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Werte, Sinn und Tugenden als Steuerungsgrößen in Organisationen: Für Fach- und Führungskräfte PDF

58 Pages·2017·1.273 MB·German
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Michaela Brohm Werte, Sinn und Tugenden als Steuerungsgrößen in Organisationen Für Fach- und Führungskräfte essentials essentials liefern aktuelles Wissen in konzentrierter Form. Die Essenz dessen, worauf es als „State-of-the-Art“ in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Praxis ankommt. essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich • als Einführung in ein aktuelles Thema aus Ihrem Fachgebiet • als Einstieg in ein für Sie noch unbekanntes Themenfeld • als Einblick, um zum Thema mitreden zu können Die Bücher in elektronischer und gedruckter Form bringen das Expertenwissen von Springer-Fachautoren kompakt zur Darstellung. Sie sind besonders für die Nutzung als eBook auf Tablet-PCs, eBook-Readern und Smartphones geeignet. essentials: Wissensbausteine aus den Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaf- ten, aus Technik und Naturwissenschaften sowie aus Medizin, Psychologie und Gesundheitsberufen. Von renommierten Autoren aller Springer-Verlagsmarken. Weitere Bände in dieser Reihe http://www.springer.com/series/13088 Michaela Brohm Werte, Sinn und Tugenden als Steuerungsgrößen in Organisationen Für Fach- und Führungskräfte Prof. Dr. Michaela Brohm Universität Trier Trier, Deutschland ISSN 2197-6708 ISSN 2197-6716 (electronic) essentials ISBN 978-3-658-14938-3 ISBN 978-3-658-14939-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-14939-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer Fachmedien Wiesbaden 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Was Sie in diesem essential finden können • Mut, Menschlichkeit und Gerechtigkeit als Tugenden integrer Führungskräfte • Impulse für die werte- und sinnorientierte Individual- und Organisationsentwicklung • Konzepte und Strategien effektiver, wohlbefindlicher und lukrativer Organisationen V Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .................................................. 1 2 Steuerungsgrößen und Kennzahlen ............................ 5 2.1 Steuerung von Organisationen .............................. 5 2.2 Organisationskultur: Achillessehne der Organisation ............ 7 2.3 Werte, Menschenbild und Steuerung ......................... 8 3 Positive Organisationen ...................................... 13 3.1 Befriedigung menschlicher Bedürfnisse ...................... 13 3.2 Positive Organisationsentwicklung .......................... 16 3.3 Effekte ................................................ 18 4 Werte: Was uns wichtig ist .................................... 21 4.1 Werte ................................................. 21 4.2 Pessimistische Anthropologie und ihre Folgen ................. 22 4.3 Optimistische Anthropologie und ihre Folgen .................. 23 5 Tugenden: Was wir leben ..................................... 29 5.1 Vertrauensfallen ......................................... 29 5.2 Tugendhafte taugen ...................................... 30 5.3 Universaltugenden ....................................... 31 6 Sinn: Was uns antreibt ....................................... 35 6.1 Sinn-Defizite ........................................... 35 6.2 Sinn-Erleben stärken ..................................... 36 6.3 What a wonderful world ................................... 43 VII VIII Inhaltsverzeichnis 7 Inventar WeTSSO (Werte, Tugenden, Sinn als Steuerungsgrößen in Organisationen) .......................... 45 Literatur ...................................................... 49 1 Einleitung Leistungsstarke Organisationen wissen, dass Leistung mehr ist als Arbeit durch Zeit. Denn Leistung greift über die augenblickliche Situation hinaus und birgt die Energie, die Zukunft und den Geist einer Organisation. Die starke Form dieser Leistung ist eng mit Werten und Tugenden verbunden, welche die Organisation prägen, und daher beschreibt das alte Diktum – Leistung als Arbeit durch Zeit (L A/t) – nicht mehr die Anforderungen an Organisationen, die langfristig = wachsen wollen. Zu einer Neufassung des Leistungsbegriffs fordert freilich nicht nur die Angst der Wolfsburger nach dem VW-Betrug heraus: Sieben Milliarden Menschen bevölkern derzeit die Erde. Noch vor 50 Jahren waren es drei Milliarden. Zehn Milliarden Menschen werden es zu Lebzeiten unserer Kindeskinder sein. Und all diese wollen leben, essen, trinken und viele davon konsumieren. Schlicht kam das Bändchen des britischen Wissenschaftlers Stephen Emmott (2014), „10 Milliarden“, daher und schwang sich doch innerhalb eines Jahres zum internationalen Bestseller auf, obwohl es doch nur Daten und Fakten zur Menschheitsentwicklung enthält. Diese jedoch haben es in sich, denn die rasant wachsende Weltbevölkerung – und das zeigt Emmott in zahlreichen Grafiken immer gleichen Verlaufs von links unten steil nach oben rechts – verhält sich gnadenlos gegen Wasser, Erde, Wald, Klima, Arten, Kosmos und den konkurrie- renden Menschen selbst. Emmott fordert ein radikales Umdenken seitens der Unternehmen. „Wir brau- chen eine vollkommen neue Unternehmenskultur, um auch nur einige der Prob- leme, die uns immer stärker zu schaffen machen werden, zumindest geringfügig zu entschärfen“ (Emmott 2014, S. 187). Und er zitiert den renommierten Öko- nomen Pavan Sukhdey, ehemaliger Abteilungsleiter „Globale Märkte“ der Deut- schen Bank: © Springer Fachmedien Wiesbaden 2017 1 M. Brohm, Werte, Sinn und Tugenden als Steuerungsgrößen in Organisationen, essentials, DOI 10.1007/978-3-658-14939-0_1 2 1 Einleitung Die Spielregeln, nach denen wir wirtschaften, müssen dringend geändert werden. Es darf nicht länger darum gehen, wer am besten darin ist, Regierungen zu beeinflus- sen, Steuern zu sparen und Subventionen für fragwürdige Geschäftsmodelle einzu- streichen, um so den Profit einer einzigen Gruppe von Stakeholdern zu maximieren, nämlich den der Aktionäre. In Zukunft sollten die Unternehmen darum wetteifern, innovativer zu sein als die Konkurrenz, schonender mit Ressourcen umzugehen und den Ansprüchen ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen gerecht zu wer- den (Sukhdev, zit. n. Emmott 2014, S. 187). Letzteres bedeutet nicht weniger als einen radikalen Werte-, Tugend- und Sinnwandel. Oder anschlussfähiger an unsere Arbeitskontexte: distanzlose, grenzüber- schreitende Mails von Auszubildenden, Studierenden, Mitarbeiter(inne)n oder Kolleg(inn)en, welche von der enthemmenden, entpersonalisierenden Wirkung online gestützter Kommunikation zeugen; tugendlose Führungskräfte, die Abtei- lungen oder ganze Unternehmen als Pseudo-Eliten mit Lug und Trug überzie- hen, Vertrauen zersetzen, Motivation vernichten und Existenzen gefährden; ob Gammelfleisch, toxisch wirkende Babynahrung, Mogelpackung oder gestohlene Inhalte in Doktorarbeiten, ob „bereinigte“ Daten oder gekauftes Sommermär- chen. Alle hätten Angst, meinte der Hotelportier kürzlich, als ich ihn auf die aktu- elle Situation in Wolfsburg ansprach. Alle haben Angst. Ein zentrales Thema auch am Rande der am nächsten Tag beginnenden Konferenz. Ob Wachdienst in der Stadthalle oder städtischer Vertreter, ob Lehrperson oder Tankwart: Angst haben sie vor sinkenden Steuereinnahmen, vor Haushaltssperren und Arbeitslosigkeit, vor der Versteppung der Region; Angst davor, dass die Konsequenzen des VW- Betrugs direkt durchschlagen auf das Bundesland, die Sozialleistungen, Kultur- leistungen, Bildungseinrichtungen, die Abwanderungsrate aus der Region, die Arbeitnehmer/innen, ihre Partner/innen und Kinder. Die ethische Haltung von Organisationen bestimmt das Leben der Mitarbeiter/innen und jenes ihrer Fami- lien, der Abteilungen, Gemeinden, Landstriche, Nationalstaaten und schließlich der Weltgemeinschaft. Fehlende Werte, fehlende Tugenden, fehlender Sinn führen aus organisationa- ler Perspektive bestenfalls in eine Kultur der passiven Ja-Sager mit klassischem „talking-action-gap“. Keinesfalls produziert man damit eine Kultur aktiver, moti- vierter, wohlbefindlicher Mitgestalter, die gemeinsam mit ihrer Organisation etwas Bleibendes schaffen wollen. Oder brechen wir die Sache noch eine Stufe herunter: Eine kleine Lüge hier und da, autoritäres Gehabe unintegrer Führungskräfte, Angst induzierende Maß- nahmen von konturlosen Hintermännern in großflächigen Abteilungsleiterbüros ersonnen und ohne Begründung an die Mitarbeiter/innen kommuniziert: Was

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