P. M. Schlag K. Winkler (Hrsg.) Weichteilsarkome Diagnostik und aktuelle Therapiestrategien Mit 28 Abbildungen und 36 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Budapest Prof. Dr. med. Peter M. Schlag Direktor der Abteilung flir Chirurgie der Robert-Rossle-Klinik ftir Onkologie des Universitatsklinikums Rudolf Virchow Robert-Rossle-StraBe 10, 0-1115 Berlin-Buch Prof. Dr. med. Kurt Winkler Direktor der Abteilung Hamatologie/Onkologie der Universitats-Kinderklinik MartinistraBe 52, W-2000 Hamburg 20 ISBN-13:978-3-540-55846-0 Die Deutsche Bibliothek - Einheitsaufnahme Weichteilsarkome: Diagnostik und aktuelle Therapiestrategien; mit 36 Tabellen 1 P. M. Schlag, K. Winkler (Hrsg.).- Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1992 ISBN-13:978-3-540-55846-0 e-ISBN-13:978-3-642-77738-7 DOl: 10.1007/978-3-642-77738-7 NE: Schlag, Peter M. [Hrsg.] Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbe sondere die der Dbersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbil dungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzli chen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltendeiJ Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergii tungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheber rechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1992 Die Wiedergabe. von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirfen. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. 27/3145-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier Inhaltsverzeichnis Weichteilsarkome - Diagnose und Differentialdiagnose mittels bildgebender Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 W. Rodl und K. Hofmann-PreiS Prinzipien des chirurgischen Vorgehens bei Weichteilsarkomen .......................... 15· W. Mutschler Standardisierung und Weiterentwicklung pathologischer Diagnostik bei Weichteilsarkomen . . . .. 32 D. Harms und D. Schmidt Die Rolle der Strahlentherapie im interdisziplinaren Therapiekonzept der Weichteilsarkome im Erwachsenenalter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 v. Budach und M. Stuschke Die Bedeutung von Chirurgie und Radiotherapie im Behandlungskonzept bei Weichteilsarkomen im Kindes- und Jugendalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 D. Burger, J. Treuner und M. Herbst Rolle der Chemotherapie in der Behandlung der Weichteilsarkome bei Kindem und Jugendlichen. .. 83 J. Treuner Zytostatische Chemotherapie der Weichteilsarkome im Erwachsenenalter - wann ist sie indiziert? . . . . . . .. 93 J. H. Hartlapp VI Inhaltsverzeichnis Chirurgische Vorgehensweise beim rezidivierten und metastasierten Weichteilsarkom ............... 102 P. M. Schlag Praoperative Chemotherapie in Kombination mit regionaler Hyperthermie bei Hochrisiko-Patienten mit Weichteil- und Chondrosarkomen .............. 105 R. D. IsseIs, D. Bosse, S. Abdel-Rahmann, M. Starck, M. Panzer, K.-W. Jauch, H. Stiegler, V. NiiBler, H. Berger, H. Sauer, K. Peter und W. Wilmanns Sachverzeichnis ............................... 127 Mitarbeiterverzeichnis Abdel-Rahmann, S. Herbst, M. Medizinische Klinik III, Universitatsstrahlenklinik Klinikum GroBhadem, Josef-StrauB-Allee MarchioninistraBe 15, 8400 Regensburg 8000 Miinchen 70 Hofmann-Preif3, K. Berger, H. Chirurgische Klinik der Universitat Radiologische Klinik KrankenhausstraBe 12, der UniversiHit, 8520 Erlangen MarchioninistraBe 15, 8000 Miinchen 70 Isseis, R. D. Institut fiir klinische Hamatologie (GSF) und OA, Bosse, D. Medizinische Klinik III, Medizinische Klinik III, Klinikum GroBhadem, Klinikum GroBhadem, MarchioninistraBe 15, MarchioninistraBe 15, 8000 Miinchen 70 8000 Miinchen 70 lauch, K. -W. Budach, V. Chirurgische Klinik Radiologisches Zentrum, der Universitat, Universitatsklinikum Essen, Klinikum GroBhadem, HufelandstraBe 55, MarchioninistraBe 15, 4300 Essen 1 8000 Miinchen 70 Burger, D. Mutschler, W. Medizinische Hochschule Direktor der Abteilung fiir Abteilung Kinderchirurgie, Unfallchirurgie der Chirurgischen Postfach 610180, Universitatsklinik, 3000 Hannover 61 6650 Homburg/Saar Hqrms, D. Nuf3ler, V. Institut fiir Paidopathologie Medizinische Klinik III, Christian-Albrechts-Universitat Klinikum GroBhadem, MichaelisstraBe 11, MarchioninistraBe 15, 2300 Kiell 8000 Miinchen 70 Hartlapp,l. H. Panzer, M. Medizinische Klinik der Radiologische Klinik Rheinischen Friedrich-Wilhelms der Universitat, Universitat, Sigmund-Freud-Str. 25, MarchioninistraBe 15, 5300 Bonn 1 8000 Miinchen 70 VIII Mitarbeiterverzeichnis Peter, K. Starck, M. Klinik fur Anasthesiologie Radiologische Klinik der Universitat, der Universitat, MarchioninistraBe 15, MarchioninistraBe 15, 8000 Munchen 70 8000 Munchen 70 Radl, W. Stiegler, H. Rontgenabteilung der Medizini Chirurgische Klinik schen Kliniken der Universitat, der Universitat, KrankenhausstraBe 12, MarchioninistraBe 15, 8520 Erlangen 8000 Munchen 70 Sauer, H. Stuschke, M. Medizinische Klinik III, Radiologisches Zentrum, Klinikum GroBhadem, Universitatsklinikum, MarchioninistraBe 15, HufelandstraBe 55, 8000 Munchen 70 4300 Essen 1 Schlag, P. M. Treuner, 1. Universitatsklinikum Olga-Hospital, Rudolf Virchow, Abteilung fUr Hamatologie Robert- Rossle-Klinik und Onkologie, 0-1115 Berlin-Buch BismarckstraBe 8, 7000 Stuttgart Schmidt, D. Institut fUr Paidopathologie, Wi/manns, W. Christian-Albrechts-Universitat, Medizinische Klinik III, MichaelisstraBe 11, Klinikum GroBhadem, 2300 Kiell MarchioninistraBe 15, 8000 Munchen 70 Weichteilsarkome - Diagnose und Differentialdiagnose mittels bildgebender Verfahren W. Rodl und K. Hofmann-PreiB Definition Wir verstehen unter Weichteilsarkomen maligne Neubildungen der ver schiedensten Ursprungsgewebe [18] wie - Tumoren des fibrosen Bindegewebes (malignes fibroses Histiozytom, Fibrosarkom, Desmoidtumor) - Tumoren des tendosynovialen Gewebes (malignes Synovialom) - Tumoren des Fettgewebes (Liposarkom) - Tumoren des Muskelgewebes (Leiomyo-, Rhabdomyosarkom) - Tumoren der GefaBe (Hamangioperizytom, Hamangiosarkom bzw. malignes Hamangioendotheliom, Lymphangiosarkom) - Tumoren des peripheren Nervengewebes (malignes Schwan nom) - extraskelettale Knochentumoren (osteognes Sarkom, Chondrosarkom, Ewing-Sarkom) sowie - nicht klassifizierbare Weichteiltumoren (alveolares Weichteilsarkom, malignes Mesenchymom, Plasmozytom, strahleninduziertes Sarkom). Das biologische Verhalten der Weichteilsakrome ist vollig unterschiedlich. Die Dignitat ist bei einigen Tumoren nicht einmal ftir den Pathologen zweifelsfrei festzulegen, insofern, als histologisch gutartig erscheinende Tumoren klinisch alle Zeichen der Malignitat aufweisen k6nnen. Inzidenz Wahrend benigne Tumoren der Weichteile wie z. B. Lipome oder Fibrome sehr haufig auftreten, sind die malignen Weichteiltumoren nur mit 1 % an der Gesamtheit der bosartigen Geschwtilste beteiligt [24]. Weltweit liegt die Inzidenz bei etwa 1-2 Erkrankungsfallen pro 100000 Einwohner pro Jahr [46]. In der alten Bundesrepublik rechnete man mit etwa 1400 Neuerkrankun gen jahrlich [16]. 1m Erlanger klinischen Krebsregister [20] machen Weichteilsarkome unter 18460 Patienten mit Malignomen nur 2,2 % aus, entsprechend 413 Patienten. 2 W. Rodl und K. Hofmann-PreiB Topographische Einteilung Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation [10, 11] werden die Weichteilsarkome nach ihrer Lokalisation eingeteilt in innere zentrale und auBere periphere Tumoren. Zu den zentralen Tumoren geh6ren u. a. die des Mediastinums, des Retroperitoneums, aber auch des Mesenteriums und der Orbita. Die auBeren Tumoren gehen von den Weichteilen auBerhalb des Kno chengeriistes im Bereich von Kopf, Hals, auBerem Rumpf und Extremita ten aus. Die Abgrenzung der zentralen von den peripheren Weichteilsarkomen ist therapeutisch sinnvoll und prognostisch relevant: die zentralen retroperito nealen und mediastinalen Tumoren werden meist spater symptomatisch, somit erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Da sie deshalb in einem hohen Prozentsatz Nachbarstrukturen, wie GefaBe und Nerven bereits infiltriert haben, k6nnen sie auch seltener mit ausreichen dem Sicherheitsabstand entfernt werden. Allgemein gilt die Prognose als urn so schlechter, je stammnaher die Lokalisation eines Weichteilsarkomes ist. 1m Erlanger Krankengut fand sich ein zeitlicher Wandel in der topogra phischen Verteilung der Weichteilsarkome [43]. 1m Behandlungszeitraum von 1959 bis 1983 (254 Weichteilsarkome) machten die peripheren Tumoren 84 % , die zentralen 16 % aus; im Zeitraum von 1969 bis 1988 (413 Weichteil sarkome) die peripheren 64 %, die zentalen bereits 36 % . Dieser anteilige Zuwachs der diagnostizierten und behandelten zentralen Tumoren geht offensichtlich auf den Einsatz der Schnittbildverfahren, ins besondere der Computertomographie zuruck. Indikationen zur radiologischen Untersuchung Trotz, oder eben wegen ihrer geringen Inzidenz, stellen die Weichteilsar kome nicht nur ein therapeutisches, sondern auch ein diagnostisches Pro blem dar. Die Fragen des behandelnden Arztes an den Radiologen beziehen sich - auf di~ Abklarung der Tumorausdehnung und der Tumorinvasion, bzw. die Beziehung des Tumors zu vitalen Strukturen in der Nachbarschaft. - auf die Feststellung einer Metastasierung - auf die Dignitatszuordnung und die Artdiagnose, die schwierigste und nur in Einzelfallen zu beantwortende Frage. Weichteilsarkome - Diagnose und Differentialdiagnose 3 Untersuchungsmethoden Untersuchungsspektrum Das Spektrum radiologischer Untersuchungsmethoden umfaBt - konventionelle Rontgenaufnahmen - Die modern en Schnittbildverfahren Ultraschall (US), Computertomogra- phie (CT) und Magnetische Resonanztomographie (MRT) , - in EinzeWillen die Angiographie (A) und die Szintigraphie (SZ). Tumorsitz und Methode Zur AbkHirung der zentralen Tumoren kommen zum Einsatz: - Der Ultraschall oder/und die Computertomographie zur Analyse des Lokalbefundes, aber auch zur Abklarung von abdominellen oder/und intrathorakalen Fernmetastasen. - Die Thoraxiibersichtsaufnahme zur Feststellung von Fernmetastasen, aber auch von primaren Thoraxwand- und Mediastinalprozessen. - Die Szintigraphie zur Abklarung von Knochenmetastasen. - Fakultativ die MRT zur Analyse des Lokalbefundes. Bei den peripheren Weichteilsakromen werden eingesetzt: - Konventionelle Ubersichtsaufnahmen, besonders der Extremitaten - Ultraschall, seltener CT des Lokalbefundes. - Thorax-Ubersichtsaufnahmen, Ultraschall und CT des Abdomens und des Thorax zur Feststellung von Fernmetastasen - Die MRT des Lokalbefundes bei den Extremitatentumoren, - Die Szintigraphie zur Abklarung von Knochenmetastasen, - Die Angiographie fakultativ zur Abklarung der GefaBversorgung von Extremitatentumoren. Urn den Einsatz bildgebender Verfahren nach dem genannten Stufenplan [21] zu belegen, will ich nun die einzelnen Methoden mit ihren Vor- und Nachteilen darlegen. Einsatz der konventionellen Obersichtsaufnahmen Methoden Durchgefuhrt werden Ubersichtsaufnahmen der Extremitaten in Knochen und Weichteiltechnik. Die Xeroradiographie ist fur die Diagnostik von Weichteiltumoren zwar besser geeignet als das konventionelle Rontgenbild, da die Tumorgrenzen
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