Zur Beteiligung na der Bundestagswahl1994 101 Tabelle 3: Beteiligung an der Bundestagswah11994 und ausgewählte Indikatoren der politischen Unzufriedenheit, der soziopolitischen Integration, der Beteiligungsbereitschaft an legalen unverfaßten politischen Aktionen sowie der Soziodemographie (Korrelationen) nenoitalerroK s'nosraeP r b-uaT ammaG tseW tsO tseW tsO tseW tsO Politische Unzufriedenheit Zufriedenheit tim der ni 42. 61. 22. 51. 65. 53. Deutschland bestehenden eitarkomeD Zufriedenheit tim ned -ieL 71. 31. 61. 31. .40 13. stungen der gnureigersednuB Beurteilung red neniemeglla nehciltfahcstriw egaL ni 91. 41. 81. .14 34. 63. Deutschland Einschätzung red 22. 01. 02. 90. 64. 02. sgnulietreV gerechtigkeit Politische tiekgisolthcaM 81.- 71.- 81.- 71.- 94.- 34.- Soziopolitische Integration tiekhcildniefrednälsuA 60. 50. 40. .04 90. 90. sumsiratirotuA 50.- 10. 30.- 20. -.06 .04 eimonA 01.- 71.- 90.- -.14 91.- 52.- BeteiligungsbereitschaJt an legalen unverfaßten 21.- 11.- -.ll -.10 -.26 -.22 politischen Aktionen Soziodemographie thcelhcseG 00. 20. 00. 20. 00. 50. Alter 6( )neirogetaK -.04 70.- -.04 70.- 90.- 31.- Schulbildung 12.- 61.- 91.- 51.- 94.- 83.- kirchliche Bindung 41. 21. 31. 11. 13. .30 201 Max KaaselPetra Bauer-Kaase ednegelnelbairaV tiehnedeirfuZ eitarkomeD dnalhcstueD (I = rhes ;nedeirfuz ... 4 ; = rhes )nedeirfuznu tiehnedeirfuZ negnutsieL gnureigersednuB (I = ;nedeirfuz ... 3 ; = )nedeirfuznu gnulietrueB eniemeglla ehciltfahcstriw egaL (I = rhes ;tug ... 3 ; = rhes )thcelhcs gnuztähcsniE iekgV ithceregsgnulietre t (I = rhem sla ;thetsuz ... ; 4 = rhes leiv reginew sla )thetsuz ehcsitiloP tiekgisolthcaM 3( ;smetI treidocer :uz I = ;solthcam ... 3 ; = )llovthcam tiekhcildniefrednälsuA 4( ;smetI treidocer :uz I = thcin ;hcildniefrednälsua ... ; 4 = )hcildniefrednälsua eimonA 4( ;smetI 0 = ;hcsimona ... ; 02 = thcin )hcsimona sumsiratirotuA 3( ;smetI 0 = ;hcoh ... ; 51 = )girdein tfahcstierebsgnugilieteB elagel etßafrevnu 3( ;smetI 0 = ;eniek ... 3 ; = )hcoh ehcsitilop nenoitkA thcelhcseG (I = ;hcilnnäm 2 = )hcilbiew retlA (I = 42-81 ;.J ... ; 6 = 56 .J dnu )retlä gnudlibluhcS 1( = enho ;ßulhcsbA ... ; 4 = )rutibA ehcilhcrik gnudniB 1( = ekrats ;gnudniB ... 5 ; = enho )gnudniB gnugilieteblhaW (I = ;aj 2 = )nien Wabl im Familienkreise (Korrelation tim Schulbildung mi Westen r = 42. dnu im Osten r = )52. .wzb tim FreundenlBekannten (Korrelation tim Schulbildung im = = Westen r 72. dnu im Osten r )42. - rehän uz betrachten. Die entsprechenden nI formationen enthalten Tabellen 4 dnu ,5 iebow hcis ,tgitätseb daß ella ierd Variab len ni einem deutlichen, statistisch hochsignifikanten Zusammenhang ruz Wahlbe teiligung .nehets Daraus läßt sich schließen, ,ßad eiw remmi die ni diesen Indikatoren nerhi suA druck findende politische Motivation zustande nemmok ,gam die Beteiligung na Wahlen auch sad Ergebnis nov Mobilisierungsprozessen ,tsi ehclew die Rolle der häufig gescholtenen Wahlkämpfe ni einem ,neredna günstigeren Licht erscheinen .tßäl Welche Bedeutung hierbei die politischen Parteien besitzen, tsi bereits thema tisiert .nedrow Darüber suanih tah die Forschung hinreichende Belege bereitge stellt, daß hcua die vorpolitischen Organisationen der Interessenvermittlung rüf die Mobilisierung ruz lhaW eine beachtliche elloR .neleips Da eid Bürger jedoch run ni sehr geringem (Parteien) .wzb mittlerem (intermediäre Organisationen) Umfang über direkte Mitgliedschaften aktiviert nedrew ,nennök negnaleg notwendigerweise die Massenmedien sla allgemeine Mobilisierungsagenturen ni ned Blick, ehclew die Mehrzahl der Bürger tsaf jeden Tag über mindestens nie Medium, gifuäh jedoch sogar über iewz oder ierd Medien tim politischer Kommunikation re reichen 34 . 43 rüF enie ednessafmu gnulletsraD eheis ,refeiK/greB Massenkommunikation V .mnA( .)72 Zur Beteiligung an der Bundestagswahl1994 301 Tabelle 4: Beteiligung an der Bundestagswahl1994 und politisches Interesse (in Prozent) Beteiligung na der BTW 4991 ja nein alle Befragten saD Interesse na Politik ist ... West Ost West Ost West Ost sehr stark 1.6 9.7 3.2 8.1 5.5 7.6 krats 5.22 8.61 7.4 3.5 9.91 7.41 lettim 8.84 46.2 3.33 1.82 5.64 42.8 niedrig 3.81 3.22 30.2 3.33 20.0 24.4 nicht vorhanden 3.4 8.6 5.92 31.6 1.8 5.11 Summe 001 001 001 001 100 001 N= 739 736 921 171 868 907 :b-uaT West = ;82. Ost = 92. :ammaG West = ;26. Ost =.58 Tabelle 5: Beteiligung an der Bundestagswahl1994 und Häufigkeit politischer Gespräche in der Familie und mit FreundenlBekannten (in Prozent) ehcärpseG über die lhawsgatsednuB Beteiligung na der BTW 4991 nednaf im esierK der Familie und ja nien alle Befragten mit FreundenlBekannten statt ... West Ost West Ost West Ost Familie häufig 5.02 0.22 7.2 7.6 5.81 3.91 gelegentlich 42.4 42.4 2.91 6.32 39.0 8.83 selten 7.7 2.8 8.8 2.11 7.9 7.8 tEuahrebü nicht 29.4 4.72 64.8 57.6 34.6 33.2 Summe 100 001 001 001 001 001 N= 727 722 521 071 258 892 Freunde/Bekannte gifuäh 5.22 9.71 3.6 5.5 3.02 8.51 gelegentlich 44.0 9.64 5.22 37.0 1.14 1.54 selten 4.8 7.0 9.9 9.7 6.8 7.2 tEuahrebü nicht 1.52 2.82 3.16 49.6 30.0 31.9 Summe 001 001 001 001 001 100 N= 702 316 111 721 318 740 Familie FreundeIBekannte Tau-b: West = ;42. Ost = 52. :b-uaT West = ;52. tsO = 81. = = = :ammaG West = ;65. Ost 15. :ammaG West ;95. Ost 14. 104 Max KaaseiPetra Bauer-Kaase Daß Medienkontakte auch rüf die Wahlbeteiligung einen positiven Stimulus dar stellen, belegen die beiden folgenden Tabellen 6 (Tageszeitungen) dnu 7 (Fernseh nachrichten). Dabei zeigen die beiden genannten Indikatoren bestenfalls erste An näherungen na die differenzierte Erfassung nov Wirkungszusammenhängen, weil bei den Tageszeitungen weder die konkret gelesenen Titel noch die Präferenzen für einzelne Teile der Tageszeitung dnu die ihnen gewidmete Aufmerksamkeit erfaßt werden. Bezüglich der Fernsehnachrichten liegt die Sache insofern ähnlich, sla die Häu figkeit der Nutzung der Hauptnachrichtensendungen nov ARD (Tagesschau), ZDF (heute), RTL (RTL aktuell) und SATl (SATl Newsmagazin) mangels detaillierter Informationen nicht ni das notwendige Verhältnis zur Gesamtfernsehnutzung und uz Sendertypenpräferenzen (öffentlich-rechtlich .sv privat) gebracht werden kann 53 . Tabelle :6 Beteiligung na der Bundestagswahl 4991 dnu Zeitungslektüre ni( Prozent) gnugilieteB na red WTB 4991 erütkeL renie ja nien ella netgarfeB gnutiezsegaT tseW tsO tseW tsO tseW tsO gißämleger 1.07 9.67 26.4 1.45 5.36 72.6 hciltnegeleg 5.12 8.61 8.13 5.32 1.32 1.81 thcin 4.8 3.6 8.14 22.4 4.31 3.9 emmuS 001 001 001 001 001 001 N= 837 637 921 071 768 906 :b-uaT tseW = ;53. tsO = 12. :ammaG tseW = ;07. tsO =.47 Vor allem ni den alten Bundesländern stellt sich die Häufigkeit sed Lesens nov Tageszeitungen sla ein wichtiges Korrelat der Stimmabgabe bei Wahlen .rad Be denkt man die politische Belastung der Mediengattung Tageszeitungen sua den Zeiten der DDR, verwundert die deutlich schwächere Beziehung ni den neuen Län dern nicht. Vielmehr spricht der Umstand, daß dort überhaupt eine signifikante Korrelation besteht, für die grundsätzliche Belastbarkeit dieses Befundes. Schwierig dnu weniger eindeutig ist das Ergebnis der Analyse zum Verhältnis der Nutzung der Fernsehnachrichten dnu der Wahlbeteiligung. Ausgehend nov der 53 edareG eid eretztel gnureiznereffiD tah hcis ni red esylanA nov ,nomiS/nehcimheO ,gnuztunhesnreF sehcsitilop esseretnI dnu netlahrevlhaW .mnA( ,)52 sla egithciw niE eßörgßulf red gnugilieteblhaW ni nesseH .tlletsegsuareh Zur Beteiligung na der Bundestagswahl1994 501 Tabelle :7 Beteiligung an der Bundestagswahl1994 und Nutzung der Fernsehnachrichten der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender ni( Prozent; ni Klammem Zeilenprozent) gnugilieteB na red WTB 4991 gnuztuN red ja nien ella netgarfeB nethcirhcanhesnreF tseW tsO tseW tsO tseW tsO znag netles redo 0.51 7.21 5.22 0.31 1.61 7.21 tpuahrebü thcin (79.3) (80.9) (20.7) )1.91( )001( )001( run red netavirp redneS 7.9 6.51 4.91 3.12 9.6 7.61 )9.96( )2.67( )1.03( (23.8) )001( (100) lhowos red netavirp sla hcua red 7.81 23.4 5.51 3.42 2.81 23.6 nehcilthcer-hciltneffö redneS )3.78( )8.08( (12.7) )2.91( )001( )001( run red nehcilthcer-hciltneffö 58.4 3.84 42.6 41.4 1.65 47.0 redneS )7.88( )5.38( (11.3) (16.5) (100) (100) emmuS 001 001 001 001 001 001 N= 837 537 921 961 768 904 bekannten - relativen - Informationslosigkeit des Programmangebots der privaten Veranstalter wurde der Versuch einer Typologie der Fernsehnutzung von Nachrich tensendungen dahingehend vorgenommen, ob überwiegend öffentlich-rechtliche, überwiegend private, beide oder fast überhaupt keine Nachrichten gesehen wurden. Dabei bestätigte sich, wenn auch etwas abgeschwächt mi Osten, die Tendenz, daß die Seher von Nachrichtensendungen mi privaten Fernsehen mehr noch als die jenigen, die überhaupt auf Nachrichtensendungen mi Fernsehen verzichten, eher zur Wahl enthaltung tendieren. Nun darf man wegen der Grobheit der hierzu verfügbaren Indikatoren diese Be funde nicht mit zu weitreichenden Interpretationen belasten. Bedenkt man jedoch, daß erst etwa ab 1990 die Dualisierung des Rundfunksystems auf der Ebene des Zuschauerverhaltens mit einer hinreichenden Verfügbarkeit der privaten Anbieter richtig ni Fahrt kam, ermutigen diese Ergebnisse zumindest zu weiterer Forschung mit besseren, präziseren Indikatoren. Für die multiple Regressionsanalyse aller dings fallt diese Variable schon wegen ihres unzureichenden (Nominal- )Skalen niveaus .sua 601 Max KaaselPetra Bauer-Kaase .3.4 eniE multiple Regressionsanalyse Faßt man das Ergebnis der bisherigen Analysen zusammen, os haben sich die folgenden vier Kernkonzepte zur Erklärung der Nichtteilnahme na der Bundestags wahl 4991 sla besonders erklärungsfähig erwiesen: - Stärke der Parteiidentifikation, - wahrgenommene Lösungskompetenz sed Parteiensystems, - Indikatoren politischer Mobilisierung, - Häufigkeit der Zeitungslektüre. Da zwischen politischem Interesse und politischen Gesprächen beachtliche positive Korrelationen bestehen, mußte rüf die multiple Regressionsanalyse die Entschei dung getroffen werden, welche der ni Frage kommenden Variablen einbezogen werden sollten. Dabei leif die Entscheidung gegen das selbstbekundete politische Interesse, liew hier am ehesten eine quasi-tautologische Nähe zur Wahlbeteiligung vermutet werden könnte. Da die beiden Gesprächsindikatoren sehr hoch positiv miteinander korreliert sind (r = .60), wurde im Sinne der zuverlässigeren Erfassung dieser Dimension ein additiver Index sua diesen Variablen gebildet. Die Ergebnisse der multivariaten Regressionsanalyse zur Erklärung der Teilnahme na der Bundestagswahl auf der Grundlage dieses "sparsamen" Sets nov unabhängigen Variablen enthält Tabelle .8 Tabelle 8: Erklärungsmodell rüf die Beteiligung na der Bundestagswahl :4991 multiple Regression (standardisierte Regressionskoeffizienten) )a Beteiligung na der BTW 4991 ja/nein Bundesrepublik Unabhängige Variablen West Ost insgesamt b) Stärke der Parteiidentifikation 92. 52. 92. Lesen nov Tageszeitungen 52. 81. .24 Problemlösungskompetenz des .24 71. 32. Parteiensystems Gespräche über die Bundestagswahl 21. 51. 21. mit Freunden und Bekannten West-Ost-Zugehörigkeit entfällt entfällt nicht signifikant Multiples R 95. .46 75. Erklärte Varianz (R 2) .jda[ R 2 ] 53 % ]43.[ 12 % ]12.[ 32 % ]13.[ )a Alle Koeffizienten weisen ein Signifikanzniveau nov gleich oder höher sla I Prozent Fehlerwahrscheinlichkeit .fua )b Gewichtet nach Bevölkerungsanteilen West/Ost. Zur Beteiligung an der Bundestagswahl1994 701 Auch ni dieser multiplen Analyse erweisen hcis die vier Indikatoren jeder rüf sich eg nommen sla unabhängig erklärungsfähig, hcielgnnew der Stärke der Parteiidentifika tion 1994 das größte Gewicht zukommt. Damit finden theoretische Ansätze eine Bestätigung, die auf die Integration sni Parteiensystem, auf die Problemlösungs kompetenz des Parteiensystems, auf die Nutzung anspruchsvoller, informationsrei cher Massenmedien dnu auf Aspekte der Wahlmobilisierung ni Form nov Gesprä chen über die Wahl abstellen. Demgegenüber haben sich sowohl die unterschied lichen soziodemographischen Verankerungen als auch die Thesen vom Nicht wählen als Ausdruck politischer (System-)Unzufriedenheit dnu mangelnder sozialer Integration zumindest 4991 nicht sla eigenständig erklärungskräftig erwiesen. Eine interessante Frage, die mit diesen Daten leider nicht beantwortet werden kann, ,tsi ob ein Indikator zur Wahrnehmung einer Wahlnorm ni der Regressions analyse ein anderen Analysen vergleichbar großes Gewicht behalten hätte 63 . Insgesamt bindet das gewählte Modell ni den alten Bundesländern rund 53 Pro zent und ni den neuen Bundesländern rund 12 Prozent der Varianz ni der Wahl be teiligung. Das liegt quantitativ ni der Größenordnung anderer Analysen, die aller dings wesentlich mehr Variablen einbezogen haben. Bemerkenswerterweise ist mit diesem Modell die Erklärungskraft der insgesamt verfügbaren Variablen ni den la ten Bundesländern weitgehend erschöpft; das Hinzufügen von weiteren 61 Variab len erhöht die gebundene Varianz lediglich um wenig mehr sla vier Prozentpunkte. In den neuen Ländern beträgt der entsprechende Zugewinn sechs Prozentpunkte, wobei drei Variablen hervorzuheben sind: eine globale Ablehnung der vier west deutschen Parteien, niedrige Schulbildung dnu die fehlende Affinität uz Formen der direkten politischen Beteiligung. Sicherlich ist neben den genannten konkreten Befunden das interessanteste Ergeb ,sin daß mi Prinzip rüf die netla dnu neuen Bundesländer dasselbe Erklärungsmodell ,tlig nnew hcua mi Osten mit deutlich geringerer Varianzbindung - ein Hinweis auf andere, hier nicht erfaßte Beteiligungshemmnisse, zu nened snegirbü eine Sozia lismusaffinität thcin .tlhäz Die Gleichartigkeit der Strukturen driw hcua durch eine nach den Bevölkerungsanteilen etethciweg gesamtdeutsche esylanA tim einer West Ost-Dummyvariablen ,tgitätseb die ni der Regression statistisch insignifikant .beilb .5 gnussafnemmasuZ Die Wahlbeteiligung durch Bevölkerungsumfragen zuverlässig zu erfassen, stellt nach wie vor ein Problem dar, dnu es driw vermutlich notwendig sein, auch ni die sem Bereich neue Meßinstrumente sni Spiel uz bringen. Betrachtet ,nam wie ni Ta belle 9 geschehen, die Wahlbeteiligung an der Bundestagswahl 1994 einerseits dnu 36 Rattinger/Krämer, Wahlnorm dnu Wahlbeteiligung .mnA( ;)5 ,lemmirK Die ilieteB gung na Wahlen .mnA( .)5 801 Max Kaase!Petra Bauer-Kaase Tabelle 9: Beteiligung an der Bundestagswahl1994, der Bundestagswahl1990 (Rückerinnerung) und Beteiligungsabsicht an einer kommenden Bundestagswahl ("Sonntagsfrage"; OktoberlNovemberlDezember 1994) (in Prozent) gnurennirekcüR gnugilieteB na WTB 0991 .wzb gnugilieteB na red WTB 4991 thcisbasgnugilieteB na tseW tsO ella netgarfeB rednemmok lhaws&atsednuB ja nien ja nien tseW tsO Rückerinnerung Beteiligung anBTW 1990 ja 1.59 a ) 39.6 95.4 64.9 5.88 90.6 )8.38( )7.4( (80.5) (10.2) nien 9.4 60.4 4.6 1.53 5.11 9.4 )3.4( )2.7( )9.3( )5.5( emmuS 001 001 001 001 001 001 )1.88( )9.11( (84.3) (15.7) N= 328 III 928 451 934 389 Beteiligungsabsicht an kommender BTW ("Sonntags- frage"; Okt./Nov.lDez. 1994) ja 99.2 63.8 5.89 60.0 94.5 92.0 )1.68( )4.8( )8.18( (10.2) nien 0.8 36.2 5.1 40.0 5.5 8.0 )7.0( )8.4( )2.1( )8.6( emmuS 001 001 001 001 001 001 )8.68( (13.2) (83.0) (17.0) N= 367 1I6 757 551 978 912 )a ;tnezorpnetlapS ni memmalK tnezorptmaseG an der Bundestagswahl 1990 bzw. einer fiktiven neuen Bundestagswahl (Sonntags frage) im OktoberlNovemberlDezember 1994 andererseits, so zeigt sich bei den Nichtwählern der Bundestagswahl 1994 jeweils eine erhebliche Fluktuation zwischen Wahl und Nichtwahl. Daher wird man nicht von einem zahlenmäßig überwiegenden Teil der Nichtwähler von 1994 als dauerhaften Nichtwählern sprechen können. Zur Beteiligung na der Bundestagswahl1994 901 Von den ni dieser Analyse betrachteten Kernvariablen erweist sich lediglich die Stärke der Parteiidentifikation, die ni der letzten Dekade deutlich abgenommen ,tah sla eine tragfähige Erklärungsoption rüf den beobachteten Rückgang der Wahl beteiligung, der mi übrigen zumindest ni den alten Bundesländern 4991 bereits muz Stillstand gekommen .tsi neffO ßum vorerst bleiben, bo hcua die angedeuteten Effekte der Veränderungen sed Mediensystems ein ähnliches Gewicht erlangen werden. Die beiden anderen Größen erscheinen mi Prinzip sla über die Zeit beein flußbar. Parteien dnu Massenmedien können erhi Mobilisierungsanstrengungen bei nationalen Wahlen erhöhen, dnu die im Sommer 7991 laufende Diskussion über Strukturschwächen des Föderalismus insbesondere im Sinne der Entscheidungs blockade rüf Regierungshandeln nnak auf mittlere Sicht uz Veränderungen der politischen Institutionen- dnu Prozeßstruktur .nerhüf Gerade dieser Teil der Analy se zeigt allerdings deutlich die Gefahren rüf die Demokratie ,fua nnew die Konkur renz zwischen Regierung dnu Opposition auf Dauer durch das Fehlen klarer Ver antwortungszurechnungen in ihrem Kreativitätspotential beschränkt driw dnu der Eindruck entsteht, wer na der Regierung ,ies mache he keinen Unterschied. Für 1994 ergibt hcis jedenfalls, daß sad Konzept der Protest-Nichtwähler durch die vorliegenden Daten keine Bestätigung erfahren ;tah se ,tsi eiw gesagt, auf dem bisherigen Konzeptualisierungs- dnu Operationalisierungsstand hcua ginew plausi .leb Bedenkt nam ,renref daß Nichtwählen offenbar thcin monolithisch dnu mono kausal erklärt werden nnak 73 , os spricht ginew rüf eine grundsätzliche, ausschließ lich politisch induzierte esirK der Wahlbeteiligung. Allerdings haben Prozesse der sozialen Differenzierung dnu sed politischen Dealignments eid Selbstverständlich keit einer hohen Wahlbeteiligung ni Deutschland nachhaltig ni Frage gestellt. Die Frage, ob se damit uz der sua med internationalen Vergleich abzuleitenden Norma lisierung im Sinne senie durch institutionelle Faktoren beförderten weiteren Rück gangs der Wahlbeteiligung ni Deutschland ,tmmok nedrew erst künftige Bundes tagswahlen beantworten .nennök Literatur Armingeon, Klaus, Gründe und Folgen geringer Wahlbeteiligung, :ni Kölner Zeitschrift für Soziologie und ,eigolohcysplaizoS .64 Jg. 1994, .S 43-64. 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