshauptversammlung und Weihnachtsfeier 2012 / Das neue Organ- transplantationsgesetz OTPG / Tree Of Life – LNK / Lebendspende Meindl / 8. Öst. Schimeisterschaften in Zell am See / Unsere Diaplant-Stammtische / Informationsveranstaltung in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg / Beitrittserklärung-Formular Februar 2013 Nummer 1/23.Jg. Seite 1 DIAPLANT AKTUELL Dialyse im Humanomed Zentrum Althofen Als erstes österreichisches Kur- und Rehabilitationszentrum bietet das Humanomed Zentrum Althofen die Möglichkeit, eine Nierenersatztherapie zum integrierten Bestandteil eines Kur- oder Rehabilitations- aufenthaltes zu machen. Kur | Orthopädische Rehabilitation | Herz/Kreislauf Rehabilitation | Stoffwechsel Rehabilitation Onkologische Rehabilitation | Pneumologische Rehabilitation | Dialyse Humanomed Zentrum Althofen GmbH Moorweg 30, 9330 Althofen, Austria| T: +43 (0)4262 2071-777 | F: DW-501| www.humanomed.at Seite 2 Nummer 1/23.Jg. Februar 2013 DIAPLANT AKTUELL Die Seite des Obmanns Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde! Ein großer Wunsch von mir ist es ja, dass wir Im neuen Jahr 2013 ist gemeinsam unsere Ziele verfolgen und Aufgaben be- schon wieder ein Monat ver- wältigen. Dazu gehört auch das Schulprojekt „Trans- gangen. Nach meinem Empfin- plantation und Organspende“, welches wir gemein- den, vergeht die Zeit umso sam mit den Herz-, Lungen-, Knochenmark- und schneller, je aktiver man das Lebertransplantierten im Transplantforum Ober- Leben nutzt. Ich hoffe, dass Sie österreich durchführen. alle den Jahreswechsel gut ver- Ein ganz wichtiger Teil dieser Erfolgsgeschichte bringen konnten und dass sich das neue Jahr auch in ist, dass Betroffene über ihre eigenen Erfahrungen gesundheitlicher Hinsicht nach Ihren Wünschen ge- vor und nach der Transplantation erzählen und staltet. In unserer Situation ist es ja nicht selbstver- dadurch die enorme Wertigkeit und Wichtigkeit un- ständlich, dass alles ohne Sorgen und Hürden ab- ter Beweis stellen. Sie geben auf diese Weise ein läuft. positives Beispiel dafür und tragen dazu bei, dass Nachdem im vergangenen Jahr das neue Organ- das Thema Organspende und Transplantation kein transplantationsgesetz OTPG beschlossen wurde und Tabuthema mehr bleibt. Dazu brauchen wir aber in Kraft getreten ist, das wir sehr begrüßen, gehen auch Sie als Transplantierte mit ihrer eigenen die Anstrengungen auf diesem Gebiet aber weiter. Lebensgeschichte. Wer sich also vorstellen kann, Wie den Berichten zu entnehmen war, wurde das uns in den Mittelschulen und Gesundheits- und Lebendspenderregister im Gesetz nicht berücksich- Krankenpflegeschulen zu helfen, ist herzlich einge- tigt. Wir, in erster Linie Mag. Julius Lukas, die ANÖ laden. Bitte melden Sie sich bei mir! und DOTÖ, versuchen weiterhin dieses Register ge- Bei dieser Gelegenheit lade ich alle wieder sehr setzlich verankern zu können. Die Vorzeichen für eine herzlich zu unseren Stammtischen ein. Dort kann diesbezügliche Novellierung sehen momentan ganz man über alles plaudern, das einem am Herzen liegt. gut aus. Unser Augenmerk richtet sich vor allem dar- auf, dass durch Reformen die Versorgung und Be- Ich sehe sehr zuversichtlich in die Zukunft und treuung aller Dialysepatienten und Transplantierten freue mich, dass bei uns in Oberösterreich schon auch weiterhin in so hoher Qualität bestehen bleibt sehr viel erreicht wurde und in Bewegung bleibt. und allen zur Verfügung steht. Die Basis dafür ist die absolut vorbildliche Zu- Dass „Diaplant Aktuell“ das wichtigste Infor- sammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung mit mationsmedium unserer Vereinigung ist, habe ich ja den Ärzten, dem Pflegepersonal, den öffentlichen schon mehrmals erwähnt. Einerseits hat unser Wal- Stellen, den Selbsthilfe- und Partnerorganisationen ter Kiesenhofer den größten Arbeitsanteil für das sowie in unserer eigenen Vereinigung – danke dafür! Erscheinen dieses Blattes, aber auch alle Verfasser Ich glaube, hier gibt es nur „win-win-Situationen“, der Beiträge sowie Rudolf Wimberger und Maria die ein erfülltes Leben fördern. Wer sollte das bes- Kuritko tragen dazu bei; andererseits müssen wir aber ser wissen und kennen als wir! die Ausgaben finanzieren können. Ich wende mich In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schö- heute mit der Bitte an Euch, bei Firmen, Apotheken nen, angenehmen und sonnigen Winterausklang, usw. um Inserate für unsere Zeitung als Werbung für einen lustigen Fasching und viel Vorfreude auf den die Firmen zu fragen. Auch Werbung (Link) auf un- Frühling. Ich freue mich auf das nächste Wieder- serer Homepage ist möglich. Wie sagt man: „Durch’s sehen! Reden kommen d’Leut z’am!“ und vielleicht lassen Euer sich daraus Inserate lukrieren. Das wäre super! Februar 2013 Nummer 1/23.Jg. Seite 3 DIAPLANT AKTUELL JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG und WEIHNACHTSFEIER 2012 Diese festliche Zusammenkunft unserer Mitglieder und Freunde fand auch diesmal wieder im Kremstalerhof Leonding statt, und zwar am 2. Dezember 2012, dem ersten Adventsonntag. Es nahmen 80 Mitglieder und 33 Begleitpersonen teil. Insgesamt zählte unsere Vereinigung zu diesem Zeitpunkt 331 Mitglieder. inniges Gebet vor. Verbunden damit war der Dank an alle Or- ganspender, die vielen von uns das Weiterleben in zufrieden- stellender Gesundheit ermög- lichten. Schwester Immaculata vom Konvent der Elisabethinen in Linz, die wir seit Gründung un- serer Vereinigung als treue Beg- leiterin schätzen, hatte eine sehr nette Grußbotschaft ge- sandt, die ebenfalls von Helga Ortbauer verlesen wurde. Rückblick und Tätigkeitsbericht Obmann Rudolf Brettbacher bei der Begrüßung Seit der letzten Jahreshaup- tversammlung fanden vier Vorstandssitzungen Um 11 Uhr eröffnete Obmann Rudolf Brett- sowie zwei Tagungen der Arg Niere Österreich bacher die Versammlung. Er begrüßte die anwe- (Frühjahrstagung in Innsbruck, Herbsttagung in senden Mitglieder, sowie unseren Beirat MR Dr. Vorarlberg) statt. Darüber hinaus wurde in einer Reinhard Kramar und als Gäste Hubert Kehrer, Sondersitzung über die Weiterführung der ANÖ Obmann der Lebervereinigung und Leiter des nach dem Tod von Gerold Schackl beraten. Wir Transplantforums OÖ., Karl-Heinz Neuherz von waren auch an zwei Sitzungen des Dach- der Fa. Baxter und Karl Münzner vom Verband verbandes Organtransplantierter Österreich be- der Herz- und Lungentransplantierten. teiligt, sowie an zwei Sitzungen des Transplant- Totengedenken: Wie es bei jeder Jahres- forums OÖ. Ebenso wirkte unsere Vereinigung hauptversammlung guter Brauch ist, wurde der an verschiedenen Abstimmungen mit. im abgelaufenen Vereinsjahr Verstorbenen ge- Die Arge Niere Österreich (ANÖ) stellt dacht, wobei unser Obmann in besonderer Wei- als Dachverband für die Bundesländer- se des in diesem Jahr verstorbenen Präsidenten vereinigungen das wichtigste Forum dar, in dem der Arge Niere Österreich, Gerold Schackl, ge- wir Nierenpatienten unsere speziellen Interes- dachte. Anschließend entzündete Helga Ortbauer sen gegenüber Politik, wichtigen Organisatio- eine Kerze zum Gedenken und trug ein sehr nen und Öffentlichkeit vertreten können. Die Seite 4 Nummer 1/23.Jg. Februar 2013 DIAPLANT AKTUELL Nachfolge von Präsident Gerold Schackl hat seit bei der Feier in Wien. Weiters hat sie am ÖBIG- der Neuwahl im April Erich Längle, der Landes- Kommunikationsseminar in St. Florian vor Ärz- obmann von Vorarlberg, angetreten. Zu seinem ten und Schwestern bzw. Pflegen der Intensivab- Stellvertreter ist Mag. Julius Lukas gewählt wor- teilungen unserer Spitäler als Betroffene unsere den. Situation dargestellt. Dachverband Organtransplantierte Ös- terreich (DOTÖ): Die 2011 gegründete Dach- organisation für alle Transplantierten hat ihre „Feuertaufe“ im Jahr 2012 bestanden, als sie vom Gesundheitsministerium zu einer Stellung- nahme für das neue Transplantationsgesetz ein- geladen wurde und dort die Anliegen der Trans- plantierten einbrachte, die schließlich (mit Aus- nahme der Forderung nach einem Lebendspende- register) in den Gesetzestext einflossen. Insgesamt konnte die Situation der Lebendspender verbes- sert und gesetzlich verankert werden. Organspende-Motivationsteam des oö. Transplantationsreferates: Wie schon mehrmals Vor der Infoveranstaltung in Freistadt besuchen Rudolf berichtet, wird unsere Vereinigung von Prof. Dr. Brettbacher und Walter Kiesenhofer das freundliche Illievich für die Bereisung der oö. Spitäler bei- Team der Dialysestation. gezogen, um gemeinsam mit ihm, der Psycholo- gin Mag. Andrea Schwarz und dem Intensiv- Aktionstag Green Ribbon in Linz an- pfleger Jürgen Haslinger (Landesnervenklinik) lässlich des Transplantationsjubiläums der Elisa- die Teams von OP und Intensivmedizin über die bethinen am 14. September: Das KH der Elisa- Wahrnehmung und Pflege von Organspendern bethinen hat 2012 die tausendste Niere trans- zu informieren. Um die anwesenden Ärzte und plantiert und dieses Jubiläum in verschiedener Pflegepersonen dazu auch entsprechend zu mo- Weise festlich begangen, wobei unsere tivieren, zeigen wir als transplantierte Patienten, Selbsthilfegruppe zur aktiven Mitwirkung einge- wie wertvoll sich eine Transplantation im tägli- laden war. Wir konnten einen Infostand auf dem chen Leben auswirkt. Im Jahr 2012 fanden die- Taubenmarkt benutzen und dort ganztägig etwa se Infoveranstaltungen im LKH Rohrbach und 700 Passanten über Organspende informieren im LKH Freistadt statt, wobei auch ein Besuch sowie ihre Meinungen hören. Der Obmann be- der Dialysestation nicht fehlen durfte. dankt sich aus diesem Grund herzlich bei allen Vorstandsmitgliedern, die mit großer Freude Veranstaltungen mitgearbeitet haben. Wir wirkten auch an der Gestaltung des Dankgottesdienstes und bei der Das traditionelle Seminar in Windischgars- Pflanzung eines „Tree Of Life“ am 9. Oktober ten fand am 23. und 24. Juni mit OA. Dr. Prischl mit. Die würdige Feier wurde von drei Priestern und Günther Gritsch von der oö. Gebiets- zelebriert, von denen einer (Pfarrer Heinzl) selbst krankenkasse statt. Ausführlicher Bericht in Dia- transplantiert und Mitglied unserer Vereinigung plant-Aktuell Nr. 3/2012. ist. Teilnahme am 5-Jahr-Jubiläum von Symposium im Gesundheitsministerium NephroTirol und an der Feier des 40-Jahr-Jubi- und Green Ribbon-Tag in Wien: läums der Selbsthilfevereinigung Wien/NÖ/Bgld. Oberösterreich stellte bei dieser Veranstaltung in der Hofburg. Andrea Leitner vertrat dabei am 5. Oktober mit 60 teilnehmenden Transplan- unsere Vereinigung zusammen mit dem Obmann tierten (in einem eigenen Bus angereist) die Februar 2013 Nummer 1/23.Jg. Seite 5 DIAPLANT AKTUELL Mehrheit aller österreichischen Teilnehmer. Über gesetzes aufgenommen, was unsere Mediziner Inhalt des Symposiums und das Wesen des Green- und Organisationen zu teilweise sehr scharfen Ribbon-Aktionstages wurde in Diaplant Aktuell, Stellungnahmen veranlasst hat. Wohl aber wur- Nr. 4/2012, ausführlich berichtet. de unsere Forderung nach sozialversicherungs- Unsere Stammtische: Sie zählen neben DIA- rechtlicher Absicherung der Lebendspender PLANT AKTUELL zu den wichtigsten Stand- durch eine Änderung des allgem. Sozial- säulen unserer Selbsthilfevereinigung. Der Ob- versicherungsgesetzes vollinhaltlich erfüllt. mann bedankte sich aus diesem Grund bei den Einziger Wermutstropfen des neuen Trans- Stammtischbetreuern und dem „Zeitungs- plantationsgesetzes ist also, dass wir noch kein macher“ Walter Kiesenhofer, sowie bei allen, die Lebendspenderegister haben. Dies soll nun auf in unserer Selbsthilfegruppe mitarbeiten. anderen Wegen verwirklicht werden. Der Bericht Ausflug 2013 mit Dreiländertreffen: Der des Gesundheitsausschusses verwendete übrigens Vereinsausflug ist für Sonntag, 9. Juni, auf die fast wörtlich die Passagen unserer Stellungnah- Hofalm nach Salzburg geplant, wo wir uns mit me. Als besonders positiv ist in diesem Zusam- den Mitgliedern der Salzburger und der Kärntner menhang die ausgezeichnete partnerschaftliche Vereinigung treffen. Dies ist das erste „Dreiländer- Zusammenarbeit der Ärzte mit unseren treffen“ im Rahmen eines Ausflugs. Patientenverbänden zu werten. Das neue Transplantationsgesetz Das Lebendspenderegister: OTPG Am 28. November nahm Mag. Julius Lukas an Zu diesem wichtigen Thema ergriff unser Ju- einer Sitzung des Transplantationsbeirates von rist Mag. Lukas das Wort und führte in einem „Gesundheit Österreich“ teil, bei der auch die kurzen Referat aus, dass unsere gesetzliche Re- für die Streichung des Lebendspenderegisters gelung der Widerspruchslösung im Kranken- und Verantwortliche des Gesundheitsministeriums an- Kuranstaltengesetz sehr gut geregelt war und wesend war. Es wurde scharfer Protest geübt, Österreich einen Spitzenplatz hinsichtlich der nicht zuletzt auch durch den ebenfalls teilneh- Organspende einnimmt. Um in allen Staaten menden Prof. Dr. Mühlbacher. Die Dame erwi- bessere Sicherheit zu erreichen, erließ die EU derte darauf: „Ja, wir müssen das alles noch er- 2010 eine Richtlinie, die in den Mitgliedsstaa- arbeiten….“. Die DOTÖ bleibt jedenfalls für uns ten in eigene Gesetze umgesetzt werden muss. am Ball und wird sich weiter dafür einsetzen, Dies war der direkte Anlass für die Erarbeitung dass durch eine Novellierung auch das Lebend- des Transplantationsgesetzes OTPG. Es wurde spenderegister Gesetzeskraft erlangen wird. Dem am 29. 11. 2012 vom Bundesrat einstimmig kommt auch die gesamteuropäische Regelung beschlossen, nachdem es vom Nationalrat entgegen, nachdem nun schon 4 Staaten ein (ebenso einstimmig) verabschiedet worden war. solches Lebendspenderegister haben. Im Rahmen des vorangegangenen Zusammenfassung Begutachtungsverfahrens wurde das Ergebnis einer Sitzung des Dachverbandes Organ- Obmann Rudolf Brettbacher freut sich transplantierter, die Mitte Juni in Windischgars- besonders über die vortreffliche Zusammenar- ten unter unserer Teilnahme stattfand, auf der beit der Patientenvereinigungen untereinander Parlaments-Homepage veröffentlicht und ent- und über das reibungslose Zusammenwirken mit sprechend zur Kenntnis genommen. Wir haben den für unseren Bereich maßgeblichen Ärzten. dabei ganz massiv die Sicherung der Nachsorge Dies ist beispielgebend für alle anderen Bundes- von Lebendspendern sowie die Schaffung eines länder. Bei der Mitwirkung am Zustandekommen Lebendspenderegisters eingefordert, welches des neuen Transplantationsgesetzes hat sich die schon vorbereitet war. Leider wurde dieses je- Tragfähigkeit dieser Partnerschaft deutlich erwie- doch nicht in den Entwurf des Transplantations- sen – zum Vorteil für alle Beteiligten. Seite 6 Nummer 1/23.Jg. Februar 2013 DIAPLANT AKTUELL Kassa und Kassaprüfung. In einer kurzen Rede dankte MR Dr. Kramar für die Ehrung bei dieser Jahreshauptver- Franz Wasserbauer trug des Kassenbericht vor sammlung und erzählte sodann über seine aktu- und brachte zur Kenntnis, dass 2012 unsere elle Arbeit. Er beschäftigt sich derzeit mit der Ausgaben die Einnahmen um insgesamt 291,83 Vorbereitung eines Referates, das er in 14 Ta- Euro übersteigen. Da wir aber einen Betrag von gen einlässlich einer Tagung der tschechischen etwa 300,- Euro, den wir an den Dachverband und österreichischen Gesellschaft für Nephrolo- Organtransplantierter bezahlt haben, rückerstat- gie über die Entwicklung dieser beiden Institutio- tet bekommen, bleibt faktisch sogar ein kleines nen halten soll. Dabei stieß er auf zwei herausra- Plus übrig. Franz Wasserbauer dankte bei dieser gende Persönlichkeiten: Gregor Mendel und Wolf- Gelegenheit Maria Kuritko und ihrem Gatten- gang Amadeus Mozart. Beide waren nierenkrank herzlich für die vorbildliche Führung der gesam- und sind daran gestorben. MR Dr. Kramar wört- ten Mitgliederverwaltung und die gute Zusam- lich: „Die wären sicher Patienten gewesen, die menarbeit. Kassenprüfer Mag. Michael Grims sich als Mitglieder im Dialysepatienten-Verein berichtete anschließend über die durchgeführte Prüfung und den vorbildlichen Status der Kassa. Anschließend beantragte er, dem Kassier und dem gesamten Vorstand die Entlastung zu erteilen, wofür die anwesenden Mitglieder ohne Gegen- votum und ohne Enthaltung stimmten. Dank an MR Dr. Reinhard Kramar Über einstimmigen Beschluss des Vereinsvor- standes wurde MR Dr. Reinhard Kramar vom Obmann mit einer schön gestalteten Urkunde für seine großen Verdienste um unsere Selbsthilfe- vereinigung gedankt. Rudolf Brettbacher über- Mag. Julius Lukas, Helga Ortbauer und Rudolf reichte ihm diese zusammen mit einem kleinen Brettbacher drückten MR Dr. Kramar die Dankbarkeit Geschenk und würdigte neben diesen Ver- von uns allen aus diensten auch die sehr menschliche Beziehung, aktiv betätigt hätten, wenn es damals schon so die MR Dr. Kramar mit den Patienten und ganz etwas gegeben hätte. Die Nephrologie ist ja eine speziell mit unserer Vereinigung seit deren Grün- der jüngsten Wissenschaften. Erst seit einem dung im Jahr 1981 als medizinischer Beirat guten halben Jahrhundert stellt Nierenversagen pflegt. Dr. Kramar arbeitet nach wie vor sehr kein Todesurteil mehr dar. intensiv an der Durchsetzung des Lebendspende- Ich selbst hatte das Glück, dass ich am Aufbau registers für Österreich. sowohl der Gesellschaft der Nephrologie wie auch an den therapeutischen Bemühungen beteiligt Der emeritierte Primar des Klinikums Wels war, sowie dieser sehr aktiven Selbsthilfe- stellt sich unserer Selbsthilfevereinigung seit ih- vereinigung der Dialysepatienten und Nieren- rer Gründung mit Rat und Tat zur Verfügung. Er transplantierten von Anfang an als medizinischer ist nicht nur auf medizinischem Gebiet für seine Beirat zur Seite stehen darf. So danke ich sehr Kollegen ein Vorbild, sondern auch in menschli- herzlich für die Ehrung und nehme sie gerne an. cher Hinsicht. So hat er zusammen mit seiner So wie in der Vergangenheit werde ich Ihnen Gattin unsere ganze Vereinigung schon mehrmals natürlich auch in Zukunft mit meinen Kräften in seine romantische Mühle zu Besuch geladen zur Verfügung stehen.“ und uns mit Grillspezialitäten verwöhnt. Februar 2013 Nummer 1/23.Jg. Seite 7 DIAPLANT AKTUELL Mag. Julius Lukas ergänzte, dass der Geehrte bereits genießen dürfen. Er war sehr angetan auch in seinem Ruhestand nach wie vor sehr vom Angebot und der schönen Kärntner Land- wertvolle Arbeit leistet, wie z.B. die Quali- schaft nördlich von Klagenfurt. Wir werden nach tätssicherung in den österreichischen Dialyse- Möglichkeit auch Folder in den Dialysestationen stationen durch die Führung des von ihm ins auflegen. MR Dr. Kramar war bei der Eröffnung Leben gerufenen Österreichischen Dialyse- und dieser Station vor zweieinhalb Jahren als Gast Transplantationsregisters ÖDTR. Mag. Lukas, dabei. Er erzählte, dass man manches Mal auch der ein persönlicher Freund von MR Dr. Kramar österreichische Skispringer antreffen könne, die ist und mit ihm gemeinsam weiter für das Lebend- sich ebenfalls dort betreuen lassen, wenn sie ge- spenderegister kämpft, dankte bei dieser sundheitliche Probleme haben. Gelegenheit der (bei der Versammlung leider Einzugsermächtigung: Maria Kuritko hat- nicht anwesenden) Gattin von Dr. Kramar sehr te für die Einzahlung des Mitgliedsbeitrages per herzlich für ihre Mitarbeit und ihr großes Ver- Dauerauftrag Formulare mitgenommen und lud ständnis. ein, diese gleich auszufüllen. Das ist nicht nur für Weitere Ehrungen: Obmann Brettbacher ehrte die Mitglieder bequemer, sondern auch eine anschließend Gottfried Juster und Fabian Johann Einsparungsmöglichkeit für den Verein. für dreißigjährige Mitgliedschaft und über- Dialyse-Ausweise: Die meisten dieser Aus- reichte jeweils eine schön Urkunde sowie kleine weise stammen aus der Unterstützung durch die Ehrengeschenke. Johann Fabian, der „als Legi- Firma Baxter, es kursieren aber auch andere onär“ aus NÖ. kommt, aber gern unserer Verei- Dialyseausweise. Andrea Leitner hat kürzlich eine nigung angehört und auch Diaplant Aktuell neue Ausführung gestaltet, die sehr handlich und überaus schätzt, erwähnte in einer kurzen hu- übersichtlich ist. Diese Ausweise wurden bei der morvollen Dankansprache, dass er bei den Versammlung an alle Anwesenden verteilt und „Liesln“ schon drei Primare überlebt hat. Seine sollen auch an allen Dialysestationen aufgelegt transplantierte Niere hat er genau vor 25 Jah- werden. Andrea hat sich auch um Finanzierung ren in diesem Krankenhaus bekommen. und Druck gekümmert, wofür ihr der Obmann sehr herzlich dankte. Allfälliges Da Anträge an die Jahreshauptversammlung Obmann Rudolf Brettbacher regte an, Jahres- nicht vorlagen, schloss der Obmann um 12.30 hauptversammlung und Weihnachtsfeier an Uhr die Versammlung, dankte allen Anwesen- Samstagen statt an Sonntagen durchzufüh- den für ihr Kommen, sowie dem Vorstand für ren, wobei selbstverständlich durch eine etwas die geleistete Vereinsarbeit. Zugleich wünschte spätere Beginnzeit auf die Samstagsschicht von er allen eine möglichst gute Gesundheit, ange- Dialysepatienten Rücksicht genommen würde. nehme Feiertage sowie viel Glück und Segen für Er schlug vor, in Diaplant Aktuell zu Äußerungen das neue Jahr. und Meinungen der Mitglieder einzuladen. Haupt- grund für den Versuch einer Verlegung auf Sams- tag ist die Tatsache, dass der Kremstalerhof an Sonntagen Ruhetag hat und unseretwegen extra den Gastbetrieb führen muss. Es sollen aber letztlich unsere Mitglieder die Entscheidung tref- fen. Dialyse im Kur- und Rehabilitationszent- rum Althofen: Das für Dialysepatienten und Transplantierte maßgeschneiderte Gesundheits- programm hat in diesem Jahr Josef Ortbauer Seite 8 Nummer 1/23.Jg. Februar 2013 DIAPLANT AKTUELL WEIHNACHTSFEIER Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung und das darauffolgende gemeinsame Mittages- sen fand die Weihnachtsfeier statt. Richard und Daniela Gutternigg musizierten gekonnt mit Geige und Flöte bzw. Gitarre; sie gaben auch Kostproben ihrer Gesangeskunst. Immerhin hat- ten sie kurz zuvor an einer Schubert-Oper als Sänger mitgewirkt! Mag. Julius Lukas las dazwischen fröhliche und stimmungsvolle Gedichte, Walter Kiesenhofer führte durch das Programm. Selbstverständlich durften die sangeskräftigen Besucher im Saal ebenfalls ihre Stimmen ertönen lassen und be- kannte Weihnachtslieder singen. Die Texte wa- ren auf den Tischen aufgelegt. Anschließend stärkte man sich bei Kaffe und Kuchen bzw. Torte und nutzte die Gelegenheit, miteinander ausgiebig zu plaudern. Diese festli- chen Plauderstunden erfreuen sich immer einer besonderen Beliebtheit, und es war wirklich schon Daniela und Richard Gutternigg erfreuten uns mit „dumpa“, als man aufbrach und nach einem schö- stimmungsvollen Klängen. Ob ihr Sohn Aron bald nen Tag nach Hause zurückkehrte. schon dazu singen wird? Organspende in Deutschland Mag. Julius Lukas, der die Vorgänge in unse- „ja“ oder „nein“ antworten, aber auch das Schrei- rem Nachbarland aufmerksam verfolgt, hat am ben ignorieren, wegwerfen etc. Man bedauert in 8. Jänner 2013 eine Diskussion im MDR (Mit- diesem Zusammenhang, das es keine Maßnah- teldeutschen Rundfunk) zu diesem Thema mit- men (Sanktionen, Erinnerung) gibt, um Ignoran- verfolgt und uns nachstehenden Bericht als kur- ten doch zu einer Stellungnahme zu veranlassen. zes „Stimmungsbild“ gesandt: Eine Bundestagsabgeordnete: „Mir passt das In Deutschland ist die generelle Befürwortung auch nicht, aber es war der kleinste gemeinsame der Organspende im der 2. Jahreshälfte 2012 Nenner, auf den wir uns einigen konnten.“ von 75 % der Bevölkerung auf etwa 50 % ge- Also viel Verwaltungsaufwand und Kosten mit sunken. Auch die Zahl der Organspender ist 2012 einem wohl nicht zufriedenstellenden Ergebnis. rückläufig (ca 8 %). Man führt dies auf die Vorfäl- Wie einfach ist doch die Widerspruchslösung, le in Göttingen und Regensburg zurück. die bei uns auch im neuen Organtransplantations- Große Unzufriedenheit herrscht bei den Ex- gesetz OTPG 2012 weiterhin gilt. Bemerkens- perten über die neue „Entscheidungslöung“. Bür- wert ist auch, dass folgende Einstellung in ger werden regelmäßig durch Anschreiben der Deutschland zunimmt: „Ich spende meine Orga- Krankenkassen befragt, ober sie sich als Organ- ne, aber nur an solche Personen, die sich auch spender zur Verfügung stellen. Sie können mit zur Organspende bereit erklären“. Februar 2013 Nummer 1/23.Jg. Seite 9 DIAPLANT AKTUELL Das neue österreichische Organtransplantationsgesetz - OTPG Am 14. Dezember 2012 trat in Österreich das neue ORGANTRANSPLANTATIONSGESETZ in Kraft, das die bisher im Kranken- und Kuranstaltengesetz festgelegte Regelung der Organtransplantation ersetzt. Mit diesem Bundesgesetz wird einerseits die EU-Richtlinie 2010/53/EU über Qualitäts- und Sicherheitsstandards für zur Transplantation bestimmte menschliche Organe vom 7. 7. 2010 umgesetzt, andererseits das Transplantationswesen in Österreich durch ein eigenes Gesetz geregelt. Dies ist von Organisationen, welche die Interessen von Patienten, die auf eine Organspende abgewiesen sind sowie auch Lebendspender vertreten, überaus positiv zu beurteilen. Denn nun sind die ohnedies sehr hohen Sicherheitsstandards, die bei Transplantationen in Österreich gegeben sind, durch klare gesetzliche Bestimmungen besser abgesichert. Zum wesentlichen Inhalt des Entnahme von Organen Verstorbener zum Zweck der Transplantation (§§ 5 bis 7) Gesetzes In Österreich gilt weiterhin die Widerspruchs- regelung, d. h. es ist zulässig, (entsprechend dem Stand Begriffsbestimmungen (§ 3) der medizinischen Wissenschaft) Organe zu entnehmen, Hier werden nur die Begriffsbestimmungen des Ge- um durch deren Transplantation das Leben eines ande- setzes erwähnt, soweit sie den mit der Materie Vertrau- ren zu retten oder dessen Gesundheit wiederherzustellen, ten nicht ohnedies klar sind. sofern nicht der Verstorbene durch ausdrückliche Erklä- Entnahmeeinheit: Krankenanstalt, die die Bereitstel- rung (entweder im von der Gesundheit Österreich GmbH lung von Organen durchführt und koordiniert. geführten Widerspruchsregister der oder sonst klar er- Organcharakterisierung: Erhebung der Informatio- kennbar) eine Organspende abgelehnt und ein Arzt (der nen über ein zur Transplantation bestimmtes Organ; danach weder die Entnahme noch die Transplantation Rückverfolgbarkeit: Identifizierung des Organs in durchführen darf) den eingetreten Tod festgestellt hat. jeder Phase von der Spende bis zur Transplantation; Jede Entnahmeeinheit hat vor einer Organentnahme zu Schwerwiegender Zwischenfall bzw. schwerwiegen- überprüfen, ob ein Eintrag im Widerspruchsregister vor- de unerwünschte Reaktion: ein unerwünschtes Ereig- handen ist. nis bzw. unbeabsichtigte Reaktion von der Spende bis zur Transplantation, die eine Gefahr für das Leben oder Lebendspende (§§ 8 und 9) die Gesundheit (von Spender oder Empfänger) auslösen Eine Lebendspende darf nur nach umfassender Auf- könnte; klärung, der erforderlichen Untersuchung und der Spendercharakterisierung: Erhebung der sachdien- schriftlichen Einwilligung des Spenders (der das 18. lichen Information über die (zur Eignung für die Organ- Lebensjahr bereits vollendet haben muss) durchgeführt spende wesentlichen) Eigenschaften des Spenders; werden. Die Beurteilung und Auswahl der Spender ha- Verfahrensanweisung: eine schriftliche Anweisung ben entsprechend dem Stand der medizinischen Wissen- über spezifische Verfahrensschritte (z.B. Materialien oder schaft zu erfolgen. Methoden). Die Entnahmeeinheit hat den Lebendspendern 3 Monate nach der Spende eine Nachkontrolle anzubie- Grundsätze der Spende (§ 4) ten und einen individuellen risikobasierten Nachsorge- Organe dürfen nur freiwillig und unentgeltlich ge- plan zu erstellen. Danach sind Lebendspender in (dem spendet werden und nicht Gegenstand von auf Gewinn Stand der medizinischen Wissenschaft) entsprechenden gerichtete Rechtsgeschäften sein. Lediglich Abständen daran zu erinnern, dass sie sich einer fach- Verdienstentgang und mit der Spende verbundene Aus- ärztlichen Kontrolle unterziehen sollen. lagen (z.B. Fahrtspesen etc.) dürfen Lebendspendern Durch Änderung der sozialversicherungsrechtlichen ersetzt werden. Vorschriften werden Lebendspender in die Unfall- Seite 10 Nummer 1/23.Jg. Februar 2013

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