ebook img

Zur Flora der Sedimentgebiete im Umkreis der Südrätischen Alpen, Livignasco, Bormiese und Engiadin’Ota (Schweiz-Italien) PDF

543 Pages·2004·20.721 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Zur Flora der Sedimentgebiete im Umkreis der Südrätischen Alpen, Livignasco, Bormiese und Engiadin’Ota (Schweiz-Italien)

Denkschriften der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften Band 105 Donatoren Denkschriften der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SANW/ASSN), Academia svizra da las scienzas natüralas Kulturförderung Kanton Graubünden, Promoziun da la cultura dal chantun Grischun Biblioteca engiadinaisa Kreisamt des Oberengadins, Uffizi dal Circul da l'Engiadin'Ota Pro Natura GR Schweizerische Botanische Gesellschaft, Societa da botanica svizra Konzessionsgemeinden, Fonds EKW; Corporaziun dals cumüns concessiunaris, fuond OEE Gemeinde St. Moritz, Vschinauncha da San Murezzan Comune di Livigno Bündner Kantonalbank, Banca chantunala Biblioteca di Maloja Comunita Montana, Bormio Banca Popolare di Sondrio I St. Moritz Redaktionskommission für diesen Band: Prof. Dr. C.A. Burga, Universität Zürich (Vorsitz) Prof. Dr. H. Zoller, Universität Basel Dr. H. Furrer, Universität Zürich Prof. Dr. A. Pirola, Universita degli Studi di Pavia Prof. Dr. Ph. Küpfer, Universite de Neuchätel Dr. G. Wagner, Stettlen/Bern Zur Flora der Sedimentgebiete im Umkreis der Südrätischen Alpen, Livignasco, Bormiese und Engiadin'Ota (Schweiz-Italien) Romedi Reinalter Aufnahmen von 1982 bis 2003 Mit Beiträgen von: Prof. Dr. H. Zoll er (Vegetation, Vegetationsgeschichte) Prof. Dr. C. A. Burga (Gletschergeschichte) Dr. H. Furrer (Geologie) dipl. Geographin R. Bücheler (Geographie, Klima) Prof. Dr. A. Pirola (Einführung) Springer Basel AG Autor Romedi Reinalter Chaunt Baselgia CH-7527 Brail/Engadin Schweiz Titelbild: Blumenparadies am Piz Alv (Pass daI Bernina) Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-0348-7569-1 ISBN 978-3-0348-7568-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-7568-4 Das Werk ist urheberrechtlich geschutzt. Die dadurch begrundeten Rechte, insbesondere die des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ăhnlichem Weg und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfăltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Ur heberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergutungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbedingungen des Urheberrechts. © 2004 Springer Basei AG Urspriinglich erschienen bei Birkhiiuser Verlag, Postfach 133, CH-4010 Basel, Schweiz 2004 Softcover reprint ofthe hardcover lst edition 2004 Gedruckt auf săurefreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. TCF 00 Buch- und Umschlaggestaltung: Micha Lotrovsky, CH-4106 Therwil, Schweiz ISBN 978-3-0348-7569-1 987654321 www.birkhauser-science.com Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................. . Vll 2.10 Methodik der Vegetationsaufnahmen. . 30 Motivation ...................................... . Vll 2.11 Flächengrösse der Vegetations- Vorgehen ....................................... . Vll aufnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.12 Schätzsungsskala der Deckung der Dank ................................................. . viii Vegatationsaufnahmen . . . . . . . . . . . . 31 2.13 Die Vegetationsaufnahmen im Zusammenfassung ................................. . lX Jahresverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Reassunt ............................................ . X 2.14 Abkürzungen von Floren, Herbarien und Riassunto ........................................... . Xl Personennamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.15 Weitere Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 1 Einleitung ...................................... . 1 1.1 Untersuchungsgebiet ................... . 1 3 Geschichtliches zur Erforschung der Flora... 33 1.1.1 Umfang, Umgrenzung ............ . 1 3.1 Das Gebiet der Südrätischen Alpen 1.1.2 Geographische Lage, Abgrenzung zwischen Livigno und Bormio . . . . . . . . . . 33 (R. Bücheler) ...................... . 1 3.2 Das Gebiet im Umkreis der Südrätischen 1.2 Einführung (A. Pirola) ................. . 6 Alpen zwischen Zernez und Maloja . . . 34 1.3 Geologie, Geomorphologie und 3.2.1 Monographien...................... 34 Gletschergeschichte 3.2.2 Weitere Literatur zur Pflanzen- (H. Furrer und C.A. Burga) ........... . 7 soziologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 1.3.1 Kristallin- und Sedimentgesteine 3.2.3 Floren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 der ostalpinen Decken ........... . 7 3.2.4 Verschiedenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1.3.2 Oberostalpine Decken ........... . 8 3.2.5 Exkursionsführer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1.3.3 Unterostalpine Decken .......... . 9 3.2.6 Vegetationskarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 1.3.4 Lockergesteine, eiszeitliche und nacheiszeitliche Gletscher- 4 Systematischer Florenkatalog . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 geschichte .......................... . 9 4.1. Nachtrag zum Florenkatalog....... 322 1.4 Klima (regional, lokal) (R. Bücheler) .. 11 1.4.1 Allgemeines ........................ . 11 5 Vegetationstabellen........................ 341 1.4.2 Beschreibung der einzelnen Klimaregionen ..................... . 12 6 Literaturverzeichnis........................ 497 1.4.3 Klimaerwärmung und andere 6.1 Allgemeines Literaturverzeichnis . . . . . . 497 Klimaveränderungen? ............ . 14 6.2 Romanisches Literaturverzeichnis - 1.5 Einführung in die aktuelle Vegetation Funtanas rumantschas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503 (H. Zoller) ............................... . 15 6.3 Literaturverzeichnis der Geologie - 1.5.1 Vorwiegend regional klimatisch Verwendete und empfohlene Literatur 503 bedingte Besonderheiten ......... . 15 1.5.2 Vorwiegend edaphisch bedingte 7 Liste der Pflanzengesellschaften des Besonderheiten .................... . 19 Untersuchungsgebietes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 1.6 Geographische Gliederung und verwendete Abkürzungen ............. . 23 8 Höchste Fundorte im Vergleich . . . . . . . . 507 8.1 Aus dem Bormiesischen................. 507 2 Aufbau des Florenkataloges, 8.2 Talsohle des Engactins (Maloja-Zernez) 517 erfasste Merkmale ............................. . 25 8.3 Val dal Fain und Piz Alv................. 519 2.1 Benutzte Floren ......................... . 25 2.2 Nomenklatur ............................. . 25 9 Neufunde fürs Livignasco und Bormiese 2.3 Chorologie ............................... . 25 (Livigno-Trepalle - Bormio) . . . . . . . . . . . . . . . . . 521 2.4 Standortverhältnisse .................... . 25 2.5 Solifluktion, Frostmusterböden ........ . 26 10 Legenden zu den Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . 523 2.6 Häufigkeitsskala ......................... . 26 2.7 Zitate aus der historischen Literatur .. . 26 11 Reihenfolge der Vegetationstabellen . . . . . . . . . 525 2.8 Höhenstufen ............................. . 26 2.9 Höchste Fundorte im Vergleich ....... . 29 12 Register der lateinischen Pflanzennamen . . . . 527 m ... 00 k0 1 4 ( 0 3 m o /auF ssa 02 dP s n se aPf>},! ;,....... ~ izzaiP e d am 01 iC 5 0 X arviA ssaP ztiro 'd ssaP alublA M .tS ~ 0 0 83 < a 3 > jo ailgüG ziP ailgüG /ad ssaP ssaP rei/uJ laM led ossaP ssaP ajolaM l.bb etraksthcisreb AÜ Vorwort Motivation Nachdem die Einarbeitung in die Floristik grössten teils vollzogen war, begann ich 1983 mit den Vegetati Schon als Kind, als Sohn eines Nationalparkwächters in onsaufnahmen. Prof. Zollerwirkte dabei als exemplari einem kleinen Weiler in Brail aufgewachsen, erwachte scher Lehrer. Die Begeisterung für diese Arbeitsweise in mir das Interesse für die Natur. Später, als überfor war gross. derter Lehrer auf der Suche nach der inneren Ruhe, Zu allererst sammelte ich floristische Daten und hängteich den angestammten Beruf an den Nagel, um trug diese in Feldbücher ein, später fügte ich pflanzen mich zeitweise ganz der Botanik zu widmen. Daraus soziologische Angaben hinzu. folgte das Interesse für das Bestimmen von Pflanzen in Aus den botanischen Notizen der Feldbücher wurde der nächsten Umgebung. Die Absicht war, durch inten eine Kartothek angefertigt. Das botanische Material sive Bestimmungsübungen möglichst alle Pflanzen der jeder Pflanze wurde auf einer dafür bestimmten Karte Umgebung zu erfassen. Dabei war es immer wieder zusammengetragen. Standortsangaben und pflanzenso spannend zu erfahren, ob speziell getätigte Funde in ziologische Bemerkungen wurden hinzugefügt. Die a den bestehenden Floren schon vermerkt waren, oder Kartothek wurde immer wieder ergänzt und jour ge ob es sich dabei um Neufunde handelte. In mir erwach halten. Später wurde diese zu einem ersten Manuskript te dann die Neugierde zu erfahren, wie es sich mit der verarbeitet. Dies erfolgte dannzumal noch mit einer Vegetation im naheliegenden italienischen Gebiet ver elektrischen Schreibmaschine. hält. Da Astragalus leontinus im Gebiet praktisch nur Nachdem ein erstes Manuskript 1990 verfasst war aus dem Nationalpark bekannt ist, wollte ich wissen, ob und zum Teil den kritischen Bemerkungen eines Exper die Pflanze auch an entsprechenden Hängen bei Livig ten nicht standhielt, diesem und dann auch dem Autor no zu finden wäre! Es entstand der Wunsch, in diesem als unausgereift erschien, wurde es für eine gewisse Zeit von Botanikern relativ wenig besuchten Gebiet mich beiseite gelegt. Dies obwohl es als positiver Ansatz wissenschaftlich zu betätigen, d.h. es botanisch zu erar schon damals akzeptiert worden war, denn es konnten beiten. Ich hatte die Absicht, einen Katalog der Gefäs interessante floristische Funde nachgewiesen werden. spflanzen des Gebietes zu erstellen. Die Feldarbeiten nahmen während der Sommer Der Autor dieser vorliegenden Flora beschritt im 1990-1995 ihren Lauf. Die während dieser Zeit getätig Gebiet zwischen der Schweizer Grenze, Livigno und ten Funde wurden provisorisch in das alte Manuskript Bormio oft botanisches Neuland. Talschaften, Berge, integriert, diejenigen der Jahre 1997-2002 neu verar Hügel und Schluchten, die bislang in den verschiede beitet. nen vorangegangenen Publikationen nicht vermerkt Herbarmaterial wurde weder angelegt noch aufge waren, wurden begangen. Diese Terra incognita stimu arbeitet. lierte mich ungemein, Floristisches und Pflanzensozio Im Jahre 1999 wurde das Manuskript des Projekts logisches zusammenzutragen und in einer Übersicht mit erweiterten Perspektiven wieder aufgegriffen, das bekannt zu machen. Fehlende eingehender berücksichtigt. Die Kritik des Experten wurde in die Arbeit aufgenommen, die In konsequenzen bei der zweiten Niederschrift aus Vorgehen geräumt. Zuerst wurde ein Gürtel ausgeschieden: der Höhenbereich über 1800 m, d.h. die obere subalpine - Im Spätsommer des Jahres 1984 zog es mich-nachdem nivale Stufe. Später erfuhr das Gebiet eine Erweiterung etwelche nach Süden gerichtete Seitentäler des Enga durch die Angliederung der montanen und unteren ctins begangen und nach ihrer Flora untersucht worden subalpinen Stufe. waren- zum erstenmal über die Schweizergrenze ins Das Untersuchungsgebiet wurde erweitert, und der Italienische. Ein Vergleich mit dieser Flora drängte sich Pflanzensoziologie wurde eine höhere Bedeutung bei geradezu auf. Die Feldarbeiten nahmen ihren Lauf, und gemessen. zwar bis in den Sommer 1990. Das Betrachten der Pflanze aus der Sicht der Sozio Zuerst wurde das Gebiet nördlich der Valle di Li logie war schon von Anfang an wichtig. Beim Notieren vigno untersucht, erst später erwachte in mir die Idee, von seltenen gefundenen Pflanzen erfolgte oft auch das Gebiet um die Valle Federia und die Valle Saliente noch die Auflistung der begleitenden Pflanzen; später systematisch zu begehen. Als ich mich mit der botani erfolgten die Vegetationsaufnahmen. Es ging darum schen Literatur des entsprechenden Gebietes befasste, nicht nur um einzelne vom Ganzen losgelöste Individu stellte sich heraus, dass die Seitentäler um Livigno in en, sondern um die Einbettung in Gemeinschaften, in den botanischen Schriften kaum vermerkt waren. Dies Gesellschaften mit typischem Aspekt, welche bei ähnli spornte mich an, dort tätig zu werden. chen Standortverhältnissen immer wiederkehren. vii Dank Herzlich danken möchte ich: - Frau Dr. B. Menz, Verantwortliche beim Birkhäuser - meinem verehrten Lehrer und Freund Prof. Dr. H. Verlag, für ihre Ratschläge in drucktechnischen Be Zoller, der mich in die Arbeitsweise der Vegetations langen. aufnahmen einführte und mir bei der Bestimmung - P. Matzinger für die unermüdliche und stete Hilfe kritischer Pflanzen immer wieder behilflich war. Er beim Beheben der PC-Pannen und für seine Hilfe bei sah die zweite und dritte Fassung des Manuskriptes der Datenverarbeitung. minuziös durch, verfasste den Abschnitt Vegetation - Ing. F. Heller für seine kompetente EDV-Verarbei und war stets eine grosse moralische Stütze. tung, seiner Frau C. Heller für die grasszügige Bewir - der Expertengruppe mit Prof. Dr. H. Zoller, Prof. Dr. tung während unserer Zusammenarbeit. A. Pirola, Prof. Dr. P. Küpfer, Dr. G. Wagner und Dr. - J. Guidon und K. Schätzle für die Einführung im Um H. Furrer, welche die Arbeit empfohlen haben, so gang mit dem PC. dass die Flora in die Reihe der Denkschriften aufge - W. Schmid für die Erstellung der geographischen nommen worden ist. Karten. - Prof. Dr. C. A. Burga, der grosses Interesse für meine - Dr. A. Vischer, meinem Psychiater, für seine Sorge botanische Arbeit bekundete und für das Manage um mein Wohlergehen. ment bei der Endfassung des Buches besorgt war. Er - R. Arquint für die guten Tipps bei der Suche nach rief die Expertengruppe ins Leben und führte mit mir Geldgebern. viele klärende Besprechungen durch. Ebenso sah er - Pfarrer D. Gaudenz für die schönen Begegnungen im das ganze Manuskript durch, insbesondere hinsicht Untersuchungsgebiet und für die stetige moralische lich des Konzeptes und der einleitenden Kapitel. Er Unterstützung. war die treibende Kraft für das Zustandekommen - den Familien Galli und Martinelli für die grasszügige dieser Publikation. Bewirtung während der Feldarbeiten in ihren Berg - meiner Freundin, dipl. Geographin R. Bücheler, die gasthäusern. für die Niederschreibung des geographischen und kli - meiner Mutter A. Reinalter-Mosca für ihre umsichti matischen Teils der Arbeit zeichnet, für die sprachli ge Hilfe während der Realisierung dieser Arbeit und chen Belange, für koordinatorische und kommunika meinem Vater M. Reinalter-Mosca für die finanzielle tive Aufgaben und die mir bei der Realisierung der Unterstützung. Arbeit zur Seite stand. - Dr. Gian Gensler, der freundlicherweise den Text zum Klima durchgesehen, korrigiert und ergänzt hat. - Prof. Dr. A. Pirola für die fruchtbaren Diskussionen, für ermunternde Beiträge, für die an der endgültigen Fassung des Manuskriptes angebrachten Korrektu ren und für die Niederschrift der Einleitung in italie nischer Sprache. - Dr. H. Furrer, für die Erstellung der geologischen Karte und für seine Einführung in die Geologie. - Sekundarlehrer G. Tester, meinem langjährigen Freund, der mich mehrmals auf botanischen Exkur sionen im Untersuchungsgebiet begleitete. - Dr. Ch. Heitz für die persönlichen Begegnungen und Besprechungen. - Dr. H. P. Rieder für die minutiöse Durchsicht des ers ten Manuskriptes. - K. Buchecker für die Unterstützung im Fall schwer zu bestimmender Orchideen. - J. Manatschal, für die grosse Hilfe bei der Suche von Sponsoren und für sprachliche Belange. - 0. Lardi für die Übersetzung der Zusammenfassung. - für die fachliche Unterstützung, die ich von Dr. H. U. Hollenstein (Chur), Dr. H. R. Hafer (Liestal), Dr. G. Peretti (Bormio ), Sekundarlehrer U. Buchli (Puntra schigna), H. Lozza (Zernez/Zuoz) erhielt. viii Zusammenfassung In 20 jähriger Feldarbeit und anschliessender Auswer Insbesondere die in der Lithologie als "Allgäuformati tung der aufgezeichneten Daten im Gebiet Livigno - on der Ortlerdecke" mit ihren Kalkschiefern bekannte Trepalle - Bormio wurde ein Katalog der Gefässpflan geologische Einheit erwies sich auch botanisch als aus zen erstellt, der 906 Arten und Unterarten aufweist. Im serordentlich interessant. Speziell dieses Gebiet war angrenzenden Gebiet zwischen Maloja und Zernez ge Gegenstand intensiver Untersuchungen. Die pflanzen sellten sich später noch 90 Arten dazu. soziologischen Kenntnisse wurden erweitert. Die dazu In 20 Lebensräumen (Felsfluren, Schuttfluren, Flach verwendeten und z.T. tabellarisch dargestellten Vegeta moore, Quellfluren, Alluvionen, Auen, Bergseen und tionsaufnahmen sollen Ausgangsmaterial für weitere Tümpel, Steppen- und Trockenrasen, Weiden, Läger, Untersuchungen bieten. Wiesen, Schneeböden, Waldföhren- und Bergföhrenwäl Im Höhenvergleich mit denjenigen Pflanzen, die in der, Lärchen-Arvenwälder, Fichtenwälder, Zwergs der Flora von Bormio aufgeführt sind, lässt sich fest trauchheiden, Weidengehölz, Rochstaudenfluren und stellen, dass 283 Arten, inklusive Neufunde, um 40 m Hecken) wurden Vegetationsaufnahmen getätigt. und mehr in die Höhe gestiegen sind. Auch in der Tal Für das Gebiet Livigno-Bormio sind 52 Neufunde sohle des Engadins, zwischen Maloja und Zernez konn zu vermerken, davon 44 Arten und 8 Unterarten. te das gleiche Phänomen festgestellt werden. In diesem Raum sind 74 Arten höher gestiegen. In der Val dal Fain, wo das Untersuchungsgebiet von E. Rübel und J. Bemerkenswerte Pflanzenfunde Braun-Blanquet 1912 intensiv begangen wurde, konn ten im Gebiet Pischa-Tschüffer für 35 Gefässpflanzen Dracocephalum austriacum: im Mantelbusch zwischen neue Höhenrekorde verzeichnet werden. der Waldgrenze und einer mächtigen Felswand, auf Im Allgemeinen ergibt sich zwischen den Vegetati 1930-2060 m Höhe im etwas treppig gestuften Hang mit onsaufnahmen für die 109 untersuchten Arten und den xerischem Charakter, im Seslerio-Caricetum sempervi pflanzensoziologischen Angaben in der Vegetations rentis caricetosum humilis und auf Fels bändern. kundlichen Literatur eine gute Übereinstimmung. Doch gibt es auch charakteristische Ausnahmen, z.B. Allium lineare: mehrfach auf Felsbändern im Potentil Crepis rhaetica. lo-Hieracietum humilis und in Steppenrasen. Im Oberengadin, das zunehmend unter dem Moloch der touristischen Überbaung z.T. sehr in Mitleiden Carex norvegica: diese arktisch-alpine Pflanze konnte schaft gezogen wird, leiden besonders die Pflanzen der im Bormiese ausfindig gemacht werden. Im Gebiet Brachen, Trocken- und Steppenrasen aber auch der Passo di Foscagno, in Quellfluren, an Bachrändern und Flachmoore. Ebenso durch die Ausdehnung des Pisten nassen Weiden ist sie teilweise recht gut vertreten. netzes zugunsten des Wintertourismus wird die Natur arg strapaziert. Auch die sogenannten Meliorationen, Diphasiastrum issleri: ein seltener Flachbärlapp, konn Wiesenplanierungen, das Ausräumen von Gelände te im Empetro-Vaccinietum auf einer Höhe von 2140 m strukturen (Lesesteinhaufen, Trockensteinmauern, bei Trepalle aufgezeichnet werden. Weitere Funde die Sträucher) und die Intensivierung durch Ausschüttung ser Pflanze konnten im Gebiet Puntraschigna - Same von Gülle auf Böschungen, an mageren Stellen von dan und Brail getätigt werden. Fett- und auf Magerwiesen ist in letzter Zeit im Ober engadin z.B. Androsace septentrionalis grösstenteils Dracocephalum ruyschiana: konnte im Dracocephalo verschwunden. Umsomehr sollten die bekannten Stel Potentilletum bei Trepalle neu festgestellt werden. len von seltenen Pflanzen und deren Lebensräume ge schützt werden! Stellaria longifolia: in der Val Roseg zwischen 2020- 2130 m konnten grosse Populationen von dieser Pflan ze ausfindig gemacht werden. Diese kommen vorwie gend im Alnetum viridis, in Ainus viridis-Beständen und im Bereich von Larix und Pinus cembra auf Geröll, das von einer dichten Moosschicht (Hylocomium splendens, Polytrichum sp.) überdeckt wird, vor. Carex vaginata: wurde in der Val Roseg auf 2000 m, in unmittelbarer Nähe von Stellaria longifolia, auf einge wachsenem Geröll gefunden. ix

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.