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Wissensmanagement durch Communities of Practice : eine empirische Untersuchung von Wissensnetzwerken PDF

315 Pages·2007·1.74 MB·German
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Katja Zboralski Wissensmanagement durch Communities of Practice GABLER EDITION WISSENSCHAFT Strategisches Kompetenz-Management Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Klaus Bellmann, Universität Mainz Univ.-Prof. Dr. Christoph Burmann, Universität Bremen Univ.-Prof. Dr. Jörg Freiling (geschäftsführend), Universität Bremen Univ.-Prof. Dr. Hans Georg Gemünden, Technische Universität Berlin Univ.-Prof. Dr. Peter Hammann (†), Universität Bochum Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hans H. Hinterhuber, Universität Innsbruck Univ.-Prof. Dr. Thomas Mellewigt, Universität Paderborn Univ.-Prof. Dr. Dietrich von der Oelsnitz, Technische Universität Ilmenau Univ.-Prof. Dr. Christoph Rasche Universität Potsdam Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Specht, Technische Universität Darmstadt Univ.-Prof. Dr. Erich Zahn, Universität Stuttgart Der Resource-based View und – in enger Verbindung dazu – das Ma- nagement von (Kern-)Kompetenzen haben in den vergangenen Jahren die Unternehmensführung nachhaltig beeinflusst. Wissenschaft und Praxis beteiligen sich gleichermaßen an Fragen der ressourcenorien- tierten Unternehmensführung und des Knowledge Managements. Die Schriftenreihe greift diese Entwicklung auf und schafft ein Forum für wissenschaftliche Beiträge und Diskussionen. Katja Zboralski Wissensmanagement durch Communities of Practice Eine empirische Untersuchung von Wissensnetzwerken Mit einem Geleitwort von Prof.Dr. Hans Georg Gemünden Deutscher Universitäts-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Technische Universität Berlin, 2006 D83 1. Auflage März 2007 Alle Rechte vorbehalten © Deutscher Universitäts-Verlag | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2007 Lektorat: Brigitte Siegel /Sabine Schöller Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.duv.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8350-0695-9 V Geleitwort Die wachsende Bedeutung von wissensintensiven Produkten, Prozessen und Dienstleistungen sowie die zunehmende Dynamik in Märkten durch beschleunigte Technologieentwicklung, zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck sowie dem damit verbundenen Innovations- druck erhöhen die Bedeutung des Produktionsfaktors „Wissen“ für die Sicherung und Steige- rung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Entsprechend groß ist sowohl das prakti- sche als auch wissenschaftliche Interesse an Wissensmanagement. Die Dissertation von Frau Zboralski behandelt ein spezifisches Instrument des Wissens- managements, so genannte Communities of Practice (CoPs). Diese intraorganisationalen themenspezifischen Wissensnetzwerke sind in den letzten Jahren zunehmend diskutiert und eingesetzt worden. Dennoch ist bis dato kaum geklärt, welchen konkreten Nutzen CoPs der Unternehmenspraxis liefern (können) und welche Faktoren den Wissensaustausch in diesen Netzwerken beeinflussen. Auch die betriebswirtschaftlich orientierte Forschung zeigt in die- sem Bereich einige Lücken: So sind beispielsweise existierende Arbeiten begrifflich inkonsis- tent und selten bzw. nicht ausreichend theoretisch fundiert. Ferner beruht die Forschung zum Wissensmanagement größtenteils auf konzeptionellen Arbeiten, die selten empirisch über- prüft werden. Und wenn doch, dann stützt sie sich überwiegend auf Fallstudienanalysen, die Aussagen zur empirischen Evidenz nur bedingt zulassen. Ausgehend davon stellt sich Frau Zboralski der Herausforderung, den Forschungsgegenstand CoPs detailliert zu untersuchen und damit zum besseren Verständnis desselben beizutragen. Diese Aufgabe ist grundsätzlich von hoher betriebswirtschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz, originell sowie theore- tisch und empirisch sehr anspruchsvoll. Auf der Grundlage einer ausführlichen Begriffsklärung analysiert Frau Zboralski zunächst in hervorragender Weise den Stand der bisher vorliegenden Forschung zu CoPs. Diese systema- tische Ausarbeitung bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung des eigenen konzeptionel- len Bezugsrahmens. Unter Berücksichtigung relevanter Theorien, konzeptioneller Ansätze und empirischer Befunde sowohl der Wissensmanagementforschung als auch verwandter For- schungsbereiche (z.B. Teamforschung, soziale Netzwerke) erarbeitet Frau Zboralski ein Mo- dell, das verschiedene Antezedenzen der Interaktion in CoPs berücksichtigt, explizit zwischen individuellen und organisationalen Effekten von CoPs unterscheidet und Interdependenzen der verschiedenen Outputgrößen modelliert. Die Arbeit von Frau Zboralski entstand aus der Kooperation des Lehrstuhls für Innovations- und Technologiemanagement der Technischen Universität Berlin mit der Siemens AG im Rahmen des Center für Wandel- und Wissensmanagement, das Frau Zboralski dreieinhalb Jahre leitete. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es, eine große Anzahl von CoPs empirisch zu erheben. Mit der umfangreichen Datenbasis (N=222), der Verwendung von formativen und VI Geleitwort reflektiven Messmodellen sowie der pfadanalytischen Überprüfung des Gesamtmodells geht Frau Zboralski methodisch neue Wege für die empirische Forschung im Wissensmanagement. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass CoPs für die Entwicklung, den Austausch und die Anwendung betrieblich werthaltigen Wissens von großer Bedeutung sind. Zum einen können sie erhebliche Kosten- und Erlösvorteile für das Unternehmen schaffen: CoPs verbessern die Zusammenarbeit der Organisationsmitglieder und fördern damit den Aufbau und die Pflege von kollektivem sozialen Kapital. Sie unterstützen individuelle und kollektive Lernprozesse, erhöhen die organisationale Wissensbasis und beeinflussen damit letztendlich die Leistungs- erbringung einer Organisation. Zum anderen bringen sie auch den Individuen, die sich in den Communities engagieren, erhebliche berufliche Vorteile, z.B. neue Kompetenzen, eine besse- re Arbeitsleistung oder eine verbesserte Position bzw. Reputation im Unternehmen. Des Wei- teren belegen die Ergebnisse die Bedeutung einer aktiven Managementunterstützung, der Rol- le des Community-Brokers sowie einer qualitativ hochwertigen Interaktion in der CoP. Diese Erkenntnisse erlauben es Frau Zboralski, der Praxis des Wissensmanagements empirisch er- härtete Hinweise auf die geeignete Unterstützung von CoPs zu geben. Ferner kann sie interes- sante Ansatzpunkte für die weitere Forschung ableiten. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Frau Zboralski mit ihrer Arbeit sowohl praktisch als auch wissenschaftlich höchst relevante und interessante Forschungsfragen identifiziert und beantwortet. Sie legt eine Arbeit vor, die theoretisch und methodisch sehr anspruchsvoll ist. Dies gilt auf theoretischer Ebene besonders für die sehr umfangreiche und höchst kompetent integrierte Literaturverarbeitung zur Ableitung des in sich schlüssigen konzeptionellen Be- zugsrahmens, der deutlich über den bisherigen Stand der betriebswirtschaftlichen Forschung zu CoPs hinausgeht. Auf methodischer Ebene sind die Entwicklung valider und reliabler Skalen sowie die anspruchsvolle und sorgfältige empirische Prüfung des komplexen Hypothe- sengebäudes hervorzuheben. Die vorliegende Arbeit erfüllt damit alle Anforderungen an „relevance and rigourness“. Meines Wissens handelt es sich um eine der ganz wenigen quan- titativen empirischen hypothesengeleiteten Untersuchungen auf diesem Gebiet. Insofern kann von einem Meilenstein gesprochen werden. Hans Georg Gemünden VII Vorwort Das Gelingen des Projektes „Promotion“ hängt nicht nur vom eigenen Wollen und Können ab. Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen Mitgliedern meiner beruflichen und privaten Communities danken, ohne die dieses Projekt nicht so erfolgreich zum Abschluss gekommen wäre. Mein großer Dank gilt zunächst meinem Doktorvater Prof. Dr. Hans Georg Gemünden für die Betreuung meiner Doktorarbeit. Seine fachliche Unterstützung, seine wertvollen Anregungen und Ratschläge sowie sein Vertrauen in mich haben wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Prof. Dr. Sören Salomo, Zweitgutachter, Kollege und Freund, sage ich Dank nicht nur für die fortwährende fachliche, sondern auch persönliche Unterstützung. Auch wenn mich sein wiederholtes Nachfragen, wann ich endlich fertig sei, in einigen Momenten fast zur Verzweiflung gebracht hat (in der Realität schrieben sich einige Abschnitte nicht „einfach so runter“), so waren die Gespräche mit ihm doch immer hilfreich und motivierend. Ein Grundstein für diese Arbeit wurde durch die Kooperation mit der Siemens AG im Rah- men des Centers für Wandel- und Wissensmanagement gelegt. Neben den Mitgliedern der verschiedenen Communities of Practice möchte ich vor allem Dr. Josef Hofer-Alfeis, Jaakko Johannsen, Günther Klementz, Daniel Koch sowie Dirk Ramhorst danken. Ihr Engagement und ihre Unterstützung ermöglichten mir zum einen wichtige Einblicke in die Unternehmens- praxis, zum anderen waren sie die Grundlage für die Durchführung der empirischen Untersu- chung. Bei allen ehemaligen und jetzigen Kollegen sowie Mitarbeitern des Lehrstuhls, die mich in den vergangenen Jahren ein Stück des Weges begleitet haben, möchte ich mich ganz herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit, die konstruktiven Diskussionen und die schöne gemeinsa- me Zeit bedanken. Mein besonderer Dank gebührt Fee Steinhoff. Durch die vielen gemeinsam verbrachten Arbeitsstunden wurde aus der Kollegin eine Freundin, die sich jederzeit meinen Fragen, Ideen und Zweifeln – ob fachlicher oder privater Natur – stellte. Sie arbeitete sich ak- ribisch durch mein Manuskript, hinterfragte kritisch meine Argumente und machte wertvolle Korrekturvorschläge. Claudia Trott und meiner Mutter gelten ebenfalls mein großer Dank und Respekt, dass sie die immense Arbeit des Korrekturlesens auf sich genommen haben und mit ihren Anregungen und ihrer Sorgfalt einen wertvollen Beitrag zur Fertigstellung dieser Arbeit leisteten. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an Familie Heidenhain, deren traumhaftes Domizil in Wustrow (Müritz) für einige Wochen zum „Dissertationscamp“ wurde. Mitten in der Natur, fern aller Ablenkungen konnten Robert Knack, Fee Steinhoff und ich diskutieren, philoso- phieren und, nicht zu vergessen, schreiben, schreiben, schreiben. Es war eine tolle Zeit! VIII Vorwort Dass ich die vielfältigen Herausforderungen, die mit einer Promotion verbunden sind, letzt- endlich meistern konnte, ist auch meiner Familie und meinen Freunden zu verdanken: Aus ganzem Herzen danke ich meinen Eltern Anke und Horst, meinem Bruder Henry sowie meinen Freunden – nah und fern – für ihre liebevolle und uneingeschränkte Unterstützung. Sie begleiteten mich auf diesem nicht immer leichten Weg und sorgten mit Optimismus, Humor und Einfallsreichtum, mit Worten und Taten auch dafür, dass ich nie vergaß, dass es neben Artikeln, Büchern und Laptop noch viele Dinge gibt, die das Leben so lebenswert ma- chen. Katja Zboralski IX Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis.....................................................................................................................XI Abbildungsverzeichnis...........................................................................................................XV Tabellenverzeichnis..............................................................................................................XVII Abkürzungsverzeichnis.........................................................................................................XIX 1 Einführung....................................................................................................................1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit..............................................................1 1.2 Forschungsmethodik und Aufbau der Arbeit.............................................................8 2 Grundlagen der Untersuchung.................................................................................13 2.1 Theoretische Bezugspunkte......................................................................................13 2.2 Communities of Practice..........................................................................................25 2.3 Zusammenfassung....................................................................................................59 3 Stand der Community of Practice-Forschung.........................................................61 3.1 Ursprünge der Community of Practice-Forschung..................................................61 3.2 Communities of Practice in der betriebswirtschaftlichen Forschung.......................65 3.3 Zusammenfassung....................................................................................................81 4 Theoretischer Bezugsrahmen der Untersuchung....................................................83 4.1 Generisches Modell einer Community of Practice..................................................83 4.2 Interaktionsprozesse in Communities of Practice....................................................85 4.3 Einflussfaktoren der Interaktionsprozesse...............................................................96 4.4 Ergebnisse von Communities of Practice...............................................................108 4.5 Bezugsrahmen der Untersuchung...........................................................................180 5 Konzeption und Durchführung der empirischen Untersuchung.........................185 5.1 Methodische Grundlagen.......................................................................................185 5.2 Untersuchungsdesign.............................................................................................207 5.3 Operationalisierung und Validierung der Konstrukte des Bezugsrahmens...........215 6 Ergebnisse der empirischen Untersuchung...........................................................233 6.1 Inhaltliche Diskussion der formativen Messmodelle.............................................233 6.2 Ausgewählte deskriptive Befunde..........................................................................235 6.3 Überprüfung der Hypothesen und Diskussion der Ergebnisse...............................241 6.4 Zusammenfassung und kritische Würdigung der Ergebnisse................................252 7 Zusammenfassung und Implikationen...................................................................255 7.1 Zusammenfassende Darstellung wesentlicher Erkenntnisse der Arbeit................255 7.2 Implikationen der Arbeit........................................................................................259 Literaturverzeichnis.............................................................................................................269 XI Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis...........................................................................................................XV Tabellenverzeichnis..............................................................................................................XVII Abkürzungsverzeichnis.........................................................................................................XIX 1 Einführung....................................................................................................................1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit..............................................................1 1.2 Forschungsmethodik und Aufbau der Arbeit.............................................................8 2 Grundlagen der Untersuchung.................................................................................13 2.1 Theoretische Bezugspunkte......................................................................................13 2.1.1 Der Wissensbegriff...........................................................................................13 2.1.2 Wissen als Ressource.......................................................................................17 2.1.3 Wissensmanagement........................................................................................22 2.2 Communities of Practice..........................................................................................25 2.2.1 Begriffsbestimmung.........................................................................................25 2.2.2 Merkmale von Communities of Practice..........................................................30 2.2.2.1 Grundlegende Prämissen......................................................................30 2.2.2.2 Communities of Practice als soziale Netzwerke..................................32 2.2.2.3 Communities of Practice als soziale Gruppe........................................40 2.2.2.4 Management von Communities of Practice.........................................45 2.2.3 Abgrenzung von Communities of Practice......................................................46 2.2.3.1 Abgrenzung zu anderen Arten von Gemeinschaften............................46 2.2.3.2 Abgrenzung zu anderen Organisationseinheiten..................................51 2.3 Zusammenfassung....................................................................................................59 3 Stand der Community of Practice-Forschung.........................................................61 3.1 Ursprünge der Community of Practice-Forschung..................................................61 3.2 Communities of Practice in der betriebswirtschaftlichen Forschung.......................65 3.2.1 Überblick zu konzeptionellen Beiträgen..........................................................65 3.2.2 Synopse empirischer Studien...........................................................................67 3.2.2.1 Darstellung relevanter Studien.............................................................67 3.2.2.2 Analyse und kritische Würdigung........................................................76 3.3 Zusammenfassung....................................................................................................81 4 Theoretischer Bezugsrahmen der Untersuchung....................................................83 4.1 Generisches Modell einer Community of Practice..................................................83 4.2 Interaktionsprozesse in Communities of Practice....................................................85 4.2.1 Kommunikation als Basis der Interaktionsprozesse.........................................85 4.2.2 Relevante Charakteristika der Interaktionsprozesse........................................87

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