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Werkzeugeinrichtungen auf Einspindelautomaten PDF

66 Pages·1953·5.261 MB·German
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"TERKSTATIBUCHER FUR BErRIEBSANGESTELLTE, I{ONSTRUKTEURE UND FACR ARBEl'lER. HERAUSGEGEBEN VON DR.-ING. H. HAAKE, HAMBUBG Jades Hert 50 -70 Saiten 8tark, mit zahlreichen Abbildnngen Die· We r k s tat t b u (' her behandeln das Gt'samtgt>biet der Werkstatts tee hnik in kurzen selbstandigen Einzeldal'stellungen: anerkannte Fachleutp und tuchtige Praktiker bieten hier das Beste aus ihrem ArbeltsfeJd, um ihre Faeh gelllJ88en "ehneH nnd grGndli('h in die Betriebspraxis einzufiihren. Die Wel'kstattbuchel' stehen wissenschaftlich und betriebstechnisch auf der Hohe, sind dabei aber im besten Sinne gemeiDverstandlich, '10 daB aIle im Betrieb und auch im Buro Tatigen, vom vorwartsstrf'benden Faehalbeiter bis zum leitenden lngenieur, Nut:teD aus ihnen zieht'n konnen. lndem die Samm..lung so den Einzf'lnen zu fOrdf'rn sueht. wird sie dem Betrieb ala Gunzem nutzen und damit aueh der deutschen technischen Arbeit im Wett bewerb der Volker. . 'Binteilnng.ter hisher erschienenen Bette nach Fachgehieten I.' Workstotfe, Hilfsstoffo, Hilfsverfabren Heft Der GrauguB. 3. Aufl. Von Chr. Gi11es .. ... .... . . .... . . . ... . . .. . .. . .. . . . . . . . . . .. . . 19 Einwandfreier FormgllB. 3. Auf!. Von E. Kothny (1m Druck) .......•.•............. 30 Stahl· und TemperguB. 3. Aun. Von E. Kothny (1m Druck) .........•.......•...... 24 Die Baustahle fur den Maschinen- und Fahrzeugbau. Von K. Krekeler ...... ........• 75 Die Werkzeugstable. Von H. Herbers............................... ............. 50 Nichteisenmetalle I - Kupfer, Messing, Bronze, RotguB -. 2. Aufl. Von R.Hinzmann .• 45 Nichteisenmetalle II - Leichtmetalle -. 2. Aun. Von R. Hinzmann .•.............. 53 Harten und Vergiiten des Stahles. 5. Aufl. Von H. Herbers (1m Druck) ............... 7 Die Prax.is der Warmbehandlung des Stahles. 6. Auf!. Von P. Klostermann........... 8 Elektrowarme in der Eisen- und Metallindustrie. 2. Aufl. Von O. Wundram •.....•... 69 Brennharten. 2. Aun. Von H. W. GronegerB ...................................... 89 Hitzehartbare Kunststoffe -Duroplaste -. Von A. Nielsen t ..................... 109 Nichthartbare Kunststoffe - Tbermoplaste -. Von H. Determann (1m Druck) ..••.... 110 Die Brennstoffe. 2. Aufl. Von E. Kothny (1m Druck) ..••.....•....••..•........... 32 01 im Betrieb. 3. Auf!. Von K. Krekeler u. P. Beuerlein (1m Druck)................. 48 Farbspritzen. 2. Aufl. Von R. Klose.............................. ...•.......... 49 Anstrichstoffe und Anstrichverfahren....l[on R. Klose •••.....................•..•.. 103 Rezepte fUr die Werkstatt. 5. Aufl. Von F. Spitzer •...••........................ , 9 Furnier-Sperrholz-Schichtholz I. 2. Aufl. Von J. Bittner ....................... 76 Furnier-Sperrholz-Schichtholz II. 2. Aun. Von L. Klotz........................ 77 II. Spangobendo Formung Die Zerspanbarkeit der Werkstoffe. 3. Aun. Von K. Krekeler •..... . ... ........... .. 61 Hartmetalle in der Werkstatt. Von F. W. Leier..................... ............. 62 Gewindeschneiden. 5. Aufl. Von O. M. Muller.................................... 1 Wer.hselriderberechnung fur Drehbanke. 6. Aufl. Von E. Mayer ................... , 4 Bohren. 4. Aufl. Von J. Dinnebier ............................................... '15 Senken und Reiben. 4. Aun. Von J. Dinnebier ....•.•.•.•...•...•.....••......... 16 Innenrallme. 3. Aun. Von A. Schatz. . . .•. . .••. . .•. . . • .••. . .•.••.•.•. .....• .. •.•• 26 (Fortsetzu,"g 3. U mschlagseite) WERKSTATTBUCHER FUR BETRIEBSANGESTELLTE, KONSTRUKTEURE UN» FACH. ARBEITER. HERAUSGEBER DR. ·ING. H. HAAKE, HAMBURG ========--= ======== HEFl' 83 Werkzeugeinrichtungen auf Einspindelautomaten Von Fritz Petzoldt Ohrrlngenlrur. Birmingham Z wei t e Auflage (7. bl, 12. Tausend) Mit 135 Abbildungen Springer -Verlag Berlin I Gottingen / Heidelberg 1953 ISBN-13: 978-3-540-01762-2 e-ISBN-13: 978-3-642-88699-7 001: 10.1007/978-3-642-88699-7 Inhaltsverzeichnis. Selte Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 3 I. Grundsii.tzliches tiber Konstruktion und Verwendung der Automaten 3 1. Revolverdrehbank und Automat S. 3. - 2. Konstruktive Ausbildung der . Maschine S.4. - 3. ZweckmaBige Ausfiihrung der Werkzeugeinrichtung S.4. II. Form- und Schraubenautomaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 A. Einfa.che Formautomaten . . . . . . . . . . . . . 4 4. Bauart und Verwendung S.4. - 5. Runde Formstiiohle S.5. - 6. Die tibrigen Werkzeuge und Einrichtungen S.6. 7. Die Arbeitsplane S. 7. 8. Eine besondere Bauart S. 8. B. Schraubenautomaten .......................... 10 9. Kennzeichnung S. 10. - 10. Gewindeschneideinrichtung S. 10. - 11. Schlitz- und Frii.seinrichtung S. II. - 12. Hinterbohr- und Querbohreinrichtung S. 13. - 13. Schnellbohreinrichtung S. 13. - 14. Zusatzliche Plan- und Lang drehschlitten S. 13. - 15. Muttenilierstellung: Senk- und Gewindeschneidein richtung . S. 16. - 16. Mitlaufende Gegenspindel S. 17. - 17. Magazinein richtungen S. 18. III. Langdrehautomaten ........................ 18 A. Grundsiiotzliches tiber Bauart und Verwendung . . . . . . . . . . . . . 18 18. Arbeitsweise als Biichsendrehautomat S. 18. - 19. Die Anordnung der Querwerkzeuge S. 19. - 20. Arlen der Werkstofftihrungsbtichse S. 20. B. Zusatzeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 21. Vergleich mit den Schraubenautomaten S. 21. - 22. Schnellgang der Steuerwelle S. 23. - 23. Formdrehen S. 24. - 24. Auslegung des Werkzeug planes S. 25. IV. Revolverautomaten 27 A. Allgemeines tiber die verschiedenen Bauarten ..... 27 25. Der Revolverkopf S. 27. - 26. Stangenarbeiten S. 27. - 27. Futter arbeiten S. 28. B. Revolverautomaten fiir Stangenarbeiten nach dem Mehrkurvensystem (Index) . 28 28. Anordnung und Steuerung des Revolverkopfes S. 28. - 29. Gewinde gchneiden S. 30. - 30. Allgemeine Zusatzeinrichtungen S. 31. - 31. Gewinde strahlen S. 32. - 32. Ladeeinrichtungen S. 35. C. StaDgenautomaten nach dem Einkurvensystem mit waagerecht gelagertem Re-volvl'rkopf (Pittler) .. ........... ........... 36 33. Bauart und Arbeitsweise S. 36. - 34. Sondereinrichtungen S. 38. - 35. SelisttAtige Ladeeinrichtungen mit Magazinzuftihrung S. 40. - 36. Halb &utc.matiBche Arbeitsweise S. 42. D. Automaten mit senkrecht gelagertem Revolverkopf (Loewe) ..... 43 37. Aufbau der Maschme S.43. - 38. Verwendung als Halbautomat S.45. E. Revolverautomaten fiir Stangen- und Futterarbeiten (Gridley). . . . . 45 39. Bauart und Verwendung S. 45. - 40. Werkzeuganordnungen S.47. V. Halbautomaten . . . . . 50 A. Halbautomaten mit waagerecht gelagertem Revolverkopf (Monforts) 50 41. Aufbau der Maschine S. 50. - 42. Arbeitsweise S. 51. - 43. Die Werk zeuge S.52. B. Halbautomaten mit senkrecht gelagertem Revolverkopf (Potter & Johnston) . 53 C. Halbautomat mit parallel zur Arbeitsspindel gelagertem Revolverkopf. . . . . 59 Alle Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Vorwort. Beim Einsatz von Automaten ist der durch die Konstruktion bestimmte Arbeitsbereich als festliegende Tatsache gegeben. Es bleibt dem Betrieb aber die Moglichkeit, eine gute wirtschaftliche Ausnutzung und oft auch eine ge steigerte Leistung durch richtige und zweckentsprechende Ausbildung der Werk zeugeinrichtung zu erreichen. Diese setzt neben guter Erfahrung in der Dreherei auch eine weitreichende Kenntnis der Automatenwerkzeuge und Zusatzeinrich tungen sowie deren Anwendungsmoglichkeiten voraus. Die Beschreibung der Maschinenkonstruktion in den wichtigsten Einzelheiten des Getriebes, des Steuerungssystems sowie der BaumaBe und Betatigung der Werkzeugschlitten, ebenso wie die Anleitung zur Auslegung und Berechnung der Kurven konnten in dieser Schrift nicht behandelt werden. Diese Dinge gehoren in die Betriebsanleitung, die zu jeder Maschine yom Hersteller mitgeliefert wird1. Meistens wird der Automat mit einer Werkzeugeinrichtung fur ein yom Kunden bestimmtes Arbeitsstuck geliefert. Fur aIle weiteren Fertigungsaufgaben muB jedoch meist der Betrieb die Werkzeuge selbst entwerfen und anfertigen. Fur diese Aufgaben fehlt es heute haufig an geeigneten Fachkriiften mit umfassender Erfahrung. Es wird daher fUr den Werkzeugkonstrukteur und den Bctriebsmann von Nutzen sein, durch eine Sammlung von ausgefUnrten Werkzeugeinrichtungen auf den gebrauchlichsten Automaten fiir weitere FaIle Anregungen zu erhalten. Denjenigen Herstellerfirmen, welche freundlicherweise Zeichnungsunterlagen und Bilder zur Verfugung stellten, sei auch hier Dank ausgesprochen. I. Grundsatzliches tiber Konstruktion und Verwendung der Automaten. 1. Revolverdrehbank und Automat. Die selbsttatigen Drehbanke, im allgemeinen kurz Automaten genannt, sind in ihren Grundformen von der Drehbank bzw. Revolverdrehbank abgeleitet. Gegeniiber der groBen Vielseitigkeit im Anwen dungs bereich der Revolverdrehbank muBte bei den Automaten eine weitgehende Spezialisierung der einzelnen Bauarten auf bestimmte Arbeitsgebiete eintreten. Beispielsweise ist es bei einer mittleren Revolverbank fiir Stangenarbeit ohne groBe Umstellung moglich, auch verschiedenartigste Futterarbeiten auszufiihren. Dabei kann die Art des Spannens beliebig den Werkstucken angepaBt sein und von Hana, durch PreBluft oder Elektrospanner betatigt werden. Besonders lange Bolzen oder Wellen konnen beim Bearbeiten durch eine zusatzliche Gegen spitze abgestutzt werden. Ferner ist es moglich, mehrere Werkzeuge nacheinander austauschbar im gleichen Werkzeugloch anzuordnen, falls sehr viele Arbeitsgange durchgefuhrt werden mussen. Lange Wege der Arbeitsschlitten gestatten auch die Bearbeitung sperriger Werkstucke mit lang vorstehenden Werkzeugen. Eine meist uber den ganzen Drehzahlbereich schaltbare Spindeldrehzahlreihe gestattet belie big die jeweils wirtschaftlichste Schnittgeschwindigkeit einzustellen. Ebenso ist der richtige Vorschub fur jede Arbeitsstufe be quem einzuschalten. Demgegenuber muB der Automat bei der Konstruktion von vornherein auf einen bestimmten Arbeitsbereich festgelegt werden. Dabei muB an den Ab- 1 Vgl. auch Werkstattbuch Heft 81 "Die wirlschaftliche Verwendung der Einspindel a.utomaten". 4 Form- und Schraubenautomaten. messungen fiir die Leer- und Arbeitswege stets gespart werden, da sonst zu gro8e Kurventrommeln, "Obertragungshebel und Werkzeugschlitten erforderlich sind, was die Abmessungeil der Maschine und auch die wirtschaftliche Leistung des Automaten ungiinstig beeinflussen wiirde. Aus diesen Grunden erklii.rt sich auch die verhii.ltnismii.Big groBe Zahl·der Automatentypen. Die Aufteilung in verschiedene Arbeitsbereiche gibt dem Automaten gegen iiber der Revolverbank -den entscheidenden Vorzug der hOheren Leistung und Wirtschaftlichkeit. 2. Konstruktive Ausbildung der Maschine. Die hohe Leistungsfahigkeit des . Automaten wird im Aufbau der Maschine selbst durch folgende MaBnahmen erreicht: Rohe Drehzahlen der Arbeitsspindel, in den notwendigen Grenzen schaltbar. Gute Lagerung der Spindel, fiir hohe Dauerbeanspruchung geeignet. Geniigend groBe Anlauf- und Arbeitswege der Werkzeugschlitten. Kurze Verlust- und Schaltzeiten. Moglichst krii.ftige Ausbildung der Werkzeugtrager, um auch schwerere Schnitte hei hohen Schnittgeschwindigkeiten zuzulassen. 3. ZweckmiiBige Ausfiihrung der Werkzeugeinrichtung. Die zweite Grundlage fiir die Leistung der Automaten besteht in folgenden MaBnahmen: Richtiges Zusammenarbeiten mehrerer Werkzeuge. Schrupp- und Schlichtwerkzeuge miissen dabei getrennt arbeiten. Zweckentsprechende Folge und Unterteilung der Arbeitsgange. Gute Abstiitzung der Werkzeughalter und der einzelnen Schneidstii.hle. Reichliche Zufiihrung der notwendigen Kiihlfliissigkeit und geniigende Freiheit fiir die Spaneabfuhr. Fiir den .richtigen Einsatz und die wirtschaftlichste Ausnutzung der Auto maten ist in erster Linie der "Arbeitsraum" der Maschine ausschlaggebend. Es jst daher zweckmaBig, die Aufteilung des Stoffes zur besseren "Obersicht des Anwendungsbereiches nach den Ba:Iarten der Automaten vorzunehmen. 1I.l!'orm- und Schraubenautomaten. A. Einfache Formautomatf'n. 4. Bauart und Verwendung. Ais einfache Formautomaten sind solche zu bezeich nen, welche mit meist 3 Werkzeugtragern, 2 Querschlitten und 1 Bohrschlitten eillfache Formteile ohne Gewinde, .. ~' .. m -:-"c· ~-=-~--~ herstellen konnen (s. Abb. 1). [I .. Mit diesen billigen Maschinen .. _ lassen sich einfache Arbeitsstiicke, wie in Abb. 2 dargestellt, sehr a lJ - --- Abb. 1. Schema des Ar\Jeits· wirtschaftlich bearbeiten. Maschinen raurnes cines einfachen Form· dieser Art sind fast ausschlieBlich a vorde~~~ornQ~~~Schlitten; Stangenautomaten. Die Werkzeuge b hinterer Querschlittcn; c Bohrschlitten; d schwenk· sind dementsprechend einfach. Man \Jaret" Anschlagnrm. ~- w -mEEJ~~ ~ ~ -fkcld ~ -E}Jb .\bb. 2. Arbeitsmustcr. wdche auf cinfacbcn Formautomatcn nach Abl •. 1 \Jzw. Abb. il) hergcstcllt U"erdcn kiinnen. Einfache Formautomaten. 5 kann mit den normalen Werkzeughaltern, die zur Ausstattung der ~laschine gehOren (Abb.3), den groBten Teil der vorkommenden Musterteile bearbeiten. Ejner der Querschlitten dient stets zum Abstechen. Fur diesen Schlitten kommen daher als weitere Arbeitsgange nur noch Randeln oder Vorstechen der Spitze des nachstfolgenden Arbeitssttickes in Frage. Das Randelradchen muB dabei tangential tiber den Werksttickdurchmesser rollen und dem Abstechstahl etwa um den Halbmesser des Teiles vorauseilen, damit das Randeln beendet ist, bevor das Arbeitssttick zu weit yom Abstechstahl eingestochen wurde (Abb. 4). Abb.3. Plandrehstahlhalter fUr Ie zwei Stahle. II Stahlhalter fIIr vorderen Quersrhlitten; b Stahlhalter fiir hinteren Qurrschlitten. Abb. 4. Abstechstahlhalter mit Riindcl halter zuaarnmenarbeltend II Abstechst~hlhulter; b Randelhalter 5chwingend um Zapien c; die Riindeltlcfe ist cinstellbar durch Stellschraube d. b Abb.6. Rundforrnstahlhalter. G Rundfonnstahl; b Lagerzapfen; c Ein steUhebel; d Elnstellschnecke. Der Stahl Ahh.6. lI.undfornBtahl naeh DIN Ent· halter 1st urn die Bcfestlgunl(oschraube e wurf E 4970. " Allfnahmruohrunll: etwas 8chwcnkbar. Durch die Schrauben I b BohrunjZ fiir den MilnchmcrstJ[t; kann die RundforlIl8tahlach.c genau tr Freiwink('l; r Spunwinkrl; w Wcrk· parallel zur Splnd~l elngcstellt werden. stiil"k; h {}Iwrhiilltlllg. 5. Runde Formstable. Schwierige Formen und solche, bei denen die einzclncn Stufen sehr genau maBhaltig sein miissen, werden meist durch runde Formstahle bearbeitet. Normale Rundformstahlhalter Abb. 5 gehOren zur notwendigen Aus rustung des Automaten. Die Ausbildung der Formscheibensta.hle in bezug auf die Anschlu6ma6e ist Gegenstand eines Normblattentwurfes E 4970 (s. Abb. H). Diese Stahle passen auf Halter verschiedener Konstruktion, da die Aufnahme auf geschliffenem Zapfen und die Mitnahme durch zylindrischen Stift stets gleieh gehalten werden kann. Rundformstahle, welche Formen mit engen Toleranzen erzeugen sollen, mussen nach dem Harten genau formgetreu rundgeschliffen werden. Dies geschieht am besten auf Sondermaschinen mit genauer optischer Kontrolle. Von dem Profil ist eine genaue Zeichnung auf verzugfreiem Papier in VergroBerung 10: 1 oder fiO: I herzustellen. 6 Form- und Schraubenautomaten. Der Rundformst&hl gestattet einfaches Nachschleifen der Schneidflache, ohne r das Profil zu andem. Der einmal festgelegte Spanwinkel muB dabei steta ein gehalten werden (Abb. 6). Die Mitte des Formst&hles muG um einen bestimmten 7 ,/ ~~ ./ G 0'1- /' i1tS~ 6Q l~¥5 -c--O~~ "J... ,.../..'. -;..- i-""'./ I/Q ... ~3 /' "'./ I-"'" ,/ ./.....-- zl.--": / 1 m , 5 678 , ff ~ fioeiwinkel a Abb. 7. Werte fQr den Frelwlnkel a In Ab hinglgkelt yonder "Oberhllhung h nnd dem Rnndformstahldurchmcsser D (Abb. 6). Betrag huber Spindelmitte ste Abb. 8. Bestlmmung der Profllabwelcbung von Rundformstahlen. hen, damit der Freiwinkel (X ent Das Prom A des Werkstiickes wlrd In geniigender steht. Dieser Abstand h ist durch VergrllBerung aufgezeichnet (I bls V). In der Praxis milBsen natiirllch, der Form entsprechend, bin· die Abmessungen des Halters ge relchend viele Punkte als Krelse des Werkstilck· durchmessers dargestellt werden. Punkt I, der geben und so gewahlt, daB er fiir k1elnste zu formende Durchmesser, fallt mit dem grllBten Durchmesser des Formstahles an der die meisten vorkommenden Werk Schneidkante zusammen. Vom Punkt I ansgebend stoffe beibehalten werden kann. tragt man an die Waagerechte den Spanwinkel ran. Der Mlttelpunkt M des Formstahles lIegt auf der MuS in besonderen Fallen der Waagerechten 1m Abstand h nnd auf dem Halb· messer des Formstahles RI' um Punkt I. Die Freiwinkel genau eingehalten (X Schnlttpunkte der Krelse der Werkstiickdurchmesser werden, so ist dieser aus dem mit der Schneldenkante 1m Spanwinkel sind mit I, II', III', IV' und V' bezelchnet. Die Krelse um M Formstahlhalbmesser 'r und der· mit den HalbmeBsern RI', RII', RIll', RIV', RV', welche durch diese Schnittpunkte gehen, ergeben tiberhohung h zu berechnen ans das Profll B (gestrlchelt) des Rundformstahles. 'Es der Formel sin = hlr oder zelgt Blch also, daB der Durchmesserunterschied belm (X Rundformstahl verklelncrt wird. h = r sin Fiir die gebrauch (x. lichsten Formstahldurchmesser konnen die Werte aus dem Schaubild ~bb. 7 abgegriffen werden. Hat der Formstahl groBe Durchmesserunterschiede zu drehen und ist der r Spanwinkel groBer ala 2°, so muB zur Erzielung genauer Werkstuckdurchmesser das Profil des Formstahles korrigiert werden. Es gibt mehrere Verfahren zur Ermittelung der Korrektur. Das gebrauchlichste zur zeichnerischen Festlegung ist in Abb.8 dargestellt. Breite Formstahle oder solche mit tiefen schmalen Einschnitten werden aus mehreren Teilen zusammengesetzt, wenn das Profil geschliffen werden muB. Die Verbindung erfolgt durch Stifte, die gut eingepaBt werden mussen. Ist eine hohe rechtwinkelige Schulter zu drehen, so kommt es leicht vor, daB der Rand des Formstahles die Schulter des Werkstuckes durch Anfressen zerst6rt. Dies kann verhindert werden, wenn der Formstahl hinterdreht ausgefiihrt wird. Dadurch wird jedoch die Herstellung erheblich verteuert. Ein einfaches Mittel ist, die Grundflache des Stahlhalters etwa 1/2 bis 10 nach der betreffenden Schulter hin schrag zu schleifen, wodurch ein seitlicher Freiwinkel entsteht. Da die Schneide des Formstahles stets genau auf Spindelmitte stehen muG, so ist eine Einstellmoglichkeit am Halter vorzusehen. Dies geschieht meist durch Stellschrauben oder kleinen Schneckentrieb (Abb.5). 6. Die iibrigen Werkzeugeinrichtungen. Der in Spindelachsrichtung verschieb- Einfache Formautomaten. 7 bare Bohrschlitten client zur Aufnahme kurzer, kraftiger Bohrer, "Oberdrehstahle, Rollenfiihrungen, Doppelrandelhalter u. dgl. (Abb.9 bis 11). Diese Werkzeuge werden entweder unmittelbar mit ihrem Schaft in die Bohrung des Bohrschlittens gesetzt oder, wie z. B. Bohrer usw., Abb. 9. Halter fiir kleine Bohrer. Abb. to. Bohrerhalter mit varstellbarem ttberdreh· a Halterschaft; b kegelige Aufnahmezange ge· . stahlhalter. schlitzt; c Anzugsbuchse zurn Spannen der a Bohrerhalter; b Elnsatzbiichse mit passender Boh· Zange; d Anschlagschraube; e Anschlagstlft fiir rung fiir den Bohrer; e Splralbohrer; d ttberdreh· den Bohrer. stahlhalter mit Stahl. In den Schaft des Bohrer· halters kann noch elne Stellschraube elngesetzt durch passende Halter oder Zwischen· werden, die den Bohrer In Lingsrichtung elnstellt und stiitzt. hiilsen aufgenommen. An den meisten dieser Maschinen ist ein schwingender Werkstoffa.ll8chlag vorhanden, der einmal die volle Auslll~tzung der iibrigen Werkzeugtrager fUr die Schneidwerkzeuge ermoglicht und zum anderen auch noch das Zentrieren und das Abnehmen der abgestochenen Arbeitsstiicke iibernehmen kann (Abb. 12). Bei hohen Dreh· zahlen ist der Anschlag mit einem Langs kugellager auszustatten. Abb. 11. Schilstahlhalter mit Rollengegenfiihrung. Abb. 12. Bearbeltung eines Kettenbolzens. a Stahihalterkorper; b Stahlhalter mit ScbiiJstahl, um Zapfen a Anschlag 1m schwlngenden Arm (bei hohen c schwenkbar. Die Schrauben d stellen den Stahl auf Dreh· Drehzahlen kann der feste Anschlag durch elnen durehmesser, mit der Schraube e kann der Stahl na.ch dem kugelgelagerten Anschiag nach a, ersetzt wer· Schlelfen wieder anf richUge Radlalstellung gebra.cht werden; den); b Anbohrer; c Spiralbohrerlm Bohrerhalter f elnstellbare Rollenhalter mit harten Filhrungsrollen g, Stell· des Bohrschllttens; d Stahl 1m Bohrerhalter zum schrauben h und FestklelIlIll1!Chrauben i fiir die Rollenhalter. Anfasen der Bohrung; e Elnstechstahl fUr die In den Schaft kann auch noch ain Bohrer elngesetzt werden, Zapfen und f Begrenzungsstahl fUr die vOrdere der mit Schraube k gcklemmt und mit Schraube I elngestellt Stirnflache auf dem vorderen Querschlitten; und gestiitzt werden kann. g Abstechstahl auf dem hlnteren Querschlltten. 7. Die Arbeitsplline fiir diese einfachen Formautomaten sind leicht zu ent· werfen. Die Schneidwerkzeuge werden in ihren Endstellungen am fertigen Werk stiick mit den entsprechenden Haltern gezeichnet. Die Arbeitswege sind durch Abmessen sofort zu ermitteln. Besondere Beachtung verlangt der schwingende Anschlag, dessen meist normale Kurve so einzustellen ist, daB die zuriick· oder vorgehenden Werkzeuge nicht behindert werden. Die Abb. 12, 13, 14 zeigen einige solche Arbeitspla.ne. Die Art der Bearbeitung und der angewendeten WerkzeUge ist aus den Zeichnungen ohne besondere Er la.uterung klar ersichtlich. 8 Form- und Schraubenautomaten. Abb. 15 zeigt e4J.en Sonderfall von spanloser Formung auf einem Stangen automaten, und zwar das Abtrennen von Kupferringen aus Rohr mit Hilfe von Schneidrollen, welche auf Kugellagem li·l~ laufen. Diese Rollen sitzen in Haltem auf dem vorderen und hinteren Quer ~~iI"_ schlitten, so daB je Steuerwellenumdrehung 2 Ringe fertig werden. d a Abb. 1S. He1'8tellung elner Kupferhohlnlete. Abb. 14. Bearbcltung ciner Achse. Das Tell wlrd /I Ftlhrungldeekei auf dem 8plndelkopf. Nach dem auOen nicht llberdreht und daher nur durch EIn Abstechen dell fertigen Telles trltt der 1m Halter b und Abstechstahle bearbeltet. In dem Bohr· des Langdrehllc:bllttens befeatlgte Dorn c In die echlltten lat elne Abatutzung II angebracht, UBI Bohrnng dee Bohrers eln und blIrdeit durch weltere den iangen SchaU wihrend der Bearbeltung zu Planbewegung den B&nd vor. Der 1m Bohr atiltzen. Der Bohrschlltten mit der Filhrung geht schUtten sltzende Teller d blIrdeit den Flansch nach dem Abstlch aowelt nach vorn, daO der Werk· anschJleBend fertlg. Du AbBtechen erfolgt vom stoff belm Vorechleben mit Sicherhelt In die hlnteren Querschlltten e ans. Der Anschlag tar Filhrungabuchse II gieltet. b Elnstechstahl fiIr die den Werkstoffvorschub , sltzt 1m echwlngen<}.en Rille; c Vorstechstahl fUr den Abstlch; d Abstech Arm. stahl als Rundstahl ausgefilhrt, formt zugielch die Stlrnfliche des foillenden Telles. Es ist hierbei moglich, mit etwa 200 m/min Schnittgeschwindigkeit bei 0,02 bis 0,03 mm Vorschub zu arbeiten, so daB eine wesentlich hohere Leistung gegeniiber Abstechen durch Stahl erzielt wird, wozu noch die betrachtliche Er spamis an Werkstoff kommt. 8. Eine besondere Bauart eines Formautomaten (Abb.16) ist durch folgendes Merkmal gekennzeichnet: an Stelle des Bohrschlittens ist der Spindel gegenuber ein schwingender Werkzeugtrager angeordnet, der unmittelbar durch eine Kurve gesteuert und revol verkopfahnlich in 3 Werk· zeugstellUilgen geschaltet wer den kann. AuBerdem sind fur die Querbearbeitung 2 schwingende Planstahltrager vorgesehen. Durch den 3teiligen, langs Abb. 15. Abtrennen von Kupferrlngen vom Rohr. Nach dem Auechiagen des Werkstoffes am Anschlag II echneldeu die beweglichen Werkzeugtrager belden Rollen b nnd c glelchzeltlg von vorn und hlnten je elnen Ring abo Die hlntere RoUe ellt dabel etwas vor, damlt auch der ist es moglich, mehrere Bohrer erete Ring sleher abgetrennt wlrd. Die Schneldrollen sind kugel· anzuwenden. Ebenso konnen geiagert. Langdreharbeiten und in Ver bindung mit einem Kopierlineal auch Kegel und beliebige Formen bearbeitet werden. Bei Verwendung von Rundformstiihlen fiir die schwingenden Querwerkzeug trager werden diese entsprechend Abb. 17 ausgebildet.

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