T omsma: Wie prllft das Finanzamt1 Regierungsrat Dipl.~Kfm. Viktor T omscha Wie prlift das Finanzamt? Die Praxis der Betriebspriifung Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-14736-7 ISBN 978-3-663-14865-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-14865-4 3. überarbeitete Auflage — Verlags-Nr. 507 Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1964 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr.Th.Gabler GmbHWiesbaden 1964 ß Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1964 Vorwort Die vorliegende Darstellung der Grundsatze und Methoden der steuerlichen Betriebspriifung ist aus der Praxis fiir die Praxis ge schrieben. Sie fuBt auf den Erfahrungen in meiner iiber 30jahrigen Tatigkeit in der steuerlichen Betriebspriifung, u. a. als Betriebsprii fer bei zwei friiheren Oberfinanzprasidien und dem friiheren Fi nanzamt fiir Korperschaften in Berlin, als erster Bp-Referent nach dem zweiten Weltkrieg im Finanzministerium und zuletzt als Lei ter der GroBbetriebspriifungsstelle eines Finanzamts eines west deutschen Landes. Aus der Fiille des mir zur Verfiigung stehenden Materials ist nur das Grundsatzliche, fiir die einzelnen Betriebsarten Typische und das fUr die Praxis Verwendbare ausgewahlt worden. Wie das Finanzamt priift, wird an verschiedenen Buchhaltungsfor men, BetriebsgroBenklassen und Betriebstypen vorgefiihrt. Es ist u. a. von der Durchschreibebuchhaltung mit Gemeinschaftskonten rahmen und losen Blattern ausgegangen worden, wei! sich an ihr die Grundsatze und die Methoden der steuerlichen Priifungstechnik am iibersichtlichsten darstellen lassen. Die Systematik und Metho dik der steuerlichen Priifung ist herausgestellt worden. Der Steuer pfiichtige ist daran interessiert, zu erfahren, wie das Finanzamt priift. Die Priifungsergebnisse eines routinierten Betriebspriifers sind keine Zufallstreffer, sondern die Ergebnisse einer planmiiBigen Steuerpriifung. Diese ist steuerlich ganz besonders wirksam, wenn sie, abgesehen von Ausnahmefallen, eine eklektische, also eine aus wahlende oder stichprobenweise Priifung ist, die sich ganz bewuBt auf das im Einzelfall Wesentliche konzentriert. Es soIl gezeigt wer den, was der Betriebspriifer bei der Priifung beachtet, wie er steuer liche Fehler entdeckt, die Fehler in bestimmten Fehlerfeldern der Buchfiihrung im weitesten Sinne oder auch auBerhalb dieser zeit lich und raumlich abgrenzt und durch welche Priifungshandlungen und Methoden er zu seinen Priifungsergebnissen gelangt. Der Betriebspriifer priift u. a. auch, ob die Buchfiihrung ordnungs miiBig ist. Diese Frage ist daher sehr ausfiihrlich unter Hinweis auf die steuerliche Rechtsprechung behandelt worden. Zahlreiche Bei spiele erganzen die Darstellung. In Anbetracht des beschrankten Umfangs des Buches wurde von einer kasuistischen Behandlung steuerlicher Einzelfragen in tat sachlicher und rechtlicher Hinsicht abgesehen. Die Grundsatze der steuerlichen Bewertung sind kurz dargestellt worden. Selbst wenn sich einzelne steuerliche Bestimmungen nach Erschei nen dieses Werkes andern sollten, bleibt diese Abhandlung aktuell und behalt ihre grundsatzliche Bedeutung. Die Priifungstechnik und die Priifungsmethodik andern sich nicht. Der Betriebspriifer priift im allgemeinen erst nach Abgabe der Steuererklarungen. Er muB da bei oft, wie im Text erlautert werden wird, auf friihere Jahre zu ruckgehen (AnschluB an die vorhergehende Prufung). Beispiele aus zuriickliegenden Jahren sind daher nicht veraltet. Sie sind aus be stimmten - u. a. methodischen - Grunden beabsichtigt und haben auBerdem auch heute noch grundsatzliche Bedeutung. Viktor Tomscha Inhaltsverzeichnis A. Die steuerliche Betriebspriifung 1m allgemeinen 15 I. Entwicklung und Zweck der steuerlichen Betriebspriifung 15 II. Zusammenhang der Betriebspriifung mit verwandten Gebieten. .......... 17 1. Ordentliche Priifung . . . . . . . . . 24 2. AuBerordentliche Priifungen . . . . . 24 3. Weitere Aufgaben der Betriebspriifung 28 Betriebspriifung-Steuer . . . . . . . 23 III. Veranlassung und Aufgaben der BetriebsprUfung . 24 1. Ordentliche Priifung. . . . . . . . . . 24 2. AuBerordentliche Priifungen. . . . . . 24 3. Weitere Aufgaben der BetriebsprUfung . 28 IV. Organisation der steuerlichen BetriebsprUfung . 29 V. Ortliche Zustiindigkeit in der Betriebspriifung . 30 VI. Umfang der Betriebspriifung . . . 31 1. Umfang in sachlicher Hinsicht . 31 2. Umfang in zeitlicher Hinsicht. . 32 VII. Einschrlinkungen des Umfangs der Betriebspriifung . 33 1. ~e Verjli~g . . . . . . . . . . . . . . . . 34 2. Die Berichtigung von Veranlagungen nach § 222 AO 35 3. Sonstige Moglichkeiten der Berichtigung von Bescheiden. 38 VIII. Rechte und Pfiichten des Betriebspriifers . 39 1. Rechte des Betriebspriifers. . 39 2. Pflichten des Betriebspriifers. . . . . 40 IX. Rechte und Pflichten des Steuerpflichtigen . 41 X. Rechtsbehelfe. . . . . 44 1. Rechtsmittel. . . . 44 2. Rechtsmittelverzicht 45 XI. BilligkeitsmaBnahmen 46 XII. Die Selbstanzeige. . . 47 1. AusschluB der Straffreiheit trotz Selbstanzeige. 47 2. Form und Inhalt der Selbstanzeige. . 48 3. Selbstanzeige bei der Betriebspriifung . 48 XIII. Die Steuermerkmale und ihre Berechnung al5 Gegenstand der Betriebspriifung. . 48 1. Das Einkommen. . . 50 2. Der Gewerbeertrag. . 52 3. Das Gewerbekapital . 52 4. Das Vermogen . 52 5. Der Umsatz . . . . . 53 XIV. Veranlagungs- und Ermittlungszeitraum, Stichtag . 53 1. Einkommensteuer und Korperschaftsteuer 54 2. Sonstige Steuerarten. . . . . . . . . . . 54 B. Das Rechnungswesen als Grundlage fUr die Ermittlung der Steuermerkmale . 55 I. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . 55 II. Handel5rechtliche Buchfiihrungsvorschrlften . 56 1. Handelsgesetzbuch. 56 2. Aktiengesetz. . . . 58 3. GmbH-Gesetz. . . 59 4. Genossenschaftsgesetz 59 5. Sonstige Gesetze. . . 59 III. Grundsiitze, Regein und Richtlinien fUr Buchfiihrung, Kostenrechnung und Preisermittlung in der gewerblichen Wirtschaft . . . . . . . . . . . . 60 1. Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 2. Die geschichtliche Entwicklung. . . . . . . . . . • 61 3. Leitsiitze fiir die Preisermittlung (Herstellungswert) 63 IV. Buchfiihrungsvorschriften der Abgabenordnung. . . 65 1. Allgemeine Buchfiihrungspflicht. . . . . . . . . 65 2. Besondere Buchfiihrungspflicht fUr die Zweclte der Gewinnbesteuerung . . . . . . . . . . . . . . . 65 3. Abgrenzung der Aufzeichnungs-und Buchfiihrungspflicht nach § 161 Abs. 1 AO . . . . . . . . . . . . . 66 4. Grundsiitze fiir die Fiihrung von Biichem und Aufzeichnungen. . . . . . . . . . . . . . . 67 V. Allgemeine Buchfiihrungsvorschriften fur bestimmte Personenkreise. . . . . . . . 68 1. Wareneingangsverordnung. . . . . . . . . . . 69 2. Warenausgangsverordnung. . . . . . . . . . . 69 3. Verordnung uber landwirtschaftliche Buchfiihrung . 70 4. Verwaltungsanordnung uber die Buchfiihrung gartnerischer Betriebe. . . . . . . . . . . . . . . 71 5. Verordnung uber die Aufstellung von Durchschnittsatzen fUr die Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forst- wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 71 6. OrdnungsmaBige Buchfiihrung fUr die Inanspruchnahme von Vergunstigungen nach § 12 EStDV . 71 VI. Steuerliche Gewinnermittlung. . 71 1. Allgemeines. . . . . . . . . 71 2. Die Gewinnermittlungsarten . 73 3. Der Obergang von einer Gewinnermittlungsart zur anderen. . . . . . . . . . . . . . . . . 76 VII. Aufzeichnungspfiicht und Buchnachweis nach dem Umsatzsteuergesetz. . . . . . . . . . . . . . . 78 1. Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . 78 2. Buchnachweise fur besondere Umsatzsteuerfalle 80 VIII. Sonstige Aufzeichnungsvorschriften. . . . . 81 1. Aufzeichnungspfiicht nach der Lohnsteuer durchfuhrungsverordnung. . . . . . . . 81 2. Besondere Bucher nach dem Zollgesetz, den Verbrauch- steuer- und den Monopolgesetzen. . . . . . . . . .. 81 3. Aufzeichnungsvorschriften fur bestimmte Gewerbezweige 81 4. Biirgerlich-rechtliche und strafrechtliche Vorschriften uber Buchfiihrung und Bilanz. . . . . . . . . 82 IX. Merkmale einer ordnungsmaBigen BuchfUhrung . 82 1. Allgemeine Grundsatze . . . . . . . . . . . 83 2. OrdnungsmaBige BuchfUhrung bei Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 und § 5 EStG. . . . . . . . . . . . 84 3. Steuerliche Mindestanforderungen an die Buchfiihrung 90 X. Beispiele formlicher und sachlicher Mangel der BuchfUhrung 94 1. Fotmliche Mangel der Buchfiihrung . 94 2. Sachliche Mangel der Buchfuhrung. . . . . . . . . .. 97 XI. Die Folgen einer nicht ordnungsmiiBigen BuchfUhrung 99 1. Schiitzung der Besteuerungsgrundlagen. . . . . . 100 2. Versagung steuerlicher Vergiinstigungen . . . . . 102 3. ErzwingungsmaBnahmen und Steuerstrafverfahren . 104 4. Folgen allgemeiner strafrechtlicher und biirgerlich- rechtlicher Art. . . . . . 104 C. Grundsitze des BUanzsteuerrechts . 106 I. Die Arten der Bilanzen. . . 106 II. Handelsbilanz und Steuerbilanz . 108 1. Allgemeines. . . . . . . . . 108 2. Die MaBgeblichkeit der Handelsbilanz fUr die Steuerbilanz. . . . . . . . . . . . 109 III. Bilanzberichtigung und Bilanziinderung 110 1. Bilanzberichtigung . 110 2. Bilanziinderung . . . 110 IV. Bilanzierungsgrundsatze 111 1. Bilanzkontinuitiit (Bilanzzusammenhang) . 111 2. Durchbrechung des Bilanzzusammenhangs 113 3. Weitere Bilanzierungsgrundsatze . 114 D. Die Priifung der steuerlichen Bewertung. . 116 I. Die Bewertung in der Gewinnermittlungsbilanz 116 1. ZuHissige Wertansatze. . . . . . . . . . . 116 2. Der Teilwert. . . . . . . . . . . . . . . . 116 3. Aktivierungspfiicht und Passivierungsrecht . 118 4. Betriebsvermogen und Prlvatvermogen . 118 II. Die Bewertung bei der Vermogensteuer . 119 III. Die Bewertung bei der Umsatzsteuer 120 E. Die Durchfiihrung der Betriebspriifung . 121 I. Die steuerlichen Fehlerquellen. . 121 1. Fehlerquellen bei der Gewinnermittlung . 121 2. Fehlerquellen bei der Ermittlung des Vermogens 137 3. Fehlerquellen bei der Ermittlung der Steuermerkmale fUr die Gewerbesteuer. . . . . . . . . . . . 138 4. Fehlerquellen bei der Ermittlung des Umsatzes . . .. 138