Klaus North Wissensorientierte Unternehmensführung Klaus North Wissensorientierte Unternehmensführung Wertschöpfung durch Wissen 3., aktualisierte und erweiterte Auflage GABLER Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http:/ /dnb.ddb.de> abrufbar. Prof. Dr. Klaus North lehrt internationale Unternehmensführung am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Wiesbaden. Er verfügt über lange Praxiserfahrung aus der Beratung führender internationaler Unternehmen. 1. Auflage Juni 1998 2. Auflage September 1999 Nachdruck Februar 2001 3. Auflage Oktober 2002 Alle Rechte vorbehalten ©Springer Fachmedien Wiesbaden 2002 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 2002 Lektorat: Ulrike Lörcher Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-409-33029-9 ISBN 978-3-322-94633-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-94633-1 L' entreprise est le lieu ou s 'organisent les savoirs et intelligences individuelles en intelligence collective creatrice capable d' entreprendre. Jaques Morin (Das Unternehmen ist der Ort, an dem sich individuelles Wissen und Intelligenz zu kol lektiver, kreativer Intelligenz zusammenfindet, fähig, unternehmerisch tätig zu werden) Vorwort Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft haben sich Unternehmen zunehmend einem neuen Intelligenztest zu stellen: 'Wertschöpfung durch Wissen' heißt die Devise. Ziel des vorliegenden Buches ist es, sowohl Studierenden der Betriebswirtschaft als auch Unternehmenspraktikern einen Überblick über neue Gebiete der wissensorien tierten Unternehmensführung zu verschaffen und Hilfestellung bei der Implementie rung von Ansätzen des Wissensmanagements zu geben. Zum Überblick, was Sie als Leser erwartet, haben wir eine "Einführende Zusammen fassung" an den Anfang gestellt. Kapitell geht auf das veränderte Wettbewerbsumfeld in der sich entwickelnden Wis sensgesellschaft ein. Am Ende des Kapitels steht eine Kurzdiagnose des Wissensun ternehmens, die insbesondere Unternehmenspraktiker zur Selbsteinstufung nutzen können. Kapitel 2 klärt unterschiedliche Dimensionen des Wissensbegriffs und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen Informationen, Wissen und Wettbewerbsfahigkeit. In Kapitel 3 wird dann "das Haus des Wissens" aufgebaut: Organisationsformen wer den unter den Gesichtspunkten des Wissensaufbaus und -transfers mit einer Vielzahl von Fallbeispielen dargestellt. Kapitel 4 macht deutlich, daß es ohne Menschen kein Wissen in Unternehmen gibt. Zukünftige Arbeitsformen in Wissensunternehmen und Wissensgesellschaft sowie neue Rollenverständnisse bilden den Schwerpunkt dieses Kapitels. Kapitel 5 konzentriert sich auf das Wissensmanagement im engeren Sinne, d. h. das Gestalten, Lenken und Entwickeln der organisationalen Wissensbasis. Kapitel 6 analysiert, wie die Ergebnisse des Managementprozesses gemessen werden können. Möglichkeiten zur Absicherung der Wissensbasis werden aufgeführt. Kapitel 7 behandelt ausführlich die Implementierung des Wissensmanagements auf der Grundlage des vom Autor entwickelten Wissensmarkt-Konzeptes. Alle Kapitel beinhalten Realisierungsbeispiele von Unternehmen aus Europa, Asien und Amerika. Für den eiligen Leser wird die Lektüre der einführenden Zusammenfassung, des Ka pitels 1 und des "lmplementierungs"-Kapitels 7 empfohlen. Über Marginalien, Ab bildungen und Fallbeispiele läßt sich schnell ein Überblick gewinnen. Das vorliegende Buch ist entstanden aus Projekten der Aktionsforschung sowie viel fältigen Beratungsprojekten in einer Reihe von Unternehmen. Für ihre Unterstützung danke ich besonders der KPMG Unternehmensberatung GmbH, deren damaligem Sprecher der Geschäftsführung, Karl A. Scholz, mein besonderer Dank gilt. Der Fachhochschule Wiesbaden und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst danke ich für ein Forschungssemester, das mir Zeit für empirische Erhe bungen und Literaturstudium gab. Prof. Dr. Gilbert Probst, Universität Genf, und Dr. Kai Romhardt, Hamburg, verdanke ich eine Reihe von Anregungen. Mein Kollege Prof. Dr. Stefan Jugel hat konstruktive Kommentare beigesteuert, ebenso wie mein Vater Gottfried North, der das Buch lektorierte. Zwei Mitarbeiterinnen der KPMG Unternehmensberatung GmbH gilt mein besonderer Dank. Brigitte Kappes unter stützte mich tatkräftig bei Literatursuche und -beschaffung. Ohne Anette Krämer läge das Buch nicht in der vorliegenden Form vor. Sie schrieb das Manuskript und gestal tete engagiert das Layout. Herzlichen Dank! Zur endgültigen Publikation trugen die Mitarbeiter des Gabler Wissenschaft-Lektorats nicht unerheblich bei. Nachdem die erste Auflage bereits nach 10 Monaten ausverkauft war, wurden in der zweiten Auflage neueste Literatur eingearbeitet sowie Fehler eliminiert. Kapitel 7 wurde um eine erweiterte Darstellung der Einführungspfade des Wissensmanagement ergänzt. Die vorliegende 3. Auflage bringt das Buch auf den aktuellen Stand der aka demischen Diskussion und praktischen Anwendung. Insbesondere Kapitel 4 wurde wesentlich erweitert. Ich danke Alexandra Schmidt für die Unterstützung bei der Er stellung der zweiten und dritten Auflage. Ich wünsche eine anregende Lektüre und freue mich auf Leserpost unter [email protected] Darmstadt, im Februar 1998, April 1999 und Mai 2002 Klaus North Inhaltsverzeichnis Vorwort V Einführende Zusammenfassung 1 Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft 9 1.1 Eine neue Qualität des Wettbewerbs 9 1.2 Wissen - Schlüsselressource der postindustriellen Ära 14 1.3 Das Wissensunternehmen -eine Kurzdiagnose 25 2 Wissen in Organisationen 37 2.1 Die Wissenstreppe . 37 2.2 Dimensionen des Wissens 45 2.3 Wissen als Wettbewerbsfaktor 65 3 Organisieren rund ums Wissen 73 3.1 Die Balanceakte der Unternehmensführung 73 3.2 Von "unendlich flach" zur "Sternexplosion" 83 3.3 Überwindung der multidivisionalen Organisation 95 3.4 Plattformen für Wissen 107 3.5 Wissensallianzen 113 4 Wissen ist menschlich 125 4.1 Ein neuer Sozialkontrakt 125 4.2 Die Mitdenker des Wissensunternehmens 132 4.3 Kompetenzen für die Intelligenz AG 149 4.4 Motivieren für Wissensteilung und -entwicklung 157 4.5 Wissensgemeinschaften 163 VIII Inhaltsverzeichnis 5 Wissen aufbauen und teilen 179 5.1 Die Organisationale Wissensbasis gestalten, lenken und entwickeln 179 5.2 Ausgewählte Konzepte des Wissensmanagements 187 5.3 Wissensmanagement in internationalen Kontexten 203 6 Wissen messen und absichern 219 6.1 Maßstäbe finden 219 6.2 Ansätze zur Bewertung einer organisationalen Wissensbasis 225 6.3 Auf dem Weg zur Wissensbilanz 237 6.4 Wissen absichern 243 7 Die Wissensorganisation aufbauen 249 7.1 Eine wissensorientierte Strategie entwickeln 249 7.2 Das Wissensmarktkonzept 256 7.3 Rahmenbedingungen gestalten und steuern 260 7.4 Spieler und Spielregeln des Wissensmarktes 267 7.5 Instrumente und Prozesse der Wissensorganisation 281 7.6 Einführungspfade des Wissensmanagements 311 Literaturverzeichnis 319 Weblinks 333 Stichwortverzeichnis 335 Verzeichnis der Fallbeispiele IX Verzeichnis der Fallbeispiele Ingenieurbüro K&P: Schnelllernen 11 Produktionsimpresarios: Virtuell und Virtuos 24 Best-Practice-Transfer (Elektronikfertigung) 37 Bessere Nutzung von Patenten bei Dow-Chemical 42 Wissensintegration: Übernahme eines ausländischen Unternehmens 47 Das beste Brot in ganz Osaka 53 Der Wert des Wissens 60 Wissensmanagement in Klein- und Mittelbetrieben 68 Oticon - Die Spaghetti-Organisation 75 Merill Lynch: Finanzdienstleistungen replizieren 85 NovaCare - Die RehabilitationsdienstleisteT 87 3M -Der Produktgenerator 90 MLP Finanzdienstleistungen als Wissensnetzwerk 93 KAO -Kreativ in Japan 105 Sharp- Hypertext in F&E 109 Olivetti als Plattformorganisation 112 Die emotionale Intelligenz von Gruppen 120 Die "Workforce 21"-Initiative von AT&T 126 Eine fiktive Stellenanzeige der "Intelligenz AG" 128 Das Konzept der Lebensunternehmerin 131 Experten - ein Kurzporträt 140 Individuelles Wissensmanagement 143 CSC Ploenzke: Personalentwicklung mit Perspektiven - Querdenker statt Aufsteiger 146 Unternehmensuniversitäten 151 Karriere in der CSC Welt 155 Wissen teilen gewinnt Meilen 162 X Verzeichnis der Fallbeispiele Wissensgemeinschaften: Zwei Beispiele 168 Empirische Erhebungen zum Wissensmanagement 180 Wissensarbeit weltweit 204 Gestaltung internationaler Forschung und Entwicklung 206 Wissensbilanz des Forschungszentrums Seibersdorf 223 Wissensbilanz einer Bausparkasse 240 Individual Inc. Clipping-Service: Wissen über Kunden bindet Kunden 252 Der Weltmarken-Kulturvertrag 264 Der Wissensbroker 272 Wissenstransfer über Unternehmensgrenzen 278 Leuchtturmprinzip 278 Best Practice Prozesse 285 Elektronikfertigung 285 Texas Instruments 285 Chevron 286 Kompetenznetzwerke von Motorola, Siemens, IBM, McKinsey 291 General Electric- Work-out 293 Bereichsübergreifendes Projekt "Komplexitätsreduktion von Baugruppen" 297 Prinzipien für die Gestaltung intranetbasierter Wissensmärkte 306 Studie: Einführungspfade des Wissensmanagements 314