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Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 2009 PDF

572 Pages·2013·8.199 MB·German
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Wahlen und Wähler Bernhard Weßels • Harald Schoen Oscar W. Gabriel (Hrsg.) Wahlen und Wähler Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 2009 Herausgeber PD Dr. Bernhard Weßels Prof. Dr. Oscar W. Gabriel (em.) Wissenschaft szentrum Berlin, Deutschland Universität Stuttgart, Deutschland Prof. Dr. Harald Schoen Universität Bamberg, Deutschland ISBN 978-3-658-01327-1 ISBN 978-3-658-01328-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-01328-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Ein- speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhalt Vorwort 9 Bernhard Weßels/Harald Schoen/Oscar W. Gabriel I Analysen der Bundestagswahl 2009 Die Bundestagswahl 2009 – Rückschau und Vorschau 13 Bernhard Weßels/Harald Schoen/Oscar W. Gabriel Entpolarisierung statt Mobilisierung. Die Bundestagswahl vom 27. September 2009 30 Forschungsgruppe Wahlen e. V. Ein Hauch von Wahlkampf 63 Jens Tenscher Mobilisierung durch Fernsehdebatten: zum Einfluss des TV-Duells 2009 auf die politische Involvierung und die Partizipationsbereitschaft 79 Jürgen Maier/Thorsten Faas/Michaela Maier Wähler auf der Flucht: die Wählerwanderung zur Bundestagswahl 2009 97 Stefan Merz/Jürgen Hofrichter Versöhnen statt spalten? Das Ergebnis der Bundestagswahl 2009 und die Rolle der PDS/Linkspartei in Ost-West-Perspektive 118 Kai Arzheimer/Jürgen W. Falter Wen kümmern schon Inhalte? Die Bedeutung von Themenorientierungen für das Wahlverhalten in ausgewählten Bevölkerungsgruppen bei der Bundestagswahl 2009 151 Ossip Fürnberg/Markus Steinbrecher Die Einstellungen der Bundesbürger zur Reform des Sozialstaates als Bestimmungsfaktoren der Parteipräferenz 174 Oscar W. Gabriel/Jürgen Bauknecht/Mirjam Dageförde Bewertungen der Kanzlerkandidaten und Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2009 206 Dieter Ohr/Markus Klein/Ulrich Rosar 6 Inhalt Koalitionspräferenzen, Koalitionswahl und Regierungsbildung 231 Evelyn Bytzek II Grundfragen der Wahlsoziologie Sophistiziertes Wählen bei der Bundestagswahl 2009 – gibt es diesbezügliche Anzeichen für Lerneffekte? 249 Joachim Behnke/Florian Bader Wahlprogramme als Pflichtübung? Typen, Funktionen und Verständlichkeit der Bundestagswahlprogramme 1994–2009 269 Jan Kercher/Frank Brettschneider Wähler unter Medieneinfluss. Berichterstattung, Meinungswandel und Medienwirkungen auf unterschiedlich involvierte Wählergruppen 291 Marcus Maurer/Carsten Reinemann/Thomas Zerback/Olaf Jandura Wahrgenommenes Parteiensystem und Stimmenwettbewerb in Deutschland seit 1980 315 Franz Urban Pappi Hot Cognition, Cool Consideration, or Simply Ignorance? Eine Untersuchung der Präferenzen unentschlossener Wähler 337 Thomas Plischke/Hans Rattinger/Corina Wagner Vereint, doch immer noch verschieden: ost- und westdeutsche Wähler bei der Bundestagswahl 2009 im Vergleich 360 Robert Rohrschneider/Rüdiger Schmitt-Beck/Franziska Jung inks und rechts im politi Links und rechts im politischen Raum: eine vergleichende Analyse der ideologischen Entwicklung in Ost- und Westdeutschland 380 Sigrid Roßteutscher/Philipp Scherer Verwählt? Eine Analyse des Konzepts "korrektes Wählen" bei der Bundestagswahl 2009 407 Tatjana Rudi/Harald Schoen Parteienwettbewerb und Regierungsbildung bei der Bundestagswahl 2009: Schwarz-Gelb als Wunschkoalition ohne gemeinsame Marschrichtung? 426 Eric Linhart/Susumu Shikano Rationale Wähler im Mehrebenensystem? Individuelle Wahlabsichten bei Bundestags-, Landtags- und Europawahlen 2009 452 Wolfgang Langer/Christian Rademacher/Kerstin Völkl Inhalt 7 Düstere Zukunft: Es gibt wieder Wahlen, aber niemand geht hin? 475 Bettina Westle/Thomas Schübel/Aribert Heyder Eine "soziale Logik" der Demobilisierung: Einflüsse politischer Gesprächspartner auf Wahlbeteiligung und -enthaltung bei der Bundestagswahl 2009 496 Julia Partheymüller/Rüdiger Schmitt-Beck Nationale Parteien oder lokale Kandidaten? Eine Analyse ihrer elektoralen Orientierungsleistungen bei der Bundestagswahl 2009 514 Hermann Schmitt III Internationaler Vergleich Umfragen, Wählererwartungen und strategisches Wählen: ein deutsch-britischer Vergleich 533 Martin Elff/Spyros Kosmidis Repräsentation durch Parteien und Kandidaten in vergleichender Perspektive – was macht den Unterschied für das Wahlverhalten? 553 Bernhard Weßels/Aiko Wagner Autorenverzeichnis 575 Bernhard Weßels/Harald Schoen/Oscar W. Gabriel Vorwort Im Vorwort des Bandes zur Bundestagswahl 2005 dieser Reihe der sogenannten "Blauen Bände" vermerkten die Herausgeber, dass "im Hinblick auf ihr Zustandekommen und ihre Ergebnisse" die in dem Band betrachtete Bundestagswahl "zu den interessanteren in der Geschichte der Bundesrepublik" gehöre. Für die in diesem Band analysierte Bundestags- wahl des Jahres 2009 kann in Anspruch genommen werden, dass sie zu den besonderen Wahlen der Bundesrepublik gehört. Es galt, mit dem Wahlverhalten eine Große Koalition zu beurteilen, zu bestätigen oder eine andere Regierung zu bestellen. Manche andere As- pekte weisen die Bundestagswahl darüber hinaus als eine mit besonderen Eigenschaften aus. Sie bricht eine Reihe von Rekorden, positive wie negative. Statt in einem nur kurzen Vorwort werden die besondere Ausgangslage der Bundestags- wahl 2009, ihre Rekorde, die möglichen Bestimmungsgründe dafür und der Ausblick auf die kommende Bundestagswahl in diesem Band durch ein eigenes Kapitel der Herausgeber gewürdigt. Das ist nicht die einzige Neuerung. Auch das Herausgebergremium hat sich verändert. Jürgen W. Falter, der zusammen mit Oscar W. Gabriel und Bernhard Weßels die traditionsreiche Reihe "Wahlen und Wähler" nach dem Rückzug von Max Kaase und Hans- Dieter Klingemann nach der Bundestagswahl 1998 weitergeführt hatte, hat sich aus der Herausgeberschaft zurückgezogen. Ihm sei für sein Engagement und die gute Zusammen- arbeit gedankt. An seine Stelle ist Harald Schoen getreten. Über die Zusammensetzung der Herausgeberschaft und ein eigenes in die Bundestags- wahl 2009 und ihre besonderen Charakteristika einführendes Kapitel hinausgehende Neue- rungen gibt es in diesem Band nicht. Ganz in der Tradition der bisherigen Bände zu "Wah- len und Wählern" ist der Band in drei Teile gegliedert: Der erste Teil widmet sich den Standardthemen der Wahlverhaltensforschung, der zweite Teil Grundfragen der Wahlfor- schung und im dritten Teil wird der vergleichende Blick auf andere Wahlen und politische Systeme geübt. Wie immer konnte dieser Band nicht entstehen ohne das Mitwirken und die Kooperati- onsbereitschaft der Autorinnen und Autoren, bei denen wir uns bedanken. Wie immer war aber auch auf die formale Qualität der Beiträge zu achten, die grafische Gestaltung und das Layout zu besorgen. Dafür hat Katarina Pollner am WZB die Verantwortung übernommen, der für das sorgfältige Lektorat und die Bearbeitung der Manuskripte besonders gedankt sei. Berlin, Bamberg, Stuttgart, August 2012 I Analysen der Bundestagswahl 2009 Bernhard Weßels/Harald Schoen/Oscar W. Gabriel Die Bundestagswahl 2009 – Rückschau und Vorschau 1. Ausgangslage bei der Bundestagswahl 2009 In vielerlei Hinsicht war die Bundestagswahl im Jahre 2009 ungewöhnlich. Das betrifft auch die Ausgangslage. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik nach 1969 waren die Wählerinnen und Wähler mit der Situation konfrontiert, mit ihrer Wahlentschei- dung zur Politik einer Großen Koalition Stellung zu beziehen. Aus der Perspektive der Wählerschaft hieß das, keine große Partei in der Opposition als "Regierungspartei im War- testand" als Wahloption zur Verfügung zu haben. Aus der Perspektive der beiden großen Parteien bedeutete diese Konstellation, auf eine Wahlkampfstrategie verzichten zu müssen, die darauf abzielte, die Regierungspolitik kritisch aufs Korn zu nehmen. Außerdem konnte die SPD den Wählerinnen und Wählern nicht glaubwürdig eine alternative Regierungskoa- lition aus Rot und Grün anbieten, weil zu keinem Zeitpunkt im Wahljahr auch nur der Hauch einer Chance auf eine Regierungsmehrheit aus diesen beiden Parteien bestand. Pola- risierung war mithin keine mögliche Strategie. Jenseits der Fortführung der Großen Koali- tion konnte von sozialdemokratischer Seite keine Regierungsalternative in Aussicht gestellt werden. Die FDP hatte jeglicher Dreierkonstellation, z. B. einer Ampelkoalition aus Rot, Gelb und Grün eine Absage erteilt. Als einigermaßen realistische Alternativen standen den Wählerinnen und Wählern damit lediglich eine Bestätigung der Großen Koalition oder eine Teilabwahl mit einer dann schwarz-gelben Regierung zur Auswahl. Die CDU hatte sich bereits im Januar 2009 für eine Koalition mit der FDP nach der Bundestagswahl ausgespro- chen. Kein Wunder, dass der Wahlkampf – so das einhellige Urteil in den Medien und der Wahlforschung – langweilig und profillos blieb. Es hätte ein Wahljahr starker Mobilisie- rung und intensiver öffentlicher Auseinandersetzung über Politik werden können. Die Eu- ropawahl, die Wahl des Bundespräsidenten, sechs Landtagswahlen (in Hessen, Sachsen, Thüringen, Saarland, Brandenburg und Schleswig-Holstein) sowie Kommunalwahlen in acht Bundesländern hätten dafür genug Anlass geboten. Aber "es ging lau zu und die Span- nung hielt sich in Grenzen" (Bieber und Roßteutscher 2011: 17). Dazu mag beigetragen haben, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel konsequent auf einen politischen Kurs setzte, der Kontinuität in Aussicht stellte, von manchen Beobachtern aber auch als "Sozialdemo- kratisierung" der Union bezeichnet wurde: "Wo immer die SPD hin wollte, die Kanzlerin war schon da", wie die Journalistin Tissy Bruns vermerkte (Bruns 2009: 5). Offenbar soll- ten den politischen Mitbewerbern keine Angriffsflächen und damit Polarisierungs- und Mobilisierungsmöglichkeiten geboten werden. B. Weßels et al. (Hrsg.), Wahlen und Wähler, DOI 10.1007/978-3-658-01328-8_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013

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