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Wir arbeiten für Ihre Sicherheit PDF

24 Pages·2017·4.42 MB·Italian
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FÜR UNSERE NACHBARN Orion Engineered Carbons GmbH in Köln informiert: Wir arbeiten für Ihre Sicherheit Information gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung - Stand 06/2018 Sehr geehrte Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Besucher und Besucherinnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Sicherheit hat für die Orion En- Denn es ist auch unser unter- gineered Carbons GmbH am nehmerisches Interesse durch Standort Köln Tradition und einen sicheren Betrieb unserer gehört zu unseren wichtigs- Verpflichtung für Arbeitnehmer ten Unternehmenszielen. Ihre und Nachbarn nachzukommen. Sicherheit hat für uns höchste Priorität. Wir sind uns unserer Wir wollen Sie mit dieser Bro- Verantwortung für Sie, unsere schüre über das richtige Ver- Nachbarn, für unsere Beschäf- halten bei Störfällen und bei tigten sowie für die Umwelt, Kontakt mit Gefahrstoffen in- bewusst. Aus diesem Grund formieren. Sie können diese arbeiten wir gemeinsam mit Informationsschrift als Nach- den zuständigen Behörden da- schlagewerk nutzen und soll- ran, Störungen auszuschließen ten sie jederzeit griffbereit zu oder sie im Fall der Fälle zu be- Hause halten. Die Broschüre grenzen. ist für Sie auch auf unserer Internetseite unter Durch umfangreiche Sicher- www.orioncarbons.com/ heitsvorkehrungen in unserem files/stoerfallvo.pdf Werk, vom Planungsprozess einsehbar. unserer Anlagen über die Er- richtung bis hin zum Betrieb, Unser Bürgertelefon für Fragen verringern wir das Störfall- ist zu erreichen unter: potenzial auf ein Minimum. Mit absoluter Sicherheit können Telefon 0 22 33 – 964 - 0 trotzdem Störfälle mit Auswir- Orion Engineered Carbons kungen über die Werksgrenzen GmbH hinaus nicht ausgeschlossen Werk Kalscheuren werden. Harry-Kloepfer-Str. 1 50997 Köln Im Rahmen dieser Broschü- re wollen wir Sie gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) darüber infor- mieren, welche Maßnahmen wir in unserem Werk ergrei- fen, um die Produktion von hochwertigen Carbon Blacks (Industrieruß) sicherzustellen und welche Anforderungen wir erfüllen, um einen Störfall zu Ihr Dr. Jürgen Ahl verhindern. Werksleiter 2 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) Die Störfallverordnung verpflichtet Unternehmen, die Anlagen betreiben, in denen gefährliche Stoffe gehandhabt werden, zur Information der Öffentlichkeit über die Sicherheitsmaßnahmen und über das richtige Verhalten im Falle eines Störfalls. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, sehen wir diese Informationsbroschüre auch als Teil unserer transparenten Unternehmenskommunikation. Wir wollen Ihnen, liebe/r Leser/in, einen Einblick in unser Unternehmen und unsere Be- mühungen für Ihre Sicherheit geben. Nachfolgend informieren wir Sie gemäß der §§8a und 11 der Zwölften Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (Störfallverordnung – 12. BImSchV) in den Kapiteln „Information der Öffentlichkeit“ und „weiterfüh- rende Information der Öffentlichkeit“. 1 Name des Betreibers Orion Engineered Carbons GmbH Hahnstraße 49 60528 Frankfurt am Main Anschrift des Betriebsbereichs Orion Engineered Carbons GmbH Werk Kalscheuren Harry-Kloepfer-Straße 1 50997 Köln 2 Bestätigung des Betriebsbereichs Der Betriebsbereich der Orion Engineered Carbons GmbH, Harry-Kloepfer-Straße 1, 50997 Köln, unterliegt den Vorschriften der Störfallverordnung und entspricht gemäß der Verordnung einem Betriebsbereich der „oberen Klasse“. Alle daraus resultie- renden Informationen und Pflichten wurden gemäß §§7 Absatz 1 und 9 Absatz 1 (Vorlage von Sicherheitsberichten) der Störfall- verordnung gegenüber den Behörden (Bezirksregierung Köln) angezeigt und erfüllt. 3 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) 3 Verständliche Erläuterungen der Tätigkeiten im Betriebsbereich Die Orion Engineered Carbons GmbH stellt am Standort Köln Industrieruße (Carbon Blacks) nach drei verschiedenen Verfah- ren her. - Flammrußverfahren Das Flammrußverfahren ist die älteste industrielle Methode zur Herstellung von Industrierußen am Kölner Standort. Sie wird seit Werksgründung 1895 genutzt. Der grauschwarze Farbton des Flammrußes wird mit keinem anderen Industrieruß erreicht. - Gasrußverfahren Seit 1935 wird besonders feinteiliger, farbtiefer Industrieruß nach einem speziellen von „Degussa“ ent- wickelten Gasrußverfahren hergestellt. Zur weiteren Farbvertiefung und zum besseren Einrührungsverhalten (Dispergierung) wird dieser Gasruß meist nachoxidiert. - Furnacerußverfahren Unsere Produktionspalette wurde 1959 durch das moderne Furnacerußverfahren ergänzt, mit dem mittlerweile etwa 130.000 Jahrestonnen Industrieruß in geschlossenen Produktionsanlagen erzeugt werden. Dieses sehr flexible Verfahren findet sowohl in der Gummi- als auch in der Pigmentruß-Herstellung Anwendung. Die Produktionsanlagen am Kölner Standort arbeiten u.a. mit erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur, so dass besondere Schutzmaßnahmen gegen Explosionen und Stofffreisetzungen vorgenommen werden. Es gibt Anlagen, in denen nur ein Pro- dukt oder abwechselnd mehrere Produkte hergestellt werden. Neben diesen Anlagen befinden sich auch Läger im Werk, in denen Rohstoffe, Zwischen- und Fertigprodukte gelagert werden. 4 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) 4 Im Betriebsbereich vorhandene relevante gefährliche Stoffe In freiwilligen Umwelt-, Sicherheits-, Gesundheits- und Qualitäts- Audits werden Abläufe in unseren Betrieben regelmäßig geprüft und von unabhängigen Gutachtern abgenommen. Der Standort ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 (Qualität) und nach DIN EN ISO 14001 (Umwelt). Mit unserem integrierten Management- system stellen wir sicher, dass über die gesetzlichen Anfor- derungen an den Umweltschutz hinaus eine Selbstverpflichtung unseres Unternehmens zum „Responsible Care“, dem „Verant- wortlichen Handeln“, umgesetzt wird. In unserem Betrieb kommen verschiedene Stoffe zum Einsatz, die unter die Störfallverordnung fallen. Diese Gruppen von Ge- fahrenstoffen und die von uns genutzten Stoffe werden nach- folgend aufgelistet. Gefahren- Gefahrensymbol Gefährdungen, die von solchen Stoffen bezeichnung ausgehen können (inkl. bei Orion verwen- deter Stoffe) Gase, Flüssigkeiten, Aerosole oder Feststoffe, die beim Ver- GHS 02 dampfen explosionsfähige Ge- Flamme mische mit der Luft bilden kön- (Hoch- bzw. nen. In Kombination mit Wasser leicht ent- können darüber hinaus explosi- zündlich) ve Gase entstehen. Bei einem Brand können zudem teilweise giftige Gase entstehen. 5 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) Gefahren- Gefahrensymbol Gefährdungen, die von solchen Stoffen bezeichnung ausgehen können (inkl. bei Orion verwendeter Stoffe) Entzündend wirkende Fest- stoffe, Flüssigkeiten und GHS 03 Gase. Sie wirken oxidierend Flamme über und verstärken Brände bzw. einen Kreis erschweren die Brandbe- (Brandfördernd) kämpfung. Bei Mischung mit brennbaren Stoffen entstehen explosionsgefährliche Gemi- sche. GHS 04 Gase, die unter Druck stehen, Gasflasche sowie verdichtete, verflüssig- (Gase unter te, tiefgekühlte verflüssigte Druck) oder gelöste Gase. Stoffe können schwere Ver- ätzungen verursachen und bei Berührung mit der Haut, GHS 05 beim Einatmen oder durch Ätzwirkung Verschlucken zu Gesundheits- (Ätzend) schäden führen. Haut- und Augenkontakt sowie Einat- men vermeiden. Akut toxische Stoffe der Ka- GHS 06 tegorie 1 bis 3, die bereits in Totenkopf mit geringen Mengen zu schwe- gekreuzten ren gesundheitlichen Schäden Knochen oder zum Tode führen kön- (Sehr giftig / nen. Jeglicher Kontakt mit der Giftig) Haut, das Einatmen oder Ver- schlucken ist zu vermeiden. 6 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) Gefahren- Gefahrensymbol Gefährdungen, die von solchen Stoffen bezeichnung ausgehen können (inkl. bei Orion verwendeter Stoffe) Reizende Stoffe, die nach dem Einatmen, Verschlucken GHS 07 oder bei Hautkontakt Entzün- Ausrufe- dungen hervorrufen können. zeichen Kontakt mit Augen und Haut (reizend) vermeiden, Dämpfe nicht ein- atmen. Stoffe, von denen bekannt oder bei denen davon auszu- gehen ist, dass sie allergie- GHS 08 auslösend, krebserzeugend Gesundheits- (carcinogen), erbgutverän- gefahr dernd (mutagen), fortpflan- zungsgefährdend und frucht- schädigend (reprotoxisch) oder organschädigend sind. Giftig für Wasserorganismen. GHS 09 Diese Stoffe können in Ge- Umwelt wässern akute oder langfristi- (Umweltgefähr- ge schädliche Wirkungen ver- dend) ursachen. Stoffe Symbol Gefahrenklassen & Kategorien Acetylen Farbloses, entzündbares Gas der (C H ) Gefahrenkategorie 1 2 2 Farbloses, stechend riechendes Gas Ammoniak • Entzündbares Gas, Kategorie 2 (NH ) • Unter Druck stehendes, 3 verdichtetes Gas • Akute Toxizität, inhalativ Kategorie 3 • Hautätzend, Kategorie 1B • Gewässergefährdend, chronisch 1 7 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) Stoffe Symbol Gefahrenklassen & Kategorien Bräunliches Gas oder Flüssigkeit mit eigenartigem Geruch Distick- • Akute Toxizität, inhalativ stofftetroxid Kategorie 1 (N O ) • Hautätzend, Kategorie 1B & Ätz- 2 4 wirkung auf die Atmungsorgane • Oxidierendes Gas / Flüssigkeit, Kategorie 1 • Unter Druck stehendes Gas, verflüssigtes Gas Farbloses Gas, auch Methan genannt Erdgas (CH ) • Entzündbares Gas, Kategorie 1 4 • Unter Druck stehendes, verdichtetes Gas Sauerstoff/Ozon-Gemisch Ozon- (ca. 10 Vol.-% Ozon) gemische (O ) • Oxidierendes Gas, Kategorie 1 3 • Akute Toxizität, Kategorie 1 Beim Produktionsprozess anfallendes Restgas Restgas • Akute Toxizität, Kategorie 3 • Entzündbares Gas, Kategorie 1 • Stark Gesundheitsgefährdend, Kategorie 1 • Oxidierendes Gas / Flüssigkeit, Sauerstoff Kategorie 1 (O ) • Unter Druck stehendes Gas, 2 verflüssigtes Gas Der gasförmige Wasserstoff ist bei Zimmertemperatur farb- Wasserstoff und geruchlos und leichter als (H ) Luft. 2 • Entzündbares Gas, Kategorie 1 • Unter Druck stehendes Gas • Wassergefährdend Kategorie Rußrohstoffe Chronisch 1 & 2 (Rußöle) 8 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) 5 Informationen zum Verhalten im Störfall Der Sicherheitsstandard der Produktionsanlagen am Orion Standort Köln ist seit jeher hoch und wird ständig weiter ver- bessert. Dank unserer Sicherheitsvorkehrungen ist die Wahr- scheinlichkeit, dass ein Störfall eintritt, sehr gering. Darüber hin- aus werden unsere Mitarbeiter stetig weiter geschult. Dennoch kann niemand eine hundertprozentige Sicherheit garantieren. Jeder muss wissen, wie man sich in einer Notfallsituation ver- halten muss. An unserem Standort in Köln haben wir für diese Fälle Früh- erkennungseinrichtungen installiert und ein Notfallmanagement aufgebaut. Das Notfallmanagement wurde in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Köln erarbeitet und legt geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Störfällen und zur Begrenzung der Auswirkungen auf und außerhalb des Werksgeländes fest. Ein Störfall wird definiert als ein Ereignis (Störung des bestim- mungsgemäßen Betriebs in einem Betriebsbereich unter Betei- ligung eines oder mehrerer gefährlicher Stoffe), das unmittelbar oder später innerhalb oder außerhalb des Betriebsbereichs zu einer ernsten Gefahr oder zu Sachschäden führt. Die Störfallverordnung definiert als eine „ernste Gefahr“ eine Bedrohung der Gesundheit und des Lebens von Menschen, eine Schädigung der Umwelt (Boden, Wasser, Tiere, Pflanzen, Atmo- sphäre) sowie die Schädigung von Kultur- und anderweitigen Sachgütern. Nachfolgend wollen wir Ihnen skizzieren, welche Vorsorge wir im Werk treffen und wie Sie sich im Falle eines Störfalls verhalten. Werksnotfallbereitschaft Die Werksnotfallbereitschaft vom Dienst ist rund um die Uhr erreichbar, um eine eingetretene Situation kompetent und ohne Zeitverzug zu beurteilen. Im Falle eines Ereignisses überprüft sie die Lage am Schadensort, leitet das Notfall- management ein und veranlasst die Erstinformation an Be- hörden und Öffentlichkeit. 9 Information der Öffentlichkeit gemäß §§8a und 11 der Störfallverordnung (12. BImSchV) Werkfeuerwehr Für die Schadensbegrenzung vor Ort steht die Werkfeuer- wehr zur Verfügung, die speziell für den Umgang mit be- trieblichen Gefahren geschult ist. Die Einsatzkräfte der Werk- feuerwehr sind in wenigen Minuten nach einer Alarmaus- lösung am Schadensort aktiv. In regelmäßigen Übungen wird der Leistungsstand der Werkfeuerwehr geprüft. Zusammenarbeit mit den Behörden Die interne Kommunikation und die Informationsübertra- gung zu den Behörden ist über definierte Meldewege sicher- gestellt. Im Notfall und im weiteren Verlauf informieren wir gemäß der Störfallverordnung unverzüglich die zuständigen Behörden. Eine Information der Öffentlichkeit geschieht ent- weder über die Berufsfeuerwehr in Zusammenarbeit mit der Polizei oder über die Werkfeuerwehr. Letztere übernimmt die Information der Nachbarschaft dann, wenn die Berufsfeuer- wehr noch nicht eingetroffen ist oder die Aufgabe der Infor- mation im Zuge der Zusammenarbeit delegiert wurde. Die Information geschieht in der Regel über Lautsprecher- und Rundfunkdurchsagen. In gemeinsamen Einsatzübungen der Werks- und Berufsfeuerwehr wird die Zusammenarbeit ge- prüft und ständig verbessert. Werkskrisenstab Im Falle eines größeren Ereignisses koordiniert ein Werks- krisenstab den Einsatz aller Hilfskräfte. Er veranlasst die schnelle Weitergabe aller einsatzrelevanter Informationen. Werksärztliche Abteilung Die Werksärztliche Abteilung übernimmt die Erstversorgung von Verletzten. Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr werden bei ihrem Einsatz von einem Werksarzt bzw. Sanitäter und Ersthelfern begleitet. 10

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