ebook img

Wörterbuch des Romanischen von Obervaz, Lenzerheide, Valbella: Romanisch-Deutsch. Deutsch-Romanisch PDF

732 Pages·1981·26.836 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Wörterbuch des Romanischen von Obervaz, Lenzerheide, Valbella: Romanisch-Deutsch. Deutsch-Romanisch

BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER FORTGEFÜHRT VON WALTHER VON WARTBURG HERAUSGEGEBEN VON KURT BALDINGER Band 187 THEODOR EBNETER Wörterbuch des Romanischen von Obervaz Lenzerheide Valbella Romanisch - Deutsch Deutsch - Romanisch MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1981 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Ebneter, Theodor: Wörterbuch des Romanischen von Obervaz, Lenzerheide, Valbella: roman.-dt., dt.-roman. / Theodor Ebneter. - Tübingen: Niemeyer, 1981. (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie; Bd. 187) NE: Zeitschrift für romanische Philologie / Beihefte; HST ISBN 3-484-52187-2 ISSN 0084-5396 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1981 Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu vervielfältigen. Printed in Switzerland. Satz und Druck: Condrau SA, Disentis/Must£r, Schweiz. Einband: Heinrich Koch, Tübingen. INHALTSVERZEICHNIS Einleitung VIII Anleitung zum Gebrauch IX 1. Wörterbuch des Vazischen IX 2. Prinzipien der hier verwendeten Schreibweise und deren Abwei- chungen von der traditionellen bündnerromanischen Orthogra- phie X 3. Schreibweise der Laute und phonetische Zeichen XII 3.1 Schreibweise (Orthographie) und Aussprache XII 3.2 Zeichen mit unterschiedlichem Wert in der orthographi- schen und phonetischen Schrift XIX 4. Schreibweise der Wörter XIX 4.1 Adjektiv XIX 4.2 Akzent (-) XIX 4.3 Basisform der Wörter XIX 4.4 es für x XIX 4.5 Diphthonge/Doppelvokale XX 4.6 Doppelkonsonanz XX 4.7 Elision Wegfall des Schlusslautes eines Wortes XXIX 4.8 Enklise XXX 4.9 Gerundium XXX 4.10 Grossschreibung XXX 4.11 Infinitivformen XXXI 4.12 Lautliche Schwankungen, Varianten XXXI 4.13 Nasaler Konsonant vor Labial XXXI 4.14 Partizip Perfekt (pp. adj XXXI 4.15 Partizip Präsens XXXII 4.16 Präpositionen XXXII 4.17 Präsens 2. ps. sg XXXII 4.18 Pronomen XXXII 4.19 Reflexivpronomen XXXII 4.20 scha, schi, sch' «wenn, ob» XXXII 4.21 Stimmhafte und stimmlose, weiche und harte Konsonanten . XXXIII 4.22 tga, tgi, tg' «dass» XXXIV 4.23 Verkleinerungsform (Diminutiv), Vergrösserungsform (Augmentativ) XXXIV 4.24 Wortzusammensetzung XXXIV 4.25 zfüri XXXV 5. Germanismen (Entlehnungen aus dem Deutschen) und deren Schreibweise XXXVI V 6. Aufbau der Artikel XXXVII 6.1 Romanisch-deutscher Teil XXXVII 6.2 Deutsch-romanischer Teil XXXVIII 7. Abkürzungen XXXVIII I. Teil Romanisch - Deutsch 1 II. Teil Deutsch - Romanisch 461 III. Teil Flur-und Geländenamen der Gemeinde Obervaz 653 IV. Teil Texte in Vazer Romanisch 669 1. Neus stattan si Lain a guardan or faneastra 672 2. Igl ort schotsch 673 3. Iis Spagnols 674 4. L'alpdaSteaz 674 5. La baselgia da Zoarten 674 6. Lamalatoa 675 7. Davent dil covert antocca' la taila 675 8. II caschier 679 9. Ilfarpam 680 10. II rugalar ils ers 681 11. II s-cheuder 682 12. Lacaltgera 684 13. Gegenüberstellung einer lokalen Vazer und der hier neu 684 vorgeschlagenen Schreibweise VI Einleitung Das vorliegende Wörterbuch enthält den Wortschatz der romanischen (rätoroma- nischen) Ortsmundart von Vaz/Obervaz in Graubünden. Die auf der Sprachgren- ze zwischen Deutsch und Romanisch liegende Gemeinde mit rund 1000 Roma- nisch und 1200 Deutsch sprechenden Einwohnern besteht aus den Dörfern Lain, Muldain und Zorten sowie aus den ehemaligen Maiensässen und heute internatio- nal bekannten Kur- und Ferienorten Lenzerheide und Valbella. Da die Gemeinde Obervaz weniger bekannt ist als die beiden Ferienorte, sind letztere im Titel hinzugefügt worden. Politisch stellen sie einen Teil von Obervaz dar. Das Wörterbuch umfasst ausschliesslich die in der Gemeinde gesprochene roma- nische Mundart, wie ich sie selber in den Jahren 1964 bis 1979 an Ort und Stelle erfragte. 1970 begann die Redaktionsarbeit. Einzige Mitarbeiterin während vieler Jahre war meine Frau Liselotte. In einer späteren Phase halfen auch Frau Elsbeth Thut und Frau Cécile Meitzler tatkräftig mit. Ihnen sei hier für die grosse Arbeit aufrichtig gedankt, in erster Linie meiner Frau, ohne welche ich das Werk neben meinen beruflichen Verpflichtungen nicht hätte zu Ende bringen können. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützte in verdankenswerter Weise die Arbeit durch einen viereinhalbjährigen Kredit. Für zwei weitere Beiträge bin ich dem Kanton Graubünden und der Henny und Kurt Müller Stiftung Lenzerheide verpflichtet. Vor allem möchte ich aber jenen alten Bauern und Bäuerinnen und anderen Bürgern von Vaz, mit denen ich während Wochen und Monaten zusam- menkam, meinen Dank dafür aussprechen, dass ich ihr Romanisch erfassen und es selber auch erlernen konnte. Aufrichtiger Dank gebührt meinen Kindern für das Verständnis, dass die Ferien während vierzehn Jahren durch Sprachaufnahmen besetzt waren. Die Zeichnungen machte Frau Jacqueline Schlapp. Den Druck der Arbeit ermöglichten verschiedene Zuwendungen. Den grössten Beitrag gab die Gemeinde Obervaz, wofür dem Gemeindepräsidenten, den Ge- meinderäten und allen Stimmbürgern mein grosser Dank ausgesprochen sei. Weitere Zuwendungen gewährten die Stiftung für wissenschaftliche Forschung an der Universität Zürich, die Escher-Abegg-Stiftung in Zürich, die Schweizerische Geisteswissenschaftliche Gesellschaft in Bern zusammen mit der Schweizerischen Bundesfeier-Spende, die Stiftung der Schweizerischen Landesausstellung 1939 für Kunst und Forschung in Zürich sowie die Walter- und Ambrosina-Oertli-Stiftung in Zürich. Diesen Stiftungen spreche ich hier meinen aufrichtigen Dank aus. Herrn Prof. Dr. Kurt Baldinger bin ich sehr verpflichtet dafür, dass er das Werk in die Reihe der Beihefte zur Zeitschrift für Romanische Philologie aufnahm. Da das Wörterbuch aber nicht nur der Sprachwissenschaft, sondern auch der Gemeinde Vaz/Obervaz sowie einem breiteren Publikum, das die Lenzerheide und Valbella kennt, dienen soll, erscheint es mit dem wohlwollenden Einverständnis des Max Niemeyer Verlages zudem in einer preisgünstigeren Ausgabe. Einführung, roma- nisch-deutscher und deutsch-romanischer Teil sowie Flur- und Geländenamenli- ste sind in beiden Ausgaben identisch, hingegen musste in der «lokalen» Ausgabe aus finanziellen Gründen auf die Texte in Vazer Romanisch verzichtet werden. Last but not least möchte ich dem Max Niemeyer Verlag für die entgegenkom- mende Haltung und der Condrau SA Disentis sowie deren Mitarbeitern für den schönen Satz und Druck danken. Zürich, im Sommer 1981 Th. E. VIII Anleitung zum Gebrauch 1. Wörterbuch des Vazischen Dieses Wörterbuch des Bündnerromanischen (Rätoromanischen) von Vaz enthält ausschliesslich die in Vaz gesprochene Mundart, so wie ich sie in den Jahren 1964- 1979 besonders bei Vertretern der vor 1893 geborenen Generation vorfand, und wie sie von den nach 1893 Geborenen in gleichem Ausmass oder noch zum Teil beherrscht wird. Es ist das erste so umfassend wie mögliche Wörterbuch einer lokalen romanischen Mundart und damit auch das erste Wörterbuch ausschliess- lich mündlicher romanischer Sprache. Das Ziel des vorliegenden Werkes ist verschieden von demjenigen der übrigen bündnerromanischen Wörterbücher. Letztere bieten neben der mündlichen vor allem die geschriebene Sprache; sie tendieren zur Erfassung des gesamten, in einer Sprachgemeinschaft möglichen und damit auch des passiven, nur verstande- nen, aber nie gebrauchten Wortschatzes. Im Gegensatz dazu wird hier nur der aktiv gebrauchte Wortschatz gegeben; Buch- und bewusst neu gebildete, aber nicht gebrauchte Wörter wurden nicht aufgenommen. Eine Überprüfung des Ergebnisses durch Abfragen des surmeirischen Wörterbuches von A. Sonder und M. Grisch zeigte, dass nur ca. ein Drittel oder die Hälfte des dort gebotenen Wortschatzes aktiv vom durchschnittlichen Bündnerromanen verwendet wird. Das Vazer Wörterbuch befolgt somit nicht das in der Lexikographie traditionell geltende Prinzip des «soviel als möglich», noch steht die Jagd nach untergegange- nen Wörtern wie in der alten Dialektologie im Vordergrund, sondern es be- schränkt sich auf die effektiv gesprochene Sprache. Viele hochsprachliche Begriffe sind nicht vertreten, da der Bauer sie nicht kennt bzw. nicht benötigt. Andere Begriffe, für welche andere Sprachschichten Einzelwörter zur Verfügung haben, werden in der Mundart umschrieben. Als Beispiel diene renfurzar «stärken, verstärken», das dem Vazer beim Schreiben in die Feder fliessen kann; umgangs- sprachlich sagt er aber dar foarza oder far pi fearrn. Es liegt in der Natur jeder Sprache, dass deren Sprecher immer wieder neue Wörter durch Ableitung aus bestehenden oder durch Entlehnungen bilden. Dies gilt auch für das Romanische von Vaz und kann bei einzelnen Sprechern vor allem der mittleren Generation beobachtet werden. Dabei überwiegen Neubildungen mit Hilfe romanischer Ableitungsformen, Entlehnungen aus dem Romanischen des Oberlandes und des Oberhalbsteins sowie aus dem Deutschen unter phoneti- scher Anpassung. Manchen Vazern fällt es nicht schwer, mit Hilfe solcher Bildun- gen aus dem Vazischen eine Schriftsprache zu machen, in der es dazi 'Zoll', incaps 'Hindernisse, Zwischenfälle', incidents 'Unglücksfälle' und alle jene Abstrakta gibt, die einen wichtigen Anteil der bündnerromanischen Wörterbücher ausma- chen. Diese Fähigkeit soll nicht kritisiert, sondern als Beweis dafür angesehen werden, dass Angehörige der Vazer Sprachgemeinschaft in der Lage sind, eine hohe Varietät, d.h. eine Schriftsprache, aus ihrer Alltagssprache zu bilden. Diese gewollten Bildungen sind aber nicht ins Wörterbuch aufgenommen. Ziel dieses Werkes ist nicht, eine mögliche Hochsprache zu schaffen, sondern die bestehende Alltagssprache zu erfassen. Da die Kenntnis des Romanischen bei den jüngeren Generationen im Rückgang IX ist, drängte sich als Informationsquelle die vor 1900 geborene Generation auf. Die Überprüfung des Materials bei den nach 1900 geborenen Sprechern zeigte, dass der Unterschied vorwiegend in einer Reduktion des Umfanges des Sprachbesitzes besteht. Die ältere Generation hatte z.T. noch mit der eigentlichen alten Bergbau- ernkultur in Beziehung gestanden oder ihr angehört, während die jüngeren diese nicht mehr in vollem Ausmass kennen. Die Bergbauernkultur ist einer Kurortzivi- lisation gewichen. Trotz des in Anlehnung an andere romanische Wörterbücher gewählten Titels ist das Wörterbuch nicht einfach ein Vokabular, sondern will den alltäglichen Ge- brauch der Wörter beschreiben, um damit ein Spiegelbild der Vazischen Sprach- gemeinschaft in der Endphase dieser Bergbauernkultur zu bieten. Die strikte Beschränkung auf die mündliche Sprache soll zudem einen über das Romanische hinausgehenden konkreten Beitrag zur international laufenden Erforschung ge- sprochener Sprache liefern. Es ging nicht darum, schöne Sprache vorzustellen, sondern ausschliesslich authentische. Jede von Informanten im Gespräch mit mir oder andern gesprochene und von mir notierte Äusserung wurde durchschnittlich viermal bei andern Sprechern über- prüft, um die allgemeine alltägliche Umgangsmundart zu erhalten. Künstlich geformte Sätze konnten auf diese Weise ausgeschaltet werden. An Geländenamen enthält das Wörterbuch alle heute gebräuchlichen Namen von Fluren (FN), Höfen, Dörfern, Wasserläufen, Tälern, Maiensässen, Wäldern, Alpen und Bergen, die zur Gemeinde Obervaz gehören, sowie die Namen von Ortschaften, Tälern und Städten ausserhalb der Gemeinde, die im Gespräch vorkommen. Die Obervazer Geländenamen, die das Rätische Namenbuch I (1939) enthält, wurden überprüft. Nicht aufgenommen wurden jene Namen des Namenbuches, die meine Informatoren nicht kannten oder die sie als ausschliess- lich persönliche Namengebungen einzelner Besitzer erklärten. Weiteres siehe im Teil «Flur- und Geländenamen» mit Karte. An Personennamen enthält das Wörterbuch die geläufigen romanischen Eigenna- men, hingegen nicht die Familien- und Übernamen. 2. Prinzipien der hier verwendeten Schreibweise und deren Abweichungen von der traditionellen bündnerromanisehen Orthographie Ein fundamentales Problem bei der Abfassung des Wörterbuches einer Mundart ist die Schreibweise. Für das Vazische musste eine Orthographie gefunden wer- den, die die Eigenheiten dieser Mundart einfach und regelmässig zum Ausdruck bringt. Der Entscheid, die Orthographie von Grund auf neu zu regeln, fiel nicht leicht. Es gibt in Vaz verschiedene Schreibtraditionen, die sich an die surselvische oder an die surmeirische Orthographie anlehnen. Die typisch Vazischen Lautungen kom- men aber dabei nicht immer zum Ausdruck. Für den Vazer mag dies bedeutungs- los sein, da er ja Vazisch kann; wenn das Wörterbuch aber auch Nicht-Vazern dienen soll, kann die Fähigkeit zur automatischen Umsetzung einer hochsprachli- chen Schrift in Vazische Mundart nicht vorausgesetzt werden. Mit dem Prinzip «Schreibe, wie du sprichst!» hoffen wir einerseits den Nicht- X

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.