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Was geschah in Area 51 PDF

176 Pages·2016·0.76 MB·German
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Roland Emmerich war Regisseur und Drehbuchautor des Sciencefiction-Films Star Gute (1994, mit Kurt Russell, James Spader) und führte auch Regie bei den Filmen Das Arche Noah Prinzip (1983) und Universal Saldier (1997, mit Jean-Claude van Damme). Er gründete seine eigene Produktionsfirma, Centropolis Film Productions, und produzierte die Filme Joey, Ghost Chance, Eye of the Storm (mit Dennis Hopper) sowie Moon 44 (mit Malcolm McDowell), für den er zusammen mit Oliver Eberle auch das Drehbuch schrieb. Als Regisseur, Koautor und ausführender Produzent drehte Roland Emmerich 1996 Independence Day, einen der erfolgreichsten Kinofilme der letzten Jahre. Dean Devlin war Produzent und Drehbuchautor von Star Gate. Er begann seine Laufbahn als Schauspieler und wirkte in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit, u. a. in den Serien L. A. Law und Hard Copy. Nach seinem Auftritt in Roland Emmerichs Sciencefiction-Film Moon 44 gab Devlin die Schauspielerei auf, um mit Emmerich zusammen Drehbücher zu schreiben und Filme zu produzieren. Dean Devlin war Produzent und Koautor von Independence Day. Stephen Molstad studierte am USC ISOMATA sowie an der University of California – Santa Cruz und lebt heute mit seiner Frau in Los Angeles. Er arbeitete bereits an der für den ›Hugo‹ nominierten Romanfassung von Stargate mit, bevor er, nach der Idee von Roland Emmerich und Dean Devlin, den Bestsellerroman zu dem Film Independence Day (rororo 13.949) schrieb. Stephen Molstad INDEPENDENCE DAY WAS GESCHAH IN AREA 51? Roman Nach einer Idee von Dean Devlin und Roland Emmerich Deutsch von Gunter Blank Rohwolt Die Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel »Silent Zone – Independence Day« bei HarperCollins Publishers, Inc. New York Umschlaggestaltung: © 1997 Dallas & John Heaton/Westlight Lektorat: Ulrike Schieder Deutsche Erstausgabe Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Juni 1998 Copyright © 1998 by Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg »Silent Zone – Independence Day« Copyright © 1997 by Twentieth Century Fox Film Corporation Published by arrangement with HarperCollins Publisher, Inc. Alle deutschen Rechte vorbehalten Satz Sabon Linotype PostScript Library (PageOne) Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany Meinem wissenschaftlichen Berater K. R. W. und seiner Frau Prolog: Die Schlacht geht weiter Am 5. Juli ging die weltweite Schlacht gegen die Invasoren weiter. Alle sechsunddreißig außerirdischen City-Zerstörer waren erfolgreich abgeschossen worden, doch im unterirdischen Forschungszentrum, das als Area 51 bezeichnet wurde, herrschte alles andere als Siegesstimmung. Das geheime, unter der Wüste Nevadas verborgene Laboratorium hatte Washington, D.C. als funktionstüchtiges Hauptquartier der Vereinigten Staaten abgelöst. Im Kommunikationszentrum des Labors arbeiteten Präsident Thomas Whitmore, seine Berater und eine Technikercrew hektisch daran, eine Gegenoffensive zu koordinieren. Vier City-Zerstörer sowie Tausende kleinerer, Mantas genannter Flugobjekte waren auf amerikanischem Boden zerschellt – viele davon in der von Gestrüpp überzogenen Wüste, unter der das Laboratorium lag –, und es war noch zu früh, um festzustellen, wie viele Überlebende es geben mochte. Präsident Whitmore, der zuvor als Kampfflieger im Golfkrieg Berühmtheit erlangt hatte, war persönlich ins Cockpit einer F-18 geklettert und hatte das Geschwader angeführt, dem der erste tödliche Abschuß eines dieser gargantuanischen Schiffe gelang. Die Außerirdischen hatten offenbar die vom Stützpunkt ausgestrahlten Funksignale aufgespürt und einen anderen Angriff abgebrochen, um nach Nevada zu fliegen. Sie waren schon im Begriff, die Area 51 zu zerstören, als Whitmores Team herausfand, daß man lediglich eine einzige AMRAAM-Rakete am zentralen Lasergeschütz des riesigen Zerstörers detonieren lassen mußte, um eine Kettenreaktion auszulösen. Sie war stark genug, das Schiff zu sprengen. Sofort verbreiteten die Techniker die Information rund um den Erdball und warteten auf Rückmeldungen. Hoch über dem Stützpunkt kreisten AWACS-Aufklärer, die ihre elektronische Ausrüstung dazu benutzten, die Area 51 über Satellitentelefon und Funk mit den Überresten des amerikanischen Militärapparats zu verbinden. Von da oben hatten die AWACS- Besatzungen klare Sicht auf den monströsen, rußgeschwärzten Zerstörer, der sich wie ein verkohlter, fünfundzwanzig Kilometer großer Hügel aus der Wüste erhob. Gleichfalls sichtbar waren die Militärkonvois, die, aus allen Richtungen kommend, den Zerstörer einkreisten. Den ganzen Tag über trafen Truppenteile, die die mörderische Attacke überlebt hatten, samt ihrem verbliebenen Equipment aus allen Militärstützpunkten des Südwestens ein. Am Nachmittag war der dichte Ring aus Soldaten und Zivilisten, der das Schiff umschloß, aus der Luft zu erkennen. Die Spitze des zerstörten Megaschiffs konnte man sogar in Las Vegas noch sehen. Die in Fort Irvine stationierte Delta Company war eine der ersten, die am Schauplatz eintraf. Diese Eliteeinheit erhielt den Befehl, als Sturmtruppe der Gegenoffensive zu agieren. Sie waren diejenigen, die das Schiff stürmten. Es war, als betrete man eine gigantische Kathedrale. Die Eliteeinheit drang durch einen siebzig Meter breiten Riß der Außenhülle in das Raumschiff ein und arbeitete sich langsam voran. Das Ausmaß des Schiffsinneren war verblüffend, geradezu unglaublich. Nachdem sie den ersten Kilometer erforscht und gesichert hatten, rückten gepanzerte Fahrzeuge, Jeeps sowie Hunderte von Soldaten und Zivilisten durch die Bresche nach. Bald verwandelten sich die Räumlichkeiten des Schiffs in ein Labyrinth kleinerer Kammern, die sich an einigen Stellen auf die Größe schmaler Flure verengten. Die Männer der Delta Company rückten weiter vor. Sie rechneten angespannt damit, hinter jeder Ecke auf feindliche Überlebende zu treffen. Schließlich entdeckten sie die ersten Körperteile von Außerirdischen, zerfetzt von der Explosion. Doch auch nach Ablauf von vierundzwanzig Stunden waren sie auf keinen einzigen Überlebenden gestoßen. Durch die gewaltigen Löcher, die die Explosion in das Dach gerissen hatte, schwebten Helikopter in die riesige Zentralhalle. Die Piloten meldeten »ein riesiges Faß voller Fische«: Tausende kleiner Zerstörer, die sich zu einem Haufen türmten. Delta Company bekam den Befehl, den Vormarsch auf die Zentralhalle anzuführen, in der man Überlebende vermutete. Die sollte sie gefangennehmen. Nolan sprang vom Rumpf eines abgestürzten Mantas, landete auf der Außenhülle des nächsten und sprintete dann zwanzig Meter bis zum Rand eines dritten. Dort suchte er Deckung und sicherte das weite Gelände ringsum mit seinem Sturmgewehr. Die Zentralhalle des City- Zerstörers vermittelte ihm das Gefühl, sich am Grund eines unterirdischen Sees zu befinden, der von schwarzen senkrechten Wänden umgeben ist. Er schätzte den Durchmesser der Halle auf etwa fünf Kilometer. Durch die von der Explosion teilweise weggerissene Kuppel drang gräuliches Sonnenlicht herein. In der Ferne konnte er den Motor eines Jeeps hören sowie die sporadischen Rufe eines weiteren Aufklärungstrupps, der den südlichen Abschnitt der Halle durchkämmte. Sie hatte offensichtlich als eine Art beweglicher Flugplatz gedient, als Hangar für die Mantas, die sich nun, zum Teil zehn Stück übereinander, am Boden häuften, nachdem sie aus ihren hoch oben liegenden Verankerungen heruntergerissen worden waren. Nolan blickte zurück in die Richtung, aus der er gekommen war, und gab Simpkins das Signal zum Vorrücken. Während dieser das offene Gelände durchquerte, gab Nolan ihm Feuerschutz und suchte die Umgebung nach Anzeichen von Gefahr ab. Obwohl die Männer der Delta Company feindliches Feuer weder hörten noch sahen, hatte es aus anderen Sektoren Berichte über außerirdische Heckenschützen gegeben, die angeblich Handfeuerwaffen benutzten. Als Simpkins herübersprang, gab das Schiff unter ihm leicht nach und senkte sich tiefer in den Haufen, auf dem es lag. Für einen Moment geriet er aus dem Gleichgewicht und konnte sich gerade noch fangen, fast wäre er seitwärts abgestürzt. Er spähte über den Rand des Mantas und blickte in ein Labyrinth enger Tunnel, die durch das Durcheinander der Schiffe entstanden waren. Er schluckte heftig, ehe er sich vorsichtig auf sicheres Terrain zurückzog. Nach Simpkins rückten Myers und Henderson zu Nolan vor. Ihr Ziel, ein zigarrenförmiges Raumschiff, das sich sichtbar von den anderen unterschied, lag unmittelbar hinter dem Manta, den sie als Deckung benutzten. Nolan sprach in sein Funkgerät: »Okay, Captain, wir befinden uns ein Schiff vom Ziel entfernt. Ich sehe ein paar Fenster, aber keine Türen. Sieht aus, als wäre es am besten, wir schießen eines der Fenster ein.« »Roger, Sturmtruppführer. Handeln Sie nach eigenem Ermessen. Wenn Sie keine Möglichkeit sehen, schnell hineinzukommen, machen Sie kehrt und kommen zum Stützpunkt zurück. Over.« »Verstanden.« Nolan schob das Funkgerät zurück in den Gürtel, wandte sich an seine Männer und sagte: »Ich und Simpkins gehen als erste rein. Sobald wir durch das Fenster sind, rückt ihr vor und gebt uns Feuerschutz. Vorwärts.« Er stürmte vor. Aus nächster Nähe feuerte er ein paar Schüsse aus seinem M-15 ab, die Spezialmunition ließ das transparente Material vollständig bersten. Von nahem sah die Oberfläche des langen Schiffs mitgenommen aus. Im Gegensatz zu den anderen schien es den Elementen ausgesetzt gewesen zu sein. Auch war es nicht mit den merkwürdigen Symbolen bedeckt, die in die Oberflächen der übrigen Mantas eingraviert waren. Nolan duckte sich und spähte durch die Öffnung. Kein Anzeichen von Bewegung, doch er konnte nur in eine einzige fast leere Kammer sehen. Er schaltete seine Stablampe ein und entdeckte einen Durchgang, der tiefer in das Schiff hineinzuführen schien. Simpkins schwenkte den Strahl seiner eigenen Stablampe über die Decke des Schiffs und sagte mißmutig: »Sieht wie ein Operationstisch aus.« Tatsächlich war – da das Schiff auf dem Kopf stand – an der Decke ein merkwürdig geformter Metalltisch verankert. Auf dem, was jetzt den Boden des Schiffs darstellte, häufte sich aller möglicher Unrat, einschließlich verschiedener Gegenstände, die wohl als chirurgische Bestecke gedient hatten. »Kranke Typen«, raunzte Nolan vor sich hin. »Ich geh rein.« Er steckte seine Stablampe in die dafür vorgesehene Halterung am Lauf seines Gewehrs, rollte sich durch die Öffnung und sprang auf die Füße, schußbereit. Als Simpkins neben ihm stand, deutete er auf einen Durchgang. Der war mit einer Art Vorhang aus starrem Material verhängt, was die Sicht in den hinteren Teil des Schiffes verhinderte. Sich nur mit Handzeichen verständigend, gingen die beiden in Position, dann riß Simpkins den Vorhang auf. Die Finger nervös am Abzug, richteten die Männer ihre Waffen auf die nächste Kammer: ein enger Korridor, an dessen Seiten sich hohe Regale befanden. Die Regale mußten voll gewesen sein, als das Schiff umkippte, denn der Inhalt hatte sich in den schmalen Gang dazwischen ergossen. Hinter dem angehäuften Zeug verbreiterte sich der Korridor zu einer weiteren Kammer. »Nolan, sieh dir das an. Was zum Teufel haben die hier gemacht?« Simpkins’ Stablampe beleuchtete die aus den Regalen herausgefallenen Dinge: eine grüne Baseballmütze aus Nylon mit der Aufschrift Quaker State, eine Beinprothese, Jagdwesten, Schuhe, Schals, eine Schrotflinte, Fotos – Gerümpel von tausend Verschleppungen. »All die Leute, die behauptet haben, von Außerirdischen entführt worden zu sein, die angeblich Sonden in sie eingeführt und Experimente mit ihnen gemacht haben – sieht aus, als wäre das alles hier passiert. Und dieser Haufen Müll ist die Garderobe.« »… oder das Fundbüro.« Nolan tastete sich vorsichtig vier Schritte in den Korridor hinein, wobei er eine Brille zertrat. Er bückte sich, stocherte in dem Haufen herum und zog eine Audiokassette heraus. »Japanisch«, sagte er, warf sie beiseite und hob ein Blatt Papier auf. Er betrachtete es einen Moment lang und bückte sich dann nach einem zweiten. »Was ist das? Hast du was gefunden?« »Vielleicht. Du erinnerst dich doch, daß gemunkelt wurde, sie hätten Spione gehabt, Menschen, die ihnen geholfen haben.« »Ja, hab ich gehört, aber das ist Blödsinn. Als ob die Hilfe gebraucht hätten.« »Sieh dir das an«, sagte Nolan schulterzuckend. Er reichte ihm die Blätter über seine Schulter und hob ein drittes auf. Die Seiten waren aus einem Notizbuch gerissen und voll mit hastig, aber gekonnt gezeichneten Skizzen außerirdischer Technologie. Auf einem der Blätter befand sich eine Art Schaltplan neben einem Monitor, ein anderes Blatt mit der Aufschrift Aqua Box zeigte etwas, das wie eine ägyptische Hieroglyphe in einem Würfel aussah. Um die Skizzen herum waren Gleichungen und Bemerkungen gekritzelt, die keiner der Soldaten zu entziffern vermochte. »Da ist ein ganzes Buch voll mit dem Gekrakel. Kommt, wir packen was von dem Zeug ein, zeigen’s dem Captain und kommen mit Verstärkung zurück.« Simpkins gab den Rückzugsplan an Henderson und Myers weiter und kehrte dann zu Nolan zurück, der die Beweisstücke einsammelte. »Wie praktisch«, sagte er, als er bemerkte, daß Nolan eine Einkaufstüte gefunden hatte, die er vollstopfte, als wäre er bei einem Räumungsverkauf. Simpkins hatte gerade die Brieftasche eines armen Kerls entdeckt, als er beim Durchstöbern Nolan etwas sagen hörte, das sich anhörte wie Keine Sorge. Ich tu dir nichts. Bleib ruhig. Er sah zu Nolan hinüber, der zurückstarrte. »Hör mit dem Blödsinn auf, Simpkins.« Hab keine Angst. Nicht schießen. Dir wird nichts geschehen. Diesmal blickten sie sich an: Keiner hatte seine Lippen bewegt. Nicht schießen, das Kommando wiederholte sich aus dem Nichts. Beide Männer wandten sich zum hinteren Teil des Schiffes um. Sie waren darauf gefaßt, daß gleich ein hochgewachsener Außerirdischer in das dämmrige Licht trat. Und Sekunden später passierte genau dies. Nolan riß sein Gewehr hoch und nahm die Stirn des Dings ins Visier. Er zielte genau auf die Stelle, wo das Hirn so nahe unter der Hautoberfläche lag, daß man es regelrecht denken sehen konnte. Im Schein der Stablampe wirkte die glänzende Haut der Kreatur gespenstisch weiß. Über seinen hervorquellenden, reflektierenden Augen, die die Form reifer Pflaumen hatten, blinzelten lange mandelförmige Lider. Simpkins’ erster Impuls war, »Feind in Sicht!« zu rufen und das Feuer zu eröffnen. Doch statt dessen erstarrte er und blickte gebannt den Lauf seines Gewehrs entlang, das auf die Brust des Außerirdischen gerichtet war. Fast mechanisch nahm er wahr, wie sich sein Denken veränderte. Sag den andern, sie sollen nicht schießen, sprach es in ihm. Dann, sich völlig darüber im klaren, daß er von diesem knöchrigen, rotzblanken, muschelförmigen Quallenkopf manipuliert wurde, spürte er das Verlangen, es den Jungs draußen mitzuteilen. Ohne den Blick von seinem Ziel abzuwenden, zog er sich in den Raum, in dem der Tisch an der Decke hing, zurück und brüllte: »Wir haben eins. Es lebt, ist aber nicht gefährlich! Es wird uns nicht angreifen! Nicht schießen.« »Es stellt irgendwas mit uns an, Mann«, sagte Nolan, der, teils vor Angst, teils vor Anstrengung, die es ihn kostete, gegen den Willen des Dings seine Waffe in der Hand zu behalten, sichtbar zitterte. »Es stellt irgendwas mit meinem Kopf an.« In dieser verwirrenden Situation waren Nolan und Simpkins buchstäblich gespaltenen Bewußtseins. Ohne ihr natürliches Bewußtsein zu verlieren, lauschten sie, mental gewissermaßen, dem Außerirdischen, der einen Weg gefunden hatte, zu ihnen zu sprechen. Sie waren drauf

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