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Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft: Gedenkschrift für Kurt Imhof PDF

445 Pages·2019·5.077 MB·German
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Mark Eisenegger · Linards Udris Patrik Ettinger Hrsg. Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft Gedenkschrift für Kurt Imhof Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft Mark Eisenegger · Linards Udris · Patrik Ettinger (Hrsg.) Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft Gedenkschrift für Kurt Imhof Hrsg. Mark Eisenegger Linards Udris Zürich, Schweiz Zürich, Schweiz Patrik Ettinger Zürich, Schweiz ISBN 978-3-658-27710-9 ISBN 978-3-658-27711-6 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-27711-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Prof. Dr. Kurt Imhof 17. Januar 1956 – † 1. März 2015 Foto Barbara Käch «Die Zivilisation ist ein dünner Firnis, darunter brodelt die Barbarei. Und die Zivilisation ist abhängig von einer als Allmend verstandenen Öffentlichkeit, deren Auseinandersetzungen Mindeststandards nicht unterschreiten dürfen.» Kurt Imhof, 2013 Vorwort der Herausgeber Mark Eisenegger, Linards Udris und Patrik Ettinger Der «Bauplan» der Moderne faszinierte Kurt Imhof, den ursprünglich gelernten Bauzeichner, zeit seines Lebens. Auch als gestandener Wissenschaftler blieb Kurt Imhof immer noch Kind – freilich eines der Aufklärung – und von ständiger Neu- gier getrieben, was diesen beeindruckenden Bauplan ausmacht. Es gab für Kurt Imhof nichts Spannenderes, als die Basisnormen der Moderne selbst beim Wort zu nehmen und analytisch zu berücksichtigen (Imhof 2008). Dies hieß für ihn, mit einem makrosoziologischen und historisch informierten Blick die zentrale Sphäre einer modernen Gesellschaft, nämlich die Öffentlichkeit, im Hinblick auf ihre drei demokratietheoretisch relevanten Funktionen – Forumsfunktion, Kritik- und Kon- trollfunktion sowie Integrationsfunktion – zu untersuchen, zu bewerten und zu kri- tisieren. Für Kurt Imhof war die Kritik gleichsam das «Salz der Erde» (Imhof 2014). Kritik ist «modern», und zwar im dreifachen Sinn. Erstens gibt es in der modernen Gesellschaft keine letzten sinnstiftenden Gewissheiten mehr – die an die Stelle von transzendentalen Deutungsmustern tretenden, letztlich rationalen Welterklä- rungen unterstehen immer einer Kritik. Welterklärungen in Form von Gesell- schaftsmodellen sind prinzipiell kritisierbar und deshalb deutlich krisenanfälliger als vormoderne religiöse Erklärungsangebote. Zweitens begleiten uns wesentliche Strömungen der Öffentlichkeitskritik in einer modernen demokratischen Gesell- schaft seit dem Beginn der Aufklärung: die Kritik an der Überformung der Öffent- lichkeit durch den Staat, der sich dieser durch die Kontrolle der Öffentlichkeit ent- ziehen kann, und die Kritik an der Privatisierung der Öffentlichkeit. Drittens gründet Kritik respektive das Üben von Kritik in einer modernen demokratischen Gesell- schaft immer auch auf der Norm, auf der Basis von guten Gründen zu streiten, um letztlich vernünftige Lösungen und Übereinkommen zu erzielen. Mit dieser gleichzeitig sozialtheoretisch informierten und normativ begründeten Perspektive wirkte Kurt Imhof als Wissenschaftler, als Bürger, als Mensch. Und er erhob die aufgeklärte, vernünftige Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen und der Öffent- lichkeit zum zentralen normativen Fluchtpunkt der Moderne: «Erst wenn diese Kritik verstummt, ist die Moderne gescheitert und es mag sich die Rede von der Postmoderne rechtfertigen» (Imhof 2008: 66). Mit diesem Band möchten wir, die Herausgeber, an diesen kritischen Geist von Kurt Imhof erinnern. Wir haben Kolleginnen und Kollegen von Kurt Imhof VIII Vorwort der Herausgeber gebeten, Kurt Imhofs Forschung und ihre eigene Forschung in einen Dialog treten zu lassen. Dazu gehören Kolleginnen und Kollegen aus den Fachgesellschaften, aus alten und aus immer noch bestehenden gemeinsamen Projekten, aus Diskus- sionszirkeln wie beispielsweise dem von Peter Schulz und Kurt Imhof 1994 gegründeten «Mediensymposium Luzern» und aus den Instituten und Forschungs- bereichen an Kurts Alma Mater (Soziologisches Institut, Institut für Kommuni- kationswissenschaft und Medienforschung – IKMZ, Forschungsinstitut Öffent- lichkeit und Gesellschaft – fög). Manche stellen in diesem Band ihre Beiträge in die Tradition der Imhof’schen Forschung, manche kritisieren sie. Allen gemein- sam ist die Auseinandersetzung mit mindestens einer von drei zentralen Grundfra- gen, die Kurt Imhof bis zu seinem Tod umtrieben. Es geht um die grundlegenden Fragen nach Öffentlichkeit und Demokratie, um den sozialen Wandel im Licht öffentlicher Kommunikation und um den Strukturwandel der Öffentlichkeit. Diese drei Fragen binden wir nochmals an Kurt Imhofs Wirken zurück. Kurt Imhof, der Aufklärer – Öffentlichkeit und Demokratie Als Citoyen und als Wissenschaftler war Kurt Imhof immer auch Aufklärer. Ganz grundsätzlich plädierte er dafür, (Sozial-)Wissenschaft als «Aufklärungswissen- schaft» zu verstehen und zu betreiben. Dies bedeutet, den «Bauplan» der Moderne ernst zu nehmen – kurz: die Normen, die die modernen demokratischen Gesell- schaften prägen, anhand von Analysen der öffentlichen Kommunikation in die Forschungsfragen selbst einzubauen und diese der Gesellschaft wieder zurück- spiegeln. Denn «eine solche Erkenntnisproduktion trägt zum reflexiven Wissen der modernen Gesellschaft bei und befördert (…) Debatten, die dazu beitragen, die demokratische Selbstbestimmung zu erhalten» (Imhof 2008: 82–83). Eine auf kleinteilige Fragen oder nur auf Resonanz in den Peer-Reviewed Journals ausgerichtete Sozialwissenschaft war ihm ein Gräuel. Wissenschaft soll ihren Ge- genstand nicht nur erklärend beschreiben, sondern das Sein am Sollen messen und falls nötig mutig auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen. Er bewun- derte jene Wissenschaftskollegen, die dieses Ideal mit ihm teilten und sich mutig in den öffentlichen Diskurs einschalteten. Und er haderte mit jenen, die ihm auf den Hinterbühnen auf die Schultern klopften, ihn aber auf den Vorderbühnen al- lein ließen, wenn er wieder mal Prügel einstecken musste, zum Beispiel von auf- gebrachten Verlegern, die seine Diagnose zur sinkenden Medienqualität nicht ak- zeptieren wollten. Kurt Imhof war unübertrefflich in seiner Art, gesellschaftliche Normen auf die Schippe zu nehmen. Dadurch wollte er stets auch vor Augen führen, dass die Mark Eisenegger, Linards Udris, Patrik Ettinger IX soziale Ordnung moderner Gesellschaften keineswegs selbstverständlich ist, ein- fach als gegeben hingenommen werden kann. Aus diesem Bewusstsein heraus setzte er sich unablässig für jene Normen ein, die für ihn unverhandelbar waren. Dazu gehörten insbesondere die Errungenschaften der Aufklärung, d. h. die Ver- sammlungs-, Meinungs- und Medienfreiheit und die «sanfte Gewalt des besseren Arguments» als Voraussetzungen einer funktionierenden Demokratie. Mehrere Beiträge in diesem Band setzen sich mit dieser Perspektive zu «Öf- fentlichkeit und Demokratie» auseinander. Friedrich Krotz, ein geschätzter Dis- kussionspartner von Kurt Imhof, der ihn kritisierte (Imhof 2014) und von ihm kri- tisiert wurde (Krotz 2014), beginnt diesen Teil des Gedenkbandes und erarbeitet Bedingungen für Öffentlichkeit und Demokratie unter den Bedingungen eines «ra- dikalen medialen und sozialen Wandels». Auf die großen Herausforderungen für die Funktionserfüllung der Massenmedien durch den Aufstieg des Internets und insbesondere der Social Media weist ebenfalls Josef Trappel in «Starkes Internet, schwache Demokratie» hin. Die Debatte über die mögliche Schwächung der De- mokratie wird von Christian Caspar am Beispiel der «Postdemokratie»-Diagnose aufgezeigt und mit der von Kurt Imhof postulierten «Intimisierung» der öffent- lichen Kommunikation in Beziehung gesetzt. Ein in der Literatur oftmals disku- tierter Indikator für die Schwächung oder Krise der Demokratie ist das Aufkom- men des Populismus. Dieser wird in zwei Beiträgen untersucht. Jens Lucht und Linards Udris zeigen am Beispiel der Medienresonanz für die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei (SVP) die von Kurt Imhof genannten «Wahlver- wandtschaften» zwischen dem Medienpopulismus und dem politischen Populis- mus. Heinz Kleger problematisiert in seinem Beitrag sowohl das Aufkommen des Populismus als auch der technokratischen Politik und plädiert vor diesem Hinter- grund für eine «beharrliche Aufklärung». Wie Aufklärung betrieben wird und wel- che Rolle dabei den «public intellectuals» zukommt, macht Stefan Müller-Doohm in seinem Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Intellektuellensoziologie deutlich. Dass die Aufklärung selbst sozialtheoretisch aber auch anders konzipiert werden könnte, zeigt der abschließende Beitrag von Peter-Ulrich Merz-Benz: In seiner Auseinandersetzung mit den Öffentlichkeitstheorien von Ferdinand Tön- nies und Niklas Luhmann weist er darauf hin, dass «öffentliche Meinung» einen prä-rationalen Charakter hat und dass diese Einsicht zur «soziologischen Aufklä- rung» beiträgt. Kurt Imhof, so folgert er, hätte sich auf eine solche Diskussion über die Aufklärung eingelassen. X Vorwort der Herausgeber Kurt Imhof, der Historiker und Soziologe – Sozialer Wandel Wer Kurt Imhofs Werk kennt, erkennt nicht nur in seinen wichtigsten Monogra- fien, sondern auch in den empirischen gegenwartsbezogenen Studien neben dem Soziologen auch den Historiker: Sein Interesse für die «longue durée», für die Pfadabhängigkeiten gesellschaftlicher Entwicklungsdynamiken, die sich auch in entsprechenden, gesellschaftlich prägenden «Differenzsemantiken» zeigen, für die Krisenanfälligkeit moderner Gesellschaften, für die Politisierung der Geschichte und die «invention of traditions» gerade in gesellschaftlichen Krisenphasen. Sein historisch-soziologisches Interesse spiegelt sich auch in seiner Biogra- fie. Kurt Imhof stammte aus einfachen Familienverhältnissen und sein Buben- traum war es, einmal «dort oben» im Kreis der Bildungselite am Zürichberg Geschichte zu studieren. Seine schulischen Leistungen ließen den Gang an die Universität jedoch vorerst nicht zu, sodass Kurt zunächst eher widerwillig den Beruf des Hochbauzeichners ergriff. Bald schon aber traf ihn die Krise in der Bau- wirtschaft. Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit und einem Abstecher ins Taxi- gewerbe orientierte er sich neu. Obwohl ihm einzelne Familienmitglieder davon abrieten, verabschiedete er sich aus der Baubranche – seine Bauarbeiterzigarette «Marocaine» sollte ein Relikt aus jener Zeit bleiben. An der AKAD-Weiterbil- dungsschule holt er die Maturität nach und begann 1981 an der Universität Zürich mit dem Studium der Geschichte, Soziologie und Philosophie, das er 1986, wohl auch geprägt von seiner eigenen persönlichen Krisenerfahrung, mit der gemein- sam mit Gaetano Romano verfassten Lizentiatsarbeit «Soziale Krisen und die Kre- ation von neuen Entwicklungsmustern» abschloss. Bereits während des Studiums hatte Kurt Imhof, geprägt von seinen eigenen lebensbiografischen Umbrüchen und Krisen, sein Lebensthema gefunden. Er ließ sich von der Frage begeistern, wie sich der durch wiederholte Krisen und Umbrüche durchwirkte soziale Wandel mo- derner Gesellschaften erklären lässt. Seine Antwort: Dem Zyklus ökonomischer Krisen und Wiederaufschwünge geht ein Zyklus sinkenden bzw. steigenden Ver- trauens in die Leitbilder der Gesellschaft und ihrer Träger voraus. Und diese Ver- trauens- und Misstrauenszyklen können gesellschaftliche Bedeutung nur über die öffent-liche, vorab medienvermittelte Kommunikation erlangen. Damit schlug Kurt Imhof in dezidierter Form die Brücke zwischen dem sozialen Wandel moderner Gesellschaften und der öffentlichen Kommunikation und wurde so zu einem der wichtigsten Verfechter öffentlichkeitssoziologischer Forschung und Theorie- bildung im deutschsprachigen Raum. 1988, noch als statusdefizitärer Assistent am Soziologischen Institut, spielte er eine entscheidende Rolle bei einer Projekt- eingabe mit Hansjörg Siegenthaler, Heinz Kleger und Gaetano Romano und konnte beim Schweizerischen Nationalfonds ein Projekt mit dem Titel «Krise und Mark Eisenegger, Linards Udris, Patrik Ettinger XI sozialer Wandel, Untersuchung von Medienereignissen in der Schweiz» einwer- ben. Mit diesem Forschungsprojekt (inklusive Verlängerungs- und Folgeprojekte) gelang es der Forschungsgruppe mit Kurt Imhof, für die Projektphase 1989 bis 1995 die beachtliche Summe von einer Million Schweizer Franken einzuwerben. Dieses Projekt – von Kurt auch die «Mutter aller Schlachten» genannt – bildet nach wie vor die Basis für die systematische Analyse von Kommunikationsereig- nissen über mehr als ein Jahrhundert hinweg (seit dem Jahr 1910). Schon die da- malige Forschergruppe war getragen von der Begeisterung für die gemeinsam er- arbeiteten Einsichten in den sozialen Wandel moderner Gesellschaften: dass in gesellschaftlichen Krisenphasen sich etwa die öffentliche Aufmerksamkeit auf ei- nige wenige, besonders intensiv und kontrovers debattierte Kommunikationser- eignisse wie das «Waldsterben» in den 1980er Jahren einengt; dass das «Fremde» (Ausländer, Asylsuchende, Minderheiten, auch in den eigenen Reihen) in Krisen verstärkt zum Problem wird oder dass die herrschenden Eliten mitsamt ihren Ge- sellschaftsentwürfen einer sprunghaft vergrößerten Skandalisierung ausgesetzt sind, während soziale Bewegungen und nicht-etablierte Akteure mit ihren alterna- tiven Gesellschaftsentwürfen an Resonanz gewinnen. Mit Blick auf die gegenwär- tige Flüchtlingsdebatte oder die erstarkenden rechtspopulistischen Bewegungen in vielen Ländern Europas zeigt sich, wie aktuell Kurt Imhofs Werk bis heute ist. Der soziale Wandel ist der zweite Schwerpunkt dieses Gedenkbandes. Georg Kreis setzt sich in einer Meta-Perspektive mit dem Anspruch des oben beschrie- benen ersten großen Projekts von Kurt Imhof auseinander, nämlich die Gesell- schaft auf der Grundlage systematisch erfasster Kommunikationsereignisse öf- fentlicher Kommunikation «vermessen» zu können und so den gesellschaftlichen Wandel beschreib- und erklärbar zu machen. Ueli Mäder fokussiert auf die Pfadabhängigkeiten und Umbrüche im Umgang der (Schweizer) Gesellschaft mit der (De-)Regulierung der Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg. Die im sozialen Wandel empirisch immer wiederkehrende, diskontinuierliche Problematisierung des «Fremden» wird in einer stärker historischen, öffentlichkeitssoziologischen Perspektive in mehreren Beiträgen untersucht: von Patrik Ettinger zur Qualität der medienvermittelten Problematisierung von Minderheiten in Krisenphasen am Bei- spiel der Muslime in der Schweiz, von Heinz Bonfadelli und Annelies Debrunner zur «Semantik des Fremden» am Beispiel von Ausländern und Minderheiten und von Stefan Tobler über den letztlich verlorenen Kampf der Schweiz gegen den Druck von außen auf das Schweizer Bankgeheimnis, der von heftigen identitäts- politischen Debatten begleitet wurde.1 0F 1 Kurt Imhof wies damals in einer Polit-Sendung treffend auf die Widersprüche der Schweizer Eliten im Umgang mit dem Bankgeheimnis hin – auf der Vorderbühne Bekenntnis zum Bank-

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