Theorie und Praxis der Diskursforschung Herausgegeben von R. Keller, Augsburg, Deutschland Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich im deutschsprachigen Raum quer durch die verschiedenen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine lebendige Szene der diskurstheoretisch begründeten empirischen Diskurs- und Dispositiv- forschung entwickelt. Vor diesem Hintergrund zielt die interdisziplinär angelegte Reihe durch die Veröffentlichung von Studien und Diskussionsbeiträgen auf eine weitere Profilschärfung der Diskursforschung. Die aufgenommenen und aufzuneh- menden Veröffentlichungen sind im gesamten Spektrum sozialwissenschaftlicher Diskursforschung und angrenzenden Disziplinen verortet. Die einzelnen Bände beschäftigen sich mit theoretischen und methodologischen Grundlagen, metho- dischen Umsetzungen und empirischen Ergebnissen der Diskurs- und Dispositiv- forschung. Zudem kommt deren Verhältnis zu anderen Theorieprogrammen und Vorgehensweisen in den Blick. Veröffentlicht werden sowohl empirische Studien wie theoretisch oder methodologisch ausgerichtete Monographien wie auch Dis- kussionsbände zu spezifischen Themen. Herausgegeben von Reiner Keller, Universität Augsburg Gilles Renout Wissen in Arbeit und in Bewegung Aktuelle Strategien von „Lebens- künstlerInnen“ in Kreativarbeit und zeitgenössischem Tanz Gilles Renout Dörverden, Deutschland Dissertation Universität Bremen, 2012 Gutachterin: Prof. Dr. Monika Fikus Gutachter: Prof. Dr. Rolf Oberliesen Das Kolloquium fand am 5. März 2012 statt Gefördert durch das Evangelische Studienwerk e.V. Villigst ISBN 978-3-531-19571-1 ISBN 978-3-531-19572-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19572-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Inhalt Inhalt. ............................................................................................................. 5 Abbildungsverzeichnis ............................................................................ 9 1. Einleitung ............................................................................................... 11 1.1 Themenspektrum und Problemstellung. ............................. 12 1.2 Wissenscbaftlicher Bezugsrahmen & gesellschaftliche Relevanz der Studie .................................................................... 12 1.3 Fragestellungen & Erkenntnisinteresse .............................. 19 1.4 Zum interdisziplinären Charakter der Studie .................... 21 1.5 Aufbau der Studie: Vorstellung der Kapitel ........................ 23 2. Zugrundegelegte Methodologie & angewandte Methoden ... 25 2.1 Anknüpfungspunkte innerhalb der Wissenssoziologie .. 25 2.1.1 Reflexiv-kritische Analyse konkreten, verortbaren und gelebten Wissens .................................................................... 26 2.1.2 Der Wandel von Wissen in der "Weltrisikogesell- schaft" (Makroperspektive) ........................................................ 27 2.1.3 Die soziale Produktion von Wissen im Labor (Mikroperspektive) ........................................................................ 30 2.1.4 Ergänzende Bemerkungen zur Wissen(-sproduktion) als kultureller Praxis ...................................................................... 33 2.1.5 Die Frage nach dem Umgang mit Nichtwissen: "Reflexive Wissenspolitik". .......................................................... 34 2.1.6 Die Pragmatische Wissenssoziologie als öffnende und befreiende Perspektive ........................................................ 37 2.1.7 Der "Mode 2" der Wissensproduktion als Möglich- keit zur Weiterentwicklung ........................................................ 39 2.1.8 Zusammenfassung und Fragen .................................................. 42 6 Inhalt 2.2 Anknüpfungspunkte an die Diskursanalyse (nach Foucault) ......................................................................................... 43 2.2.1 Foucaults (selbst-)kritische Philosophie ............................... 44 2.2.2 Der epistemologische Bruch ....................................................... 45 2.2.3 Der diskursanalytische Blick ...................................................... 47 2.2.4 Diskursives Wissen ......................................................................... 48 2.2.5 Die zentrale Stellung der Wirkungen der Diskurse .......... 49 2.2.6 Strategien der Diskursanalyse nach Foucault ..................... 51 2.2.7 Archäologie und Genealogie ....................................................... 52 2.2.8 Diskursive Un-Ordnung ................................................................ 54 2.2.9 Die Rolle der Macht in den Diskursen .................................... 55 2.2.10 Die Dispositive ............................................................................... 57 2.2.11 Die Diskurse und Dispositive als analytische Konstruktionen ............................................................................. 59 2.2.12 Diskursive und nicht-diskursive Praktiken ....................... 61 2.2.13 Resume und Fragen ..................................................................... 63 2.3 Das Forschungsprogramm der Wissenssoziologischen Diskursanalyse ............................................................................. 63 2.3.1 Synthese der Methodologie ......................................................... 64 2.3.2 Zusammenfassung und sich anschließende Fragen ......... 70 2.4 Methodik ......................................................................................... 72 2.4.1 Grundzüge qualitativer Sozialforschung ............................... 73 2.4.2 Orientierung am Vorgehen der Grounded Theory ............ 75 2.4.3 Ausblick auf das konkrete methodische Vorgehen ........... 77 3. Umdeutungen von 'Erwerbsarbeit' im Diskurs der .Digitalen Boheme" ........................................................................... 85 3.1 Verortung im arbeitssoziologischen Forschungs-und Diskussionsstand ......................................................................... 86 3.2 Die heuristische Konstruktion des zu untersuchenden Diskurses ........................................................................................ 88 3.3 Sampling und Korpuserstellung ............................................. 89 3.4 Systematisierende Darstellung ............................................... 90 3.4.1 Achsenkategorie 1: .Digitale Medien als Schlüssel zur 'economy ofknowledge'" ............................................................. 91 Inhalt 7 3.4.2 Achsenkategorie 2: "Kreativitätsimperativ & KünstlerInnenidealbild" ............................................................. 105 3.4.3 Achsenkategorie 3: "Das Selbst als das Gravitationszentrum" .................................................................. 116 3.4.4 Achsenkategorie 4: "Unschärfe als Strategie" ................... 127 3.4.5 Kernkategorie & Story ................................................................. 134 4. Umdeutungen des Bewegungsverständnisses im zeitgenössischen Tanz ................................................................... 143 4.1 Orientierung innerhalb der Bezugswissenschaften ..... 143 4.1.1 Bewegungswissenschaft. ............................................................ 143 4.1.2 Die Soziologie des Körpers und des Sports ........................ 145 4.1.3 Tanzwissenschaft .......................................................................... 147 4.2 Die heuristische Konstruktion des zu unter- suchenden Diskurses ............................................................... 150 4.3 Datenkorpus und -sampling. ................................................. 151 4.4 Systematisierende Darstellung ............................................ 152 4.4.1 Achsenkategorie 1: "Klassisch-wissenschaftliche Forschungspraktiken des Tanzes" ......................................... 156 4.4.2 Achsenkategorie 2: "Künstlerisch-expressive Forschungspraktiken" ................................................................. 160 4.4.3 Achsenkategorie 3: "Themenfelder der wissenschaftsorientierten Strömung". ................................. 165 4.4.4 Achsenkategorie 4: "Themenfelder der künstlerisch- expressiven Strömung" ............................................................... 175 4.4.5 Achsenkategorie 5: "Besondere Charakteristika des forschenden Tanzes" .................................................................... 190 4.4.6 Achsenkategorie 6: "Nebeneffekte & -folgen" ................... 197 4.4.7 Kernkategorie & Story ......................................................... 208 5. Zusammenführung: "Via attrattiva" oder vom stetigen Streben ................................................................................................ 215 5.1 Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten, Parallelen ................. 216 5.2 Unterschiede: Ästhetisierung der Arbeit - Ökonomisierung des Tanzes ................................................. 218 5.3 Ergänzungen, Schlussfolgerungen, Zuspitzungen. ......... 222 8 Inhalt 6. Schluss & Ausblick ........................................................................... 231 6.1 Möglichkeiten und Grenzen kritischer Wissenschaft. .. 234 6.2 Hybride Maschinen als .aufregende" Derivate des kreativen Kapitalismus. .......................................................... 237 7. Literatur .............................................................................................. 241 8. Anhänge ............................................................................................... 259 8.1 Quellen zum Diskurs .Digitale Boheme" ........................... 259 8.1.1 Problemzentrierte Interviews ................................................. 259 8.1.2 Medienbeiträge ............................................................................... 261 8.1.3 Ratgeberliteratur ........................................................................... 263 8.2 Quellen der Stückbeschreibungen zeitgenössischer Tanzstücke .................................................................................. 264 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: „Das Kategoriensystem“ ....................................................................... 81(cid:1) Abb. 2: „Hermeneutic Unit 1 – Die ‚digitale Bohème’ als Vision der Erwerbsarbeit“ ..................................................................................... 91(cid:1) Abb. 3: „Achsenkategorie 1: Digitale Medien als Schlüssel zur ‚Economy(cid:1) of knowledge’“ ..................................................................................... 92(cid:1) Abb. 4: „Achsenkategorie 2: Kreativitätsimperativ und KünstlerInnen-(cid:1) Idealbilder“ ........................................................................................ 106(cid:1) Abb. 5: „Achsenkategorie 3: Das Selbst als das Gravitationszentrum“ ........... 116(cid:1) Abb. 6: „Achsenkategorie 4: Unschärfe als Strategie“ .................................... 127(cid:1) Abb. 7: „Hermeneutic Unit 2: Zeitgenössischer Tanz als ‚Wissenskultur’“ ... 155(cid:1) Abb. 8: „Achsenkategorie 1: Klassisch-wissenschaftliche Forschungs- praktiken des Tanzes“ ........................................................................ 156(cid:1) Abb. 9: „Achsenkategorie 2: Künstlerisch-expressive Forschungspraktiken(cid:1) des Tanzes“ ........................................................................................ 161(cid:1) Abb. 10: „Achsenkategorie 3: Themenfelder der wissenschafts-orientierten Strömung“ ....................................................................................... 166(cid:1) Abb. 11: „Achsenkategorie 4: Themenfelder der künstlerisch-expressiven(cid:1) Strömung“ ....................................................................................... 176(cid:1) Abb. 12: „Achsenkategorie 5: Besondere Charakteristika des forschenden(cid:1) Tanzes“ ............................................................................................ 191(cid:1) Abb. 13: „Achsenkategorie 6: Nebeneffekte und –folgen“ ............................. 198(cid:1)
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