Claudia Mast Wittschaftsj ournalismus Claudia Mast unter Mitarbeit von Klaus Spachmann Wirtschafts journalismus Grundlagen und neue Konzepte für die Presse 2., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage Westdeutscher Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Oktober 1999 2. Auflage Januar 2003 Alle Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden 2003 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BerteismannSpringer. www.westdeutscher-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhe berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-531-33443-1 ISBN 978-3-322-80845-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-80845-5 Inhalt Vorwort ................................................................................................... 11 Teil 1 Allgemeine Grundlagen des Wirtschaftsjournalismus 1. Journalisten und ihre Medien - Rahmenbedingungen der Wirtschaftsberichterstattung ...... , ............................................ 17 1.1 Berufsverständnis von Journalisten .......................................... 19 1.2 Gestaltungsmittel der Massenkommunikation ......................... 23 1.3 Medienspezifische Steuerungsmöglichkeiten der Akteure ....... 28 1.4 Präsentationsfonnen im Journalismus ...................................... 30 Textgattungen ............................................................................................ 31 Visuelle Gestaltungsmittel ......................................................................... 36 1.5 Presse als traditionelles Medium .............................................. 38 1.6 Internet: Herausforderung für "alte" Medien .......................... .41 Anmerkungen .................................................................................... 50 Literaturhinweise .............................................................................. 53 2. Einflussfaktoren auf redaktionelle Entscheidungen bei der Aufbereitung von Wirtschaftsthemen ........................................... 57 2.1 Journalisten als Gatekeeper ...................................................... 58 2.2 Nachrichtenwerte - Kriterien der Professionalität ................... 59 2.3 Redaktionelles Marketing von Organisationen ........................ 62 2.4 Einflüsse der Quellen ................................................................ 63 Anmerkungen .................................................................................... 65 Literaturhinweise .................................................. , ........................... 68 6 Inhalt 3. Spezifische Anforderungen an den Wirtschaftsjournalismus .... 71 3.1 Nutzung von Wirtschaftsinformationen ................................... 72 Wirtschajtspresse ....................................................................................... 73 Tageszeitungen .......................................................................................... 74 Internet. .... ,. ................................................................................................ 76 3.2 Kritik am Wirtschaftsjournalismus ........................................... 78 3.3 Inhalte der Wirtschaftsberichterstattung ................................... 81 3.4 Informationsquellen für ökonomische Themen ........................ 90 3.5 Formen der Wirtschaftsberichterstattung in der Presse ............ 94 3.6 Fallbeispiel: Euro und europäische Währungsunion als Thema in überregionalen Tageszeitungen ......................... 102 Vielfalt der Wirtschajtsberichterstattung ............................................... 104 Redaktionelle Strategien der Tageszeitungen ......................................... 110 Anmerkungen .................................................................................. 117 Literaturhinweise ............................................................................ 123 4. Zielgruppen der Wirtschafts berichterstattung ......................... 125 4.1 Publikum und Zielgruppen im Journalismus .......................... 126 4.2 Strategien im journalistischen Selektionsprozess .................. 127 4.3 Umsetzung in der Presse ........................................................ 132 4.4 Nutzwert - was ist das eigentlich? ......................................... 140 4.5 Gefühlswerte - ein Weg zum Publikum ................................ 143 Anmerkungen ................................................................................. 146 Literaturhinweise ........................................................................... 147 Teil 2 Wirtschaftsjournalismus in der Praxis 1. Wirtschaftsberichterstattung in den 90er Jahren - Ergebnisse einer Umfrage ............................................................ 151 1.1 Themenschwerpunkte ............................................................. 153 1.2 Darstellungsformen .............................. , ................................ , 156 Inhalt 7 1.3 Zielgruppenorientierung ........................................................ 162 1.4 Weitere Entwicklung ............................................................. 164 Anmerkungen. .................................................................................. 169 2. Redaktionelle Konzepte für einen erfolgs orientierten Wirtschaftsjournalismus ............................................................. 171 Claus Döring, "Börsen-Zeitung" Navigation und Interpretation ........................................................ 171 Jens Eckhardt, "Handelsblatt" Einordnen und zuordnen ................................................................ 177 Christian Fälschle, "Das Wertpapier" Ein Engagement rur die Aktie ........................................................ 182 Rainer Hank, "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" Wirtschaft und Geld am Sonntag ................................................... 186 Michael Heller, "Stuttgarter Zeitung" Präsenz vor Ort als Chance ............................................................ 192 Alexandra Heyde, "Bild am Sonntag" Köpfe hinter den Nachrichten ......................................................... 196 Carl GrafHohenthai, "Die Welt" Schwerpunkte bilden und visualisieren .......................................... 198 Wolfgang Kaden, "Manager Magazin" Exk1usivität durch investigativen Journalismus ............................. 201 Christoph Kesse, "Financia1 Times Deutschland" Nachrichten rur die modeme Wirtschaftswelt ................................ 204 Jürgen Klotz, "Frankfurter Rundschau" Den Leser abholen, wo er steht.. ..................................................... 211 Peter Lindemann, "Geldidee" Navigator durch eine komplexe Wirtschaftswelt... ......................... 215 Armin Mahler, "Der Spiegel" Exklusive News und atmosphärisch dichte Geschichten ................ 220 Nikolaus Pip er, "Süddeutsche Zeitung" Schwerpunkte setzen, Hintergründe durchleuchten ........................ 225 8 Inhalt Ulrich Porwollik, "Welt am Sonntag" Zwischen Breitwandperspektive und Nahaufuahme ...................... 229 Johannes Scherer, "Börse Online" Analytischer Nutzwert in sich verändernden Marktsituationen ..... 234 Markus Schäneberger, "Rheinischer Merkur" Klare Standpunkte und konfrontativer Diskurs .............................. 242 Roland Tichy, "DMEuro" Alles, was wichtig ist ...................................................................... 248 Peter Weij3enberg, "Sächsische Zeitung" All business is local. ........................................................................ 251 Frank-Bernhard Werner, "Euro am Sonntag" Nutzbringende Antworten zählen ................................................... 256 Werner Zedler, "Guter Rat" Jeder ist ein Entscheider. ................................................................. 260 3. Wirtschaftsb erichterstattung auf Innovationskurs .................... 267 3.1 Neue Inhalte und Aufmachungen ............................................. 269 3.2 Neue Wege in den BeruL. ........................................................ 273 Anmerkungen ..................................................................................... 276 Inhalt 9 Teil 3 Zukunft des Wirtschaftsjournalismus 1. Nach den Kursstürzen an den Börsen: Abruptes Ende eines Höhenflugs ................................................. 279 1.1 Konsolidierung der Märkte nach dem Boom der Presse ........ 280 Wirtschaftszeitungen ............................................................................... 281 Wirtschaftsmagazine ................................................... , ........................... 284 Wochenzeitungen .................................................................................... 288 Tagespresse ............................................................................................. 289 1.2 Existenzbedrohung durch elektronische Medien? .................. 291 Aktualität. ................................................................................................ 293 Mobilität ................................................................................................. 296 Interaktivität ........................................................................................... 297 Informationsvolumen .............................................................................. 298 Informationsebenen ................................................................................ 299 Themenvielfalt (Universalität) ................................................................ 299 Zugang und Akzeptanz der technischen Infrastruktur ............................ 300 Flüchtigkeit der Information ................................................................... 300 Zielgenauigkeit des Informationswunsches ............................................ 301 Kosten ..................................................................................................... 301 Vor-und Nachteile der Medien .............................................................. 301 Anmerkungen ................................................................................. 302 2. Herausforderungen für die Wirtschaftsberichterstattung ........ 303 2.1 Redaktionelle Konzepte auf dem Prüfstand ........................... 303 2.2 Vom informierenden zum interpretierenden Journalismus .... 308 2.3 Unverwechselbarkeit als Überlebenschance ............. '" ........... 310 2.4 Glaubwürdigkeit und Verantwortung ..................................... 312 Anmerkungen. .................................................................................. 315 10 Inhalt Anhang Verzeichnis der Schaubilder ................................................................. 317 Literatur ................................................................................................. 320 Vorwort Ob Börsentipp, Story über Missmanagement in Unternehmen oder "So sorgen Sie für Ihre Rente" - ökonomische Themen werden nicht nur auf den Wirt schaftsseiten der Zeitungen oder in Wirtschaftssendungen behandelt, sondern in allen Ressorts, Genres und Medienarten. "Die Wirtschaft" ist längst aus den Fachmedien in alle Bereiche der Berichterstattung vorgedrungen. Ob als Auf macher der Nachrichtensendungen und -magazine oder in prominenter Platzie rung auf der ersten Seite einer Zeitung - ökonomische Fragen rangieren neben Politik als Kernthema vieler Medien. Wirtschaftsthemen haben zweifelsohne Konjunktur. Zeitungen bauten, ge peitscht von den Zwängen des Marktes, ihre Wirtschaftsteile drastisch aus. Geldseiten sind plötzlich in. Wirtschaftsthemen erscheinen auch immer häufi ger auf der Titelseite der Presse und in Sendungen des Hörfunks oder Fernse hens. Das Internet eröffuete Möglichkeiten für Realtime-Informationen z. B. über das Börsengeschehen. Die einst so ungeliebten und wenig genutzten Wirtschaftsthemen überschritten die Grenzen herkömmlicher Medien und Ressorts. Der Markt für Wirtschaftsinformationen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Nach dem Boom der Wirtschaftsmedien und Börsen hat nun eine Phase der Marktbereinigung begonnen. Reine Anlegermagazine, die bis lang ihre Leser mit Titelüberschriften wie "So werden Sie reich" lockten, ver loren nach den Kursstürzen an Auflage und Ansehen. Schließlich wollen die meisten Leser nach dem Blick auf ihre Depotauszüge nicht an die Verluste erinnert werden, obwohl die Nachfrage nach Informationen in kritischen Zei ten eigentlich höher sein müsste. Vor allem Zeitschriften über New Business und reine Anlegermagazine kamen in Bedrängnis oder wurden eingestellt. Dennoch bleibt der Markt für Wirtschaftsmedien auch nach der Bereinigung des Marktes größer als Mitte der 90er Jahre. Die Rahmenbedingungen des Wirtschaftsjoumalismus haben sich zum Teil massiv verändert. Wie der Medienmarkt insgesamt ist auch das Berufsfeld in Bewegung geraten. In der Hochphase des Booms der Wirtschaftsmedien wa ren ausgebildete Wirtschaftsjoumalisten Mangelware, die Gehälter stiegen dramatisch an und auch Berufsfremde, z. B. Bankkaufleute oder Analysten, erhielten Redakteurspositionen. Die Konsolidierung des Marktes für Wirt schaftsmedien führte dann zu zahlreichen Schließungen von Redaktionen und Entlassungen. Nach einer Phase der Überhitzung kommt nun das Berufsfeld in
Description: