ebook img

Wolfram von Eschenbach: Heft 1 Parzival Buch I bis VI PDF

288 Pages·1961·4.581 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Wolfram von Eschenbach: Heft 1 Parzival Buch I bis VI

Wolfram von Eschenbach Herausgegeben von Albert Leitzmann Erstes Heft Parzival Buch I bis VI Siebente Auflage revidiert von Wilhelm Deinert (2. Druck) MAX NIEMEYER VERLAG / TÜBINGEN 1995 ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK BEGRÜNDET VON HERMANN PAUL t FORTGEFÜHRT VON GEORG BAESECRE t HERAUSGEGEBEN VON HUGO KUHN NR. 12 ISBN 3-484-20007-3 ISSN 0342-6661 © Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 1995 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspreicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Druck und Buchbinder: Weihert-Druck GmbH, Darmstadt. Vorwort Die neue textrevision der werke Wolframs von Eschen- bach, die mit dem vorliegenden hefte zu erscheinen beginnt und so rasch gefördert werden soll, als es mir meine sonstigen wissenschaftlichen arbeiten gestatten, wird im ganzen fünf hefte umfassen, von denen die drei ersten den Parzival, die beiden letzten den Willehalm, den Titurel und die lieder enthalten sollen. Ein schlussheft wird dann die allgemeine einfährung in das Verständnis des dichters sowie die einleitungen in die einzelnen werke und die sie angehenden Probleme bringen. Durch diese Verteilung des stoffes ist es möglich geworden jedes einzelne heft selb- ständig zu machen, was mir im hinblick auf den gebrauch im akademischen Unterricht wünschenswert erschien. Es sind daher jedem texthefte nur die notwendigsten kritischen bemerkungen beigegeben worden, in denen ich zugleich die kritische literatur möglichst vollständig verzeichnet habe, soweit ich derselben für meine revision verpflichtet bin. Was ich zur begründung derjenigen ab weichungen von Lachmanns ausgabe beibringen möchte, für die ich allein einzustehen habe, wird den fachgenossen in einer besonderen schrift in nicht allzu langer zeit vorgelegt werden: bis zu deren erscheinen glaube man mir, dass ich für jede abweichung eine motivierte begründung habe, die mich geleitet hat. In dieser schrift wird auch alles dasjenige enthalten sein, was sich mir in nun über ein dezennium währender intimer beschäftigung mit unserm dichter zur sachlichen erläuterung seiner werke, teils positives, teils polemisches, ergeben hat. Meine ansichten über den kritischen wert und das gegenseitige Verhältnis der handschriften des Parzival er- IV örtert eingehend ein aufsatz, der in einem der nächsten hefte der Beiträge von Paul, Braune und Sievers erscheinen wird. Ich habe natürlich für meinen text nicht alle hand- schriften vollständig neu kollationiert, bin jedoch überall, wo es erforderlich erschien, über die drucke hinweg auf die manuskripte zurückgegangen. Bei der drucklegung hat mich neben dem herausgeber der textbibliothek, in dessen freiburger seminar ich vor nunmehr fast sechzehn jähren zuerst liebe für Wolfram fassen und den richtigen Standpunkt zur beurteilung von Lachmanns kritischer arbeit gewinnen lernte, besonders mein freund Gustav Rosenhagen in Hamburg durch reich- liche randbemerkungen auf den einzelnen korrekturbogen freundlich unterstützt. Beiden danke ich auch an dieser stelle aufs herzlichste für vielfache förderung und anregung. Jena, 14. juli 1902. In den seit dem erscheinen der ersten ausgabe dieses heftes verflossenen neun jähren habe ich in akademischen Übungen häufig gelegenheit gehabt, den darin enthaltenen text der sechs ersten bûcher des Parzival aufs neue zu prüfen. Dabei haben sich mir meine lesungen, namentlich soweit sie auf dem prinzip möglichst engen anschlusses an die handschrift D beruhen, fast durchweg bestätigt und ich habe bei der letzten durchsicht für den druck dieser zweiten auflage nur sehr wenige stellen zu ändern mich bewogen gefühlt, an denen ich D ohne genügende gründe untreu geworden war. Stadlers fleissige Untersuchung über das Verhältnis von G und seinen ausläufern zu D hat mich inzwischen der erfüllung des Versprechens überhoben, das ich im ersten vorwort aussprach, dieses handschriftenver- hältnis meinerseits zum gegenständ einer Veröffentlichung zu machen, da ich, abgesehen von kleinigkeiten, längst zu den gleichen resultaten gelangte. Die gleichfalls damals in aussieht gestellte kritisch- exegetische Studie, die vielen meiner lesungen als nach- ν trägliche rechtfertigung dienen sollte, ist, wenigstens für diese ersten sechs bûcher, im manuskript seit langem so gut als abgeschlossen und wird, denke ich, trotz der be- dauerlichen Verzögerung auch jetzt noch nicht zu spät kommen. Bei der korrektur hat mich diesmal ausser dem heraus- geber der textbibliothek Viktor Michels freundlich unter- stützt, dem ich zu herzlichem danke verpflichtet bin. Wenningstedt auf Sylt, 22. august 1911. Meine Wolframausgabe, deren erstes heft im herbst 1902 zuerst ans licht trat, hat in der germanistischen fach- kritik leider bis heute die beachtung nicht gefunden, die der grösste dichter unsrer höfischen zeit und der text seiner werke unter allen umständen beanspruchen muss. Ausser zwei allgemeinen literarischen blättern, wo Panzer und Schönbach, und einer gymnasialzeitschrift, wo Brenner das wort nahm, hat nur das Literaturblatt für germanische und romanische philologie aus der feder Behaghels seinerzeit eine besprechung des ersten heftes gebracht; von den wei- teren heften verlautete nichts. Vor dem vornehmsten forum unsrer Wissenschaft, dem Anzeiger für deutsches altertum, sowie in der Zeitschrift für deutsche philologie, die beide besprechungen von Martins ausgabe gebracht haben, hat niemand, weder positiv noch negativ, meine sache geführt oder meiner arbeit an Wolfram gedacht: ich habe diese Unterlassung glücklicherweise nicht zu verantworten. Um so erfreulicher ist es mir, aus den nach verlauf eines viertel- jahrhunderts für nahezu alle hefte nötig gewordenen neuen auflagen zu ersehen, dass die ausgabe sich ihre feste Stellung im akademischen Unterricht langsam, aber sicher erobert hat. Möchte auch weiterhin ihr gebrauch wachsen! Was ich durch sorgfältige revision und Verbesserung dazu bei- tragen kann, soll stets geschehen. Für die vorliegende dritte auflage der sechs ersten bûcher des Parzival habe ich den text wie die kritischen VI beigaben genau durchgesehen, jenen verbessert und diese hie und da durch Zitierung neuerer literatur erweitert, nach- dem ich den inhatt diesee heftes auch seit dem erscheinen der zweiten auflage wieder mehrfach zum gegenstände akademischer Seminarübungen gemacht habe. Die neue bearbeitung der Bartschschen ausgabe durch Martha Marti, deren erster, im vergangenen jähre erschienener teil den gleichen inhalt mit diesem hefte hat, hat mir zu änderungen keine veranlassung geboten. Gewundert hat mich, wenn ich das hier bemerken darf, dass dort der vers 112, 10 noch immer in der seit Lachmann üblichen form erscheint, die Wolfram an stelle eines originellen und charakteristischen bildes, das schon die konjektur eines alten schreibers richtig zurückgewonnen hatte (so fasse ich natürlich die sache auf: vgl. Zarncke, Der graltempel s. 22 anm.), dem fehlerhaften archetypus folgend, eine nichtssagende und noch dazu klanglich unmögliche wendung gerade an dieser stelle voll programmatischem pathos zutraut [vgl. auch Beitr. 59, 230]. Jena, 15. juni 1928. Auch die vierte [und fünfte] auflage habe ich genau durchgesehen. Die Interpunktion habe ich gegenüber den früheren auflagen konservativer, d. h. in diesem falle lach- mannischer gestaltet und metrische elisionspunkte ein- geführt, ohne im übrigen die vielen härten von Wolframs versbau fürs auge prinzipiell beseitigen zu wollen. In beiden hinsichten sind also die grundsätze meiner übrigen editionen mhd. texte nun auch hier durchgeführt. Vor- schläge zur textgestaltung sind seit langem nicht mehr vorgelegt worden, wie denn überhaupt die heutige art, Wolfram und seine werke zu betrachten, mit philologisch- historischer forschung, ja mit Wissenschaft nicht das min- deste zu tun hat (vgl. Wesle in der Zeitschrift für deutsche philologie 64, 215). Jena, 3. mai 1942; 28. juni 1948. Albert Leitzmann Bei der Durchsicht für die siebente Auflage wurden außer Druckfehlern auch Unregelmäßigkeiten beseitigt, die im Laufe früherer Auflagen in den Text geraten waren. Leitzmann war nämlich seit der zweiten Auflage von etlichen Schreibungen seines ersten Textes abgegangen, ohne seine Neuerungen, die oft eine Rückkehr zu Lachmann waren, einheitlich im Text und Variantenverzeichnis durchzuführen. Die Doppelformen, die so entstanden und die wenigen schon in der ersten Auflage vorhandenen stark vermehrten, wurden jetzt in Heft I mög- lichst ausgeglichen, und zwar nach den jüngeren Schreibungen Leitzmanns. Der ganze Text kann erst bei Neuauflage der beiden übrigen Hefte geregelt werden. Die Schreibungen, die einheitlich durchgeführt wurden, bzw. in Heft II und III noch einzuführen wären, sind folgende: c für k in Ascalûn, Bêâcurs, Cundrîê, Cundrte; ce für ô in Barbigoel, Id eel, Karidœl, Plimizoel; -Id- für -It- in allen Wörtern, bei denen Leitzmann zu -ld- übergegangen war (also nur nicht in 'selten' und 'valte' und deren Reimwörtern); -mb- für -mm- in ambet, krumbe, kumber, tumbe, umbe; Anfortas (für Amfortas), Schanphanzûn (für Schamphanzûn u.a.), Segramors (für Segremors); anderhalben (für anderthalben), fôreist (für fôrêst), gebal- semt (für gebalsamt),iser (fürlsern).krlgierre (für krtierre),rêgîn (für roine), schinnelier (für schillier). Synkopiertes -e- tonloser Silben, von Leitzmann ungleich wieder eingeführt, wurde an den metrisch entsprechenden Stel- len vervollständigt. In Einzelfällen stimmten Text und Variantenverzeichnis nicht mehr überein, ohne daß erkennbar gewesen wäre, ob ντπ Leitzmann eine neue Lesung einführen wollte und nur unterließ, das Variantenverzeichnis mitzuändern. Hier wurde stets sein früherer Text nach dem Variantenverzeichnis und den ersten Auflagen wiederhergestellt. Es sind die Stellen 106, 24 110, 25 156,26 157,8 157,9 180,20 261,18 275,18 282,5 333,4. Das Variantenverzeichnis, das Leitzmann in etwas fließen- den Grenzen hielt, wurde um die Varianten in 24, 7 312, 7 und 314, 2 ergänzt. Die Absicht dieser Revision war also, den Text als Leitz- mannschen Text in. sich übereinstimmend zu machen. München, 5. Juli 1961. WILHELM DEINERT Zur kritik dee textes Im folgenden gebe ich ein Verzeichnis der abweichungen meines textes von demjenigen Lachmanns; meinelesungen stehen vor, die Lachmanns hinter dem gleichheitszeichen. Zugrunde gelegt ist durchgängig die erste lachmannsche ausgäbe (Berlin 1833), da sie die einzige von ihm selbst besorgte ist und sich zudem durch eine ungemeine korrekt- heit des druckes auszeichnet, die sich in den späteren auf- lagen durch fortgeschleppte druckfehler mehr und mehr vermindert. Abweichungen in der grammatischen oder metrischen gestaltung der wortformen, in der abmessung der absätze und in der orthographie sind nicht berück- sichtigt, abweichungen in der Interpunktion nur dann, wenn ein starkes Interpunktionszeichen versetzt; also die innere gliederung des ganzen satzgefüges eine wesentlich andre geworden ist. Wo meine lesungen auf handschrift- licher gewähr oder auf früheren vorschlagen gelehrter fachgenossen beruhen, ist dies jedesmal bemerkt; für alle übrigen bin ich allein verantwortlich. χ Parzival I. I, 21 gelîchet alle ausser D = geleichet (Leitzmann Ans. f. d. alt. 33,122) komma=funkt (ebenda) 27 innen Dg—inné {Bock, Krit. bem. z. metr. Wolfr. s. 61) 30 iedoch D = doch 2, 4 an D = von 10 beide D = beidiu 22 bî D = mit 3, 22 herzen D = ir herzen 25 ich D = ich nû 4, 4 — kolon 5 = ohne klammern mit komma 9 ich iu wil D = wil i'u 22 komma = punkt 28 = Punkt 29. 30 — ohne klammern 5, 18 = in klammern 20 eider D = eheste 26 und die D — unde 6, 3 ûz sînem alle ausser G = ûzem (Bock, Krit. bem. s. 61) 10 geviengen Dg — viengen 29 sô (dô D ; vgl. Lachmanns lesarten) = sus 29. 30 hère : mère alle — hêr : mêr 7,8 daz des Dgg = dès 14 = ohne klammern mit punkt diz D — daz 8, 27 siufzete D = siufte II, 8 sus bewant D = mir sus gewant 12, 2 joch D = hak 21 punkt = 18 punkt 13, 13 niwan D = wan 21 der D — den 24 gekröntem Gdgg = krôntem 25 des bâruc ambet = dez bâruc-ambet 29 punkt, 30 kolon = 30 in klammern mit komma 30 kriimben D = kriimbe 14, 5 punkt, 6 kolon = 6 in klammern mit kolon 7 krefte D = kreften 19 ûf sînem D = ûfme 25 = kolon 26 = ohne klammern mit punkt 15, 19 Dômas G = Dâmasc 16, 6 verlôe alle ausser d = vlôs 7 punkt = 8 punkt 26 zeit Dd (Pfeiffer, Quellenmat. su altd. dicht. 2, 48) = gezelt 17, 1.2 = ohne eckige klammern (fehlen Dd) 1 ir Gg = err 2 er noch gg = noch 7 des alle ausser G = es 8 enrüngen d (Pfeiffer, Quellenmat. 2,48) = rangen 22 Arâbî d (Pfeiffer, Quellenmat. 2, 48) =Arâbîe 18, 11 ougen d (Pfeiffer, Quellenmat 2, 48) =ouge 19, 5 punkt = 6 punkt nach derbi 7 noch Dd (Pfeiffer, Quellenmat. 2, 49) = och 9 höhe Dd (Pfeiffer, Quellenmat. 2, 49) = vil höhe 20, 15 wären verbunden alle = schrunden 21, 11 er D — ez 19 kolon = komma 23 komma = punkt 28 si heten D — sine heten 30 solde Dd (Pfeiffer, Quellenmat. 2, 49) = solt in 22, 11 kolon — 10 kolon 13 Punkt = 12 Punkt 23, 24 = punkt 25 = ohne

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.