ebook img

Wahre Geschichte oder moderne Sage? PDF

331 Pages·2010·1.51 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Wahre Geschichte oder moderne Sage?

„Das ist absolut wahr!“ – Wahre Geschichte oder moderne Sage? – Rezeption der modernen Sagen im deutschsprachigen Raum Dissertation Zur Erlangung des philosophischen Doktorgrades an der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen Vorgelegt von Akemi Kaneshiro-Hauptmann aus Osaka (Japan) Göttingen 2009 1. Gutachter: Prof. Dr. Rolf W. Brednich 2. Gutachter: Prof. Dr. Ingo Schneider Tag der mündlichen Prüfung: 19. April 2010 Inhaltsverzeichnis Teil 1 1. Einleitung.....................................................................................................................1 1.1.Aufgabe und Ziele..................................................................................................1 1.2.Rezipienten der modernen Sagen von Brednich außer seinen Lesern...................3 1.3.Die Quellenlage: die Leserbriefe an Rolf W. Brednich und der Quellenwert der Leserbriefe an Rolf W. Brednich in der Erzählforschung......................................5 2. Begriff und Forschungsgeschichte der „modernen Sagen“.....................................7 2.1.Sage........................................................................................................................7 2.2.Moderne Sagen.......................................................................................................9 2.3.Gleichen die modernen Sagen den traditionellen Sagen?....................................14 2.4.Forschungsgeschichte der modernen Sagen.........................................................18 2.5.Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von heute von Rolf Wilhelm Brednich und die andere Sammlungen moderner Sagen.......................23 3. Leserbriefe an Rolf W. Brednich und das Profil der Leserbriefschreiber –Ausgewählte Leserbriefe und Fragebögen–..........................................................28 3.1.Alter der Leserbriefschreiber................................................................................33 3.2.Herkunft der Leserbriefe......................................................................................35 3.2.1. Leserbriefe aus Deutschland...................................................................35 3.2.2. Leserbriefe aus der ehemaligen DDR.....................................................38 3.2.3. Leserbriefe aus dem Ausland..................................................................43 3.3.Alter, Schulabschlüsse und Berufe der Leserbriefschreiber.................................45 3.4.Welche Sammlungen wurden gelesen?................................................................53 3.5.Schreiben die Leserbriefschreiber häufig Leserbriefe an andere Institutionen?..57 3.6.Wie oft schreibt man einen Leserbrief an Brednich?...........................................58 3.7.Leserbriefschreiber als Erzähler: Wer ist ein guter Erzähler?..............................59 3.7.1. Alter der guten Erzähler..........................................................................63 3.7.1.1.Junge Leserbriefschreiber................................................................63 3.7.1.2.Ältere Leserbriefschreiber................................................................67 3.7.2. Wem erzählen Sie ihre Geschichten?......................................................71 III 4. Die Leserbriefe an Rolf W. Brednich.......................................................................74 4.1.Die Anrede in den Leserbriefen............................................................................75 4.2.Warum haben die Leser die Sammlung(en) von Brednich gelesen?....................80 4.3.Wo haben die Leser die Sammlungen gelesen und wann haben sie ihren Leserbrief geschrieben?........................................................................................84 4.4.Dankwort..............................................................................................................86 4.5.Texte der Leserbriefe............................................................................................92 4.5.1. Leser als Informant..................................................................................93 4.5.2. Die Informationsquelle der Leserbriefschreiber......................................94 4.5.2.1.Nachrichten aus Zeitungen...............................................................94 4.5.2.2.Fliegendes Eis (II-15) und die Leserbriefe....................................100 4.5.2.3.Nachrichten aus Rundfunk und Fernsehen.....................................102 4.5.2.4.Nachrichten im Internet und elektronische Post............................104 4.5.3. Leser als Sammler.................................................................................106 4.5.4. Kritik an den modernen Sagen von Brednich.......................................110 4.5.5. Leser als Skeptiker................................................................................117 4.5.5.1.Moderne Sagen sind erfunden........................................................119 4.5.6. Enttäuschung nach der Lektüre und Probleme beim Weitererzählen moderner Sagen.....................................................................................121 4.5.7. Fördern moderne Sage die Kommunikation?........................................125 4.6.Schlusssätze der Leserbriefe an Brednich..........................................................133 4.7.Fazit....................................................................................................................138 5. „Das ist absolut wahr“ –Was authentische Geschichten für die Leser sind.......140 5.1.Zuverlässige Personen erzählen auch zuverlässige moderne Sagen..................143 5.2.Medienbericht verstärkt den Wahrheitsgehalt moderner Sagen.........................149 5.3.Über die Glaubwürdigkeit moderner Sagen entscheidet der Leserbriefschreiebr selbst nach eigenen Kriterien..............................................................................152 5.4.Formen der Kommunikation im Zusammenhang mit Glaubwürdigkeit............154 5.5.Der Beruf des Erzählers steigert die Glaubwürdigkeit.......................................156 5.5.1. Moderne Sagen und Lehrer...................................................................167 5.6. Was ist eine „absolut wahre Geschichte“ für die Leserbriefschreiber................174 IV Teil 2 6. Rezeption der modernen Sagen im Unterricht.....................................................178 6.1.Langes Arbeitstext für den Unterricht. Moderne Sagen. Unglaubliche Geschichten. Für die Sekundarstufen (2003) – Vorstellung und Analyse –.......179 6.2.Moderne Sagen in Schulbüchern........................................................................183 6.2.1. Darstellung von modernen Sagen in Lehrbüchern................................191 6.2.1.1.Veränderte Texte.............................................................................191 6.2.1.2.Beispiel für die Verwendung moderner Sage im Unterricht..........194 6.2.1.3.Gleiche Aufgabenstellung in verschiedenen Schulbüchern...........198 6.2.2. Glaubwürdigkeit moderner Sagen in Schulbüchern: Suche nach der Wahrheit................................................................................................201 6.3.Ungeeignete modernen Sagen für den Unterricht..............................................203 6.3.1. Die Sammlungen modernen Sagen für Jugendliche Der Goldfisch beim Tierarzt und andere sagenhafte Geschichten von heute und Der Dauerbrenner. Sagenhafte Geschichten von heute................................204 6.3.2. Geschlechtsspezifische Vorurteile durch moderne Sagen.....................211 6.4.Moderne Sagen für die Erwachsenenbildung.....................................................214 6.5.Moderne Sagen im Fremdsprachenunterricht. Deutschunterricht an japanischen Hochschulen – ein Beispiel................................................................................216 6.5.1. Hontoniatta usomitaina hanashi – doitsugo sougouryoku yousei zemi218 7. Modernen Sagen und Medien.................................................................................222 7.1.Moderne Sagen im Fernsehen/im TV-Sendungen..............................................223 7.1.1. X-Factor:Das Unfassbare (1998-2002)................................................224 7.1.2. MythBusters - die Wissensjäger (2002-heute).......................................227 7.2.Moderne Sagen im Film.....................................................................................231 7.2.1. Düstere Legenden (USA 1999), Düstere Legenden 2 (USA 2000) und Düstere Legenden 3 (USA 2005)..........................................................239 7.2.2. Schwarzfahrer (Deutschland 1994).......................................................249 7.3.Moderne Sagen und Rundfunk...........................................................................255 7.3.1. Einmalige Radiosendung über moderne Sagen.....................................256 7.3.2. Regelmäßige und unregelmäßige Radiosendungen über moderne Sagen259 V 7.4.Interviews mit Rolf W. Brednich........................................................................261 7.5.Moderne Sagen und Internet..............................................................................264 7.5.1. Foren und Newsgroups.........................................................................264 7.5.2. Sammeln moderner Sagen im Internet.................................................267 7.5.3. Moderne Sagen im Internet und ihr Wahrheitsgehalt...........................269 8. Exkurs: Rezeption der modernen Sagen von Brednich im Ausland – Fallbeispiel Japan: Die Auswirkungen der modernen Sagen auf die japanische Sagenforschung und auf die Rezipienten..............................................................274 8.1.Entstehung der moderne Sagenforschung und moderne Sagen in Japan...........275 8.2.Die Rezipienten der modernen Sagen und ihre Glaubwürdigkeit in Japan........286 9. Schlussbetrachtung..................................................................................................290 10. Danksagung..............................................................................................................294 11. Abbildung.................................................................................................................295 12. Schulbücher und Literaturverzeichnis..................................................................296 12.1.Schulbücher......................................................................................................296 12.2.Literaturverzeichnis..........................................................................................299 VI 1. Einleitung 1.1. Aufgabe und Ziele „Moderne Sagen“, „moderne Mythen“, „sagenhafte Geschichten von heute“, „urban legends“ und „contemporary legends“, das sind mündliche Erzählungen, die in der heutigen Zeit von vertrauten Personen erzählt oder von den Medien verbreitet werden. Ihre Inhalte klingen unglaublich, beanspruchen aber trotzdem, wahr zu sein. Die Geschichten thematisieren die „heutige“ Lebensweise, welche von moderner Technik geprägt ist, und werden mittels moderner Kommunikationsmittel oft schnell und weit verbreitet. Obwohl die Bezeichnung „contemporary legends“ in der Erzählforschung gängig ist, verwendet die Autorin in dieser Dissertation die Benennung „moderne Sagen“, weil sie in den Leserbriefen an Rolf W. Brednich oft verwendet wurde, und seine Leser die Untersuchungsobjekt dieser Arbeit sind (Kapitel 2). Moderne Sagen wurden in Deutschland von Rolf Wilhelm Brednich und Helmut Fischer gesammelt und von ihnen in Form von modernen Sagensammlungen herausgegeben: Brednichs Sammlung Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 1990) war im Vergleich zur Sammlung von Fischer Der Rattenhund (Fischer 1991) sehr erfolgreich. Bis heute wurden über 400.000 Exemplare dieses Buches verkauft. In der Geschichte der Volkskunde ist diese Sammlung nach der Märchensammlung Kinder- und Hausmärchen von Jacob und Wilhelm Grimm (vgl. Rölleke 1993, Sp. 1278-1279) das Buch mit der zweithöchsten Verkaufszahl. Nicht nur die hohen Verkaufszahlen, sondern insbesondere auch ein Nebeneffekt dieser Sammlung waren für den Herausgeber überraschend, nämlich die große Resonanz durch ihre Leser. Brednich erhielt bis heute über 6.000 Leserbriefe, in denen ihm seine Leser neue Geschichten, Kommentare oder Literaturhinweise mitteilten, so dass er in den folgenden Jahren vier weitere Sammelbände herausgeben konnte: 1991 veröffentlichte er den zweiten Band seiner modernen Sagensammlung mit dem Titel Die Maus im Jumbo-Jet. Neue sagenhafte Geschichten von heute. Zwei Jahre später folgte der dritte Band Das Huhn mit dem Gipsbein. Neueste sagenhafte Geschichten von heute 1 und 1996 der vierte Band Die Ratte am Strohhalm. Allerneueste sagenhafte Geschichten von heute. Im Jahr 2004 schließlich veröffentlichte Brednich mit dem Buch Pinguine in Rückenlage. Brandneue sagenhafte Geschichten von heute den fünften Band seiner Sammlung.1 Die Tatsache, dass Leser eine aktive Rolle spielen und sich aus eigenem Antrieb an den Herausgeber der modernen Sagensammlungen Brednich wenden, ist ein sehr bemerkenswertes Phänomen, welches so in der Volkskunde noch nicht aufgetreten ist. Bei anderen populären Sammlungen (z.B. Kinder- und Hausmärchen) war die Sammeltätigkeit der Herausgeber stets mühsam, während Brednich nach dem Erscheinen seiner ersten Sagensammlung neue Geschichten erhielt, ohne selbst unbedingt aktiv werden zu müssen.2 In der vorliegenden Arbeit will die Autorin ergründen, was die Leser zum Verfassen ihrer Briefe veranlasst hat. Die Untersuchung zeigt, dass es für die Leser drei verschiedene Gründe zum Schreiben der Briefe gab. Der erste Grund war der Wunsch, Brednichs Forschungsarbeit zu unterstützen. Ein anderer Grund waren nostalgische Gefühle und Erinnerungen. Einige Leser hatten Geschichten aus Brednichs Sammlung bereits während der Schulzeit gehört und erinnerten sich beim Lesen an diese. Der dritte Grund betrifft den Wahrheitsgehalt dieser Erzählungen. Manche Leser haben Geschichten aus Brednichs Sammlungen früher von Bekannten gehört und für Tatsachenberichte gehalten. Dieser Glaube ging jedoch durch die Lektüre von Brednichs Buch verloren und dies teilten ihm die Leser mit. Manche Leser, die den Wahrheitsgehalt moderner Sagen für wichtig halten, suchen die Ursprünge moderner Sagen, um ihren Wahrheitsgehalt zu belegen. Für den Erzählforscher hingegen ist der Wahrheitsgehalt dieser Erzählungen, wie Brednich anmerkte, nicht wichtig, aber diese unterschiedliche Sichtweise von 1 Für die einzelnen Sammlungen werden folgende Abkürzungen verwendet: Spinne für Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 1995a), Maus für die Maus im Jumbo-Jet. Neue sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 1998), Huhn für Das Huhn mit dem Gipsbein. Neueste sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 1996a), Ratte für Die Ratte am Strohhalm. Allerneueste sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 1996b) und Pinguine für Pinguine in Rückenlage. Brandneue sagenhafte Geschichten von heute (Brednich 2004a). 2 Auf Grund der Befürchtung, dass Volkslieder bzw. Volkserzählungen bald in Vergessenheit geraten könnten, wurden diese bereits in der Romantik durch Achim von Arnim und Clemens Brentano gesammelt. Für ihren zweiten Band, Des Knaben des Wunderhorn, verschickten sie Aufforderungen an ihre Bekannten und veröffentlichten Aufrufe in der Presse. Auch die Brüder Grimm publizierten in den Jahren 1811 und 1815 einen Rundbrief, um für Unterstützung für ihre Märchensammlung zu werben (Rölleke 1993, 1280; Denecke 1968). Die beiden Versuche waren aber nicht erfolgreich (Petzoldt 2002b, Sp.425), sie erhielten nicht so viele Leserbriefe wie Brednich. 2 Erzählforschern und Lesern erscheint mir relevant. Deshalb hat die Autorin die „Suche nach der Wahrheit in modernen Sagen“ als zentrale Fragestellung für die vorliegende Arbeit gewählt. Der Wahrheitsgehalt der modernen Sagen spielt nicht nur in Bezug auf die Sagensammlungen von Brednich eine wichtige Rolle, sondern auch in Bezug auf die Medien, den Bildungsbereich mit der Frage, welche Erzählungen an deutschen Schulen als Unterrichtsmaterial verwendet werden, und auch in Bezug auf das Ausland, da die Übersetzungen als Rezeptionsphänomen betrachtet werden können. Daher ist diese Arbeit in zwei große Teile gegliedert: Die Suche nach der Wahrheit durch die Leser von Brednichs modernen Sagensammlungen (Kapitel 5), moderne Sagen im Bildungsbereich (Kapitel 6), die Verwendung moderner Sagen in Medien (Kapitel 7) und in anderen Kulturen (Exkurs). Hierbei hat die Autorin auf die Suche nach der Herkunft einzelner moderner Sagen und auf das Einordnen der Varianten jeder moderner Sage verzichtet, da dies für die zentrale Frage der Arbeit nicht von Bedeutung ist. 1.2. Rezipienten der modernen Sagen von Brednich außer seinen Lesern Brednichs moderne Sagen findet man manchmal in Unterrichtsmaterialien (Kapitel 6). Sie wurden für deutsche Sprachbücher als Grammatik-, Schreib-, oder Kommunikationsübung verwendet. Der Inhalt der modernen Sagen in den Schulbüchern und die Frage, ob sie beispielsweise Vorurteile verbreiten oder nicht, ist wichtiger als ihr Wahrheitsgrad. In der mündlichen Kommunikation im Unterricht ergeben sich häufig Kontroversen darüber, ob die moderne Sage im Lehrbuch wahr oder nicht wahr ist. Die Lehrer sind wichtige Rezipienten der modernen Sagen, weil sie diese Erzählungen als Kommunikationsmittel im Unterricht bewusst einsetzen. Die von den Lehrern erzählten Geschichten, die manchmal über 20 Jahre zurückliegen, sind bei den Schülern haften geblieben und sie glauben auch fest an deren Wahrheitsgehalt. Aber nach der Lektüre einer modernen Sagensammlung von Brednich wird der ehemalige Schüler plötzlich unsicher. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und ihres hohen Bekanntheitsgrades erscheinen die Geschichten nicht mehr glaubhaft, was für die ehemaligen Schüler enttäuschend ist. 3 Außerdem werden die modernen Sagen von Brednich als Fremdsprachentext im Deutschunterricht in Japan verwendet. Die Wahrheit in modernen Sagen wirkt zum Teil positiv und zum Teil negativ: Mit den modernen Sagen, die ein Fünkchen Wahrheit besitzen und aktuelle Erzählungen sind, kann man die Alltagssprache erlernen und gleichzeitig deutsche Landeskunde vermitteln. Wenn japanische Deutschlernende sie Deutschen erzählen oder bei ihnen den Wahrheitsgehalt nachfragen können, stärkt das ihr Vertrauen in ihre Sprachkenntnisse und erhöht auch die Motivation zum Deutschlernen. Außerdem dienen moderne Sagen im Lehrbuch als Kommunikationsmittel zwischen Japanern und Deutschen. Infolge der Unterschiede zwischen den modernen Sagen in den beiden Ländern kann man aus ihnen auch kulturelle Unterschiede herauslesen. Aber nicht nur ihre Nützlichkeit, sondern auch denkbare negative Auswirkungen der modernen Sagen auf Ausländer, die Deutsch lernen, sind zu beachten. Wenn es um die Verbreitung und das Vertrauen in diese Geschichten geht, darf man die Medien nicht außer Acht lassen. In Nachrichtensendungen, Film- oder Fernsehproduktionen (z. B. Düstere Legende, X-Faktor usw.) werden besonders in den USA derartige Geschichten verbreitet und diese Produktionen werden auch in Deutschland rezipiert. Sagenhafte Geschehen werden teilweise über die Medien (insbesondere in Zeitungen) verbreitet, wodurch sie das Vertrauen der Rezipienten gewinnen und zu modernen Sagen werden. Häufige Begegnungen mit modernen Sagen machen manche Zuhörer allerdings misstrauisch, und sie beginnen an deren Wahrheitsgehalt zu zweifeln, aber andererseits wirken diese Wiederholungen auf andere Menschen so, dass sie den Glauben an diese Erzählungen steigern. Trotz der Informationsfülle durch moderne Medien ist das Vertrauen in mündlich vermittelte Information meines Erachtens immer noch sehr groß. Die Analyse meiner Fragebögen zeigte aber ein anderes Ergebnis. Die Leser von Brednich glauben eher Informationen aus Medien als mündliche Informationen von ihren Bekannten oder Freunden. Die zentrale Fragestellung „Suche nach der Wahrheit in modernen Sagen“ führt zu Rezipienten der modernen Sagen von Brednich nicht nur in deutschsprachigen Ländern, sondern auch im nichtdeutschsprachigen Ausland. Die Übersetzungen der Spinne und der Maus erachtet die Autorin als Beweis für die Rezeption im Ausland. Am Beispiel der Rezipienten moderner Sagen in Japan und der dortigen Suche nach der 4

Description:
In der Geschichte der Volkskunde ist diese. Sammlung nach der .. An apocryphal contemporary story, told as true but incorporating traditional motifs,.
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.