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Werkstoffprüfung : Von Explosionen, Brüchen und Prüfungen PDF

157 Pages·1983·17.482 MB·German
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Zu der Buchreihe «Kulturgeschichte der Naturwissenschaften und der Technik» Naturwissenschaftliche und technische Gegenstände sind nicht eindeutig, sondern vieldeutig. Ihre humanen, sozial- und geistesgeschichtlichen Be­ ziehungen zeigen sich nicht in Funktionsbeschreibungen. Ebenso sagt die rein fachliche Darstellung der Geschichte von Naturwissenschaft und Tech­ nik nichts aus über deren gesellschaftliche, wirtschaftliche und allgemein geistesgeschichtliche Voraussetzungen und über die sich ergebenden Kon­ sequenzen. Demgegenüber versucht die gemeinsam vom Deutschen Museum und dem Rowohlt Taschenbuch Verlag herausgegebene neue Buchreihe Kulturgeschichte der Naturwissenschafen und der Technik» auch jene Be­ züge, welche die Fachgebiete übergreifen, zu beschreiben und durch Bilder zu veranschaulichen. Die Bände richten sich an Lehrer und Ausbilder; doch sind sie so gestaltet, daß jeder interessierte Laie sie verstehen kann. Es zeigt sich, daß der Weg durch die Geschichte nicht eine zusätzliche Erschwerung des Lehr- und Lernstoffes bedeutet, sondern das Verständnis der modernen Naturwissen­ schaften und der Technik erleichtert. Gernot Krankenhagen Horst Laube Werkstoffprüfung Von Explosionen, Brüchen und Prüfungen ro ro ro Deutsches Museum Rowohlt Die Buchreihe der Kulturgeschichte der Naturwissenschaften und der Technik entstand im Rahmen zweier Projekte am Deutschen Museum. Projektmitarbeiter: Günter Gottmann, Bert Heinrich, Friedrich Klemm, Gernot Krankenhagen, Helmuth Poll, Jürgen Teichmann, Jochim Varchmin. Technikgeschichtlicher Berater: Friedrich Klemm Redaktion im Deutschen Museum: Bert Heinrich und Michael Matthes Bildredaktion: Ludvig Vesely Die dieser Veröffentlichung zugrunde liegenden Entwicklungsarbeiten wur­ den mit Mitteln des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft und der Stiftung Volkswagenwerk gefördert. Die Interpretation der Fakten gibt die Meinung des Autors, nicht die des Deutschen Museums wieder. Originalausgabe Umschlagentwurf: Werner Rebhuhn (Fotos Deutsches Museum: Lokomotive nach Kesselexplosion, v. J., Sondersammlungcn/Zerreißmaschine, der Firma Mohr & Federhaff, um 1870) Redaktion: Jürgen Volbeding Layout: Edith Lackmann Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Mai 1983 Copyright © 1983 by Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg Satz Times (Linotron 404) Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany 980-ISBN 3 499 17710 2 Gernot Krankenhagen Horst Laube Werkstoffprüfung Inhalt Vorwort 9 Zeittafel 11 1. Werkstoffprüfung: Aufgaben und Bedeutung 17 Analyse der Explosion - Aufgaben der Werkstoffprüfung 18 Bedeutung der Werkstoffprüfung 22 2. Die Anfänge: Erfahrungen sammeln, auswerten und überliefern 24 3. WerkstofTeigenschaften: Von der Erfahrung zur mathematischen und experimentellen Überprüfung 28 Galileo Galilei, der Begründer moderner Werkstoffprüfung 33 Die Entwicklung mathematischer Ansätze 36 Die Frühzeit der experimentellen Werkstoffprüfung 37 4. Eisen und Stahl: Neue Probleme entstehen 39 Die Herstellung von Eisen und Stahl 40 Die Bedeutung von Eisen und Stahl stieg mit Beginn der industriellen Revolution 55 Verbraucherprobleme: die Rolle der Eisenbahn 63 Eisenbahnunfälle und das Sicherheitsbedürfnis der Öffentlichkeit 65 5. Wege zur Lösung: Normung, staatliche Überwachung, neue Verfahren 69 Die Denkschrift zur Klassifikation von Eisen und Stahl 69 Von der Klassifikation zum Normenwerk 72 6. Die Prüfung von Bauteilen: Zerstörungsfreie Prüfverfahren 78 Die Prüfung mit Röntgenstrahlen 78 Die Prüfung mit Ultraschall 87 7. Zusammenfassung 89 8. Prüfverfahren im Deutschen Museum 90 Überblick 90 Biegeversuch 93 Zugversuch 99 Kerbschlagbiegeversuch 109 Tiefungsversuch (nach Erichsen) 112 Härteprüfung 114 Funkenprobe 121 Röntgenprüfung 122 Ultraschallprüfung 126 Anhang Anmerkungen 129 Literaturverzeichnis 130 Anregungen für die U msetzung in die Ausbildung 134 Transparentreihe zu diesem Buch 137 Die «Denkschrift...» und die durch sie ausgelöste Diskussion im Wortlaut 139 Personen- und Sachregister 151 Bildquellen 153 Vorwort Ist Werkstoffprüfung nur für den Fachmann interessant? Sicherlich nicht, wenn man sich erst einmal klarmacht, wie sehr unser tägliches Leben mit diesem Teilbereich der Technik zusammenhängt: Ob beim Auto, in der Kü­ che, beim Hausbau oder im Kleiderschrank, überall begegnen uns Hinweise wie: Korrosionsfeste Karosserie! Unzerbrechliches Geschirr! Wärmeisolie­ rende Glasfenster! Gardinen absolut knitterfrei! Wie anders sollten diese Hinweise entstanden sein, als durch vorherige Prüfung des jeweils verwende­ ten Werkstoffs. Stoffe, die in der Natur vorkommen, wurden schon immer von Menschen für ihre Werkzeuge, Bauten usw. ausgewählt und dann planmäßig bearbeitet. Damit wurden sie zum Werkstoff. Der Begriff Werkstoff ist also im Zusam­ menhang mit der Produktionstätigkeit des Menschen entstanden. Entsprechend den vorgegebenen Zwecken wählt man bestimmte Werk­ stoffe aus. Genügen sie aber den voraussehbaren Anforderungen? Haben sie die entsprechende Festigkeit, Zähigkeit, Steifigkeit, Härte oder Biegsam­ keit? Ist der Werkstoff fehlerfrei? Das sind die Grundfragen für jede Werk­ stoffprüfung. Dazu kommt dann manchmal noch die Frage: Warum ist das Werkzeug zerbrochen, das Dach eingestürzt? Früher, bei einer überschaubaren Anzahl von Werkstoffen und bei relativ einfachen Beanspruchungen genügte die Erfahrung des Handwerkers, seine Vertrautheit mit dem Werkstoff. Mit der industriellen Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert und der mit ihr verbundenen sprunghaften Zunahme von Maschinen, Bauwerken usw. stiegen die Anforderungen an die Werk­ stoffeigenschaften, vergrößerte sich der Zwang zur sparsamen Verwendung von Werkstoffen immer mehr. Damit wurde die Systematisierung von Werk­ stoffprüfungen unerläßlich. Mit dem folgenden Buch, das im Rahmen einer Serie von Texten entstand, die im Deutschen Museum für die Weiterbildung der Ausbilder im Betrieb erstellt wird, soll der geschichtlichen Entwicklung dieses Bereichs nachge­ spürt werden. Dabei wird vor allem auf das Wechselspiel zwischen Naturwis­ senschaft und Technik, zwischen verschiedenen Gebieten der Technik, aber auch auf die Bedeutung der Werkstoffprüfung für die industrielle Entwick­ lung insbesondere im 19. Jahrhundert eingegangen. Es zeigt sich, daß ein direkter Zusammenhang zwischen der geschichtlichen Entwicklung und dem heutigen technischen Stand besteht. Damit wird Geschichte notwendige Voraussetzung für das Verständnis der gegenwärtigen Situation. Der heutige Stand der Werkstoffprüfung kann im Rahmen dieses Buches nur exempla­ risch behandelt werden. Hierzu wurden die wichtigsten Versuche zur Prü- 9 fung von Metallen ausgewählt. Diese sind auch im Deutschen Museum zu sehen und können vorgeführt werden. Die weitgehende Einschränkung auf die Prüfung von Metallen ergab sich aus drei Gründen: Zum einen läßt sich an der Entwicklung dieses Bereichs die Bedeutung der Werkstoffprüfung für den industriellen Aufschwung im 19. Jahrhundert besonders gut darstellen. Zum anderen spielen diese Ver­ fahren nach wie vor für die Prüfung von Werkstoffen (und nicht nur von Metallen) eine wichtige Rolle. Der dritte Grund ist mehr pragmatischer Na­ tur: Da diese Verfahren im Deutschen Museum vorgestellt werden, ist im Falle eines Museumsbesuchs die Veranschaulichung am Objekt möglich. Dort können auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen in den Abteilun­ gen Physik und Chemie erarbeitet oder aufgefrischt werden. Wenn die folgenden Inhalte zunächst nur für den Ausbilder im Betrieb zusammengestellt wurden, der den Bereich Werkstoffprüfung zu behandeln hat, so dürfte das Buch doch auch für jeden an Technik und vor allem an Technikgeschichte Interessierten Informationen und Anregungen bringen. Dies gilt insbesondere auch für Berufsschullehrer, die das Thema Werkstoff­ prüfung in ihrem Lehrplan haben. Für Leser, die dieses Buch nicht nur aus persönlichem Interesse an der Technikgeschichte lesen, sondern die Inhalte auch weitervermitteln wollen, wurde der dritte Teil mit Anregungen, Über­ sichten und weiterführenden Texten zusammengestellt.

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