WERDEN UND WESEN DES ALTEN TESTAMENTS VORTRÄGE GEHALTEN AUF DER INTERNATIONALEN TAGUNG ALTTESTAMENTLICHER FORSCHER ZU GÖTTINGEN VOM 4.-10. SEPTEMBER 1935 HERAUSGEGEBEN VON PAUL VOLZ FRIEDRICH STUMMER UND JOHANNES HEMPEL 1936 VERLAG VON ALFRED TÖPELMANN / BERLIN W 35 BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR DIE ALTTESTAMENTLICHE WISSENSCHAFT 66 PRINTED IN GERMANY DRUCK VON WALTER DE GRUYTER & CO., BERLIN W 35 Vorbemerkung. Die Veranstaltung der Tagung ging auf Anregungen zurück, die Prof. TH. H. ROBINSON auf dem Deutschen Orientalistentag in Bonn (August 1934) mehreren deutschen Fachkollegen gab. Nach eingehenden Besprechungen und nachdem sowohl der Herr Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volks- bildung als auch örtliche Stellen ihr lebhaftes und förderndes Interesse bewiesen hatten, ließen die Herausgeber dieser Sammlung im Februar 1935 eine erste Einladung mit einem vorläufigen Programm hinausgehen. In wenigen Tagen stellten die Anmeldungen den Erfolg sicher. Nach einigen nötig werdenden Änderungen lautete der endgültige Vortragsplan: Mittwoch, den 4. September 18,00 Eröffnungsfeier im Auditorium Maximum der Universität. Begrüßung durch den Leiter des Ortsausschusses Prof. HEMPEL, den Rektor der Universität Prof. Dr. NEUMANN, den Dekan der Theologischen Fakultät Prof. D. HIRSCH, den Sekretär der Philologisch-Historischen Klasse der Gesellschaft der Wissenschaften Prof. Dr. THIERSCH. Antwort im Namen der Gäste: Prof. D. Dr. TH. H. ROBINSON (Cardiff). Übertragung der Leitung an Prof. VOLZ und Prof. STUMMER. Festansprache von Prof. VoLz-Tübingen. 20,30 Geselliges Beisammensein im Hotel Krone. Donnerstag, den 5. September 9,15 Rektor BEA, Rom: die Ausgrabungen von Teleilät Ghassül und die ältere Geschichte Palästinas. 10,30 Prof. ALT, Leipzig: Josua. 11,45 Prof. BADÄ, Berkeley (Cal.): New discoveries at teil en-nasbe. 16,15 Prof. TH. H. ROBINSON, Cardiff: Anacrusis in Hebrew poetry 17,45 Prof. RUDOLPH, Gießen: Der Aufbau v. Ex 19—34. 20,30 Principal H. WHEELER ROBINSON, Oxford: The Hebrew Conception of Corporate Personality Freitag, den 6. September 9,15 Prof. BEGRICH, Leipzig: Die priesterliche Tora. 10,30 Prof. STEVENSON, Glasgow: Successive phases in the career of the Babylonian Isaiah. 11,45 Prof. BERTRAM, Gießen: Das Problem der Umschrift und die religions- geschichtliche Erforschung der Septuaginta. 16,15 Prof. HERTZBERG, Marburg: Die Nachgeschichte alttestamentücher Texte innerhalb des Alten Testaments. 7,45 Prof. PUUKKO, Helsingfors: Die Umwandlung gewisser Ideen der alt- testamentl. Psalmen in der christl. Exegese. 20,30 Prof. LINDBLOM, Lund: Zur Frage der Eigenart der alttestamentlichen Religion. Sonnabend, den 7 September 9,15 Prof. VON RAD, Jena: Das theologische Problem des alttestamentlichen Schöpfungsglaubens. IV Vorbemerkung 10,30 Prof. CAUSSE, Straßburg: Le rôle de la »Sagesse« dans la propagande juive à l'époque perse et hellénistique. 11,45 Prof. EISSFELDT, Halle: Altertumskunde und Altes Testament. 16,30 Stadtbesichtigung. 18,00 »Kantate in St. Marien« (Stadtorganist Doormann). 20,30 Geselliges Beisammensein in den Göttinger Festsälen. Sonntag, den 8. September 9,30 Evangelischer Festgottesdienst in St. Johannis (Predigt Prof. HEMPEL). 10,30 Katholischer Festgottesdienst in St. Paulus (Predigt Prof. STUMMER) . 14,15 Ausflug nach Hanstein, Witzenhausen, Hann. Münden. Montag, den 9. September 9,15 Prof. JUNKER, Passau: Konsonantenumstellungen als Ursache und Lösung von Textkorrupturen im masoretischen Text. 10,30 Prof. ROWLEY, Bangor: The Semitic Sources of »Cipher« and its Cognâtes. 11,30 Sonderausstellung: »Die alttestamentliche Wissenschaft in Göttingen von Michaelis bis Wellhausen« (im Historischen Saal der Universitäts- bibliothek). Begrüßung durch den Direktor der Universitäts- bibliothek Dr. HARTMANN, kurze Einführung in die Eigenart der Göttinger Entwicklung durch Prof. HEMPEL. 16,15 Prof. DE GROOT, Groningen: Zwei Fragen über Jerusalem zur Zeit Davids. 17,45 Prof. FISCHER, Braunsberg: Einzelne interessante Stellen aus den hebräi- schen Bibelzitaten des Scholastikers Odo. 20,30 Prof. WEISER, Tübingen: Zur theologischen Aufgabe der alttestamentlichen Wissenschaft. Dienstag, den 10. September 9,15 Prof. STAERK-JENA: Hat sich der Paradieses-Mythos Gen 3 in parsistischer Tradition erhalten? 10,30 Prof. STUMMER, Würzburg: Hauptprobleme der Erforschung der alt- testamentlichen Vulgata. 11,45 Schlußsitzung des Kongresses. Schlußansprachen von Prof. VOLZ und Rektor BEA. 13,00 Fahrt nach Hildesheim zur Besichtigung des Pelizäusmuseums (Prof. ROEDER), des Domes und der Michaeliskirche. Alle Vorträge fanden im Auditorium Maximum der Universität statt. Mit der Tagung war eine Ausstellung von Palästina-Bildern von Fräulein Dr. HILMA GRANQUIST, Helsingfors, im Theologischen Sprachenkonvikt (Kirchweg 44) verbunden. Nach dem Muster der Tagung in Oxford 1927 waren von den Vorträgen kurze dreisprachige Auszüge verteilt; in der sehr lebhaften Aussprache, die sich an die Vor- lesungen außer an die 20,30 gehaltenen anschloß, wurde, wiederum nach dem Vorbild, das Prof. TH. H. ROBINSON in Oxford gegeben hatte, eine kurze Zusammenfassung jeder Rede in deutsch oder englisch geboten. Gelegentlich mußten die Pausen zwischen den Vorträgen stark verkürzt werden oder ausfallen, da die meisten Vortragenden die festgesetzte Redezeit von 25 Minuten erheblich überschritten. Die endgültige Teilnehmerliste weist folgende Namen auf: 1. ALT-Leipzig 5. 6. BATTERSBY HARFORD-Ripon (und 2. ARCHUTOwsKi-Krakau Tochter) 3. 4. BADÈ-Berkeley (Cal) (u. Frau) 7. BAUMGARTNER-Basel Vorbemerku ng V 8. BEA-ROUI 49. MÖHLE-Göttingen 9. BEGRicH-Leipzig 50. NoRTH-Birmingham 10. 11. BERTRAM-Gießen (u. Frau) 51. PAFFRATH-M.-Gladbach 12. BIRKELAND-OSIO 52. PETERs-Bonn 13. BLOME-Paderborn 53. PoHL-Rom 14. BoYLAN-Dublin 54. PoRTEous-Edinburgh 15. BRAUER-Göttingen 55. 56. PROCKSCH-Erlangen (u. Frau) 16. BROCKINGTON-Oxford 57. PuuKKO-Helsingfors 17. CAussE-Straßburg 58. VON RAD-Jena 18. CLOSEN-Valkenburg 59. RANK IN-Garlieston 19. CRAM-Berlin 60. RiCHTER-Göttingen 20. DuHM-Breslau 61. ROBINSON, H. W.-Oxford 21. 22. EissnsLDT-Halle (u. Frau) 62. ROBINSON, TH.-Cardiff 23. FiscHER-Braunsberg 63. RosT-Berlin 24. GARNER-Bristol 64. RowLEY-Bangor 25. GOGARTEN-Göttingen 65. RuDOLPH-Gießen 26. GRANQuisT-Helsingfors 66. RuFF-Bad Kösen 27. GRETHER-Erlangen 67. SCHILDENBERGER-Beuron 28. DE GRooT-Groningen 68. ScHMiDT-Halle 29. GROSSE-BRAUCKMANN-Göttingen 69. ScHMiDT-Breslau 30. HARTMANN-Göttingen 70. ScHNEiDER-Berlin 31. HATTENDORF-Göttingen 71. ScHÖTZ-München 32. HELwio-Göttingen 72. ScHOFiELD-Leeds 33. 34. HEMPEL-Göttingen (u. Frau) 73. VON SoDEN-Göttingen 35. 36. HERTZBERG-Caldern (u. Frau) 74. STAERK-Jena 37. HiRscH-Göttingen 75. SrEiNBERG-Bonn 38. HoFBAUER-Innsbruck 76. STEVENSON-GlaSgOW 39. JoHNsoN-Cardiff 77. S-RIER-Tübingen 40. JuNKER-Passau 78. STWMMER-Würzburg 41. KoPF-Göttingen 79. SuTTCLiFF-Chipping Norton 42. KRücKE-Göttingen 80. THIERSCH-Göttingen 43. KüHNE-Göttingen 81. VoLZ-Tübingen 44. LANDERSDORFER-Scheyern 82. WEISER-Tübingen 45. LEiMBACH-Fulda 83. WIESMANN-Frankfurt (M.) 46. LiNDBLOH-Lund 84. WURTH WE IN-Tübingen 47. Mc CowN-Berkeley (Cal) 85. ZiEGLER-Maidbronn 48. MiLLER-Kom 86. ZLMMERLI-ZÜlich An der Eröffnungssitzung nahmen ferner der Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. PLISCHKE und der Vorsitzende des Göttinger Universitätsbundes Prof. Dr. BRANDI teil, an einzelnen Vorträgen, vor allem den Abendvorlesungen, mehrere Göttinger Professoren, Dozenten, Pfarrer und Studenten. Die Möglichkeit, eine größere Zahl von Teilnehmern im Theologischen Sprachenkonvikt unterzubringen und einen noch weiteren Kreis dort gemeinsam zu verpflegen, trug neben der glatten Bewältigung der »technischen« Fragen durch Assistent BRAUER und die Studenten HELWIG, KÜHNE und KOPF wesentlich dazu bei, der Tagung einen harmonischen Charakter zu geben (vgl. ZAW 1935, 293 ff.). Volz Stummer Hempel VI Register Register Von Walter Kühne in Göttingen. [Göttingen, Stumpfebiel 2.] 1. Deutsche Stichworte, Ai 20 ff. Eschatologie 137 Massora, Bearbeitung 163. Altertumswissenschaft Exegese, christolog. im AT 166. 168 f. 171—174 155—161 224 textkritischer Wert 164ff. Altes Testament, Bedeu- Exodus 41—48 170. 174 tung für die alte Ge- Megalithkultur 1. 11 schichte 157 f. Gat 192 Menschheitsideal 103 — Bedeutung für die Lite- Geschichte 134 f. 137 Mitig ha ammä ... 191 f. raturgeschichte .... 158 — u. Gegenwart 159 Methode, hist. kfit. 208 f. — Bedeutung für die Reli- Geschichtsschreibung 14 ff. 223 f. gionsgeschichte .. 158 f. Ghassoulien 7 Monotheismus 122 f. — geschichtliches Ver- Gib'ä 193 Mystik 161 ständnis 156 f. Gibeon 20. 24 'ammä 192 Gilgal 20 f. Nachgeschichte .... 110 ff. Antike, Spannung zw. bibl. Glossen 112.167. 171 Neslb 193 u. außerbibl 160 f. Gog und Magog 125 Neues Testament, Verhält- Aquila 102 Gottesglaube, persönl. 161 nis zum AT ... 111. 121 Gottesidee 131 f.137 Odo, Scholastiker 198—206 Benjamin 20 f. 23 f. Besän 8. 11 Heilig 66. 69 ff. 85 Paradiesesmythos 225—232 Beth-Horon 24 f. »Heilige« = Götter .. 167f. Philister 191 ff. Bethlehem 193 Heilsgewißheit 135 Polytheismus 122 Bibelauslegung d. AT 120 Hellenisierung 98 Profan 66. 69 f. 85 Bibelzitate, hebr. Odos 198fi. Herrscherkult 161 Biblica 198. 206 Historismus 217 ff. Quellenschriften 110 Bund 134 136 y.yuitra 9 Bundesbuch 43 Hochmut 104 f. 107 Rahab 122 Reichtum 104 ff. Chokhma 119. 121 Iranisches 225 ff. Rein u. unrein 66. 69 ff. 85 Codex Odo 201. 203 ff. 206 Jebusiter 191 ff. Religion, ihre Eigenart 130 — Konsonantentext Jericho 8. 22 f. Religionsgeschichte 7 203 ff. 206 Jerusalem 191 ff. Religionstypologie .. 129 f. — Vokalisationssystem Jesaia, Resttheologie . 115 Resttheologie, s. Jesaia 201. 203 ff. Josua 13—29 Richter, große 25 Chronologie der pal. Früh- — kleine 27 Keramik 4. 8. 10 gesch 11 f. Konjekturalkritik 162. 174 Sagen, ätiologische .. 19 ff. da'at 86 Königtum Jahwes... 133 f. — Helden- 24 f. Darstellung, systematisch 161 — Nationalisierung 17. 21. 132 f. Korrekturen, irrige im MT 25. 28 Davidsstadt 195 ff. 164. 171—173 Steinkultur 3 f. Dekalog 42 f. Lade 196 f. Sichern 28 Deuterojesaia im Verhält- Landgraf, Artur ... 198 ff. Sünde 103 f. nis zu Jes 120 Landverteilung 26 f. Sünderliebe 136 Dolmen 1. 3 Leistenhenkel 4 Theologie, bibl. ... 220 ff. Doppelstädte 195 Leviathan 122 Telelät Ghassül 1—12 Liebe Gottes .. 134 f. 136 f Elohist .. 41 ff. Teil ed-Duwer 9 Luther .... 104 f. 122. 124 Ephraim 23 ff. Teil el-ful 193 Erwählung 134 f. Maadi . 9 f. Teil en-nasbe ... 191 f. 195 1 Die wesentlichen Stichworte und Bibelstellen sind von den Herrn Autoren selbst genannt, denen dafür der verbindlichste Dank gesagt sei. Register VII Teil Far'a 8 ff. Tora, Formelemente Übersetzung, lat. Odos Tetragrammaton 202.206 73 ff. 81 200 ff. Text. Zusätze 112 — priesterliche ... 63—88 Ungehorsam 104 Textbeschädigung, mate- — u. Laie 79 f. Wahrheit 210 f. rielle 169. 171 Tradition, exegetische 157 Wandmalereien ... 4—6. 9 Textfehler 112. 164 — parsistische .... 225 ff. Wellenhenkel 4.10 Thimna 23 Traditionsbildung 111 Wort Gottes. III. 116.121 Tora, Autorität 67 — Erteilung 64 f. Überheblichkeit.... 104 f. Zorn Gottes 134 f. 137 II. Englische Stichworte. Anacrusis 37 ff. Gate 32 Predictions, fulfilment of Ancestors 50 90. 94 Asa 30 History, unity of 51 Psychology, Hebr. . 52. 55 Hospitality 61 Astarte 31. 35 Individualism 54 RRReeeaaallliiisssmmm,,, HHHeeebbbrrr 555999 Blood 49. 52. 61 »I« of the Psalms 57 f. RRReeeppprrreeessseeennntttaaatttiiiooonnn 555666 Book 176 f. 179 ff. 184. 187 Jar handle inscriptions Bronze Age 30 ff. • 33 ff. SSSeeeaaalll iiimmmppprrreeessssssiiiooonnnsss 333444 Burial 50 SSSeeennnnnnaaaccchhheeerrriiibbb 333111 — literary character .. 89 »»»SSSeeerrrvvvaaannnttt ooofff YYYaaahhhwwweeehhh««« 555888 ffffff... Cipher 175—190 SSShhheeeooolll 555000 Community Mysticism 57 Law, Engl, and Hebr. 49 f. Corporative Personality Lex Talionis 49 SSShhhdddtttiiirrr 333555 49—62 SSSoooccciiiaaalll SSSooollliiidddaaarrriiitttyyy 444999 Count 181 f. 184. 186. 188 Megiddo 34 SSSyyymmmbbbooollliiisssmmm,,, ppprrroooppphhheeetttiiiccc ... 555666 Cyrus 90. 92 f. Metre, Hebrew . . , , 37 ff. Mizpah 30. 33 TTTeeellllll DDDuuuwwweeeiiirrr 333555 TTTeeellllll---eeelll---AAAmmmaaarrrnnnaaa llleeetttttteeerrrsss 111888111 fff... TTTeeellllll eeelll---FFFuuulll 333000 Egypt 53. 62 TTTeeellllll eeennn---NNNaaasssbbbeeekkk 333000 ffffff... Parallelism 37 Empty 175 ff. 188 Patria potestas 50 Ethics, Greek and Hebr. Pause, in poetry 38 Vicarius Suffering 60 60 f. Persian occupation of Ba- Wall 31 ff. Exile, return from 92 f. bylon 91 f. 94 ff. Pottery 31 Yahud 34 III. Französische Stichworte. Akhiqar 153 Propagation de la sagesse Sagesse, les vertus éducati- 152 f. ves de la 152 Amen-em-opé 150 f. — salomonienne et préexi- Humanisme juif ... 151 ff Sagesse, égyptienne 149 f. lique 148 — sa portée apologétique Mission juive 154 — et connaissance .. 151 153 — et loi 149. 153 — universelle 152 Pétosiris 150 f. IV. Stellenregister, Gen Il ff 143f. Gen 4 24 49 Ex 20 2 ff 201 2 f 225 ff. 1419 144 205 49 2 lö—14 230 27 27 237 2020 237 415 49 Ex 19 41 f. 24 43 f 416 234 20 42 f. 32 44 f VIII Register Ex 33 45 f. Jes 10 17 ff 115 Hag 2 10 ff 79 f. 34 46 f. 1110 ff 118 Sach 3 56 37 7 202 14 8 38 97 193 Lev 7 ll ff 84 f. 14 28 ff. ... 118 f. 13 1 205 7 22—25 ... 78 f. 22 9 ff 113 Mal 2 7 86 19 61 2215 ff.. 35. 113 f. Ps 1 5 40 25 23 139 24 8 .... 105. 107 8 146 2619 104 f. 2910 114 10 8 105 f. Num 5 ll ß 211 3017 ff 115 15 2 79 2019 58 315 ff 115 16 2 f. .. 166—170 Dtn 1313 ff 49 32 iff 119 f. 19 144 1618 35 3810 205 192—7 123 12 iff 49 401—11 95 1914 38 25 B ff 49 40 20 234 22 125 f. 26 5 ff 139 40 27 ff 140 22 10 f 215 3310 64 415 90 39 5 f 39 Jos 1—11 14 ff. 41 8—20 ... 95 f. 42 5 38 10 iff 24 f. 4121 235 46 123 f. 15 8 195 42io—17 91 49 6 f 68 17 14 ff 26 f. 4218—25 91 72ie 170 f. 1816 195 431 141 73 28 40 24 27 f. 439 93 7410 ff 143 Idc 18 7 171 f. 44 9—11 92 76 5 164 f. 19 IO f 195 44 24 flf 141 8910 ff. ... 142 f. I. Sam 17 54 194 44 24—28 92 104 144 ff. 30 28 ff 193 4511 93 1112.10 214 II. Sam 5 «—25 ... 192 flf. 45 20—25 ... 91 f. 1206 39 65 163 48 3—8 94 1212 215 6 6........ 197 4814 93 136 139 618 196 4816 93 13913 flf 215 8 l ... 191 f. 194 49 5 f 59 Prov 1—9 149 20io 192 501—8 90 216 107 2314 193 51 9 f 141 f. 331 108 24 20 ff 193 531—9 ... 203 ff. 817 152 I. Reg 186 211 53 s 60 Hi 31 61 7 28 205 58 4 51 33 2 f 152 1517 30 Jer 2 25 39 Thren Ii 39 16 22 31 3 81 39 320 38 II. Reg 16 5 112 514 213 4i 39 Jes 110—17 ... 77 f. 84 f 40 Esth I22 ....... 173 1 21 ff 116 821 56 Dän 710 230 3 l 114 15 19 214 718.27 52 3 io f 116 22is 40 I. Chron 13 8 163 42 ff 117 3115 51 f. 13 9 197 517 112 3138 f 54 lös 196 612 113 Ez 18 ....54 181 192 h 1 112 3212 105 Sir 24 8—10.23 .. 153 7 9 214 33 28 105 36 153 7 17 112 Hos 4 6 86 44—50 24 ... 153 7 20 113 65 213 Hen 1419 230 7 22 117 12 1 167 32 s 231 87 113 Am 4 4 f 77 Rom 1114 51 816 55 97 134 I. Cor 1212 ff 52 9 7 213 Jona 411 135 Apc 2 7 226 10 8 ff 117 f. Mi 5 1 205 37 f 114 Die Bedeutung der Ausgrabungen von Telelat Ghassul für die Frühgeschichte Palästinas. Von Augustin Bea in Rom. (Rom, Piazza della Pilotta 35). In den Darstellungen über die Frühzeit von Palästina ist wieder- holt darauf hingewiesen worden, daß mit der Periode, die man als Wende von der ersten zur zweiten Bronze zu bezeichnen pflegt, ein Wandel in der Besiedelung eingetreten und das früher stark bewohnte Jordantal fast ganz verlassen worden s e i In der Tat muß die Jordangegend in der vorausgehenden Periode stark besiedelt ge- wesen sein; dafür sprechen u. a. die zahlreichen megalithischen Denk- mäler, besonders die Dolmengräber, die vor allem östlich des Jordan bis an die Grenze der syrisch-arabischen Wüste häufig sind 2. Die Tatsache der starken Besiedelung des Jordantales steht somit fest. Wer aber die Ansiedler waren, welche Kultur sie hatten, in welchem Zusammenhang sie mit der Umwelt standen: das sind Fragen, die auch heute noch der Klärung harren. Diese Klärung kann wohl nur auf dem Weg der Ausgrabungen herbeigeführt werden, vor allem der Ausgrabungen im eigentlichen Dolmengebiet. Die von P. im Jahr 1929 im Auftrag ALEXIS MALLON des Päpstlichen Bibelinstituts unternommenen Grabungen auf den Telelät Ghassül in der Nähe des Toten Meeres3, nicht weit von großen Dolmenfeldern und megalithischen Grabanlagen, reihen sich daher naturgemäß in diese Problemgruppe ein und sind darum von Bedeutung für alle, die sich mit der Erforschung der Frühzeit Pa- lästinas beschäftigen. Die Siedelung von Telelät Ghassül gewinnt noch dadurch an Interesse, daß sie mit der Frühzeit endgültig aufhört. 1 Vgl. z. B. JIRKU, Gesch. d. Volkes Israel (1931) 30. 2 Vgl. die zusammenfassenden Darstellungen von R. KITTEL, Geschichte des Volkes Israel I5'6 (1923), 33—39, und von P. THOMSEN in RLV VIII 106—114 und Tafel 34. Die megalithische Grabanlage bei El-Adèmeh, also in der Nähe von Tel. Ghassül, beschreibt R. NEUVILLE in Biblica 11 (1930) 234—265. 3 Vgl. dazu Teleilät Ghassül I. Compte rendu des fouilles de l'Institut Biblique Pontificai 1929—1932, par ALEXIS MALLON S. J., ROBERT KOPPEL S. J., RENÉ NEU- VILLE. Rome 1934, Institut Biblique Pontificai. XVIII, 206 SS. mit 68 Figuren und ' 73 Tafeln. Ferner: R. KOPPEL, Die neuen Ausgrabungen am Teil Ghassül im Jordan- tal: ZDPV 55 (1932) 26—42. Beihefte z. ZAW 66 1 2 Bea, Die Bedeutung der Ausgrabungen von Telelät Ghassül Funde aus der mittleren Bronzezeit oder aus späteren Perioden sind nicht vorhanden. Die Siedelung, die durch die noch im Gange befindlichen Aus- grabungen freigelegt wird, war unter den anderen derselben Gegend und der gleichen Periode (z. B. Teil 'Ademeh, Teil Iqtanü, el-Ham- mam) an Ausdehnung wohl die bedeutendste. Das Ruinenfeld mißt ungefähr 600 m in der SN-, 400 m in der OW-Richtung. Sie lag in einer Gegend, die heute kaum noch bewohnt ist, 5,5 km östlich vom Jordan, etwa 6 km nordöstlich vom Toten Meer, am alten Weg vom Jordan nach Ma'In, an der Grenze des Kulturlandes. Geologisch f.. UM... i J i Erklärung O • 1 • keine Silexmanufakta gefunden — - ? • auf 100 qm einige Silexmanufakta «*• 3- •• 10 •• IUI" " 1 " " H* 5- •• l •• viele. @ - 6 - Station mit viel Abfall © • 7 - - - einiger Keramik 8* •• - viel £3* 9- Siedelung zweiten Ranges 10- - ersten R. K. T Ghassül als Hauptstadt der Frühbronzezeit nach der Oberflächenbestreuung Abb. 1. (MALLON, Teleilät Ghassül X, Abb. 4, S. 14) betrachtet ist hier noch anbaufähiger Boden. Die Wasserläufe, von denen er durchzogen ist, können, zu einem Kanalnetz ausgebaut, das ganze Gelände bequem und reichlich berieseln Wie zahlreich die Bevölkerung war, die einst auf dem Boden lebte, den heute die dem ungeübten Auge kaum sichtbaren Ghassülhügel einnehmen, zeigt nicht nur die Oberflächenbestreuung, die an keiner Stelle der Umgebung so stark ist wie gerade hier 2, sondern auch die nach Aus- weis der Keramik zu der Siedelung gehörige3, südöstlich von ihr gelegene Gräberanlage. P. KOPPEL konnte hier in zahlreichen Wan- 1 Vgl. die Karte in Tel. 'Ghass. I, Abb. 1, S. 6. 2 Vgl. Abb. 1 = Tel. Ghass. I, Abb. 4, S. 14. 3 A. a. O. S. 152—155.