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Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? PDF

189 Pages·2010·6.75 MB·German
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Diplomarbeit Titel der Diplomarbeit Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Verfasser Christian Huber angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag. Phil.) Wien, 2010 Studienkennzahl laut Studienblatt: A – 190 313 456 Studienrichtung laut Studienblatt: Lehramtstudium Geschichte und Geographie Betreuer: Dr. Hans Safrian 2 Danksagungen Hiermit danke ich meinem Freund Salah Hamad, der mich durch seine afrikanischen Wurzeln zu diesem Thema inspirierte. Ebenfalls danke ich meinem Betreuer Dr. Hans Safrian, der mich beim Verfassen dieser Arbeit stets unterstützte. Weiters bedanke ich mich bei meiner Mutter und all meinen Freunden und Freundinnen, die mir im Verlauf dieser Schöpfungsphase mit Rat und Tat zur Seite standen. 3 4 Inhalt Einleitung .................................................................................................................... 9 Das Bild des Schwarzafrikaner in der deutschen Kolonialpolitik ............................... 12 Einleitung .............................................................................................................. 12 Aufklärung – aller Anfang ...................................................................................... 12 Barbarentum als Vorstufe der edlen Wilden? ........................................................ 15 Missing Link: ......................................................................................................... 17 „Edle Wilde“ oder „grausame Bestie“ ? ................................................................. 18 Vom exotischen Paradies zum „dunklen Kontinent“ .............................................. 22 Konzentration auf die Kolonialpolitik am Beispiel ..................................................... 24 Einleitung .............................................................................................................. 24 Grundzüge des Kolonialismus und Imperialismus – Motive einer Kolonisation ..... 24 Verwaltung der Kolonien ....................................................................................... 27 Methoden und Beschlüsse zur Rassenhygiene .................................................... 29 Kontrollstaat und Arbeitszwang ............................................................................. 36 Steuersystem der Kolonien ............................................................................... 37 Gründe und Ursachen für den Aufstand................................................................ 39 Kriegsverlauf ......................................................................................................... 43 Pressestimme zum Hereroaufstand ...................................................................... 47 Langfristige Planung oder spontane Handlung? ................................................... 48 Diskurs Genozid vs. Kolonialkrieg ......................................................................... 51 Aufgabe und kulturelles Erbe der christlichen Missionen ...................................... 57 Exkurs zu „Kolonialschuldlüge“ ............................................................................. 60 Hilfe zur Selbsthilfe ............................................................................................... 64 Kulturmissionarischer- versus Sozialdarwinistischer Ansatz ................................. 66 Kolonialtruppendiskussion vor Beginn des 1. Weltkriegs ...................................... 68 Aufruf an die Kulturwelt ......................................................................................... 71 Kolonialtruppendiskussion während des Kriegsverlaufes ..................................... 73 Rheinlandbesetzung durch schwarze Kolonialsoldaten - Die Schwarze Schmach ... 78 Einleitung .............................................................................................................. 78 Diskussion über den Einsatz schwarzer Besatzungstruppen ................................ 79 Propagandamittel .................................................................................................. 84 Gegenpropaganda ................................................................................................ 86 Frau und Rasse als Bestandteil des „Schwarze Schmach – Konglomerats“ ......... 88 Gegenstimmen zur „Schwarzen Schmach am Rhein“........................................... 90 Auswärtiges Amt als Initiator ................................................................................. 92 Extremfälle ................................................................................................................ 94 5 Sexualität, Nation und Rasse als treibender Motor der Kampagne ................... 98 Verdrehung der Tatsachen ................................................................................. 100 Exkurs zur „La honte noire“ ................................................................................. 103 Die „Schwarze Schmach“ als Antwort auf den „Untergang des Abendlandes“ ... 108 Präventivmaßnahme gesucht… .......................................................................... 111 Sterilisation als Präventivmaßnahme .................................................................. 112 Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin ................................................................... 119 Einleitung ............................................................................................................ 119 Vergabe der Olympischen Spiele ........................................................................ 120 Interventionen der NSDAP und deren Anhänger ................................................ 121 Zur Ehre und Ruhm der Jugend der Welt ........................................................... 126 Leni Riefenstahl und ihr Werdegang ................................................................... 126 Berg film .......................................................................................................... 127 Das Riesenprojekt Olympia ................................................................................. 129 Filmfinanzierung .............................................................................................. 130 Intensive Vorbereitungen ................................................................................. 131 Analyse „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“ ........................................... 133 Einleitung ......................................................................................................... 133 Olympische Idee der Verbrüderung? .................................................................. 133 Nationale unter Tisch fallen lassen? ................................................................... 139 Prolog .................................................................................................................. 140 Fackellauf ........................................................................................................ 143 Ablauf .............................................................................................................. 144 Einzug der Nationen ........................................................................................ 146 Kunst oder Propaganda? .................................................................................... 147 Jesse Owens ...................................................................................................... 151 100 Meter Lauf oder der schnellste Mann der Welt ......................................... 153 Weitsprung der Herren .................................................................................... 154 4x 100m Staffel der Herren ............................................................................. 155 Hand – shake Mythos ...................................................................................... 156 Absteigender Ast versus „unbesiegbarer“ Newcomer ............................................ 159 Max Schmeling ................................................................................................... 160 Joe Louis ............................................................................................................. 161 „Jack Johnson Syndrom“ ................................................................................. 162 Vorbereitungen außerhalb des Rings – „I have seen something“ ....................... 163 Der Kampf ........................................................................................................... 166 Arno Hellmis „die braune Stimme aus New York“ ........................................... 167 Die Wogen nach dem ersten Kampf ................................................................... 170 6 Der Titelkampf ..................................................................................................... 171 Zusammenfassung ................................................................................................. 175 Quellenverzeichnis ................................................................................................. 181 Primärliteraturverzeichnis .................................................................................... 181 Sekundärliteraturverzeichnis ............................................................................... 181 Internetverzeichnis .............................................................................................. 184 Filmverzeichnis ................................................................................................... 185 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ 185 Anhang ................................................................................................................... 187 Abstract ............................................................................................................... 187 Lebenslauf .......................................................................................................... 189 7 8 Einleitung Es genügt zu zeigen, was wir aus ihnen gemacht haben, um zu erkennen, was wir aus uns gemacht haben. Jean-Paul Sartre Das europäische Bild des Afrikaners hat sich im Laufe der Jahrhunderte oft gewandelt. Dabei hat es tiefschneidende Kerben hinterlassen, die sich in der heutigen Gesellschaftstruktur noch wiederspiegeln. Obwohl unsere Gesellschaft mit dem heutigen Bildungsstandard als aufgeklärt gilt, sind dennoch zahlreiche Fragen bzgl. der schwarzafrikanischen Bevölkerung noch ungeklärt. Noch mehr rassistische Stereotypen haben sich über Jahrhunderte hinweg gebildet und sind uns bis in Gegenwart „erhalten“ geblieben und finden demnach noch immer Verwendung ohne dabei kritisch hinterfragt zu werden. Mit dieser Arbeit möchte ich meinen Beitrag zu diesem Diskurs leisten und einen Einblick in die Imagologie des Schwarzafrikaners ermöglichen. Die folgende Arbeit beschäftigt sich primär mit zwei Zielen: • Erstens möchte ich darlegen, dass ein gewisser deutscher Rassismus schon weit länger existiert als oft angenommen und sich über Jahrzehnte lang durch die deutsche Geschichte erstreckt. • Und zweitens das Bild des Schwarzafrikaners auf standardisierte Klischees beruht, die in einem direkten Verhältnis mit Konflikten und Umbrüchen der deutschen Gesellschaft stehen. Die Wurzeln dieses Rassismus liegen bereits in der Aufklärung und haben sich unter dem Gesichtspunkt einer anscheinend modernen aufgeklärten Gesellschaft in den verschiedensten Bereichen konstituiert. Antisemitismus gegenüber Juden ist ein vielfach diskutierter Begriff, doch wurde ungeachtet dessen, die „schwarze Rasse“ in ihren Grundzügen stigmatisiert und diskriminiert. Nun stellt sich der Leser vermutlich die Frage, inwieweit Deutschland etwas mit Schwarzafrika zu tun hat. Man beachte aber, dass Deutschland wenn auch nur kurz 9 über Kolonien (Schutzgebiete) vor allem in Südwestafrika verfügte und sich aus Liaisons der Siedler mit einheimischen Frauen eine Minderheit schwarzer Deutscher1 entwickelte. Diese angesprochene Minorität hatte sowohl in den Schutzgebieten als auch im Vaterland Deutschland mit rassistischen Vorurteilen zu kämpfen. Ihnen wurden Charakteristika von Wilden nachgesagt, die gänzlich an den Haaren herbei gezogen wurden. Bei dieser Pauschalisierung wurden Schwarze oft nur als Objekt und weniger als Subjekt angesehen. Die wirtschaftliche Gier der Kolonisten trübte den Sinn für eine „fremde“ Kultur. Ein dreister Raubbau des vorörtlichen Arbeitskräftepotentials prägte die koloniale Tagesordnung und verschuldete den kolonialen Blickwinkel gegenüber der „Eingeborenen“. Getrieben von Macht und der Aussicht auf raschen finanziellen Wohlstand verzichtete man auf humanitäre Behandlungen. Abgesehen davon wurden ihnen Charakterzüge zugeteilt die einerseits eine absolute Kontrastellung zu jenen der weißen Rasse bedeuteten und gleichfalls aber auch Wunschvorstellungen ausdrückten. In dieser Arbeit wird nicht auf eine Auflistung von Charakteristika Wert gelegt, sondern sie beschäftige sich ausschließlich mit dem kontinuierlichen Abwertungsprozess der „schwarzen Rasse“. Mit dem Innovationsschub auf dem Gebiet der Naturwissenschaften belebte sich automatisch die Hierarchisierung der Rassen aufs Neue. Einen wesentlichen Beitrag dazu lieferte Charles Darwin der mit seinem Konzept „Survival of the Fittest“ einen Nährboden für rassistische Kategorisierungen schuf. Anhand dieser neuen wissenschaftlichen „Errungenschaft“ glaubten viele Wissenschaftler den legitimierten objektiven Zugang zur Charakterisierung Schwarzer gefunden zu haben. Weitere pseudowissenschaftliche Hypothesen wurden von Forschern in die Welt gesetzt, die sich oft auf rassistisch anthropologische Analysen stützten, jedoch hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts einer kritischen Hinterfragung nicht stand gehalten hätten. Meine Arbeit lässt sich grob in drei Themenblöcke aufteilen. Der erste Themenkomplex widmet sich in erster Linie der Kolonialgeschichte Deutschlands in Süd – Westafrika und thematisiert die Konflikte sowie die daraus resultierenden Projektionen, die durch den unmenschlichen Umgang mit dem Volk der Herero entstanden. Der zweite Themenbereich wird sich mit der Rheinlandbesetzung durch zum Teil französische Kolonialsoldaten beschäftigen und sich im Detail mit den 1 Informationen zu diesem Thema zu finden in: Fatima El-Tayeb: Schwarze Deutsche; Der Diskurs um >>Rasse<< und nationale Identität 1890 – 1933; Frankfurth/Main; 2001 10

Description:
einer Geistes- und Kulturgeschichte der europäischen-überseeischen „Owens strolled over to the runway and, still in his pullover, raced to.
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