Wiedersehen mit Anna PDF
Preview Wiedersehen mit Anna
Gudrun Pausewang hat viele Jahre nach ihrer ukrainischen Freundin Anna gesucht und sie schließlich aufgespürt. Nach fünfzig Jahren sehen sie sich wieder. Der Krieg hatte sie getrennt, aber die Freundschaft lebte weiter. Bei ihrem Wiedersehen haben sie sich vieles zu erzählen... Gudrun Pausewangs Reise in die Ukraine ist eine Reise in die eigene Vergangenheit: die Spurensuche einer Frau, die um die Möglichkeit der Versöhnung weiß und danach handelt.
ISBN 3-791 8-1718-3
Zu Gudrun Pausewangs Kindheit auf der »geliebten Rosinkawiese« gehört untrennbar Anna, ein ukrainisches Dorfmädchen aus den polnischen Karpaten. Wie viele andere auch wurde sie 1940 als Ostarbeiterin ohne ihr Einverständnis nach Deutschland gebracht. Sie war gerade sechzehn Jahre alt, als sie zu den Pausewangs auf ihr zwei Hektar großes Gartenland kam. Vier Jahre lang lebte Anna mit ihnen in dem kleinen Holzhaus, versorgte die Tiere, jätete Unkraut, kümmerte sich mit großer Liebe um den jüngsten Sproß der Familie oder ging mit den älteren Kindern Beeren pflücken oder Pilze sammeln.
»Anna«, so erinnert sich Gudrun Pausewang, »wußte in allen Lebenslagen einen Ausweg.«
Und dann war der Krieg zu Ende. Anna durfte wieder in ihr ukrainisches Heimatdorf zurückkehren, wurde jedoch bald darauf in die Sowjetunion deportiert. Viele Jahre suchte die Autorin nach ihr, bis sie sie endlich aufspürte — bei L’vov, dem früheren Lemberg.
Gudrun Pausewang wurde 1928 in Wichstadtl (Ostböhmen) geboren. Mit ihren fünf Geschwistern erlebte sie eine unbeschwerte Kindheit auf der »geliebten Rosinkawiese« — so auch der Titel eines ihrer bekanntesten Bücher. Nach Kriegsende, der Vater war 1943 in Rußland umgekommen, mußte die Mutter mit ihren Kindern in den Westen fliehen. Nach dem Studium unterrichtete sie an deutschen Schulen in Südamerika. 1970 wurde ihr Sohn geboren. Bis 1989 unterrichtete sie an einer hessischen Grundschule. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet.
Unter anderem erhielt sie den »Deutschen Jugendliteraturpreis« und den »Gustav-Heinemann-Friedenspreis«.
Von Gudrun Pausewang ist im Quell Verlag außerdem erschienen:
»Was ich noch sagen wollte«
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