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Wilhelm Raabe PDF

98 Pages·1968·7.673 MB·German
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Sammlung Metzler Hermann Helmers Wilhelm Raabe SAMMLUNG METZLER M 1 Raabe Einfiihrung in die Bücherkunde M 2 Meisen Altdeutsche Grammatik J: Lautlehre M 3 Meisen Altdeutsche Grammatik JI: Formenlehre M 4 Grimm Bertolt Brecht M 5 Moser Annalen der deutschen Sprarhe M 6 Schlawe Literarische Zeitschriften [J:] I88S-I9IO M 7 Weber/Hoffmann Nibelungenlied M 8 Meyer Eduard Miirike M 9 Rosenfeld Legende M 10 Singer Der galante Roman M lIMoritz Die neue Cecilia. Faksimiledruck M 12 Nagel Meistersang M 13 Bangen Die schriftliche Form germanist. Arbeiten M 14 Eis Mittelalterliche Fachliteratur M 15 Weber/Hoffm ann Gottfried von Straßburg M 16 Lüthi Märchen M 17 Wapnewski Hartmann von Aue M 18 Meetz Friedrich Hebbel M 19 Schröder Spielmannsepik M 20 Ryan Friedrich Hiilderlin M 21 a Raabe Einfiihrung in die Quellenkunde %.Ur neue ren deutschen Literaturgeschichte M 21 b Raabe Quellenrep/!'l'torium %.Ur neueren deutschen Litera/urgeschichte M 22 Danzel Zur Litera/ur und Philosophie der Goetheuil M 23 Jacobi Eduard Allwills Papiere. Faksimiledruck M24Schiawe Literarische Zeitschriften [JI:] I9IO-I933 M 25 Anger Literarisches Rokoko M 26 Wodtke Gottfried Benn M 27 von Wiese Novelle M 28 Frenzel Stoff-, Motiv-und Symbolforschung M 29 Rotermund Christion Hofmann von Hofmannswaldau M 30 Galley Heinrich Heine M 3 1 Müller Fron,. Grillpayur M 32 Wisniewski Kudrun M 33 Soeteman Deutsche geistliche Dichtung des H. u. I2. Jhs M 34 Taylor Melodien der weltlichen Lieder des "Mittelalters I: Darstellung M 35 Taylor Melodien der weltlichen Lieder des Mittelollers Il: Materialien M 36 Bumke Wolfram von Eschenbach M 37 Engel Handlung, Gespräch und Erwhlung• Faksimiledruck REALIENBÜCHER FÜR GERMANISTEN ABT.D: - LITERATURGESCHICHTE HERMANN HELMERS Wilhelm Raabe MCMLXVIII J.B. METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG STUTTGART M 71 ISBN 978-3-476-99764-7 ISBN 978-3-476-99763-0 (eBook) ISBN 10.1007/978-3-476-99763-0 © Springer-Verlag GmbH Deutschland 1968 Ursprünglich erschienen bei J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Po esche I Verlag GmbH in Stuttgart 1968 VORWORT Die Zeit liegt gar nicht so sehr weit zurück, da war Raabe noch der Dichter der idyllischen Nester, der Poet der Einsamen, der Helfer der vom Schicksal Vernachlässigten. Heute steht nicht mehr der trostreiche, der gemütvolle, der herzensinnige Raabe vor uns; sein Werk bietet jetzt ein ganz anderes Bild, ein Bild, wie er es selbst in seinen Aphorismen scharf skizziert hat. Da ist der unsentimentale Rationalist: "In überströmender Begeisterung sprang er auf, trat auf die Enden seines Schlaf rocks, fiel mit dem Stuhl zu Boden, und als er sich dann wieder erhob, schien er nicht nur, sondern war auch gefaßter und von neuem vollkommen nüchtern" (1875); - der zweifelnde Spöt ter: "Als ich noch jung, imponierte mir Rom und Hellas oder ähnliches; heute, wo ich nicht mehr jung bin, vermag schon ... mir zu imponieren" (1866); - der geistige Streiter gegen den Unflat der Zeit: "Man muß in den Dreck hineingeschlagen haben, um zu wissen, wie weit er spritzt" (1864); - der huma nitäre Politiker, dem alles Enge verhaßt ist: "Über dem Elend der einzelnen in den Völkern die Nationalphrasen. Was hatte der Franzose auszustehen, als Frankreich zu Anfang des Jahrhun derts ,die Welt' war I" (nach 1895); - der Poet, der ohne Rück sicht auf sich selbst und auf sein Publikum die Wahrheit der Dichtung sagt: "Das Geld liegt auf der Straße. Für den deut schen Poeten aber liegt es leider in der Gosse. Will er's auf heben, so steht dem nichts im Wege" (1874); - und vor allem der scharfe Kritiker der Gesellschaft seiner Zeit: "Was in dem deutschen Honoratiorentum versinkt, ist für alle Zeit verloren" (1892). Der Raabe des Jahres 1968 ist ein unsentimentaler Rationa list, ein zweifelnder Spötter, ein mutiger Streiter, ein humani tärer Politiker, ein wahrhaftiger Poet, ein scharfer Kritiker. Haben wir uns geändert? Hat Raabe sich geändert? Es besteht aller Grund zur Annahme, daß die ältere Raabe-Forschung die in die Zukunft weisenden Tendenzen des Werkes gar nicht oder falsch verstanden hat. Nicht nur diese Züge des neuen Raabe-Bildes sind freilich v zu erkennen, sondern ebenso andere Tatsachen: neben dem Experimentieren das Tradieren, neben dem Gelingen auch das Versagen des Dichters Raabe. Die neue Raabe-Forschung, deren Linien nachzuziehen sind, braucht Raabe nicht mehr zu glori fizieren. Und so ist der Weg frei geworden für eine objektivere Beschäftigung mit Raabe und seinem Werk. Der modernen Raabe-Forschung bleibt noch vieles zu tun. Auf Grund ihrer heute erreichten internationalen Ausbreitung erscheint das Werk Raabes immer deutlicher als hervorragender Exponent seiner Epoche. Nicht nur das: von Raabe führen er kennbare Verbindungslinien zur Epik des zoo Jhs. In seiner bohrenden Gesellschaftskritik - gestaltet mit den Mitteln des epischen Experiments - erscheint Raabe als Vorläufer der mo dernen Dichtung, wie sie in Brecht ihren Höhepunkt gefunden hat. Die folgende Darstellung ist in ihrer Anlage bestimmt durch die Zielsetzung der >Sammlung Metzler<. Vor allem galt es, durch Beschränkung auf das Wesentliche aus der verwirrenden Vielfalt von sich kreuzenden Linien in der Raabe-Forschung und im Werk die wichtigsten Züge herauszulesen und für den Suchenden erkennbar zu machen. Frühjahr 1968 HERMANN HELMERS VI INHALT I. DER DICHTER UND SEIN PUBLIKUM 1. Vita . . . . . . . . . . 1 2. Die Aufnahme des Werkes. . . 9 11. RAABES WERK UND DIE LITERATURWISSENSCHAFT 15 1. Forschungsgeschichte . . . . . . . 15 2. Werkausgaben, Briefe, Bibliographie . . . . 18 III. DIE EINZELNEN WERKE (in chronologischer Folge) 21 1. 1854-1862 (Berlin und Wolfenbüttel) 21 2. 1862-187° (Stuttgart). . . 29 3. 1870-19°2 (Braunschweig) 40 IV. DAS GESAMTWERK UNTER BESONDEREN GESICHTS- PUNKTEN 63 1. Literarhistorischer Zusammenhang 63 2. Sprache ........ . 66 3. Erzählhaltung . . . . . . 69 4. Zeit- und Raumgestaltung . 72 5. Humor und Komik. . . . 75 6. Gesellschafts- und Kulturkritik. 79 LITERATUR 82 REGISTER. 84 VII ABKÜRZUNGEN W I = Wilh.Raabe: Sämd. Werke. 1913ff. - s. S. 18 W 2 = Wilh.Raabe: Sämtl. Werke. 1934 - s. S. 18 BA = Wilh. Raabe: Sämtl. Werke. Histor.-krit. Ausgabe. ,Braun schweiger Ausgabe'. 195 I ff. - s. S. 18 Br. F. = "In alls gedultig". Briefe Wilh. Raabes, hrsg. v. Wilh. Fehse. 1940. - s. S. 20 Aphor. = Kar! Hoppe (Hrsg.): Aphorismen Raabes, chronolog. geordnet. In: R.-Jb. 1960, S. 94-139 Tgb. = Tagebuch Raabes (unveröffentlicht: 1. Okt. 1851 bis 2. Nov. 1910). - Die Hs. besitzt das Stadtarchiv Braun schweig Meyen = Fritz Meyen: Wilhelm Raabe. Bibliographie - s. S. 20 Mitt. = Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde W. R.s. 19II ff. R.-Jb. = Jahrbuch der R.-Gesellschaft. 1949150; 1960ff. DU = Der Deutschunterricht (Stuttgart) DVjs. = Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft u. Geistesgeschichte GRM = Germanisch-Romanische Monatsschrift WM = Westermann's Illustrirte Deutsche Monatshefte ZfdPh. = Zeitschrift für dt. Philologie Abkürzungen der Sekundärliteratur s. Literaturverzeichnis S. 82 VIII I. DER DICHTER UND SEIN PUBLIKUM Vita I. Das Leben Wilhelm Raabes ist bis heute nicht exakt biogra phisch erfaßt. Dafür gibt es drei Gründe. Erstens hat es der Dichter seinen Biographen nicht leicht gemacht. Zwar liegen lückenlose Tagebücher vom 1. Okt. 1857 bis zum 2. Nov. 1910 vor, doch finden sich in ihnen nur knappe Angaben über den Ablauf des äußeren Lebens und über die Entstehung der Werke. Raabe, der sich bedrängt fühlte von lästigen Biographen, hat wiederholt und stets schroffer auf das Werk selbst verwiesen und die enge Beziehung zwischen Privatleben und Dichtung geleugnet. Zum zweiten war es paradoxerweise gerade die bio graphische Methode der Literaturwissenschaft, die eine wissen schaftliche Biographie verhinderte. Da der Dichter seine priva testen Spuren sorgfältig verwischt hatte, las die biographische Methode das Leben aus der Dichtung ab. Mit der Formel "Le ben = Werk" (FEHSE, 1928) glaubte man, sich ein Alibi schaffen zu können für einen Vorgang, der im Endeffekt das private Leben im dunkeln gelassen und die Interpretation erschwert hat. Der dritte Grund für das Fehlen einer objektiven Biogra phie ist ein geistesgeschichtlicher: als Raabe 1911 starb, drängte die innerdeutsche Entwicklung auf den ersten Weltkrieg zu. Nicht als Poet, sondern als "ethischer Führer" (BRANDES, 1911) sollte Raabe begriffen werden. Unter diesem Anspruch wurde das Bild Raabes retuschiert. Das zeigt sich insbesondere in FEHSES Hauptschrift (1937), in der Leben und Werk als unauf lösbare moralische Einheit gesehen werden. Noch PONGS (1958) versucht, Biographie und Interpretation in einem Band zu ver einigen; durch kapitelweise Trennung ist allerdings eine gewisse Objektivierung der Biographie möglich geworden. Im ganzen gesehen ist die Darstellung von Pongs - wie die von Fehse - durch die Kategorien der älteren Raabe-Forschung bestimmt. Wilhelm Raabe wurde am 8. Sept. 1831 in Eschershausen (bei Holzminden in Niedersachsen) geboren. Dort war Raabes Vater seit 1827 Aktuar am Kreisamt. Zu den Vorfahren der Großmutter (Charlatte Raabe geb. Schottelius) gehört der be- I

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