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You are not alone - Mein Bruder Michael Jackson PDF

509 Pages·2012·4.06 MB·German
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Aus dem amerikanischen Englisch von Kirsten Borchardt und Alan Tepper www.hannibal-verlag.de Impressum Der Autor: Jermaine Jackson Deutsche Erstausgabe 2012 Englische Originalausgabe mit dem Titel „You Are Not Alone: Michael, Through a Brother’s Eyes“ erschienen bei HarperCollins Publishers Ltd. © Jermaine Jackson 2011 Coverdesign: © Jonathan Sainsbury Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com Übersetzung: Kirsten Borchardt (Anfang bis einschließlich Kapitel 13), Alan Tepper (Kapitel 14 bis Ende) Lektorat: Aulo Verlagsservice Korrektorat: Otmar Fischer © 2012 by Hannibal Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen www.hannibal-verlag.de ISBN 978-3-85445-381-9 Auch als Hardcover erhältlich: ISBN 978-3-85445-380-2 Hinweis für den Leser: Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Es kann jedoch keinerlei Gewähr dafür übernommen werden, dass die Informationen in diesem Buch vollständig, wirksam und zutreffend sind. Der Verlag und der Autor übernehmen weder die Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Schäden jeglicher Art, die durch den Gebrauch von in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht werden können. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu. Das Copyright © der folgenden Fotos liegt bei den genannten Fotografen Bildagenturen: Fototeil: S. 1 (unten rechts) UK Press Press Association Images, S. 5 (oben) und S. 7 (unten) Michael Ochs Archives Getty Images, S. 6 (oben links) Erik Skipsey, (oben rechts) Olson Time & Life Pictures Getty Images, S. 8 (unten) Richard E. Aaron Getty Images, S. 9 (oben rechts) PA Press Association Images, S. 14 (oben links) Eric Ryan Getty Images, (oben rechts) K. Mazur Wire Image Getty Images, (Mitte) Retna Photoshot, (unten rechts) AFP Getty Images, S. 15 (oben links) Press Association Images, (oben rechts) NPG.com, ohne Nachweis: S. 5 (unten), S. 6 (unten), S. 14 (unten links). Das Copyright © folgender Fotos liegt bei Harrison Funk: Fototeil: S. 9 (oben links, Mitte links, Mitte rechts, unten), S. 11 (oben und unten), S. 12 (oben rechts, Mitte, unten links, unten rechts), S. 13 (erste Reihe links, erste Reihe rechts, dritte Reihe rechts, vierte Reihe links), S. 15 (Mitte links, unten). Das Copyright © aller weiteren Aufnahmen liegt bei der Jackson-Familiensammlung. „Billie Jean“: © 1987 Mijac Music (BMI) Text und Musik von Michael Joe Jackson. Alle Rechte werden durch Warner/Chappell North America Ltd. vertreten. „Smooth Criminal“: © 1982 Mijac Music (BMI) Text und Musik von Michael Joe Jackson. Alle Rechte werden durch Warner/Chappell North America Ltd. vertreten. „Word To The Badd“: © 1991 Sony ATV Music Publishing LLC, Ecaf Music, Green Skirt Music Inc., Black Stallion Music, Pebbitone Music, Warner Tamerlane Publishing Corp. Die Rechte von Sony ATV Music Publishing LLC und Ecaf Music werden von Sony / ATV Music Publishing LLC vertreten. Alle Rechte vorbehalten. Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung. Inhalt Zitat Prolog – 2005 DIE FRÜHEN JAHRE 1. Das ewige Kind 2. Jackson Street 2300 3. Gottes Gabe 4. Ein Kindertraum Bildstrecke I 5. Schrei nach Freiheit 6. Auf der Motown-Universität 7. Jacksonmania DIE HAYVENHURST-JAHRE 8. Lernen fürs Leben 9. Endgültig erwachsen 10. Getrennte Wege 11. Moonwalk 12. König der Tiere 13. Victory – der schwerste Sieg 14. Die Reunion-Party DIE NEVERLAND-JAHRE 15. Einmal aufgenommen ... Bildstrecke II 16. Forever Neverland 17. Lügen 18. Liebe, Schach und Schicksal 19. Unbesiegbar 20. 14 weiße Tauben 21. Der König des Comebacks 22. Der viel zu frühe Tod Epilog Danksagung Das könnte Sie interessieren Zitat Ich errichtete ein Monument, dauerhafter als Erz und höher als die königlichen Pyramiden. … Vergehen werde ich nie ganz, ein großer Teil von mir wird nach dem Tode weiterleben. Wachse ich doch immer weiter durch der Nachwelt Lob. H , 23 . C . ORAZ V HR D er Badezimmerspiegel des kleinen Hotels im kalifornischen Santa Maria ist beschlagen, und von meiner morgendlichen Dusche hängt so viel Dunst im Raum, dass mein Spiegelbild nicht zu erkennen ist. Wie ich so vor dem Waschbecken stehe, tropfnass in ein Handtuch gehüllt, mutet die opake Glasoberfläche wie eine Leinwand an, die dazu einlädt, einen Gedanken festzuhalten, den ich in meinem Kopf ständig wiederholt habe. Mit einem Finger schreibe ich aufs Glas: „MICHAEL JACKSON, ZU 1.000 % UNSCHULDIG.“ Aus dem Punkt am Ende mache ich einen lachenden Smiley. Man muss daran glauben, dass alles ein gutes Ende nehmen wird. Nun starre ich diese Botschaft an und konzentriere mich auf den möglichen Ausgang: Sieg, Gerechtigkeit und Rehabilitation. Wir schreiben den 10. März 2005, und heute ist der elfte Tag dieses Schauprozesses, in dem sich mein Bruder wegen sexueller Belästigung von Kindern verantworten muss. „MICHAEL JACKSON, ZU 1.000 % UNSCHULDIG“, lese ich erneut. Immer wieder gleitet mein Blick zur linken oberen Ecke des Spiegels, und ich sehe dem Smiley dabei zu, wie er langsam verläuft. Wie versteinert erinnere ich mich plötzlich an eine ganz ähnliche Szene in Michaels Badezimmer, in Hayvenhurst bei Encino vor den Toren von Los Angeles, wo er vor seinem Umzug nach Neverland wohnte, und ich merke, dass ich jetzt genau das Gleiche tue wie er 1982. Damals nahm er einen schwarzen Edding, damit die Schrift zum schwarzen Marmor passte, und kritzelte in die linke obere Ecke seines Spiegels: „Thriller! 100 Millionen Exemplare verkauft … Stadion-Tournee ausverkauft.“ So geht das: einen Gedanken in Worte fassen, daran glauben, ihn umsetzen. Mit aller Kraft daran arbeiten, dass er wahr wird, so wie unsere Mutter Katherine und unser Vater Joseph uns das beibrachten, als wir noch Kinder waren. „Ihr schafft das … und das hier schafft ihr auch“, pflegte Joseph bei den frühen, noch recht holprigen Proben der Jackson 5 immer zu sagen. „Wir werden es noch einmal und noch einmal probieren, bis ihr alles richtig hinbekommt. Denkt daran, sprecht es aus, stellt euch vor, wie ihr es tut, stellt euch vor, dass es geschieht … und dann geschieht es auch.“ Und unsere Mutter setzte etwas sanfter hinzu: „Fokussiert eure Gedanken und konzentriert euch mit ganzem Herzen darauf.“ All das wurde uns eingetrichtert, schon lange, bevor positives Denken groß in Mode kam. Unsere Köpfe sind so programmiert, dass sie keine Zweifel oder Halbherzigkeiten zulassen. Michael war sich völlig im Klaren darüber, welche Dimensionen der große Durchbruch, die Innovation und der Erfolg haben sollten, die er als Solokünstler mit seinem Album Thriller anstrebte, und dass er diesen einen Gedanken auf den Spiegel schrieb, war für ihn ein Mittel der Visualisierung. Jahre später, als er schon längst in Neverland wohnte, war der Schriftzug verblasst und eigentlich gar nicht mehr zu sehen, aber dennoch hatte er seine Spuren auf dem Glas hinterlassen, denn jedes Mal, wenn der Spiegel beschlug, tauchte ein Schatten der Worte wieder auf, wie eine Geheimschrift, die man mit einem Zauberstift angebracht hat. Und so werden mich beschlagene Spiegel immer an Michaels visualisierten Ehrgeiz erinnern. Seit den Achtzigern ließ er sich beim kreativen Prozess nicht mehr in die Karten schauen, und neue Werke wurden erst vorgestellt, wenn die Zeit dafür reif war; er pflegte Ideen und Konzepte jedoch stets irgendwo aufzuschreiben, wo er sie jeden Tag sehen konnte, oder aber er sprach sie in ein Diktiergerät, um sie gelegentlich abzuspielen und sie sich so wieder ins Gedächtnis zu rufen. Er teilte seine Ideen niemandem mit, weil er keine Einmischung von außen wollte; er verließ sich ganz auf seine eigene mentale Stärke. In der Zeit zwischen November 2003, als er festgenommen und angeklagt wurde, und dem heutigen Tag im März 2005 hat er diese große innere Kraft dann wirklich gebraucht. Er steht an jedem Verhandlungstag um 4:30 Uhr auf, bereitet sich emotional vor und macht sich innerlich stark, um einen weiteren Tag ritualisierter Erniedrigung zu überstehen. Gestern, am 9. März, machte Gavin Arvizo, der Fünfzehnjährige, der als „das Opfer“ präsentiert wird, seine fragwürdige Zeugenaussage und ging dabei bis in die kleinsten Einzelheiten. Ich saß, wie schon seit Prozessbeginn, die ganze Zeit über hinter Michael. Nach außen zeigt mein Bruder eine harte Schale: distanziert, ausdruckslos, beinahe kalt. Innerlich aber knirschen die Eisenklammern, die ihn zusammenhalten, und eine nach der anderen gibt unter dem Druck mit einem Krachen nach. Frische Luft strömt ins Bad, und ich betrachte mein Spiegelbild, das der Dunst nun langsam wieder freigibt. Meine Gedanken sind fest auf das Eine gerichtet: Michael wird für unschuldig befunden werden. Ich würde es in den Grabstein meiner Großmutter eingravieren, wenn ich es könnte. Einen Gedanken in Worte fassen, daran glauben, ihn wahr werden lassen. Aber sosehr ich mich auch konzentriere, es gelingt mir nicht, den Schmerz und die Besorgnis auszuschalten, die unsere ganze Familie ergriffen haben. Ständig merke ich, dass ich mich in die Zeit zurückversetze, in der wir noch glaubten, Hollywood sei ein zauberhafter, ein magischer Ort. In meinem Zimmer sehe ich mir die Lokalnachrichten im Fernsehen an und warte auf den Verhandlungstag Nummer 11. Ich denke an Michael in Neverland. Die Autos fahren jetzt vermutlich vor der Tür vor. Er wird schon seit vier Stunden auf sein, das Frühstück in seinem Zimmer auf einem Silbertablett serviert bekommen haben, allein. Diese wenigen Minuten zwackt er sich für sich selbst ab. Dann geht er nach unten; für die Fahrt zum Gericht ist eine Dreiviertelstunde vorgesehen. Sein Tag ist minutiös durchgeplant, wie der Ablauf einer aufwändigen Show. Ich muss an all das denken, was er erreicht hat, und an all das, was er nun durchmachen muss. Wie ist aus einer so wunderschönen Geschichte etwas so Hässliches und Verzerrtes geworden? Lag das am Ruhm? Ist dies der Entscheidungskampf, wie er einem Schwarzen bevorsteht, wenn er am amerikanischen Traum festhält und sich erdreistet, in diesem Ausmaß Erfolg zu haben? Oder ist es das, was passiert, wenn ein Musiker größer wird als seine Plattenfirma? Geht es hier um Verlagsrechte? So nach dem Motto, wir machen den Menschen dahinter fertig, lassen aber die „Cash cow“ unangetastet? All diese Fragen gehen mir durch den Kopf. Halten sich seine Hollywood-Freunde und früheren Anwälte, seine Verbündeten und Produzenten jetzt fern von ihm, weil sie glauben, dass er sie gefährdet, und weil Freundschaft für sie eigentlich nur ein anderes Wort für einen Sponsoring-Deal ist? Was ist mit diesen Leuten, die früher so viel

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