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Wert und Bewertung der Unternehmung PDF

177 Pages·1970·7.822 MB·German
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Miinstermann: Wert und Bewertung del Untemehmung DOI Band 11 der Schriftenreihe Betriebswirtsdlaftlidle Beitrage Herausgeber: Dr. Hans Miinstermann ord. Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Universitat zu Koln DR. HANS MUNSTERMANN ord. Professor der Betriebswirtsmaftslehre an der Univerlitiit zu Koln Wert und Bewertung der Untemehmung Dritte Auflage BetriebswirtschaftlicherVerlag Dr. Th. Gabler. Wiesbaden ISBN 978-3-409-32952-1 ISBN 978-3-322-91726-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-91726-3 Copyright by Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1970 Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1970 Vorwort Wert und Bewertung der Unternehmung sind ein vielseitiger und viel schichtiger Problemkomplex von weltweiter Bedeutung; denn wo iiberall in der Welt es Unternehmungen gibt, mu13 in besonderen Finanzierungsfallen der Wert der ganzen Unternehmung ermittelt werden. Zu diesen Fallen zahlen die unternehmerischen Entscheidungen des Verkaufs und Kaufs einer ganzen Unternehmung oder einer Beteiligung an ihrem Eigenkapital sowie des Ver kaufs und Kaufs eines Gliedbetriebes im Sinne einer Zweigstelle, Filiale oder sonstigen Betriebsstatte. Ferner gehoren zu diesen EntscheidungsfaIlen Ver flechtung und Entflechtung, Verpachtung von Unternehmungen sowie Kredit gewahrung, wenn die realen Kreditsicherheiten nicht ausreichen. Nicht von unternehmerischen Entscheidungen hangen die Sozialisierung, Nationalisie rung oder sonstige Enteignung der Unternehmung oder eines Gliedbetriebes abo Weiterhin unterliegen Totalschaden oder groBer Teilschaden einer Unter nehmung und die Besteuerung des betrieblichen Vermogens oder Kapitals beispielsweise durch Vermogen-, Gewerbekapital- und Erbschaftsteuer nicht unternehmerischen Entscheidungen. Auch diese FaIle erheischen eine Bewer tung der Unternehmung, wenn die Abfindungen und Entschadigungen ange messen sowie die Steuern gerecht sein sollen. Nach der betriebswirtschaftlichen Theorie wie auch nach der Bewertungs praxis basiert der Wert der Unternehmung auf deren kiinftigen Erfolgen. Diese Zukunftsorientierung des Unternehmungswertes erschwert seine Schatzung. SolI deshalb die Wissenschaft aus der resignierenden Feststellung: "Doch vermauert ist dem Sterblichen die Zukunft" die Konsequenz ziehen, daB mit Anspruch auf wissenschaftliche Geltung nichts iiber die Zukunft ausgesagt werden kann, und somit sich jeglicher Untersuchung der Bewertung der Unternehmung entziehen? Das hieBe die Tatsache verkennen, daB die Zukunft das Kind der Gegenwart und Kindeskind der Vergangenheit ist. Tatsachlich hat sich die Betriebswirtschaftslehre schon friih, insbesondere Eugen Schmalenbach bereits vor dem ersten Weltkrieg, des Problemkom plexes der Unternehmungsbewertung angenommen. Nach dem zweiten Welt krieg ist die Zahl der Veroffentlichungen iiber Fragen der Bewertung der Unternehmung geradezu Legion geworden. Trotzdem gibt es nur wenige Erforschungen der Gesamtproblematik. Unter ihnen fehlt zudem eine auf den Grundsatzen der Investitionslehre fu13ende Untersuchung. Daraus erkla ren sich die uneinheitlichen Vorstellungen von den Grundsatzfragen der Bewertung ganzer Unternehmungen sowie die haufigen Widerspriiche in den Abhandlungen von Detailfragen. Soweit die vorliegende Analyse auf Widerspriiche in den Auffassungen von der Untemehmensbewertung eingeht, werden diese Meinungen zunic:hst aus ihrer eigenen Konzeption heraus kritisiert. Dazu bedarf es einer Darstellung des bisherigen Standes der Lehre von der Bewertung ganzer Untemehmun gen. Diesem Erfordernis folgt der Aufbau der Schrift. Auf diese Weise wer den alle wichtigen seither in der einschligigen Literatur erorterten Fragen systematisch und kritisch wiedergegeben. Zugleich solI damit eine geschlos sene Untersuchung simtlicher Teilprobleme der Gesamtbewertung erreicht werden. Zu dieser systembezogenen Kritik gesellt sich jeweils die Kritik aus meiner in dieser Analyse entwickelten Gesamtwertkonzeption. Diese Konzeption baut auf den Grundsitzen der Investitionslehre auf, riickt aber im Gegen satz zu bisherigen Ansitzen dieser Art, die den Zahlungsstrom zwischen Bewertungsobjekt und Umwelt der Wertermittlung zugrunde legen, den Zahlungsstrom zwischen Bewertungsobjekt und Investor als allein wert bestimmend in den Vordergrund der Betrachtung. Meine Konzeption ist am Ende des Buches in zehn Thesen als Ergebnis der Arbeit zusammengefaBt. In ihrer pointierten Formulierung mogen diese Satze dazu beitragen, die Lehre von der Bewertung ganzer Untemehmungen aus ihrer augenblicklichen Sta gnation zu befreien und sie auf Grundsatzfragen hinzulenken. Solange uber die Grundsatze keine Einigung erreicht wird, ist es miiBig, uber Detailprobleme zu diskutieren oder gar zu disputieren. Das Buch enthaIt ein umfangreiches Literaturverzeichnis, das zumindest soweit es die deutschsprachige Literatur betrifft, zugleich eine Bibliographie zur Untemehmungsbewertung sein solI. Meinen Assistenten, Herm Dr. Giinter Sieben, der mich vielfach mit Rat und Tat unterstiitzt hat, und Herm Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Karl Brohl, der mir besonders bei dem Quellenstudium, der Bibliographie und dem Sachregister geholfen hat, danke ich fur ihre Mitwirkung herzlich. Vorwort zur dritten Auflage Nachdem die beiden bisherigen hohen Auflagen nach verhaltnismi:H3ig kurzer Frist vergriffen sind und weiterhin starke Nachfrage nach dem Buch besteht, erscheint es nunmehr in dritter Ausgabe. Die Ausftihrungen sind grundsatz licher Natur, somit zeitlos und nach wie vor sehr aktuell. Eine Uberarbeitung und Erweiterung ertibrigte sich daher zu dem jetzigen Zeitpunkt. HANS MUNSTERMANN Inhaltsverzeichnis Erne, Kapitel Bedeutung des Unternehmungswertes und Prinzipien seiner Ermittlung I. Wert und Preis der Unternehmung .. 11 II. AnHisse zur Unternehmungsbewertung 13 1. Unternehmerische Entscheidungen 13 2. Andere FinanzierungsfaIle 15 III. Prinzip der Bewertungseinheit 18 IV. Prinzip der Zukunftsbezogenheit 20 V. Objektivitat und Subjektivitiit . 21 Zweites KapiteZ Bewertung der Unternehmung nach ihrem Erfolg I. Ermittlung des Erfolges . . . . . 29 1. Definition des Erfolges . . . . 29 a) Einnahmen minus Ausgaben 29 b) Ertrag minus Aufwand 32 c) Leistung minus Kosten . . . 39 2. Rohe des Erfolges ..... . 40 a) Gesamtkapitalerfolg oder Eigenkapitalerfolg 40 b) Unternehmerlohn als Aufwand . . . . . 43 c) Betriebserfolg oder Unternehmungserfolg 45 d) Erzielter oder ausgeschutteter Gewinn 46 e) EinfluB der Vergangenheitserfolge 48 f) EinfluB der Ertragsteuern ..... . 54 g) Berucksichtigung von speziellen Risiken 57 h) Preis- und Geldwertschwankungen 58 3. Dauer des Erfolges . . . . . 60 a) Endliche Erfolgsquellen 60 b) Unendliche Erfolgsquellen 61 II. Ermittlung des KapitalisierungszinsfuBes 63 1. Zweck der Kapitalisierung 63 2. Zinsbasis 67 a) LandeszinsfuB . . . . . 67 b) BranchenzinsfuB 69 c) Aktienrendite . 71 d) Interner Zinsfua '12 3. KorrekturgroBen . '15 a) Generelles Unternehmerrisiko '15 b) Mobilitat des Kapitals . '17 c) Geldwertschwankungen 78 III. Zukunftserfolgswert 79 1. Aussagefahigkeit fur den Gesamtwert und den Preis der Unternehmung . . . . . . . . . . . . 79 a) Aussagefiihigkeit fur den Gesamtwert 79 b) Aussagefahigkeit fur den Preis . . . 80 2. Formeln . . . . . . . . . . . . . . . 84 a) Formeln bei endlicher Lebensdauer der Unternehmung 84 b) Formeln bei unendlicher Lebensdauer der Unternehmung 87 Drittes KapiteZ Bewertung der Unternehmung nach ihrer Substanz I. Erfassung der Substanz 91 1. Betriebsnotwendige und neutrale Vermogensteile 91 2. ErfaBbare und nichterfaBbare Vermogensteile 93 3. Bruttosubstanzwert oder Nettosubstanzwert 94 II. Bewertung der Substanz . 97 1. Anschaffungswert 97 2. Wiederbeschaffungswert 97 a) Neuwert .... . 97 b) Altwert ..... . 98 3. Kalkulatorischer Wert 99 4. Liquidationswert 101 III. Substanzwert . . . 102 1. Aussagefahigkeit fUr den Gesamtwert und den Preis der Unternehmung . . . . . . . . . . 102 a) Aussagefahigkeit fur den Gesamtwert 102 b) Aussagefahigkeit fUr den Preis . . . 108 2. Formeln . . . . . . . . . . . . . . . 109 a) Formeln bei herkommlicher Ermittlung des Substanzwertes 109 b) Formeln fur die Ermittlung des Substanzwertes auf der Basis des kalkulatorischen Wertes . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Viertes Kapitel Kombinierte Erfolgs- und Substanzbewertung I. Mittelwertverfahren 113 II. Formen der Goodwillabschreibung 117 1. Laufende Goodwillabschreibung 117 2. Befristete Goodwillabschreibung 120 3. Das Verfahren nach Schnettler 122 III. Substanzwert und Goodwill 123 1. Das Verfahren nach Fritz 123 2. Verkiirzte Goodwillrentendauer ohneBeriicksichtigungvonZinsen und Zinseszinsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 125 3. Verkiirzte Goodwillrentendauer mit Zinsen und Zinseszinsen 126 4. Jahrkauf 128 5. Umsatzmethode 129 Filnftes Kapitel Sonstige Bewertungsmethoden I. Leistungseinheitswert 133 II. Borsenkurswert 136 Sec:hstes Kapitel Betriebsmehrwert (Firmenwert) I. Faktoren 139 II. Ermittlung 143 1. Erfolgswert minus Substanzwert . 143 2. Kapitalwert der "Oberrendite. . . 145 3. Zukunftserfolgswert minus Kaufpreis . 148 m. Aussagefiihigkeit 149 Ergebnis 151 LiteratuTtlerzeichnis 153 Autorenregister 175 Sachregister 176 Erstes Kapitel Bedeutung des Unternehmungswertes und Prinzipien seiner Ermittlung I. Wert und Preis der Untemehmung Wie wiehtig es ist, Wert und Preis der Unternehmung auseinanderzuhalten, zeigt sieh insbesondere beim Verkauf oder Kauf einer Unternehmung im ganzen als dem typischsten AnlaB zur Unternehmungsbewertung. Liegt der vom Verkaufer geforderte Preis hoher als der Wert, den der potentielle Kaufer einer Unternehmung ihr beimiBt, so kann in okonomiseher Hinsieht eine VerauBerung nieht zustande kommen; zahlt doeh niemand bei rationaler Handlungsweise mehr fur ein Gut, als es ihm naeh seinen augenblickliehen Informationen wert erseheint. Das gilt sowohl fUr einzelne Vermogensgegen stande wie fUr Guterkonglomerate in Gestalt einer ganzen Unternehmung. FUr vertretbare Guter oder vertretbare Gutergemisehe besteht ein Markt preis. FUr Unternehmungen existieren indes selbst in der Marktwirtsehaft keine Marktpreise. Jede Unternehmung namlieh reprasentiert fur sieh einen Guterverband soleh individueller Natur, daB sieh fUr sie ahnlieh wie fur andere individuelle Guter ein Marktpreis nieht bildet. Hochstens gab es im Jahre 1931 in Deutschland Markte fur Einzelhandelsbetriebe, naeh denen die Naehfrage infolge der immensen Arbeitslosigkeit sehr groB warl). Ferner wurden beispielsweise im Jahre 1935 im "Journal du Syndicat de la Boueherie de Paris et du Departement de la Seine" Metzgereien in Paris und im Seine Departement zu Preise n in Hohe vom Zehn- bis zum Zwanzigfaehen des Woehenumsatzes und in der Zeitschrift "La Coiffure de Paris" Friseursalons zu Preisen von rund vierzig bis fiinfundneunzig vom Hundert des Jahres umsatzes angebotenl). Alierdings sind das nur Ans~itze zur Bildung von Mark ten kleiner Betriebe von der Angebotsseite her und auBerdem sehr seltene Ausnahmen in Anbetraeht der Unzahl der anderen Unternehmungen. Der Wert eines Gutes als Ausdruck einer Subjekt-Objekt-Beziehung laBt sieh dureh den Nutzen ausdriicken, den sieh ein Individuum von dem Gut versprieht. Der Nutzen ist jedoeh fUr Konsumgiiter und meist aueh fUr In- 1) Vgl. E. Gutenberg, Geschiiftswert, Handworterbuch der Betriebswirtschaft, 1. Band, 2. Aufl., Stuttgart 1938, Sp. 2045. I) VgI. die von mir angeregte Dissertation von H. Schulte, Der "fonds de commerce" - Ein Beitrag zur Lehre der Bewertung der Untemehmungen, Diss., Mainz 1954, S.49f.

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