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Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache PDF

668 Pages·1969·33 MB·German
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NUNC COCNOSCO EX PARTE TRENT UNIVERSITY LIBRARY Digitized by the Internet Archive in 2019 with funding from Kahle/Austin Foundation https://archive.org/details/wortgeographiedeOOOOkret PAUL KRETSCHMER Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache 2., durchgesehene und ergänzte Auflage VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN 'PFyno.K'i © Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen 1969 — Printed in Germany — Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus auf foto- oder akustomechanischem Wege zu vervielfältigen. Gesömtherstellung: Hubert & Co., Göttingen ^oröernerfungen jur 2. Auflage ®ie crftc ‘Jtuflage ber ^Bortgeograpfhe jur fmd)beutfd)enHmgangd-- fprad)e oon ^)aul &retfd)mer (1866—1956) erfcfnen 1918. 3n feinen hinterlaffenen Nötigen für bad Q3ormorf ber 1938 beabfichtigten 2. 3luf-- lage fchrieb er: „®te mortgeograplhfd)en Eingaben non 1910—1916/18 mürben in ben 3al)ren 1919—1922 nachgeprüft. 3et)t [1938] iff eine neue Nachprüfung unb Berichtigung nicf)t mehr möglich, weil fiel) injmifchen 93eränberungen bed QBortgebrauchd eingeftellt haben. ®te Seftffedungen ber 1. Auflage haben jef)f f)ifiorifcf)en 3Bert. 0^acb) 50 Sauren, etma 1960—1970, märe eine Neuaufnahme bed Stoffed angejeigt." ©ie großen 93erfd)iebungen ganzer Beoölferungdgruppen mährenb unb nad) betn 3meifen 2ffieltfrieg haben bie 2Dßorilanbfchaft bed beutfd)en Sprad)gebiefed noch fehr üiel einfehneibenber oeränberf, ald ed 1938 oor= herjufehen mar. Hm fo mtddiger erfcheint ed, ben alten Beffanb — fomeit mie möglich — bofumentarifd) feftjuhalfen. ©enn man muh batnif red)nen, bah ed im £auf ber Seit immer fchmieriger merben mirb, Nuancen in ber QBortbebeutung unb im QBorfgebraud) mit an Sid)erheit grenjenber 2©ahrfcheinlid)feit feftsuffellen. ©ie streife Auflage tft nad) bem Äanbejemplar bed Berfafferd er¬ gänzt. ©d hobelt fid) oor allem um meifere “Eingaben über bad Bor-- fommen einzelner B3örfer (©infragungen leiber nur bid 6. 270), aber nereinselt aud) um fpäter erfchienene Literatur (aud) Iher ©infragungen nur bid 6. 256), befonberd bie Nejenfion non 5?. ©uling in ben ©ötttm giften ©eiehrten ^njeigen 185 (1923) S. 22—37 iff häufig am Nanb oermerft. Bon biefen Notisen — einige ‘Hbfürjungen maren leiber nicht mehr aufplöfen — finb alle, bie eine ermeiternbe 3nformafion boten, in bie streife Auflage übernommen morben. 2luf bie Nachträge ber erften unb ber streiten Auflage meift jetretld ein 6fernd)en (*) am ©ejfranb. ©ine unfehä^bare Äilfe bei ber Borbereitung ber 2. Auflage mar Stau ©r. ©rifa &elm--5?retfd)mer, BMen 8, Slortanigaffe 23. Sie fah bie umfangreichen h<*nbfd)rifttichen “Hufseichnungen ihred Baterd burch unb fd)ieb bad bie 1. Auflage ergänjenbe ron bem in ben breifhger 3ah-- ren neu htnsugefommene NZaferial. Q3orh>orf. ©ev ©egenftanb bicfeg Bucheg, bie geograpt)tfd>c FUanr.igfaltigfeit beg Q33orffdt>a^eö ber t)od)beuffd)en £lmganggfpracf>c fml ntd^t blojf eine miffenfchaftlicße Bebeutung: fte iff eine 2lngelegenheif beg bcutfd)en 'Söffet. ®enn neben ber hod)beutfchen Schtiftfprache iff bte fmehbeutfehe Slmgangg= fpracfm bag eintgenbe Banb, bag alle bcutfd) Bebenben oon ^efergburg big ‘Bern umfchlieff, unb bie Frage, ob fie ihre Aufgabe alg lebenbige ©emeinfpradm erfüßt, iff aud) eine fprachpoßtifchc. 2lber mie man ftcf> auch ju bem BJangel an <5int>eiflid^feif, ber unferer Umganggfpractte anhaftet, fteßen mag, eg muffte jebenfaßg einmal oerfueßf merben, ben $£atbeftanb aufjuneßmen unb bamif einen mefentließen 3ug bet hoeßbeutfeßen Berfeßrg= fpraeße unb beg gangen beutfeßen Bollgfunteg feftgufteßen. ®ie ßefer merben mit mir überrafdü fein non ber für eine ©emeinfpraeße ungemein großen 3aßl ber mortgeograpßifcßcn Berfcßiebenßeiten, bie fiel) hierbei ergeben haben. 511g ich bie erften Fragebogen augfeßidte, ermattete id) nicht einen folgen Umfang beg Stoffe» unb ber ganzen flntecfucßung. ®urcß meine Überfieblung oon Berlin erft nach OBeftbcutfcßlanb, Marburg a. b. £aßn, bann nach ber Aauptffabf Öfterreicßg mar id) auf bie großen llnterfcßiebe beg B3ortfcßaheg aufmerffatn gemorben, bie in ber Sprache auch ber gebilbeten Greife jmifeßen bem 9torbcn, QBeften unb Süben beg beutfeßen Spracßgebiefeg, namentlich aber gmifeßen ben beiben größten beutfeßen Stabten Berlin unb BMen befielen, unb ba nur ein längerer 5lufenfßalf an einem Ort befähigt, bie einfehlägigen Füße beg Böort-- gcbrauchg aufgufinben unb gu fammeln, fo fühlte ich mich oerpflichtet, meine Beobachtungen auggunüßen unb auggugeffalten, um fo mehr alg bigher noch niemalg ber Berfuch einer folgen Böorfgeograpßie gemacht morben iff unb ein meitereg Äinaugfcßieben ung ber ^enntnig ber in* gmifeßen eintretenben mortgeograpßifcßen Beränberungen beraubt. Sinb hoch folche Feftfteßungen mährenb beg gangen 19. 3<J^>c^unbecfö unter* blieben unb ung baburch ein beträchflicheg Sfüd beutfeher B3ortgefcßichfe oerloren gegangen. Vorwort VI <5ür ben ©pracpforfcper paf eine llnterfucpung toie bie oorliegenbe auperbem eine metpobologifcpc Vcbeutung. 0te ift ein Beitrag gu bem noch fepr toenig bearbeiteten Kapitel „9Mnblicpe ©emeinfpraepe", einem ©egenftanbe, ber mir burep meine Vefcpaftigung mit ber grieepifepen 5?oine befonberS nape gelegt mar. ©ie SBorfgcograppie einer ©emein-- fpraepe ift mit ber bisher beffer unterfuepten munbartlicpcn niept opne Weiteres auf eine ßinie gu ffellen. ©a bie ©emeinfpraepen in ber Siegel in ben größeren 6täbten gu Äaufe ftnb, fo ift ipr Verbreitungsgebiet fein fo gufammenpängenbcS toie baS ber lättblicpen SCIunbarten. ferner oerbreiten joanbel unb Verfepr, Hberficblungen, faufmännifepe Äorre» fponbeng unb Äanbelsreifenbe, SBörfer ber ftäbtifepen ©emeinfpraepe oielfacp meiter als bieS bei bem SBortfcpap ber an ber Scpolle paffenben länblicpen Veoölferung 9Iegel ift. 3m ©ingelnen gcftalfen fiep biefc Verpältniffe natürlicp naep bem Sllter ber <5ällc fepr oerfepieben. 3lucp für bie SDZcfpobe ber Söortgefcpicptc mar mir bie Slufnaptne beS SBorf= fcpapeS einer lebenbigen 6pracpe leprrcicp, g. V. burep bie Veobacptung, bap mo bie 2luSfünfte guoerläffiger ©emäprSmänner fepmanfen, eS fiep gembpnliep um einen in ber Veränberung, in einem iibergangSffabium begriffenen SBorfgebraucp panbelt, fei cS bap ein QBort ober eine 93e- beutung ocralfet ober ein neues auffommt, oon aupen einbringt, fiep langfam einbürgerf. ©rfepöpfenbe VoEftänbigfeif, in SBörterfammlungen überpaupf ferner erreiepbar, fann noep mentger oon einem erften Verfucp biefer s2lrt cr= giclt merben. 3ep pabe baper fepon in bem ©cleitmort gum erften toalbbanb an bie ßefer bie Vitte geriepfet unb mieberpole fie pier, mir ©tgängungen unb ctma nötige Vcricptigungen briefltcp mittcilen gu mollen. ©aS Vucp felbft fann jepf gemiffermapen als ein ausführlicher <5rage= bogen bienen, ber am beften barüber unterrieptef, morauf eS in jebem 'Jaüe anfommt. ©Natürlicp fann Vollftänbigfeit überpaupf nur innerhalb ber ©rengett ermattet merben, bie,’ icp in ber ©inleifung 0. 21 ff. 41 ff. bem 0foff gegogen pabe unb bie icpon burep ben Vcgriff einer poep-- beutfepen ©emeinfpraepe gegeben finb. ©S feplen alfo niept nur QBörter, beren poepbeutfeper ©paraffer mepr ober meniger gmcifelpaft ift, mie Imme : Biene, Künigl Könighase : Kaninchen, Bolle : Zwiebel, Kukumer : Gurke, Godel Döte : Pathe, Happen : Bissen, Schmatz : Kuss, strählen : kämmen, schütter : dünn, schiech : hässlich, fonbern auep bie niept allen ©ebilbefen oertraufen mepr facpücpcn ©luS= briiefe, baper auep bie grope SDIaffe ber §uer= unb ‘ipflangennanten. Vei ben ©rengfällen ping bie üluSmapl natürlich *>on meinem perfönlicpen

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