PPeetteerr GGrreeiiBßiinnggeerr WWii rrttsscchhaaffttlliicchhkkeeiittss aannaallyysseenn iimm GGeessuunnddhheeiittsswweesseenn AAnnaallyyssee uunndd bbeeiissppiieellhhaaffttee AAnnwweenndduunngg ddeerr DDaattaa EEnnvveellooppmmeenntt AAnnaallyyssiiss MMiitt GGeelleeiittwwoorrtteenn vvoonn PPrrooff.. DDrr.. GGGünntthheerr EE.. BBrraauunn uunndd PPrrooff.. DDrr.. GGGünntteerr SSiieebbeenn SSpprriinnggeerr FFaacchhmmeeddiieenn WWiieessbbaaddeenn GGmmbbHH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme GreiBinger, Peter: WirtschaFtlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen : Analyse und beispielhafte Anwendung der Deta-envelopment-Analysis / Peter Grei13inger. Mit Geleitw. von GOnther E. Braun und GOnter Sieben. -Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; wiesbaden : Gabler, 2000 (Gabler Edition Wissenschaft : Gesundheitsmanagement) Zugl.: Koln, Univ., Diss., 1999 ISBN 978-3-8244-7252-9 ISBN 978-3-663-05980-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-05980-6 1. AuAage September 2000 Alle Rechte vorbehalten © 2000 Springer Fachmedien WiF!~h::lriF!n UrsprOnglich erschienen bei BetriebswirtschaFtlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universităts-Verlag-GmbH, Wiesbaden, 2000 lektorat: Ute Wrasmann / Monika MOlhausen Der Gabler Verlag und der Deutsche Universităts-Veriag sind Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschlie13lich aller seiner Teile ist urheberrech~ich geschOIzl. Jede Verwertung au/3erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlag~ş unzulassig und stralbar. Des gm insbeson dere for VervielFaltigungen, Ubersetzungen, Mikrover~lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.gabler.de www.duv.de Hăchste inhal~iche und technische Qualităt unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Verbreitung unserer BOcher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf saure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier .gedruckt. Die Einschwei13folie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen GrundstoFfen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Na men im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wa ren und daher von jedermann benulzl werden dOrften. FOr Helene Geleitwort Eines der wesentlichen Forschungsobjekte der Gesundheitsokonomie und des Gesundheitsmanagements ist die Analyse der Rationalisierung und Rationie rung des Leistungsangebotes. Um auch in der Zukunft zu gewahrleisten, dar! aile Patienten in einem angemessenen Mar!e Zugang zu den Moglichkeiten der Gesundheitsversorgung haben, ist es unumganglich, vor allem die res sourcenintensiven Behandlungsverfahren neben ihrer medizinischen Effektivi tat auch auf ihre wirtschaftliche Effizienz hin zu untersuchen. Letzteres erfor dert die DurchfOhrung von Wirtschaftlichkeitsanalysen. Die traditionellen Ansatze dieser Analysemethoden weisen jedoch zahlreiche theoretische wie praktische Schwierigkeiten auf. 1m Mittelpunkt der vorliegen den Arbeit steht die Untersuchung, inwieweit die Data Envelopment Analysis (DEA) dazu beitragen kann, derartige Probleme von Kosten-Nutzen-Analysen im Gesundheitswesen zu beheben. Der Autor analysiert insbesondere, welche Modellvarianten und -erganzungen der DEA hierzu eingesetzt werden konnen. Einen Schwerpunkt bildet dabei u.a. die Auseinandersetzung mit dem Problem der herkommlichen Ansatze der Wirtschaftlichkeitsanalysen, samtliche Res sourcenverbrauche eines Diagnose- oder Behandlungsverfahren monetar zu bewerten. Dabei steht der Autor der DEA jedoch nicht unkritisch gegenOber. Er wagt die Starken der DEA im Rahmen solcher Anwendungen gegen die dam it verbundenen Schwachen abo Zur Veranschaulichung werden die theoretischen AusfOhrungen auf ein in der medizinischen Fachliteratur derzeit viel diskutier tes Beispiel aus der Krankenhauspraxis sowie auf ein Beispiel aus dem Be reich der pharmazeutischen Industrie Obertragen. Es ist dem Autor gelungen, in differenzierter Weise die Schwierigkeiten von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen herauszuarbeiten und dar zustellen, welche Losungsansatze die DEA hierbei bietet. Die vorliegende Ar be it bringt einerseits die wissenschaftliche Auseinandersetzung um diese Analyseansatze deutlich voran und regt andererseits zukOnftige Forschungsar beiten an. Sie stellt einen wichtigen Beitrag in der Reihe "Gesundheitsma nagement" dar, dessen Anliegen es ist, wirtschaftswissenschaftliche Methoden im Kontext der Gesundheitsokonomie und des Gesundheitsmanagements zu diskutieren und als Mittel der Entscheidungsfindung zur Anwendung kommen zu lassen. Prof. Dr. G. E. Braun Geleitwort Seit Jahrzehnten wird in Deutschland versucht, den stetigen Anstieg der Aus gaben fOr das Gesundheitswesen durch gesetzgeberische Mal1nahmen zu begrenzen. In den letzten Jahren haben diese Eingriffe in unser Gesundheits wesen eine erschreckend hohe Frequenz erreicht, die vor allem fOr die Leistungserbringer zu einer erheblichen Planungsunsicherheit gefOhrt hat. Die Erkenntnis, dal1 das Gesundheitswesen nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Landern an die Grenze der Finanzierbarkeit gestol1en ist, hat in den letzten Jahren verstarkt dazu gefOhrt, dal1 die Kosten und Nutzen medizinischer Leistungen mehr denn je gegeneinander abgewogen werden. 1m Rahmen der "Evidence Based Medicine" wird heute versucht, zu bestimmen, mit welcher von alternativen Behandlungsmeg lichkeiten bei welchen Patienten und unter welchen Anwendungsbedingungen das gOnstigste Verhaltnis von Verbesserung eines Gesundheitszustandes zu eingesetzten Ressourcen erreicht werden kann. Unabhangig davon, welche Reformen in der Zukunft im deutschen Gesundheitswesen realisiert werden, lal1t sich bereits heute voraussagen, dal1 dieser Trend, Gesundheitsleistungen an hand ihres Kosten-Nutzen-Verhaltnisses einander gegenOberzustelien und daraus Leitlinien zu entwickeln, das Gesundheitswesen zukOnftig stark beein flussen wird. FOr unser im wesentlichen solidarisch finanziertes Gesundheitswesen wird dies in naher Zukunft zu der Konsequenz fOhren, dar.. der Leistungsumfang, den sich die Solidargemeinschaft leisten kann, nicht mehr mit dem Leistungs umfang identisch sein wird, der den AnsprOch~n aller gerecht wird. In dem Ansatz der Evidence Based Medicine, die Notwendigkeit medizinischer Leistungen zu objektivieren, liegt eine grol1e Chance, unser hochqualifiziertes Gesundheitswesen in seinen wesentlichen Teilen weiterhin solidarisch finan zierbar zu halten. Diese Entwicklung setzt jedoch die DurchfOhrung von Wirtschaftlich keitsanalysen im Gesundheitswesen voraus. Wahrend die wissenschaftliche Forschung hierzu im englischen Sprachraum schon we it fortgeschritten ist, steht diese in Deutschland noch relativ am Anfang. Die vorliegende Arbeit tragt dazu bei, die Diskussion um die methodischen Ansatze solcher Analysen zu vertiefen und auf das deutsche Gesundheitswesen zu Obertragen. Mit der Data Envelopment Analysis (DEA) wird darOber hinaus ein statistisches Verfahren auf seine Anwendbarkeit im Rahmen von Kosten-Nutzen-Analysen untersucht, das ebenfalls bei uns bislang wenig diskutiert wurde. Der Autor arbeitet sehr prazise die theoretischen wie praktischen Probleme von Wirtschaftlichkeits analysen im Gesundheitswesen heraus und zeigt, wie mit Hilfe der DEA diese Schwierigkeiten abgeschwacht bzw. behoben werden kennen. Diese theore- x tische Analyse wurde um zwei Anwendungsbeispiele erganzt, die die Starken und Schwachen der DEA zur Unterstutzung von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen sehr deutlich werden lassen. Ich hoffe, dar.. diese Arbeit viele interessierte Leser aus Okonomie, Medizin, Statistik sowie den anderen Teilbereichen der Gesundheitsokonomie finden wird. Sie stellt einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die theoretischen Ansatze und die praktischen Schwierigkeiten von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen dar. Nur eine interdisziplinar gefOhrte Auseinanderset zung mit den Problemen im Gesundheitswesen wird es im Interesse seiner Weiterentwicklung ermoglichen, unser solidarisch ausgerichtetes Finanzie rungssystem fOr die Zukunft zu erhalten. Dem Autor ist es gelungen, hierzu einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Prof. Dr. Gunter Sieben Vorwort Zwei wesentliche Faktoren bestimmen seit jeher die Entwicklung im Gesund heitswesen: Zum einen ist dies der wachsende technische Fortschritt und die damit verbundene steigende Erwartung der Menschen an die Moglichkeiten der Medizin. In Deutschland, wie in den meisten anderen Industriestaaten, laBt sich diese Entwicklung an dem kontinuierlichen Anstieg der Ausgaben fOr Gesundheitsleistungen ablesen. Diese Entwicklung ist vor allem auf eine Zunahme der Leistungsmenge zurOckzufOhren und weniger auf einen Ober maBigen Anstieg der Preise, so daB hier korrekterweise von einer Leistungs explosion statt von einer Kostenexplosion gesprochen werden muB. Der zweite wesentliche Bestimmungsfaktor im Gesundheitswesen ist die Herausforde rung, die Finanzierung der steigenden Ausgaben sicherzustellen. In Deutsch land auBert sich dies insbesondere in dem Bestreben, durch gesetzgeberische MaBnahmen, die vermeintlich der Kostendampfung dienen sollen, die Beitrage zur Gesetzlichen Krankenversicherung konstant zu halten bzw., falls moglich, sogar zu senken. In diesem Konflikt zwischen steigendem Anspruchsniveau der Versicherten und knappen Finanzierungsmitteln spielen Wirtschaftlichkeitsanalysen eine wichtige, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle. Sie ermoglichen es, Wirtschaftlichkeitsreserven zu erkennen und zu erschlieBen. Wirtschaftlich keitsanalysen trag en so wesentlich dazu bei, eine Rationierung der Leistungen im Gesundheitswesen zu vermeiden. In einigen Landern dieser Welt und vor allem im englischen Sprachraum haben derartige Analysen im Gesundheitswesen inzwischen eine erhebliche Bedeutung erlangt. In wenigen Landern ist die Entwicklung sogar schon so weit vorangeschritten, daB erst positive Ergebnisse solcher Kosten-Nutzen Analysen eine Aufnahme von Behandlungs- und Therapiemethoden in die Positivlisten dieser Lander ermoglichen. 1m Vergleich hierzu steht die Entwick lung in Deutschland noch relativ am Anfang. Es laBt sich jedoch erkennen, daB auch hierzulande Wirtschaftlichkeitsanalysen eine wachsende Bedeutung im Gesundheitswesen erlangen werden. Zur Zeit wird der Begriff "Wirtschaftlich keit" zwar ausschlieBlich in § 135 des SGB V im Zusammenhang mit der Finanzierung von Gesundheitsleistungen durch die Krankenkassen verwendet, die Vorschlage der derzeitigen Bundesregierung fOr eine Gesundheitsreform 2000 lassen jedoch deutlich erkennen, daB sich dies in naher Zukunft andern soil. Die vorliegende Arbeit verfolgt die Ziele, die wissenschaftliche Diskussion in Deutschland Ober die aktuellen Methoden der Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen zu intensivieren und gleichzeitig zu ihrer Weiterentwicklung beizutragen. Daher werden zum einen der derzeitige Stand der methodischen XII Forschung uber gesundheitsokonomische Kosten-Nutzen-Analysen und deren aktuelle Entwicklungen detailliert analysiert sowie die verfugbaren Ansatze solcher Analysen einer kritischen Bewertung unterzogen. Zur Behebung der wesentlichen Schwierigkeiten dieser Methoden zeigt die vorliegende Arbeit zum anderen, welche Anwendungsmoglichkeiten und -grenzen die Data Envelopment Analysis bei der DurchfOhrung von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen hat. Die Auseinandersetzung mit diesem statistischen Verfahren ist nicht auf eine rein theoretische Betrachtung beschrankt, sondern wird durch zwei Anwendungsbeispiele abgerundet. Die vorliegende Arbeit entstand wahrend meiner Forschungstatigkeit als wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Gunter Sieben am Treuhandseminar der Universitat zu Koln. Ihm mochte ich an dieser Stelle meinen groBen Dank dafOr aussprechen, daB er mein Interesse auf den Forschungsbereich Gesundheitsokonomie gelenkt und mich als Doktorvater wahrend dieser Zeit wissenschaftlich begleitet hat. Fur die vielen anregenden und kritischen Diskussionen, die zu dem Erfolg dieser Arbeit beigetragen haben, mochte ich daruber hinaus insbesondere Herrn AR Dr. Helmut Maltry sowie Herrn Dipl. Inf. med. Oliver Mast, Herrn Dr. med. Christian Weimar und meinen Kollegen am Seminar danken. Nicht vergessen mochte ich an dieser Stelle die vielen Freunde und meine Familie, die mich auf vielerlei Art und Weise bei der Fertigstellung dieser Arbeit unterstotzt haben. Vor allem Christoph und Dirk danke ich fOr ihre kritische Durchsicht meines Manuskripts. Mein ganz besonderer Dank gilt jedoch Helene. Die vielen gemeinsamen Diskussionen und ihre unzahligen Oberar beitungsvorschlage waren fOr mich immer von unschatzbarem Wert. Ihr widme ich dieses Werk. Samtliche nicht ausgeschopften Verbesserungsmoglichkeiten gehen selbstverstandlich ausschlieBlich zu meinen eigenen Lasten. Peter Philipp S. GreiBinger Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ................................................................................... XXI Tabellenverzeichnis ..................................................................................... XXIII Verzeichnis des Anhangs ........................................................................... XXVII AbkOrzungsverzeichnis ................................................................................ XXIX Symbolverzeichnis ..................................................................................... XXXIII Variablenbezeichnung in den DEA-Modellen ........................................... XXXVII 1. Einleitung .................................................................................................. 1 1.1 Untersuchungsgegenstand ................................................................. 1 1.2 Ziel der Arbeit ....................................................................................... 5 1.3 Gang der Untersuchung ...................................................................... 8 2. Definition grundlegender 8egriffe .................................................. 11 2.1 Effizienz, Effektivitiit und medizinische Wirksamkeit ..................... 11 2.2 Gesundheitsokonomische Evaluationen und Wirtschaftlich- keitsanalysen im Gesundheitswesen ............................................... 13 2.3 Medizinische Verfahren ..................................................................... 17 2.4 Gesundheit, Gesundheitszustand und Lebensqualitat .................. 18 2.5 Nutzen, Nutzenfunktion und Nutzwert .............................................. 19 XIV In haltsverzeichnis 3. Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen ................ 21 3.1 Grundlagen ......................................................................................... 22 3.1.1 Theoretische Grundlagen und Ziele der Wirtschaftlichkeits- analyse ........................................................................................ 22 3.1.2 Aufgaben und Anwendungsbereiche von Wirtschaftlichkeits- analysen im Gesundheitswesen .................................................. 24 3.2 Gemeinsame Grundlagen der vier Varianten der Wirtschaft- lichkeitsanalyse im Gesundheitswesen ........................................... 27 3.2.1 Wahl der Perspektive .................................................................. 27 3.2.1.1 Perspektiven von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen ......................................................... 28 3.2.1.2 EinfluB der gewahlten Perspektive auf die Entschei- dungsrelevanz von Nutzen-und KostengroBen ............. 29 3.2.2 Systematisierung von Nutzen-und KostengroBen ...................... 31 3.2.3 EinfluBfaktoren auf Nutzen-und KostengroBen .......................... 33 3.2.3.1 EinfluB der Zeit auf die Bewertung von Nutzen-und KostengroBen ................................................................. 33 3.2.3.1.1 BenJcksichtigung von Nutzen-und Kosten- groBen unterschiedlicher Perioden .................. 33 3.2.3.1.1.1 Theoretische Grundlagen .............. 33 3.2.3.1.1.2 Beurteilung einer Diskontierung von NutzengroBen ......................... 35 3.2.3.1.2 BerOcksichtigung realer Wertanderungen ....... 38 3.2.3.2 Behandlung der Unsicherheit... ....................................... 39 3.2.3.3 BerOcksichtigung von Gesamt-, Durchschnitts-oder Grenzwerten ................................................................... 39 3.2.4 Sensitivitatsanalysen ................................................................... 40 3.2.4.1 Eindimensionale Sensitivitatsanalyse ............................. 41
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