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Zielprogramm und Entscheidungsprozeß in der Unternehmung PDF

165 Pages·1970·4.095 MB·German
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Inhalt Band 11 Seite Vorwort des Herausgebers . • . . . . • •.••. 1 Prof. Dr. Edmund Heinen Zielanalyse als Grundlage rationaler Unternehmungspolitik 7 Dr. Kurt A. Körber Die ökonomischen und gesellschaftspolitischen Aufgaben des Unternehmers 27 Dipl.-Kfm. Heinz Bendiz Der Dualismus in der Zielsetzung des Industrieunternehmens 43 Prof. Dipl.-Kfm. Dr. Knut Bleicher Zur Organisation von Entscheidungsprozessen 55 Prof. Dr. Peter Mertens Der Einfluß der elektronischen Datenverarbeitung auf Entscheidungs- tindung und Entscheidungsprozeß . • . . . . . . • . • • . • 81 Praktische Fälle zur Unternehmensführung Fallstudie 16 Der Entscheidungsprozeß bei einer Standortwahl Von Dr. Wolfgang Müller . . . • • • . • ..• 107 Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über Unternehmerziele Von Dipl.-Kfm. G. Czeranowsky und Dipl.-Kfm. H. Strutz . • • • . • 121 Unternehmer-Manual Mathematik für Unternehmer Von Dipl.-Math. R. Karrenberg und Dipl.-Kfm. A.-W. Scheer 125 Erläuternde Fragen zum Themenkreis der gebrachten Aufsätze 137 Kurzlexikalische Erläuterungen • • • • • . • • • . • • 159 Herausgeber: Prof. Dr. H. Jacob, Hamburg 13, Von-Melle-Park 9 Bezugsbediogungen: Einzelband 12,90 DM 9,80 DM ermäßlgter Preis 'e Band bei Dauerbezug ffir 1 Jahr (4 Bände) 7,80 DM ermäßlgter Preis 'e Band für Studierende, befristet auf 1 Jahr (Nur mit Angabe der Matrikel-Nr.) Bestell-Nr. dieses Bandes ISBN 3 409 791116 Betriebswirtsdlaftllcher Verlag Dr. Tb. Gabler GmbH, 62 Wiesbaden 1, Postfadlll (Zitierweise "Schriften zur Untemehmensführung" Band 11, Wiesbaden 1970) Die Bände der Schriftenreihe kommen vlerte"ährlldl heraus. ISBN 978-3-409-79111-3 ISBN 978-3-663-12848-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-12848-9 Marginalien des Herausgebers Zielsetzung Die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre zu einer entscheidungs und Entscheidungs- orientierten Wissenschaft hin - eine Entwicklung, die durch das Auf- prozeß als kommen besonders leistungsfähiger, quantifizierender Methoden und Gegenstand den immer stärkeren Einsatz elektronischer Datenverarbeitungsanlagen wissenschaftlicher in den Betrieben wesentlich gefördert wurde und wird - gab Veran Analyse lassung, sich in verstärktem Maße mit den Zielen und Zielkombinatio nen zu befassen, an denen sich die Entscheidungen in der Unterneh mung ausrichten. Sie hatte des weiteren zur Folge, daß der Entschei dungsprozeß selbst stärker als bisher in das Blickfeld wissenschaft licher Untersuchungen und Analysen gerückt wurde. Ziel, Daten, Den Zusammenhang zwischen der Zielkombination, die ein Unterneh Maßnahmen men anstrebt, den Gegebenheiten innerhalb und außerhalb des Unter nehmens, die dabei zu beachten sind, und den Maßnahmen, die unter Berücksichtigung der Daten zur Verwirklichung der gesetzten Ziele führen sollen, veranschaulicht die folgende Skizze. Um den Kurs eines Schiffes eindeutig festlegen zu können, muß das Ziel bekannt sein, das erreicht werden soll. Um ein Unternehmen ratio nal steuern und gestalten zu können, muß zuvor bewußt gemacht wor den sein, welche Ziele verfolgt und durch die Tätigkeit des Unterneh mens verwirklicht werden sollen. Es liegt auf der Hand, daß nur solche Zielkombinationen eine eindeu tige Richtschnur für die Entscheidungen in der Unternehmung bilden können, die in sich widerspruchsfrei sind. Ebensowenig wie ein Schiff zielstrebig gesteuert werden kann, dessen Kapitän versucht, gleich zeitig in zwei verschiedenen Richtungen liegende Ziele zu erreichen (bestenfalls kommt ein Zick-zack-Kurs zustande), kann ein Unterneh men erfolgreich geführt werden, dessen Leitung- oft ohne sich dessen 2 Marginalien de;-Herausgebers bewußt zu sein - gleichzeitig zwei oder gar mehrere einander wider streitende Ziele verfolgt. Um rationale Entscheidungen fällen zu kön nen, bedarf es einer klaren und in sich geschlossenen Zielkonzeption, eines eindeutigen Bezugspunktes, auf den hin alle Entscheidungen auszurichten sind. SKIZZE 1 ERMITTLUNG DER AUSSEREN GEGEBEN HEITEN I ~ERMITTLUNG DER 1INNERBE TRIEBLICHEN GEGEBENHEITEN _J ~ :;RAUSFINDEN MÖGI..ICHER I MASSNAHMEN ZUR I ERREICHUNG DES ZIELS I UND AUSWAHL DER I 6EEIGNETSTEN NASSNAHMEN STEUERN UND ANTREIBEN = VERWIRKUCHEN DER 6EWÄ.HLTEN NASSNAHMEN I I LAUFENDE KONTROLLE I DES STEUERERFOLGES I IM HINBLICK AUF DAS Riick koppfu ng ZIEL Die Skizze bringt nicht oder nur ungenügend zum Ausdruck, daß zur Unternehmensführung nicht nur die Steuerung eines gegebenen Unternehmens, sondern auch die dauernde Formung und Umgestaltung des Unternehmens selbst gehört. Steuerungs- und Gestaltungsentscheidungen müssen jeweils unter der gleichen Zielkonzeption stehen. 3 Marginalien de;-Herausgebers Eine solche in sich geschlossene Unternehmerische Gesamtzielkonzep tion vermag dann auch als Ausgangspunkt und Basis für die Entwick lung eines Systems kompatibler Unterziele zu dienen, die den Ent scheidungsträgern unterhalb der obersten Führungsebene vorgegeben werden können. Der hierin zum Ausdruck kommende Führungsgrund satz "Management by objectives" setzt eine klar durchdachte Ziel konzeption voraus. Unternehmung, Da zwischen Wirtschaft, Staat und Gesellschaft engste Verflechtungen Staat und bestehen und diese Bereiche einander in vielfältiger Weise durch Gesellschaft dringen, erwachsen der Unternehmung nicht nur Aufgaben, die aus dem ökonomischen Sektor resultieren; sie muß sich vielmehr auch mit jenen Forderungen auseinandersetzen, die von Staat und Gesellschaft an sie herangetragen werden. Anerkennt man, daß der Unternehmung nicht nur ökonomische, sondern auch gesellschaftspolitische Aufgaben gestellt sind, so erweitert sich die für die Unternehmensführung rele vante Zielkombination um Komponenten, die diesen anderen Bereichen entstammen und Bezug nehmen auf die Anforderungen der Gesell schaft an die Unternehmung. Während der Aufsatz "Zielanalyse als Grundlage rationaler Unter nehmensführung" insbesondere das aus dem ökonomischen Sektor resultierende Zielsystem der Unternehmung analysiert und generelle Grundsätze für den Aufbau eines solchen Systems darlegt, beschäftigt sich der Beitrag "Die ökonomischen und gesellschaftspolitischen Auf gaben des Unternehmers" in erster Linie mit der sich aus der Verflech tung zwischen Wirtschaft, Staat und Gesellschaft ergebenden Stellung des Unternehmens, den daraus resultierenden Aufgaben und dem Zu sammenklang zwischen ökonomischen und gesellschaftspolitischen Aufgaben und Zielsetzungen. Zieldualismus Es ist verständlich, daß bei der Vielzahl möglicher wünschenswerter Ziele Diskrepanzen zwischen den Komponenten einer Zielkombination auftreten können; Diskrepanzen, die sich um so mehr verschärfen, je konkreter man die einzelnen Zielvorstellungen zu erfassen und auszu drücken versucht. Vornehmlich auf die Bedeutung dieser widerstreiten den Kräfte, die letztlich in jeder Zielkombination auftreten und zum 4 Marginalien des-Herausge-bers Ausgleich gebracht werden müssen, weist die Arbeit "Der Dualismus in der Zielsetzung des lndustrieunternehmens" hin: "Die Unternehmens führung muß zwangsläufig bei der Zielsetzung eine Kette entgegen gerichteter Zielgrößen aufeinander abstimmen. Beispielsweise enthält das generell gesetzte Ziel ,maximaler Gewinn' mindestens eine Gegengröße, die im ,Minimalrisiko' gesehen werden kann." Obergang zur ln dem genannten Beitrag wird des weiteren untersucht, welche Bedeu kybernetischen tung dem Moment der Unsicherheit und dem Auftreten nicht vorher Denkweise sehbarer Störfaktoren für die Zielformulierung und dem sich insbeson dere an den Abweichungen von bestimmten Zielgrößen orientierenden Steuerungsprozeß zukommt. Mag sich auch die übergeordnete Zielsetzung nicht ändern, so müssen doch die Zielgrößen, in denen sie ihren konkreten Niederschlag ge funden hat, infolge nicht oder nur ungenau vorhergesehener Änderun gen in den Umweltbedingungen laufend korrigiert werden. Für die Unternehmensleitung ergibt sich daraus die Aufgabe, • einmal solche notwendig gewordenen Veränderungen der konkre ten Zielgrößen möglichst schnell zu erkennen, • zum andern das Unternehmen laufend so zu steuern, daß diesen Veränderungen Rechnung getragen wird. Der Obergang von der deterministisch planenden zur kybernetischen Denkweise wird hier besonders deutlich. Zur Organisation Eine klare Zielvorstellung ist zwar die Voraussetzung dafür, rationale von Entscheidungs Entscheidungen treffen zu können; ob es aber tatsächlich dazu kommt, prozessen hängt von einer Reihe weiterer Faktoren ab. Als einer der bedeutsam sten ist die Organisation des Entscheidungsprozesses zu nennen. Wie ist dafür gesorgt, daß eine Entscheidung, weil sie notwendig ist, auch wirklich getroffen wird? Wie vollzieht sich der Prozeß, der schließlich zu der notwendigen Entscheidung führt? Wer ist daran beteiligt? Wie erfolgt die Selektion der gerade für diese Entscheidung notwendigen Daten? Wie werden gegebenenfalls widerstreitende Ansichten und 5 Marginalien de;-Herausgebers Meinungen auf einen Nenner gebracht? Schon diese wenigen Fragen lassen erkennen, welches Gewicht einer adäquaten Organisation des Entscheidungsprozesses zukommt. Während die bisher besprochenen Arbeiten des vorliegenden Bandes der Untersuchung der Ziele und Zielgrößen in einem Unternehmen gewidment sind, befassen sich die beiden folgenden Aufsätze mit dem Entscheidungsprozeß selbst. ln welchem Umfange der Entscheidungsprozeß überhaupt organisier bar ist, welche organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, und wie sie sich verwirklichen lassen, ist in dem Beitrag "Zur Organi sation von Entscheidungsprozessen" dargelegt. Es wird gezeigt, welche Teilaufgaben im Rahmen des Entscheidungsprozesses zu lösen sind und wie sich diese Teilaufgaben zu einer Einheit zusammenfügen bzw. zu sammenfügen lassen. Die Untersuchungen münden ein in eine Dar stellung verschiedener Organisations- und Führungsmodelle. "Mensch Ein insbesondere durch die Entwicklung in den letzten Jahren aktuell Maschinen gewordenes Thema greift der Aufsatz "Mensch-Maschinen-Kommuni Kommunikation"; kation als Hilfe bei Entscheidungsvorbereitung und Planung" auf. Es Elektronische ist verständlich, daß der immer stärkere Einsatz von elektronischen Datenverarbeitung Datenverarbeitungssystemen auch auf den Entscheidungsprozeß selbst im Entscheidungs Einfluß nimmt. Aus der Erkenntnis heraus, daß sich ein vollautomati prozeß sches Disponieren besonders in komplexen Situationen nur sehr schwer oder zur Zeit überhaupt noch nicht in befriedigender Weise erreichen läßt, gingen die Bemühungen dahin, ein Zusammenspiel von Mensch und Maschine im Entscheidungs- und Planungsprozeß zu erreichen. Ähnlich wie die Arbeitsmaschinen im Produktionsprozeß als Verstärker der menschlichen Kraft und Geschicklichkeit auftreten, vermag der Computer in der Hand des Entscheidenden zu einem Instrument zu werden, das es ihm ermöglicht, bestimmte geistige Fähigkeiten in un geahnter Weise zu verstärken. Es sei hier z. B. an die hohe Geschwin digkeit bei der Durchführung logischer und arithmetischer Operatio nen, an die geringe Fehlerrate, die große Speicherkapazität u. ä. er innert. Daß ein Nutzbarmachen solcher Möglichkeiten für das Finden rationaler Entscheidungen, für eine erfolgreiche Gestaltung und Steue rung des Unternehmens von erheblicher Bedeutung ist, bedarf keiner Begründung. 6 Marginalien des Herausgebers Fallstudie ln der Fallstudie 16 "Der Entscheidungsprozeß bei einer Standortwahl" ist eine konkrete Entscheidungssituation dargestellt und der Ablauf des Entscheidungsprozesses in dieser Situation beschrieben. Empirische Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über Zielvorstellungen Untersuchung und Rangfolge von Zielen in der Praxis sind auf den Seiten 121 bis 124 über Ziel wiedergegeben. vorstellungen in der Praxis Zielanalyse als Grundlage rationaler Unternehmungspolitik Von Professor Dr. Edmund Heinen, München Inhaltsübersicht I. Unternehmerische Entscheidungen 1. Entscheidungsarten 2. Entscheidungsprozeß 3. Entscheidungsdeterminanten II. Zielanalyse 1. Problemstellung 2. Methoden der Zielforschung 3. Empirische Zielforschung 4. Bestimmung der Zieldeterminanten 5. Ermittlung der Zielbeziehungen 111. Schlußbemerkung

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