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Wie verhalte ich mich bei Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung: Vorsorge ist die beste Fürsorge PDF

71 Pages·1980·1.902 MB·German
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Elsbeth und Hermann von Staehr Wie verhalte ich mich bei Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung Elsbeth und Hermann von Staehr Wie verhalte ich mich bei Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung Vorsorge ist die beste Fürsorge Geleitwort von Hans Stockhausen Dritte, korrigierte Auflage Mit 36 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Elsbeth von Staehr Psychosomatische Geburtsvorbereitung Kantstraße 59, D-5600 Wuppertall Dr. Hermann von Staehr Facharzt für Psychatrie und Neurologie Kantstraße 59, D-5600 Wuppertall Die 1. Auflage des Buches ist im J.F. Lehmanns Verlag, München, erschienen. ISBN 978-3-8070-0313-9 ISBN 978-3-642-54199-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-54199-5 Das Werk ist urheberrechtlichgeschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbe sondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe aufphotomechanischem oder ähnlichem We ge und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur aus zugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielfältigung für gewerbliche Zwecke ist gemäß § 54 UrhG eine Vergütung an den Verlag zu zahlen, deren Höhe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1978 und 1980 Ursprünglich erschienen bei J.F. Bergmann Verlag München 1980 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohoe besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-oder Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher vonjederrnann be nutzt werden dürften. 2329/3321-543210 Inhaltsverzeichnis Geleitwort von Dr. H. Stockhausen VI Vorwort zur dritten Auflage VII Einftihrung in die Grundgedanken 1 Schwimmen und Körpertraining im Wasser ftir Schwangere. . . . . . . . . 17 Wann suche ich die Klinik auf? . . 19 Was erwartet mich nun in der Klinik? 20 Erklärung einer Wehe 21 Zur Beatmung der verschiedenen Wehen . 25 Stillen. . . . . . . . . . . . . 44 Gedanken zur Rückbildung mit Übungsplan . 46 Rückbildungsübungen . . . . . . . . 52 Antworten auf 15 immer wieder gestellte Fragen 60 Zur Autorin . . . . . . . . . . . . . 63 V Geleitwort Im Verlauf der letzten Dekade sind in der Geburtshilfe Überwa chungsverfahren entwickelt worden, die das Risiko von Mutter und Kind auf ein Minimum herabsetzen. Diese Überwachungsverfahren bedingen jedoch den Einsatz ei ner technischen Apparatur, die die Atmosphäre im Kreißsaal ne gativ beeinflussen kann und insbesondere bei ungenügender Information auf die Schwangere beunruhigend wirkt. Weiterhin muß bedacht werden, daß in der Regel die Betreuung während der Schwangerschaft und der Beistand bei der Geburt verschiedenen Personengruppen obliegt. Dieser Bruch im logi schen Ablaufkann zusätzlich zur Entpersönlichung des Geburts vorganges beitragen. Die Notwendigkeit einer psychoprophylaktischen Geburtsvor bereitung, wie sie von READ, LAMAZE und anderen Autoren schon vor Jahrzehnten gefordert wurde, wird damit zur Selbst verständlichkeit. Ein Bedeutungswandel ist jedoch erkennbar. Es geht nicht mehr allein um eine schmerzarme Geburt, die schließlich auch medikamentös erzielt werden kann. Im Vordergrund steht neben der körperlichen Vorbereitung - durch welche Schwangerschaft, Geburt und Wochenbetterleich tert werden - das psychische Training mit seinem Einfluß auf die Einstellung zum Kind und damit einer Bedeutung, die weit über die Geburtsphase hinausgeht. Eine allgemein verständliche Erklärung des Geburtsvorganges und der heute üblichen elektronischen und biochemischen Überwachungsverfahren kann in idealer Weise mit der Körper schulung und dem psychischen Training kombiniert werden. Das Ehepaar von Staehr hat diese Aufgabe in überzeugender Weise gelöst, und man kann hoffen, daß dieses Buch möglichst vielen Schwangeren bei der Vorbereitung auf die Geburt ihrer Kinder von Nutzen sein wird. Dr. med. Hans Stockhausen Rheinische Landesfrauenklinik Wuppertal-Elberfeld VI Vorwort zur dritten Auflage Dieses Büchlein ist für werdende Mütter und Wöchnerinnen ge schrieben. Es will nicht theoretisches Wissen über die Geburt vermitteln, wie es in Fachbüchern der Gynäkologie zu fmden ist; vielmehr verfolgt es die Absicht, auf der Grundlage wissenschaft licher Erkenntnisse und Erfahrungen die Schwangere auf die be vorstehende Geburt vorzubereiten und Ratschläge für ihr Ver halten nach der Geburt zu vermitteln. Dieser Ratgeber will helfen, durch eine erlernbare Methode die Angst und die dadurch verursachte schädliche natur-und erleb niswidrige Verkrampfung zu verhüten und zu beseitigen. Durch die Befreiung von den Zwangserscheinungen der Angst, wird die Schwangere in die Lage versetzt, an der Geburt aktiv und sinnvoll mitzuwirken, und dieses Naturereignis in ihrem Körper bewußt und mit tiefer Befriedigung zum größtmöglichen Nutzen fUr sich und für das erwartete Kind zu erleben. Die Ich-Form wurde gewählt, um nicht belehrend - doktrinär - zu wirken und somit der Schwangeren freieres Denken und zu traulichere Hinwendung zu den Lehrgrundsätzen zu ermögli chen. Wir danken Frau Barbara Stellmacher, die sich freundlicherwei se, sowohl als Schwangere - 2 Tage vor der Geburt ihres ersten Kindes - sowie als Wöchnerin 10 Tage nach der Geburt ihres Sohnes - fotografieren ließ. Sie ist 27 Jahre alt. Ihr Sohn Kai wog 8 Pfund. Die Geburtsdauer betrug 5112 Stunden. Sie selbst hatte in der Schwangerschaft 8 Kilogramm zugenommen. Sie hatte vom Anfang des 5. Monats an, bis zur Geburt, einmal wöchentlich einen meiner einstündigen Gruppenkurse in psy chosomatischer Geburtsvorbereitung besucht. Über den Geburtsvorgang befragt, meinte sie: "Es war eine großartige Zusammenarbeit zwischen der Hebam me, dem Geburtshelfer und mir." Wuppertal, im Herbst 1979 Elsbeth und Hermann von Staehr VII Einführung in die Grundgedanken Anfang des 5. Schwangerschaftsmonats spreche ich mit meinem behandeln den Arzt, ob mein derzeitiger Gesundheitszustand die Teilnahme an einem Vorbereitungskursus auf die Geburt erlaubt. Nach Anmeldung bei der Kursleiterin erfolgt zuerst ein persönliches, einge hendes und aufklärendes Kontaktgespräch. Hier werden die Grundgedanken der Vorbereitungsmethode erörtert, die sich auf den Gedankengängen des englischen Gynäkologen Grantley Dick READ aufbauen, sowie auf der von Lamaze und Mitarbeitern aus der russischen Methode nach Nikolajew entwik kelten Psychoprophylaxe, resp. psychologischen Vorsorge. Es gilt das große ABC des Geburtsgeschehens zu erlernen. A Durch gymnastische Übungen soll mein Körper in eine bestmögliche Kon dition für die Schwangerschaft und vor allem für die Geburtsarbeit gebracht werden. B Durch das Erlernen einer angepaßten Atmung soll in der Schwangerschaft und im Geburtsgeschehen eine optimale Sauerstoffversorgung meines Kindes gewährleistet werden. Damit würde die Geburt gefördert, be schleunigt und mein Kind rosig durchblutet geboren. C Durch seelisch-körperliche Entspannung soll Schmerzerleichterung in der Geburt erreicht werden, um den aus Befürchtungsangst stammenden Verspannungsschmerz auszuschalten. Nun zu diesen drei Gebieten, dem großen ABC, einige Erklärungen. 1 ZuA Gymnastik ist für jeden gesunden Körper von Vorteil. Die Blutströmungsge schwindigkeit wird erhöht. Das Blut, gleichbedeutend mit Nahrung des Kör pers, wird verstärkt an die inneren Organe herangebracht und bewirkt somit eine verbesserte Funktion derselben. Das wiederum erleben wir als Steigerung unserer Aktivität, bei gehobenem Lebensgefühl. Ich denke daran, daß man sich abends, müde von der Arbeit, nach einer Gym nastikstunde nicht ermattet, sondern frisch - "wie neu geboren" - fühlt. So ist verständlich, daß in der Schwangerschaft eine angepaßte Körperschu lung eine vorzügliche Wirkung auf mich ausübt. Es werden nicht nur die immer wieder auftretenden Trägheitsphasen und Stirnmungsschwankungen günstig beeinflußt, sondern der Körper wird gestärkt für eine beschwerdearme Schwangerschaft und für die Geburtsarbeit. Gymnastik hat bekanntlich eine psychisch entspannende Wirkung, gibt kör perliche Sicherheit und Steigerung des Selbstvertrauens, wie des Selbstge fühls. Da der gesamte Körper in Schwangerschaft und Geburt beansprucht wird, be steht meine Gymnastik aus der Schulung des ganzen Körpers, unter Bevorzu gung der besonders geforderten Gebiete. Ich erlerne Übungen zur: 1. Veresserung des Stoffwechsels und der Verdauung. 2. Venenentlastung, d.h. zur Verhütung verstärkter Krampfaderbildung. 3. Förderung der Wirbelsäulenbeweglichkeit. Haltungsverbesserung und da durch Vorbeugung, aber auch Bekämpfung von Ischiasbeschwerden. 4. Bauchdeckenkräftigung (wird zum großen Teil durch die Bauchatmung erzielt). 5. Stärkung der busenumgebenden Brustmuskulatur. 6. Kräftigung des Beckenbodens (dessen besondere Funktion kaum einer Frau bekannt ist). Der Beckenboden stellt den muskulär-elastischen Abschluß des Beckenaus ganges dar. Zur gegebenen Zeit muß sich diese Muskulatur weitgehendst entspannen, so daß der Widerstand für den durchdringenden Kopf meines Kindes abnimmt, und schließlich das Köpfchen durch diese Muskelpforte hindurchschlüpft. 2 Dieser physiologische Vorgang führt unter Umständen zu einer Überdeh nung, welche die Grundlage zu einer späteren eventuellen Gebärmutter-und Blasensenkung bieten kann. In den Griff bekomme ich den Beckenboden, indem ich das Blasen-, Scheiden-und Aftergebiet mir erst einmal bewußt ma che und erlerne, diese drei Gebiete anzuspannen und zu lockern. Die beckenbodenstärkenden Übungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Gymnastikprogramm. Aber das genügt noch nicht. Es wird mir dringend empfohlen, den Beckenboden im täglichen Leben so oft wie möglich zu trainieren. So werde ich versuchen, dieses neu erfaßte Funktionsgebiet in meinen Tages ablaufkontrolliert einzuordnen. (Beim Warten im Geschäft - bei roter Ampel im Auto - bei jeglichen Hausarbeiten - schließlich auch beim Fernsehen.) ZuB Atmung ist Erhaltung des Lebens, durch Zufuhr von Sauerstoff, sowohl für mich, wie für mein Kind. Ich erlerne folgende Atemformen: (Wobei immer die Atembewegung entscheidend ist! Der Luftaustausch erfolgt durch die Lunge.) 1. Die Beherrschung der Bauchatmung a) diese ist erfahrungsgemäß durch die Schwangerschaft nicht gehemmt, wie man vermuten könnte. Sie muß erlernt und geübt werden, weil durch sie nicht nur die Bauchorgane, sondern der gesamte Organismus, vorzugsweise aber mein Kind, bestmöglichst mit Sauerstoff versorgt wer den. b) Durch vertiefte Bauchatmung erfahre ich die nötige Entspannung. (Versu che ich den Beckenboden zu spannen, während ich einatme, stelle ich fest, daß mir dies mißlingt, und ich müßte die Einatmung unterbre chen!) 3

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