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„…Wenn alles in Scherben fällt…“: Von Leben und Sinnwelt der Kriegsgeneration PDF

421 Pages·1987·23.631 MB·German
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Gabriele Rosenthal " ...w enn alles in Scherben rallt ..." Biographie und Gesellschaft Herausgegeben von Werner Fuchs, Martin Kohli, Fritz Schütze Band 6 Gabriele Rosenthai , , ... wenn alles in Scherben fällt ..." Von Leben und Sinnwelt der Kriegsgeneration Typen biographischer Wandlungen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1987 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Rosenthai, Gabriele: " ...w enn alles in Scherben fällt...": von Leben u. Sinnwelt d. Kriegsgeneration; Typen biograph. Wandlungen/ Gabriele RosenthaI. -Opladen: Leske und Budrich, 1987. (Biographie und Gesellschaft; Bd. 6) NE:GT ISBN 978-3-663-09169-1 ISBN 978-3-663-09168-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-09168-4 © 1987 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 1987. Vorwort der Herausgeber Noch ist die Perspektive nicht endgültig gezogen, noch ist der Forschungsbereich nicht abschließend abgesteckt, über dessen Produktivität für die Soziologie und für die Ge sellschaft diese Reihe Zeugnis ablegen will. Das zeigt sich schon am Titel der Reihe: Additiv soll doch das Verhältnis Biographie/Gesellschaft gewiß nicht gedacht werden. Und dann muß ergänzt werden, daß wir, ,Biographie" sagen und auch, ,Lebenslauf' meinen, die subjektive Ausformung des Lebens als Gesamtgestalt und die soziale Strukturiertheit der Lebensführung als Lebenslauf in ihrem Zusammenhang. Inzwi schen eingeschliffene Sprachgewohnheiten in der Wissenschaftlergemeinschaft (z.B. "Biography and Society") können das rechtfertigen. In dieser Buchreihe "Biographie und Gesellschaft" veröffentlichen wir in erster Linie Forschungsberichte aus dem Bereich der Lebenslauf-und Biographieforschung, um so mitzuhelfen, das Untersuchungsfeld und entsprechende Ansätze in den Sozialwissen schaften zu konturieren. Nach Jahren der "Pionierzeit" der Biographie- und Lebenslaufforschung, in denen Forschungspläne, Konzepte und theoretische Verknüpfungen erörtert worden sind, in denen der Forschungsbereich seine Anregungskraft in manchen Diskussionen erwie sen hat, ist es nun an der Zeit, Erträge vorzustellen, Leistungsfähigkeit zu zeigen; ist es an der Zeit zu prüfen, was das soziologische Denken und Forschen durch die Per spektive "Biographie und Gesellschaft" gewinnen kann. In unseren Augen birgt das Untersuchungs-und Diskussionsfeld der Lebenslauf-und Biographieforschung die Chance in sich, die auseinanderklaffenden Makro- und Mikro-Ansätze in den Sozialwissenschaften wieder in Reflexions-und Forschungskon takt mit einander zu bringen. Deshalb sollen sowohl makrosoziologische Fragestellun gen der Lebenslaufforschung - bis hin zu lebenslaufrelevanten Fragen der Bevölke rungssoziologie - als auch mikrosoziologische Fragestellungen - bis hin zu Fragen der Identitätsentwicklung und -deformation - berücksichtigt werden, soweit sie als so ziale Prozesse in der Lebenszeit untersucht werden. Interessant sind auch Analysen der Veränderungen von sozialen Bewegungen, Gruppen und Organisationen im Wege der Untersuchung lebensgeschichtlicher Materialien. Gewiß werden soziologische Frage stellungen im Vordergrund des Interesses stehen; dabei soll die Reihe jedoch offen blei ben für Fragen aus verwandten Disziplinen (Psychologie, Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Geschichtswissenschaft, Sprach-und Literaturwissenschaft u.a.), die von allgemeinem sozialwissenschaftlichen Interesse sind. Die Reihe gilt sowohl der Grundlagenforschung als auch der Untersuchung spezifi scher gesellschaftlicher Bereiche im Wege der Lebenslauf-und Biographieforschung. Zudem werden forschungslogische und methodische Fragen berücksichtigt werden, die für die Lebenslauf-und Biographieforschung - und über sie für die Soziologie ge nerell-von Belang sind. Aus all dem ergibt sich, daß nwir uns darum bemühen wer den, die Zäune zwischen dem qualitativen und dem quantitativen Lager nicht zu re spektieren. 5 Offen ist die Reihe auch für die Erörterung der Probleme der praktischen Anwendung lebenslauf-und biographieanalytischer Perspektiven und Ergebnisse (z.B. im profes sionellen Handeln, in der individuellen und kollektiven Selbstreflexion, in sozialen Be wegungen und in Selbsthilfeorganisationen) . Im Falle praktischer Fragestellungen wer den jedoch nur diejenigen Forschungen berücksichtigt werden, deren Diskurs grund sätzlichen Problemen der Anwendung lebenslauf- und biographieanalytischer Erkenntnisperspektiven und Ergebnisse gewidmet ist und diese wissenschaftlich ab handelt. Da sich Kraft und Anregungsmöglichkeiten der Forschungsperspektive "Biographie und Gesellschaft" auch und gerade darin erweisen, inwieweit sie Studenten und jün gere Wissenschaftler zu eigenen Forschungsarbeiten motivieren kann, werden Einfüh rungen, Überblickstexte und - später vielleicht - Lehrbücher zum Programm gehören. ~merFuchs Martin Kohli Fritz Schütze 6 Inhalt 1. EINLEITUNG 13 2. WANDLUNGSPROZESSE SUBJEKTIVER DEUI'UNGSSI'RUK'IUREN 2.1 Vorbemerkung 25 2.2 Latente Wandlungen vs. Verwandlungen 25 2.3 Subjektive Krisen und Wandlungsprozesse 32 2.4 Heteronom produzierte und autonom konstituierte Krisen 40 2.5 Das Auftreten von Krisen 42 2.6 Exkurs: Das intentionalistische Vorurteil 48 3. DIE SOZIALISATION DER MÄNNLICHEN JUGEND IM NS 3.1 Vorbemerkung 53 3.2 Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz 59 3.3 Das Programm der nationalsozialistischen Erziehung 68 3.3.1 Die NS-Weltanschauung 68 3.3.2 Die Erziehung zum politischen Soldaten 73 3.4 Mechanismen der NS-Erziehung und ihre möglichen Auswirkungen 82 auf die Persönlichkeitsentwicklung 3.4.1 Die Sozialisation in der Jugendorganisation 82 3.4.2 Die Sozialisation in der Wehrmacht 94 4. DIE KOILEKTIVE KRISE 1 945 UND IHRE MXr..ICHEN AUSWIRKUNGEN AUF DEN EINZELNEN 4.1 Der "8.~1ai 1945" als heteronom produzierte kollektive Y-xise 101 4.2 Annahmen Über den Zusammenhang von lebensgeschichtlicher 108 Bedeutung des "8.1'1ai 1945" und Wandlungsprozessen 5. DAS FORSCHUNGSDESIGN 5.1 Fragestellungen, Datenproduktion und Auswahl der drei 115 Lebensgeschichten 5.2 Die Erhebung 119 5.2.1 Vorbemerkung 119 7 5.2.2 Kritische Bemerkungen zur Theorie des narrativen Interviews 11 9 5.2.3 Die Technik des narrativen Interviews 121 5.2.4 Die DurchfÜhrung der Interviews 128 5.3 Die Datenbasis: Die erzählte themenzentrierte Lebensgeschichte 132 5.4 Die Auswertung 1 43 5.4.1 Vorbemerkung: Objektive Hermeneutik und Erzähl- und Textanalyse 143 5. 4.2 Die Transkription 1 48 5.4.3 Die Einbettung der biographischen Daten in den 150 lebensgeschichtlichen und historischen KOntext 5.4.4 Sequentielle Analyse der "objektiven" biographischen Daten 156 5.4.5 Sequentielle Analyse der "objektiven" Daten von Hans Lohs 159 5.4.6 Sequentielle Textanalyse 178 5.4.7 Sequentielle Textanalyse des Interviews von Hans Lohs 181 5.4.8 Sequentielle Feinanalyse einzelner TextsteIlen 204 5.4.9 Sequentielle Feinanalyse der TextsteIle: 209 "Bewachung der KZ-Häftlinge" 6. DIE REI<Cl\ISIRUKTION "\II:l\I LEBENSGESCHICHTEN IN EINZELFALLANALYSEN 6.1 Hans Lohs: "Wenn man die Klappe nich uffj emacht hat, hat een keener wat jetan" 6.1.1 Die Gesprächssituation und der -verlauf 246 6.1.2 Die Lebensgeschichte von Hans Lohs 247 6.1.2.1 Die "ereignislose Zeit" vor dem Einzug zur ~vehnnacht 247 6.1.2.2 Die "ereignisreiche Zeit" bei der Wehnnacht 257 6.1.2.3 Die Nachkriegskarriere: Vom Hilfspolizisten zum Schieber 273 6.1.2.4 Emigration und Remigration 278 6.1.3 Gesamtinterpretation 279 6.1.4 Textstruktur und latente Wandlung bei Hans Lohs 291 6.2 Gustav Feit: "Ich war auch einer von denen, der voll dabei war, bis zu dem bewußten Punkt wahrscheinlich, 1942" 6.2.1 Die Gesprächssituation und der -verlauf 293 6.2.2 Die Lebensgeschichte von Gustav Feit 294 6.2.2.1 Die politische Karriere zum stranmen IU-Mann 294 6.2.2.2 Der Prozeß der Abwendung vom Nationalsozialismus 300 8 6.2.2.3 Der soziale Aufstieg in der Nachkriegszeit 313 6.2.2.4 Gefangenschaft in der Sowjetunion und Rückkehr 319 in den "Westen" 6.2.3 Gesamtinterpretation 326 6.2.4 Textstruktur und partielle Verwandlung bei Gustav Feit 336 6.3 Manfred Sormer: "Und das war dann, christlich gesprochen, meine Bekehrung" 6.3.1 Die Gesprächssituation und der -verlauf 338 6.3.2 Die Lebensgeschichte von Manfred Sommer 340 6.3.2.1 Der HJ-FÜhrer, HJ-Streifendienst-Angehörige und Flakhelfer 340 6.3.2.2 Der Endkampf um Berlin, Gefangennahme und Bestätigung 349 der NS-Propaganda 6.3.2.3 Der Prozeß der Desillusionierung, die Lebenskrise und 357 die religiöse Bekehrung 6.3.2.4 Die Aufnahme in eine neue Welt und die 362 "Ausmerzung des nazistischen Gedankengutes" 6.3.3 Gesamtinterpretation 370 6.3.4 Textstruktur und totales Verwandlung bei Manfred Sormer 378 7. KON'l'RASTIVER VERGLEICH UND THEPREl'ISCHE VERALLGEMEINERUNGFN 7.1 Vergleich der Wandlungsprozesse 382 7.2 Vergleich der Textstrukturen 397 8. ANMERKUNGEN 401 9. LITERATUR a) Nationalsozialistische Quellen 407 b) übrige Literatur 407 ANHANG STUFEN DER MJRALISCHEN URTEILSFÄHIGKEIT 418 TRANSKRIPTIONSZEICHEN 419 SEQUENZIERUNG DES INTERVIEWS VON HANS LOHS 420 9

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