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Wasserstrahlpumpen zur Förderung von Flüssigkeiten PDF

82 Pages·1958·3.959 MB·German
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Wasserstrahlpumpen zur Forderung von Fliissigkeiten Von Dr. techno Ferdinand Schulz Professor an der Technischen Hochschule, Wien und Dr. techno Karl Heinz Fasol Assistent an der Technischen Hochschule, Wien Mit 60 Textabbildungen Springer-Verlag Wien GmbH 1958 Aile Remte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdriicldiche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfiiltigen ISBN 978-3-211-80497-1 ISBN 978-3-7091-2307-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-2307-2 © by Springer-Verlag Wien 1958 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag in Vienna 1958. Vorwort Das Anwendungsgebiet der Strahlapparate in vielen Industriezweigen ist sehr groB. Wenn man von einigen ausfUhrlichen Aufsatzen absieht, sind in der technischen Literatur dennoch nur sparliche Angaben zu fin den, nach denen es moglich ist, Wasserstrahlpumpen zur Forderung von Flussigkeiten richtig zu dimensionieren. Diese Lucke in der Literatur zu schlieBen, ist die Aufgabe dieses Buches, mit desaen Erscheinen einem oft geauBerten Wunsch der Praxis nachgekommen wird. Del' erste Schritt in diesem Sinne wurde im Jahre 1951 mit der Herausgabe der Broschure: "Modellversuche fUr Wasserstrahl-Wasser pumpen, 1. Versuchsstufe"g gemacht. Die Nachfrage nach diesel' Arbeit war so groB, daB bereits im Jahre 1952 eine zweite Auflage gedruckt werden muBte, die ebenfalls nach kurzer Zeit vergriffen war. Diese Bro schure war im Buchhandel nicht erhaltlich und daher der Offentlichkeit nur wenig zuganglich. Wie zahlreiche Zuschriften bewiesen haben, war so das Interesse an dieser Forschungsarbeit aber groD, daB der Ent schluB nicht schwer fiel, die Materie in Buchform wesentlich erweitert und vervollstandigt zu veroffentlichen. Den AnstoB, die Strahlapparate einer so umfassenden experimentellen Priifung zu unterziehen, gab im Jahre 1949 ein zunachst beschrankter Forschungsauftrag der Osterreichischen Bundesbahnen (OBB), nachdem Herr Oberbaurat Dipl.-Ing. A. RUTTNER den Vorschlag gemacht hatte, ein mit GroBejektoren ausgerustetes Pumpwerk zu errichten. Es soUten die oberhalb eines Stausees zu fassenden Niedersehlagsmengen als Treib wasser dienen, urn die unterhalb des Sees gefaBten Gewasser diesem zu zuheben. Der erste Teil der in diesem Zusammenhang erforderlichen Versuche wurde mit Luft durchgefUhrt und die Ergebnisse in der oben erwahnten Broschiire zusammengefaBt. Bald darauf wurde die Fortfiihrung der Ver suche mit Wasser projektiert, urn u. a. das Verhalten bei hohen Driicken und vor allem auch bei Kavitation studieren zu konnen. Ein zweiter For schungsauftrag der OBB lei tete diese Arbeiten ein. Die Schwierigkeiten, die sich dem Vorhaben entgegenstellten, waren betrachtlich. Wegen der geforderten hohen Drucke konnten die Versuche nicht im Hydrodynamischen Laboratorium des Institutes fUr Wasser kraftmaschinen und Pumpen an der Technischen Hochschule Wien durch gefUhrt werden. Es muBte daher ein geeigneter Ort in einem Wasserkraft werk ausfindig gemacht werden. Er fand sich im Kraftwerk Enzinger boden der OBB, das sich fUr die Errichtung einer Versuchsanlage he stens geeignet erwies und fUr dies en Zweck bereitgestellt wurde. Beson- IV Vorwort derer Dank gebiihrt den Herren Hofrat Dipl.Ing. H. SCHMIDT und OberbaUl'at Dipl.-Ing. F. LACKNER. Die Besoo.affung der Versuchsanlage wurde ebenfaUs mit Hilfe der OBB ermoglicht, die aUe Rohrleitungen und den Versuoo.sejektor beisteUte. Die fehlenden Armaturen wurden von der Osterreioo.isoo.en ArmaturengeseUschaft leihweise zur Verfiigung gc ste11t, wofiir Herm Direktor Dipl.-Ing. R. LIEBL bestens gedankt sci. Die teilweise Finanzierung der Personalkosten fiir die VersuchsdurcMiih rung, die wegen der groBen Entfernung von Wien erheblich waren, wurde mit Unterstiitzung verschiedener Kraftwerksgese11schaften ermoglicht. Be sonders gedankt sei hier Herm Direktor Dipl.-Ing. Dr. h. c. A. AMMANN der Illkraftwerke A. G., Herm Direktor Prof. Dr. O. VAS der Osterreichi schen ElektrizWitswirtschafts-A. G. und Herm Direktor Dipl.-Ing. E. WER NER der Osterreioo.isoo.en Draukraftwerke A. G. Die Versuchsarbeiten wurden im Sommer 1954 begonnen und im Herbst 1955 beendet. Sie konnten nur in den Sommermonatcn durcllge fiihrt werden, weil der Versuchsstand im Freien aufgebaut war und wegen der Hohenlage des Kraftwerkes (1470 m ii. d. M.) die Frostgefahr nur eine kurze Arbeitsperiode erlaubte. Gedankt sei auch noch unserem Mitarbeiter, Herm Dr. H. BOHM RAFFAY fiir viele wertvo11e Hinweise und Anregungen und schlieBlich dem Springer-Verlag fiir die rasche Drucklegung und sorgfaltige Aus fiihrung des Buoo.es. Wien, April 1958 Die Verfasser Inhaltsverzeichnis Seite I. Einleitung 1 2. Theoretische Untersuchungen 4 2.1 Berechnungsverfahren 4 2.2 Kennlinien . . 7 2.3 Nullforderung 9 2.4 Wirkungsgrad 12 2.5 Kavitation .. 15 3. Versuchseinrichtungen del' Luftversuche . 19 3.1 Versuchsanlage ...... . 19 3.2 Strahlapparat ...... . 20 3.3 lVleBgerate und MeBverfahren 24 3.31 DurchfluBmessungen 24 3.32 Staugerat 25 3.321 Beschreibung 25 3.322 Eichung 26 3.33 Druckmessungen . . 2H 4. Versuchseinrichtungen der Wasserversuche 30 4.1 Versuchsanlage 30 4.2 Strahlapparat 33 4.3 MeBgerate " 34 5. Versuchsergebnisse 35 5.1 Ausmessung des Mischfeldes 35 5.11 Beeinflussung der MeBergebnisse 35 5.111 EinfluB der Schaftstarke des Staugerates auf die Stro- mung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 5.112 EinfluB der Wandnahe des Staugerates 36 5.1I3 EinfluB der Radialstromungen 36 5.12 Strahlapparat mit Zylinderdiise 36 5.13 Strahlapparat mit Konusdiise 39 5.14 Strahlapparat mit Vierfachdiise 41 5.15 Strahlapparat mit Neunfachdiise 44 5.16 Strahlapparat mit Fiinffachdiise 45 5.17 VerI auf der Wanddriicke in Abhangigkeit vom Druckverhaltnis 46 5.18 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 VI Inhal tsverzeichnis Seite 5.2 Kennlinienverlauf bei verschiedener Gestaltung des Strahlapparates 49 5.21 Einflu3 der Treibdiisenform 49 5.22 Einflu3 der Mischkammerlange 50 5.23 EinfluI3 des Treibdiisenabstandes 52 5.24 EinfluI3 der Fangdiisenform 53 5.25 Einflu13 von Unsymmetrien 54 5.3 Optimaler Kennlinienverlauf und optimale Hauptabmessungen von Strahlapparaten ............................ 56 5.4 Beeinflussung des Kennlinienverlaufes durch die Einbauverhaltnisse 61 5.5 Kavitationsverhalten . : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 5.51 Bestimmung der Kavitationsgrenze . . . . . . . . . . . . . .. 64 5.52 Wirkungsgradverlauf und Betriebsverhalten im Kavitations- bereich ..................... 66 [j .53 Materialverschlei13 bei Betrieb mit Kavitation 69 5.54 Zusammenfassung 70 6. Zablenbeispiel 70 Literaturverzeichnis 74 Sachverzeichnis 75 1. Einleitung Die Anordnung einer Wasserstrahl-Wasserpumpe (Strahlapparat oder Ejektor) ist in Abb. 1 schematisch dargestellt. Die Wirkungsweise eines Strahlapperates besteht darin, daB der Treibstrom yom sekundlichen Ge wicht G1, der als Strahl aus der Treibdiise kontinuierlich austritt, einen Teil seiner Encrgie an den Saugstrom yom sekundlichen Gewicht G iiber 2 tragt, wobei sich beide Strome in der Mischkammer vereinigen. Das Gemisch + (G1 G2) verlaBt den Strahlapparat durch einen Diffusor. Die wichtigsten Bauelemente des Strahlapparates sind also die Treibdiise T, die Fangdiise F, die Misehkammer M und der Diffusor D. In dem Prin zipbild sind die Reibungsver luste in den Rohrleitungen vernachlassigt, weshalb die ein- getragenen Hohen H1 bis H3 ~ als Energiehohen unmittelbar am Ejektor aufzufassen sind. Die Energiehohe H2 kann na tiirlich auch negativ sein. Das Prinzip des Ejektors ist altbekannt und wird seit langem fiir die verschieden- T sten Zwecke verwendet. Eine der bekanntesten Anwendun- Abb. 1. Prinzip einer Ejektoranlage gen ist die Tiefsaugevorrich tung, die als Zubringerpumpe fUr kleinere Kreisel}:lumpen dient, urn deren sonst begrenzte Saughohen zu vergroBern. Die Strahlpumpe wird am FuB der Saugleitung angebracht und durch einen von der Kreiselpumpe abge zweigten Teilstrom betrieben. Durch dies en wird die Forderfliissigkeit an gesaugt und gemeinsam mit dem Treibstrom der Pumpe zugefiihrt. Kon struktive Angaben iiber diese Vorrichtung finden sich in der einschlagigen Literatur iiber Kreiselpumpen. Weiters werden Strahlpumpen derzeit in der Hauptsache bei voriiber gehenden Anordnungen oder dort angewandt, wo die Aufstellung kom plizierter Pump aggregate zu kostspielig ist oder deren einwandfreie War tung zu hohe Anforderungen an das verfUgbare Personal stellt. Der ein fache Aufbau der Strahlpumpe und das Fehlen beweglicher Teile ist be sonders in jenen Fallen vorteilhaft, in den en die Wartungsfreiheit im Be trieb wiinschenswert ist. Das Auspumpen von Kellern, Baugruben, Schiich ten, das Siimpfen oder Abteufen im Bergbau, das Entwiissern bei Kanal- Schulz und Fasol, Wasserstrahlpumpen 2 Einleitung und Tunnelbauten sind haufige Anwendungsfalle, weil das Fordern ver schmutzter und sandhaltiger Wasser den Betrieb der Strahlpumpe wegen des Fehlens beweglicher Bau teile nicht erschwert. Fiir diese Zweme wurden z. B. von der Firma Korting die verschieden sten Ejektoren gebaut, wovon Abb. 2. Wasserstrahlpumpe der Firma in den Abb. 2 und 3 Beispiele Korting alterer Typen wiedel'gegeben sind. Der Ejektor nach Abb. 3 ermogliclJ.t es, die Treibmenge mittels Regeldiise zu verandern. Eine Reihe weiterer Anwendungen des Ejektorprinzipes sind in einer Arbeit von VOGEL12 zusammengestellt. Den ersten SclJ.ritt, Wasserstrahlpumpen groBeren als bis dahin iib lichen AusmaBes zu verwenden, hat STEINWENDER8, 11 getan, unter des- Abb. 3. Wasserstrahlpumpe der Firma Korting sen Leitung die Wiener Wassel'werke im Bereich der 1. und 2. Wiener Hochquellenleitung mehrere Ejektoren eingebaut haben. Mit Hilfe diesel' Strahlpumpen, deren Treibwasser hoher liegende Quellen liefern, konnen Abb. 4. Grundwassererfassung im BereidI der 1. Wiener HodIquellenleitung jetzt tiefer als der Sammelkanal liegende Quellen und Grundwasser ge faBt werden, die seinerzeit beim Bau der Anlagen nicht verwendet werden konnten. Die Abb. 4, die einer Veroffentlichung von STEINWENDER ent- Einleitung 3 nommen ist, zeigt eine Grundwasserfassung im Bereich der 1. HochqueIlen leitung. Die TreibhOhe betragt 30 m und die ForderhOhe 9 m. Die Treib menge wird mit 40 lis und die Saugmenge mit 25 lis angegeben. AIle An lagen dieser Art sind seit Jahren ohne jede Wartung in Betrieb. Die Wirkungsgrade der einzelnen Ejektoren liegen nach STEINWENDER zwi schen 20 und 25 °/0. Die altere Literatur beschrankt sich meist auf Hinweise iiber Ver wendungszwecke und auf Angabe von Erfahrungswerten fiir die Di mensionierung. Fallweise werden auch Berechnungsverfahren angege ben, deren Ergebnisse aber mit Versuchen nur unbefriedigend iiberein stimmen. Es fallt auf, daB die Form der Ejektoren stromungstechnisch nicht besonders giinstig ist und sich im Laufe der Zeit auch nicht we sent lich geandert hat. Die angegebenen Wirkungsgrade sind daher entspre chend niedrig und bewegen sich im allgemeinen zwischen 10 und 25 %. An neueren, sehr griindlichen Forschungsarbeiten sind vor allem jene von FLUGEL3,4 und von VOGEL10, 13 zu erwahnen. Die von dies en Forschern untersuchten Ejektoren weisen stromungstechnisch einwandfreie Formen auf und die erreichten Wirkungsgrade liegen zwischen 33 und 37 °/0. In der Arbeit von VOGEL13 sind auch bereits Kavitationsuntersuchungen be schrieben, die iiber den Eintritt der Kavitation und iiber das Betriebs verhalten im Kavitationsgebiet AufschluB geben. Der bisherige Bau von Strahlapparaten beschrankt sich aber auf Apparate verhaltnismaBig kleiner Leistungen, und in der Literatur fin den sich keine Hinweise auf die Moglichkeit, GroBejektoren zu bauen, die bei Treibdriicken von etwa 20 atii und mehr arbeiten und Forderstrome bis zu mehreren Kubikmetern pro Sekunde bewaltigen konnen. Der Bedarf an solchen Ejektoren ist vor allem beim Bau von Spei cherkraftwerken gegeben. Zur Fiillung groBer Speicherbecken ist es nam lich haufig notwendig, auBer dem Haupteinzugsgebiet auch benachbarte Einzugsgebiete in Form von Bachbeileitungen heranzuziehen. In Fallen, in welch en es nicht moglich ist, den Bach in einer solchen Hohe zu fassen, daB er unter natiirlichem Gefalle dem Speicher zuflieBen kann, miissen Pumpwerke vorgesehen werden. 1m Hochgebirge ist allerdings die An lage iiblicher Pumpwerke, deren ordnungsgemaBer Betrieb dauernde Uberwachung und Wartung verlangt, dann nicht moglich, wenn der Auf stellungsort nur sehr schwer oder wahrend eines Teiles des Jahres iiber haupt nicht zuganglich ist. In diesem Fall sind vollautomatische Pump werke erforderlich, die mit Ejektoren ausgeriistet werden konnen, wenn geniigend Treibwasser aus einer hoher gelegenen Fassung zur Verfiigung steht. Entsprechend dieser Forderung nach dem Bau von GroBejektoren ist es notwendig, die aufgezeigte Liicke in der Forschung zu schlieBen. Urn die in dies em Zusammenhang auftretenden Probleme zu klaren und verlaBliche Unterlagen zu schaffen, die gestatten, fiir jeden Betriebs fall den bestmoglichen Ejektor zu dimensionieren, wird die Frage nach auBerster Leistungsfahigkeit von Ejektoren sowie betriebliche Fragen, insbesondere im Hinblick auf das wartungsfreie Arbeiten, studiert und 1·

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