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Ziele und Vorgehen 3 Perspektiveaufgabe 1 5 Zentralperspektive, räumliche Vorstellung 5 Theorie ... PDF

108 Pages·2011·7.86 MB·German
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Bildnerische Gestaltung Kantonsschule Enge Mario Leimbacher Inhalt Ziele und Vorgehen 3 Perspektiveaufgabe 1 5 Zentralperspektive, räumliche Vorstellung 5 Theorie zur Perspektive 6 Übungen zur räumlichen Vorstellung (Würfel) 8 Farbperspektive - Farbe 10 Übereckperspektive mit mehreren Fluchtpunkten auf einer Ebene. 13 Tonwert- und Schraffurtechniken 14 urbane Landschaft auf Quadratraster Landschaft mit Buchstaben 19 Schattenkonstruktion 20 einfache Schattenkonstruktion 22 Farbenlehre 1 24 1. eine Bildergeschichte erfinden (Einzelarbeit) Perspektivkonstruktion Raum 28 Perspektivkonstruktion 31 Quartalsaufgabe 37 Perspektivkonstruktion Innenraum 38 Zeichenübung 40 Raum mit surrealem Mobiliar 42 Suche und kommentiere ein Kunstwerk (Bild) 43 Semesterarbeit (Hausaufgabe) 44 Zeichnen 44 Der Weg 45 Malerei, Stile und malerische Ausdrucksweisen 48 Bildbeschreibung (Beispiel) 49 Inhaltliche Beschreibung: 51 formale Beschreibung: 51 Kameratechnik: 51 Fotografie - Checkliste Fotoroman Bewertungskriterien Fotoroman 65 Dramaturgie und Bildverteilung 65 Fotoshop-Aufgabe Grafik 70 Typografie und Schriften 71 CD-Beschrieb (corporate design) 76 Wie man mit der Fotokamera filmt 104 Bildnerische Gestaltung Kantonsschule Enge Mario Leimbacher Bildnerische Gestaltung Kantonsschule Enge Mario Leimbacher Der BG-Unterricht «Ohne Wahrnehmung keine Welt.» (Michael Bockemühl) Ziele und Vorgehen Ziel des BG-Unterrichtes ist eine Schulung der visuellen und bildnerischen Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähig- keit (visuelle Sprache, Bildsprache). Merkmale und Bedingungen dieser Sprache finden sich in der alltäglichen Wahrnehmung, der räumlichen Orientierung, der visuellen Kommunikation sowie der Gestaltung und Kunst. Sie ist als interkulturelle Wahrnehmungs- und Kommunikationsform allgegenwärtig. Im BG-Unterricht findet durch den Wechsel von Beobachtung, Reflexion, Gestaltung und individuellem Ausdruck die Schulung dieser Sprache statt. Die Ziele werden nicht primär durch mentales Lernen, sondern durch wiederholte, differnzierte Anschauung, ge- stalterisches Umsetzen und bildnerisches Formulieren, also durch produzierende Tätigkeit erlangt. Die Aufgaben und Gestaltungsprozesse werden von den Lehrpersonen eingeführt und begleitet. Es gibt kaum Prüfungssituationen, in denen die Studierenden wegen fehlender Übung oder mangelndem Wissen scheitern kön- nen. Umso mehr werden Geduld, Konzentration und Ausdauer erwartet und trainiert. Kriterien Die Aufgabestellungen im BG-Unterricht beinhalten weder eine reine Kunstproduktion noch rein technisch-hand- werkliche Aufgaben. Für jede Aufgabestellung müssen für die Schülerinnen und Schüler transparente Kriterien formuliert werden, anhand derer die Arbeit beurteilbar wird. Ein Bewerten von nicht mitteilbaren und nicht formu- lierten Kriterien ist nicht zulässig. Die Anwendung der mitgeteilten Kriterien in der Bewertung ist jedoch nicht auf Kommastellen messbar. Ungenau- igkeiten in einem Bereich in einer gestalterischen Arbeit können durch andere Qualitäten wettgemacht werden. In vielen Fällen müssen Aufmerksamkeit, Einsatz und die Intensität der Arbeitsweise in der Bewertung einbezogen werden. In der Fachschaft der Bildnerischen Gestaltung besteht ein Konsens in der Bewertung der gestalterischen Arbeiten. Arbeitsformen und Bewertungen Unterrichtsarbeiten: In der Regel müssen alle Aufgaben erfüllt und termingerecht abgegeben werden. Wenn wegen mangelndem Einsatz, langsamer Arbeitsweise oder nicht besuchten Lektionen einzelne Arbeiten nicht gemacht werden, müssen diese selbständig, ev. zuhause nachgeholt werden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich bei der Lehrperson nach den Aufgaben zu erkundigen. Nicht abgegebene Arbeiten haben einen Notenabzug zur Folge. Quartals,- Semester- und Hausaufgaben: Nicht termingerecht abgelieferte Quartals,- Semester- oder Hausaufgaben haben einen Notenabzug zur Folge. Nicht abgegebene Arbeiten erhalten die Note 1. Hausaufgaben, SOL-Arbeiten: In der Regel werden Hausaufgaben gestellt, die unter anderem SOL-Kompetenzen fördern sollen (Selbst-orga- nisiertes Lernen). Diese Aufgaben haben oft Projektcharakter und werden mit dem Wechsel in höhere Klassen anspruchsvoller und komplexer. Selbständigkeit und überfachliche Kompetenzen: Im Laufe des Unterrichts über die 3 (ev. 4) Jahre werden die Aufgabestellungen immer mehr Selbständigkeit ver- langen. Im letzten Jahr werden eine Quartals- und eine Semesterarbeit selbständig geplant und durchgeführt. Die Details dieser Vorgaben können je nach BG-Lehrperson variieren. Mario Leimbacher BG KSEnge Bildnerische Gestaltung Kantonsschule Enge Mario Leimbacher Terminplan / Name: Woche Datum Termine Arbeit an: zuhause 1 2 3 4 5 6 7 8/9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Perspektiveaufgabe 1 Zentralperspektive, räumliche Vorstellung Zeichnung mit Bleistift auf ein Papier (Format A3), ohne Hilfsmittel wie Lineal, Zirkel usw. Aufgabe: Stelle dir vor, du stehst auf einer Strasse. Die Strasse ist zweispurig. Du stehst in der Mitte der Strasse und blickst in die Richtung der Strasse zum Horizont. Dein Blick richtet sich genau auf den Fluchtpunkt der Strasse. Die Strasse liegt in einer weiten Ebene ohne Berge oder Erhöhungen. Sie führt schnurge- rade, ohne Kurve in die Weite. Rechts von der Strasse liegt ein grosser See oder das Meer. Dazwischen stehen einige Bäume, eine Allee. Links entlang der Strasse siehst du einige Häuser, die parallel zur Strasse stehen. Lass vor deinem inneren Auge dieses Bild entstehen. Überlege, was alles in deinem Blickfeld sichtbar wird. Zeichne diese Situation auf das Papier. Der Betrachter des Bildes sollte den Eindruck haben, er stehe auch an diesem Ort. Seite 5 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Theorie zur Perspektive Begriffe Sehfeld: Das Sehfeld des Menschen bezeichet den Bereich, den beide Augen ohne Augen- oder Kopfbewegung erfassen können. Dies umfasst etwa 180 Grad horizontal und 90 Grad vertikal. Das Sehfeld hat somit eine ovale, horizontale Ausrichtung und entspricht etwa der Breitleinwand im Kino (Widescreen), wenn man in der vor- dersten Reihe sitzt. Blickfeld: Das Blickfeld umfasst den engeren Bereich innerhalb des Sehfeldes, in dem die groben Formen, Farben und Kontraste erkannt werden. Dies umfasst etwa 50 Grad vertikal und horizontal und entspricht dem Normalob- jektiv einer Kamera (50 mm Brennweite bei Spiegelreflex-Kleinbildkameras). Alles, was ausserhalb des Blick- feldes im Sehfeld liegt, wird nur undeutlich und stärker als Kontrast und Bewegung wahrgenommen. Fokus: Der Fokus umfasst den sehr kleinen Bereich von etwa 2 Grad im Zentrum des Blickfeldes, in dem wir Details scharf wahrnehmen können. Dies entspricht einem Bereich der Netzhaut, in dem die Sehzellendichte am höch- sten ist (foeva centralis). Perspektive: Durchsicht, Durchsehen - zweidimensionale Darstellung einer räumlichen Situation, optisch-visuelle Raumillusion - optische Aufzeichnungsgeräte wie Fotoapparat und Filmkamera erzeugen perspektivische Bilder - 3-D-Simulationen und computergenerierte Bilder sind in der Regel perspektivische Bilder. Zentralperspektive: Zentralprojektion "Natürliche" Sichtweise einer räumlichen Situation unter Berücksichtigung der optischen Bedingungen des Auges, resp. der Kamera (Blickfeldbereich). In einer zentralperspektivischen Darstellung richten sich die vom Betrachter weg- laufenden Kanten der sichbaren Objekte auf zentrale Fluchtpunkte. Fluchtlinien ausserhalb des Blickfeldes würden nicht mehr als gerade Linien wahrgenommen. Liegt die Blickrichtung des Betrachters parallel zu den geometrischen Körpern (Häuser, Fassaden, architektonische Teile, Strassen usw), dann fällt der zentrale Fluchtpunkt dieser Objekte mit dem Fokus (Blickpunkt) des Betrachters zusam- men. In diesem Moment entsteht eine zentralperspektivische Ansicht mit einem Fluchtpunkt. Übereckperspektive: Richtet sich der Blick des Betrachters auf die vorderste Kante eines Gebäudes, dann entsteht eine Übereckper- spektive mit mindestens zwei Fluchtpunkten links und rechts dieser Kante. Ein oder beide dieser Fluchtpunkte können ausserhalb des Blick- oder Sehfeldes liegen. Parallelperspektive: In einer parallelperspektivischen Ansicht (Darstellung) eines Körpers oder einer räumlichen Situation werden die Körper ohne regelmässige Verkleinerungen der einzelnen Körper gegen hinten dargestellt. In Wirklichkeit parallele Kanten wer- den auch parallel zueinander gezeichnet. Die nach hinten laufenden Seiten der einzelnen Körper können in einer Verkür- zung von z.B. 1/2 der entsprechenden Proportion dargestellt werden. Bei einem parallelperspektivisch dargestellter Körper (Würfel) kann eine Seite frontal und die andere abgewinkelt dargestellt werden (Kavalierperspektive), oder es werden beide Seiten in gleichen oder unterschiedlichen Winkeln gezeichnet. Parallelprojektion, Axonometrie Es existieren verschiedene parallelperspektivische Darstellungsarten, die in der Geometrie, in der Architektur oder Raumplanung Verwendung finden. Seite 6 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Fluchtpunkt: Schnittpunkt der Fluchtlinien Die Fluchtpunkte von architektonischen Objekten (Häuser, Strassen usw.) liegen meistens auf dem Horizont (Augenhöhe). Fluchtlinien: In die Tiefe des Raumes laufende Begrenzungs- oder Kantenlinien architektonischer oder regelmässig ange- ordneter Gegenstände (Häuser, Strassen, Gebäudeteile, Alleebäume, Hecken usw.) und in Reihen stehender Gegenstände (Bäume, Masten, Autos usw.) Bei einer zentralperspektivischen Ansicht laufen Fluchtlinien immer auf einen oder mehrere Fluchtpunkt hin. Horizont: Ebene der Fluchtpunkte oder Augenhöhe In Landschaften wird zwischen natürlichem und perspektivischem Horizont unterschieden: der natürliche Hori- zont ist die Grenzlinie zwischen Erde (Berge, Häuser, Bäume usw) und Himmel, der perspektivische Horizont ist die Ebene der Fluchtpunkte der horizontal augerichteten Architektur. Augenhöhe: Ebene der Fluchtpunkte auf der Augenhöhe des Betrachters oder Bildproduzenten (Fotografen), siehe perspek- tivischer Horizont Gesetzmässigkeiten der perspektivischen Darstellung - Alle in Wirklichkeit parallelen Linien haben in einer perspektivischen Darstellung idR. denselben Fluchtpunkt. - Alle horizontal ausgerichteten, geometrischen Objekte (Häuser, Strassen usw.) haben ihre Fluchtpunkte auf der Augenhöhe. In diesem Fall sind Augenhöhe und Horizont (perspektivischer Horizont) identisch. - Bei Froschperspektiven ist der Horizont unten im Bild, bei Vogelperspektiven oben im Bild oder nicht sichtbar. Farbperspektive - Helligkeit - Je weiter ein Objekt vom Betrachter entfernt ist, desto heller erscheint es. Schatten erscheinen im Vordergrund dunkler als im Mittel- oder Hintergrund. Die Helligkeitszunahme entsteht durch die Lichtstreuung in den Luft- schichten. Die Luftschichten werden somit als Lichquelle vor den entfernten Landschaftsteilen wahrgenommen. - Der Himmel erscheint tagsüber bei unbedecktem Himmel beim Horizont am hellsten. Im Zenith erscheint das tiefste (dunkelste) Blau. Farbperspektive - Farbe - Je weiter ein Objekt vom Betrachter entfernt ist, desto stärker ist der Blauanteil der visuellen Erscheinung (blaue Berge). Erscheinungsfarbe- Eigenfarbe, Farbstimmung - Die Eigenfarbe eines Gegenstandes ist nur unter künstlichen Bedingungen optimal wahrnehmbar. Lichtquellen (Sonne, Lampen, Scheinwerfer) und Farbumgebung beeinflussen die Erscheinungsfarbe. In der Natur erschei- nen alle Gegenstände in einer komplexen Abhängigkeit von der Eigenfarbe, der Lichtsituation und der Umge- bungsfarbe (Farbstimmung, Impressionismus). Seite 7 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Perspektiveaufgabe 2 Übungen zur räumlichen Vorstellung (Würfel) Zeichnung (Skizze) mit Bleistift auf dieses Blatt. Zeit ca. 10 Min. Stelle dir vor, du stehst auf einem grossen, leeren Platz. Vor dir, etwa in einer Distanz von 3 m, steht ein Würfel mit einer Kantenlänge von 3 m. Du blickst auf eine Würfelseite. Zeichne, was du vom Platz und vom Würfel siehst. Seite 8 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Perspektiveaufgabe 3 Gleiche Situation wie in Aufgabe 2, aber mit einem allseitig offenen Würfelgerüst mit einem zentralen Fluchtpunkt: Wie oben, aber mit Sicht auf eine Würfelkante, Übereckperspektive mit zwei Fluchtpunkten. Seite 9 Kantonsschule Enge Bildnerische Gestaltung / HMS-Projektketten DTP/SBT Arbeitsblätter Mario Leimbacher / bg.ken.ch / [email protected] Gotthardpass, Fotografie Farbperspektive - Farbe Je weiter ein Objekt vom Betrachter entfernt ist, desto stärker ist der Blauanteil der visuellen Erscheinung (blaue Berge). Die Helligkeit wächst in der Landschaft wie im Himmel mit zunehmender Distanz. Beim Horizont sind Himmel und Landschaft kaum unterscheidbar. Seite 10

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Die Aufgaben und Gestaltungsprozesse werden von den Lehrpersonen eingeführt und Antiqua- und Frakturschriften verwendet wurden, und die.
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