Kössler, Franz Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen Band: Waag - Wytzes Vorabdruck (Preprint) Stand: 18.12.2007 Universitätsbibliothek Gießen Giessener Elektronische Bibliothek 2008 URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6130/ (Band) URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6106/ (Gesamt) Vorwort Die Zeit von 1825 - 1918 war im deutschsprachigen Raum die Blütezeit der Schulprogramme. Sie enthalten in der Regel einen Jahresbericht über die Schule sowie eine wissenschaftliche Abhandlung. Lange Zeit standen nur die Abhandlungen im Focus. In jüngster Zeit finden auch die Angaben zum Unterrichtsstoff und zu den Prüfungen Interesse. Wenig beachtet wurden bisher die biographischen Angaben zu Lehrern und Schülern. Der Autor hat bei der Katalogisierung der Programmabhandlungen an der UB Gießen (vgl. Franz Kössler: Verzeichnis von Programm-Abhandlungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Schulen der Jahre 1825-1918. München 1987-1991) auf die im Berichtsteil enthaltene Lehrerbiographien geachtet und die entsprechenden Seiten fotokopiert. In der Regel handelt es sich um Berichte über neue Schulleiter, über neu eingestellte Lehrer sowie um Nachrufe. Sie schildern die Herkunft und den beruflichen Werdegang und verzeichnen die Publikationen. Regional erfolgte die Beschränkung auf das Gebiet des deutschen Reiches ohne Bayern. Die Informationen zu den Personen wurden vom Autor während seines Ruhestandes über mehrere Jahre mittels Textverarbeitung erfasst und zu dem vorliegenden Werk zusammengestellt. Die Arbeit wurde der UB Gießen zur Veröffentlichung überlassen. Da die UB Gießen einen sehr umfangreichen Bestand an Schulprogrammen hat, dürfte der Großteil der in Schulprogrammen des deutschen Sprachraums enthaltenen Biographien erfasst sein. Um die Einträge noch bearbeiten zu können wird das Werk zunächst als Preprint veröffentlicht. Lothar Kalok Bitte wenden Sie bei Fragen an: [email protected]. Waag, Albert Geboren 1863 zu Mannheim, besuchte das Gymnasium zu Karlsruhe und widmete sich dann dem Studium der germanischen und romanischen Sprache an den Universitäten Heidelberg und Freiburg. Im Februar 1885 promo- vierte er in Freiburg mit einer Arbeit: „Über die Zusammensetzung der Vorauer Handschrift.“ (veröffentlicht in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Litteratur. XI.) Ostern des gleichen Jahres legte er die Staats- prüfung für neuere Philologie zu Karlsruhe ab. Unmittelbar darauf wurde er an der Realschule in Heidelberg als Lehramtspraktikant angestellt. Für das Schuljahr 1885/86 erhielt er Urlaub, um seiner Militärpflicht zu genügen. Aus: Programm Freiburg i. Br. Höh. Bürgerschule 1887. Waag, Eduard Geboren am 31. Mai 1815 zu Karlsruhe, studierte, nach Absolvierung des Lyceums seiner Vaterstadt, von Herbst 1833 an klassische Philologie in Heidelberg und Göttingen und wurde im Frühjahr 1837 unter die Zahl der badi- schen Lehramtspraktikanten aufgenommen. Seine pädagogische Tätigkeit begann er im gleichen Jahre mit einem zweijährigen Praktikum am Karlsruher Lyceum, an welches er auch nach einem darauf folgenden dreijährigen, für seine spätere Richtung bedeutungsvollen Aufenthalt in Frankreich und England im Jahre 1842 zurückkehrte. Seine erste Anstellung erhielt er im Sommer 1843 als erster Lehrer und Vorstand der neu gegründeten höheren Bürgerschule in Sinsheim. Im Herbst 1845 wurde er mit dem Titel Professor zur Erteilung des Unterrichts in der deutschen und französischen Sprache und der Geschichte an die damalige Kriegsschule nach Karlsruhe berufen, im Jahre 1854 aber an das Gymnasium zu Mannheim versetzt. 25 Jahre hat er in unausgesetzter Tätigkeit als Lehrer an diesem gewirkt, im letzten Dienstjahr auch nach dem jähen Tode des Direktors Caspari die Leitung desselben provisorisch geführt. Als äusseres Zeichen der Anerkennung für sein Wirken war ihm im Jahre 1877 das Ritterkreuz I. Klasse des Zähringer Löwenordens verliehen worden. Im Juli 1879 trat er in den Ruhestand und starb am 30. August 1893 in Baden-Baden. Veröffentlicht hat er: „Ossian und die Fingal-Sage.“ Mannheim 1863. 80 S. (Programm Mannheim Lyceum.) -- Aus: Programm Mannheim Gymnasium 1880 und 1907 FS. Waag, Karl Geboren am 10. Juni 1875 zu Stotzheim als Sohn des dortigen Lehrers. Nachdem er am Gymnasium zu St. Stephan zu Strassburg i. Els. die Reifeprüfung bestanden hatte, trat er im Herbst 1894 in das Priesterseminar ein. Am Leurentiustag 1899 wurde er zum Priester geweiht. Darauf widmete er sich dem Studium der Philologie an der Universität Freiburg i. Br. und bestand 1904 in Karlsruhe mit bestem Erfolg die Staatsprüfung. Als Lehrer war er zunächst am Gymnasium zu Hagenau, dann am Bischöflichen Gymnasium zu Zillisheim tätig, im Herbst 1905 trat er in das Kollegiums des Gymnasiums zu St. Stephan in Strassburg ein, dem er nach einer schmerzrei- chen Krankheit am 23. März 1907 entrissen wurde. Aus: Programm Strassburg i. Els. Gymnasium St. Stephan 1907. Waage, Johann Erdmund Aus Sachsen, war Unteroffizier bei einem des Sächsischen Regimenter, die seit 1807 in Danzig standen, wurde 1807 Lehrer an der St. Marienschule und verwaltete deren Elementarklasse, die seit 1817 die des Gymnasiums wurde, verbunden mit dem Amte eines Schreiblehrers im Gymnasium bis zum ersten August 1837, wo er in den Ruhestand trat. Er starb 1842. Schriften: 1) Das bunte Sträusschen, Gedichte. Danzig, Gerhard 1822. 2) Feierabend (dem Dr. Schaub zugeeignet). Teil I., Gedichte und die Nachhochzeit, Schauspiel in 3 Akten. Teil II. „Hier liegt das Gute im Bösen“. Drama in 2 Abteilungen. Danzig, Ewert 1828. Aus: Programm Danzig, Städt. Gymnasium 1858 FS. Waage, Karl Heinrich Geboren zu Ohlau am 10. Mai 1802, hatte seine Bildung auf dem Schullehrer-Seminarium zu Breslau erhalten und war vom April 1823 an Hilfslehrer an der Stadtschule in Frankenstein, von 1824 an Lehrer an der evengeli- schen Schule zu Neurode und vom Jahre 1834 an Kantor zu Bernstadt gewesen. Seine Anstellung am Friedrichs- Gymnasium zu Breslau datiert vom 18. November 1834. Er hat also 19 Jahre an der Anstalt gewirkt. Es waren ihm der Gesang-, Rechen- und kalligraphische Unterricht, ausserdem zeitweilig auch der Unterricht in der Natur- lehre und Religion in Quinta und Sexta anvertraut. Wiewohl nicht eigentlich Literat, besass er doch eine Menge tüchtiger Kenntnisse, und indem er damit ein rühmenswertes Lehrgeschick verband, ist er ein sehr tätiges und wirksamen Mitglied des Lehrerkollegiums gewesen. Er starb am 1. Oktober 1854 und hinterliess eine Witwe und fünf unmündige Kinder. – Aus: Programm Breslau Friedrichs-Gymnasium 1855. Waas, Christian Geboren am 1. Februar 1874 zu Friedberg, besuchte die Musterschule und die dortige Realschule, dann seit Ostern 1890 das Gymnasium zu Darmstadt und ging im Herbst desselben Jahres an das neu gegründete Neue Gymnasium zu Darmstadt über. Hier bestand er Ostern 1892 die Reifeprüfung. Er studierte in Heidelberg, Berlin und Giessen, legte hier im März 1896 die Prüfung für das höhere Schulamt ab (Deutsch, Geschichte Französich, Latein), war dann bis 1897 Mitglied des pädagogischen Seminars am Neuen Gymnasium zu Darmstadt. Wäh- rend dieses Jahres promovierte er in Giessen mit der Dissertation: „Die Quellen der Beispiele (Fabeln und Novellen) Ulrich Boners“. Vom 1. April 1897 an diente er in Heidelberg, vom 16. April 1898 an war er ein Jahr lang an der Augustinerschule zu Friedberg als Vertreten Altendorfs verwendet, wurde Assessor am 22. April 1899, dann Dirigent der Höheren Bürgerschule zu Nidda vom 1. Juni 1899 bis 1. November 1901. Er war dann in Alsfeld, wo er mit Wirkung vom 1. April 1902 Oberlehrer wurde. Zum 1. Juli 1902 an die höhere Mädchen- schule zu Mainz versetzt, erhielt er zum 1. April 1911 den Charakter als Professor. Aus: Programm Friedberg Gymnasium 1913. Waas, Karl Bruno Geboren am 3. November 1825 zu Elbing und auf dem dortigen Gymnasium vorgebildet, studierte auf der Universität Königsberg i. Pr. von 1844 bis 1850 Philologie. 1850 bestand er dort die Prüfung für das höhere Lehramt und wurde 1851 zum Dr. phil. promoviert. Nach Abhaltung des vorgeschriebenen Probejahres am Kneiphöfischen Gymnasium zu Königsberg und am Kgl. Gymnasium zu Rastenburg blieb er am letzteren zur Verwaltung einer Lehrerstelle bis Michaelis 1853. Er trat dann an das Kgl. Gymnasium zu Gumbinnen über. Von Neujahr 1865 ab war er in einer Privatstellung im Königsberg i. Pr. und wurde Michaelis 1868 am Gymna- sium zu Elberfeld angestellt. Seit dem 30. Juni 1872 ist er wegen Krankheit beurlaubt. Aus: Programm Elberfeld Gymnasium 1869 und 1874 FS. Wache, Adolf Geboren am 16. Mai 1847 zu Chmielinko, Kreis Neutomischel. Er erhielt seine Vorbildung auf der Präparanden- anstalt zu Neustadt i. P. und dem Seminar zu Bromberg, wo er am 16. März 1867 das Zeugnis der Anstellungs- fähigkeit erwarb. Darauf verwaltete er provisorisch die Schulstelle in Szewce vom 15. Mai 1867 bis zum 1. Ok- tober 1868, war das folgende Jahr als Lehrer an der mittleren Töchterschule in Bromberg und dann bis Anfang August 1870 als Volksschullehrer daselbst tätig. Am 13. Januar 1870 bestand er die zweite Prüfung in Brom- berg, wurde im Schulamt definitiv bestätigt am 14. April 1870 und wirkte als Vorschullehrer an der Realschule I. Ordnung bzw. dem Realgymnasium vom August 1870 bis zum 1. April 1890. Zu dieser Zeit trat er wieder in den Volksschuldienst der Stadt über. – Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1901 FS. Wachendorf, Hugo Geboren zu Aachen am 4. März 1842, im Herbst 1860 vom Gymnasium in Bonn mit dem Zeugnis der Reife entlassen, besuchte die dortige Universität 4 Jahre und bestand am 5. Dezember 1864 die Prüfung pro facultate docendi. Auf Grund seiner Dissertation: „Observationes Livianae“ erhielt er 1864 in Bonn die philosophische Doktorwürde. Nach Ableistung des Probejahres am Gymnasium zu Bonn von 1865-1866, blieb er daselbst bis Ostern 1867 als Hilfslehrer beschäftigt. Am 1. April 1867 wurde er als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Beuthen in Oberschlesien und im Herbst 1871 in gleicher Eigenschaft an das Matthias-Gymnasium zu Breslau berufen und dort am 1. Oktober 1874 zum Oberlehrer ernannt. Im Mai 1876 wurde er an das Gymnasium zu Neuß und vom 1. April 1887 ab an das Gymnasium zu Düsseldorf versetzt. Ausser der oben angegebenen Dis- sertation hat er veröffentlicht: 1) Coniectanea in oratores Atticos. Breslau 1875. 10 S. (Programm Breslau Matthias-Gymnasium.) 2) De Demosthenis Midiana oratione commentatio altera. Neuss. 1879. 9 S. (Programm Neuss Gymnasium.) 3) Observationes criticae in nonnullos locos Plutarchi. Düsseldorf 1890. 8 S. (Progr. Düsseldorf Gymnasium.) Aus: Programm Breslau Matthias-Gymnasium 1872 und Düsseldorf Gymnasium 1888. Wachenfeld, Gustav Adolf Geboren den 11. April 1834 zu Kassel, besuchte von 1843 bis 1854 das Gymnasium zu Kassel, von 1854-1857 die Universität Marburg und von 1857-1858 die zu Tübingen. Nachdem er 1858 das theologische Fakultätsexa- men, 1859 das Tentamen und 1860 die Rektorprüfung bestanden hatte, ging er 1861 mit einem Reisestipendium nach Heidelberg und Basel zur Fortsetzung seiner Studien. Vorher war er dahier Pfarrgehilfe und Lehrer an der Jäger’schen Schule. Am 3. August 1860 wurde er beauftragter Reallehrer an der Realschule zu Kassel, daneben bekleidete er die Stelle eines Hilfspredigers an der Oberneustädter Kirche. Am 1. Juni 1865 wurde er zum Real- lehrer ernannt, nachdem er das Jahr 1863-1864 mit Urlaub zwecks Sprachstudien in der französischen Schweiz zugebracht hatte. 1874 wurde ihm von der philosophischen Fakultät der Universität Jena der Doktortitel verlie- hen. Am 4. Dezember 1875 bestand er zu Bonn die Prüfung pro facultate docendi. Herbst 1876 ging er als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium in Hersfeld, wo er noch jetzt als Oberlehrer tätig ist. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Über die politischen Beziehungen zwischen Brandenburg und Hessen-Kassel bis zum Augsburger Religionsfrieden. Kassel 1873. 28 S. (Programm Kassel Realschule, zugleich Diss. inaug. Jena.) 2) Kants Ansichten über den Religionsunterricht. Hersfeld 1879. 23 S. (Programm Hersfeld Gymnasium.) 3) Bossuet comparé è Fénelon. Hersfeld 1881. 20 S. (Programm Hersfeld Gymnasium.) 4) Die politischen Beziehungen zwischen den Fürsten von Brandenburg und Hessen-Kassel bis zum Anfange des dreißigjährigen Krieges nach archivalischen Quellen dargestellt. Hersfeld 1884. 32 S. (Programm Hersfeld Gymnasium.) Aus: Programm Kassel Realschule Hedwigstr. 1893 und Hersfeld Gymnasium 1877. Wachholtz, Adolf Geboren den 7. August 1855 in Eutin in Holstein, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt bis Ostern 1874 und studierte dann in Leipzig und Kiel alte Philologie und Deutsch. Er begann die Absolvierung seines Probejah- res 1880 am Gymnasium in Rendsburg, unterbrach dieselbe aber, um seiner Militärplicht zu genügen. Am Real- gymnasium zu St. Johann in Danzig beendigte er sein Probejahr und war zugleich als Hilfslehrer beschäftigt. Seit Michaelis 1884 ist er Oberlehrer am Christianeum in Altona. Er ist in Kiel zum Dr. phil. promoviert worden auf Grund seiner Dissertation: „De litis instrumentis in Demosthenis quae fertur oratione in Macartatum.“ Ausserdem veröffentlichte er: „Aus Theodor Mommsens Schulzeit“. In: Festschrift zur 48. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Hamburg ... Hamburg 1905. S. 31-54. Aus: Programm Danzig, Realgymnasium St. Johann 1901 und Altona Christianeum 1885. Wachholz, Emil Geboren am 11. Januar 1868 zu Gross-Tychow, Kreis Belgard, besuchte 2 ½ Jahre die Präparandenanstalt zu Oranienburg und von Michaelis 1885 bis 1888 das dortige Kgl. Schullehrerseminar. Die erste Anstellung erfolg- te am 15. November 1888 als Lehrer in der Stadtschule zu Lindow in der Mark. Nach bestandener 2. Lehrerprü- fung am 29. August 1890 zu Oranienburg, siedelte er am 1. April 1891 nach Rummelsburg bei Berlin über, wo er an der 1. Mädchen-Gemeindeschule bisher ohne Unterbrechung amtierte. Am 1. Februar 1905 wurde er als Lehrer an die Vorschule des Realprogymnasiums zu Boxhagen-Rummelsburg berufen. Aus: Programm Boxhagen-Rummelsburg Progymnasium 1905. Wachsmuth, Ernst Leopold Friedrich Franz Geboren den 14. April 1881 zu Dessau, besuchte das Realgymnasium und das Gymnasium seiner Vaterstadt. Nach bestandener Reifeprüfung bezog er Ostern 1900 die Universität und studierte bis 1902 in Tübingen, dann in Halle Theologie und Geschichte. Im Juni 1903 bestand er das erste, Juni 1906 das zweite theologische Exa- men. Von Michaelis 1903 bis Ostern 1905 war er am Herzoglichen Friedrichsgymnasium zu Dessau als Lehrer des Hebräischen und weiter bis Pfingsten 1906 als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt. Von da bis Ostern 1910 war er in gleicher Stellung als Oberlehrer an der städtischen Handelsrealschule zu Dessau tätig. Von 1904 bis 1907 hörte er noch germanistische, geschichtliche und erdkundliche Vorlesungen in Halle. Dort bestand er im März 1907 das Examen pro facultate docendi. Ostern 1910 wurde ihm eine Oberlehrerstelle an der Herzogl. Friedrichs-Oberrealschule zu Dessau verliehen. – Aus: Programm Dessau Oberrealschule 1911. Wachsmuth, K. H. Geboren zu Nörten bei Göttingen am 28. Februar 1849. 1870 wurde er von Gymnasium zu Osnabrück mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte in Göttingen und Leipzig Philologie, hielt sich dann zur praktischen Erler- nung der französischen Sprache sechs Monate in Genf und in Frankreich auf und erwarb sich im Oktober 1874 zu Göttingen im Staatsexamen die facultas docendi in der französischen und englischen Sprache für die oberen, in der lateinischen und deutschen Sprache für die mittleren Klassen eines Gymnasiums oder einer Realschule. Zur weiteren Ausbildung der englischen Sprache war er bis Ostern 1875 an einer Privatschule in London be- schäftigt. Ostern 1875 übernahm er die Stelle des Französisch-Lehrers an der höheren Bürgerschule zu Marburg. 1878 wird er an die Realschule zu Varel berufen. Er hat veröffentlicht: „Lafontaine comme fabuliste. 1. Teil.“ Marburg/L. 1877. 14 S. (Programm Marburg Realschule.) Aus: Programm Marburg/L. Realschule 1876 und Varel Realschule 1879. Wachsmuth, Karl Friedrich Geboren am 20. Dezember 1832 in Gross-Osterhausen bei Eisleben, erhielt seine Ausbildung auf dem Kgl. Leh- rerseminar in Eisleben, sowie auf dem Kgl. Kirchenmusik-Institut und der Kgl. Akademie der Künste in Berlin. Bei der Wiedereröffnung der Ritterakademie in Brandenburg a. H. wurde er Michaelis 1856 als Lehrer ange- stellt, worauf er zu Ostern 1864 als Domchordirigent und Gesanglehrer am Kgl. Domgymnasium nach Magde- burg berufen wurde. – Aus: Programm Magdeburg Domgymnasium 1866. Wachsmuth, Richard Sohn des Justizrates und Rechtsanwalts zu Naumburg a. S. Julius Wachsmuth, wurde am 26. Januar 1840 zu Naumburg a. S. geboren. Er besuchte das Domgymnasium seiner Vaterstadt und erhielt seine weitere Bildung von Ostern 1853 bis Michaelis 1858 auf der Landesschule Pforta. Dann studierte er auf den Universitäten zu Heidelberg, Jena, Bonn und Berlin. Ostern 1863 wurde er in Berlin auf Grund einer Dissertation: „De Aristotelis studiis Homericis“ zum Dr. phil. promoviert und bestand hierauf das Staatsexamen in Bonn. Ostern 1863 trat er als Probekandidat am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen ein und blieb daselbst, wurde Ostern 1864 zum ordentlichen Lehrer der Anstalt ernannt, bis Ostern 1873, war dann als Oberlehrer am Gymnasium zu Em- den in Ostfriesland tätig und wurde Michaelis 1875 zum Direktor des neu errichteten Kaiser-Wilhelms-Gymna- siums zu Hannover berufen. Kurz vorher, im März 1875, vermählte er sich mit Theda Frerichs, Tochter des Sanitätsrates Dr. Frerichs in Aurich. – Am 23. Juni 1907 ereilte ihn ein Schlaganfall um so unerwarteter, als der Betroffene sich bis dahin vollster Gesundheit und grosser Rüstigkeit erfreuen durfte. Am 1. April 1908 musste er aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand treten, doch starb er schon am 31. Oktober desselben Jahres. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Quaestiones criticae in Senecam rhetorem. Posen 1867. 17 S. (Programm Posen Friedr.-Wilh.-Gymnasium.) 2) Rede, gehalten bei der Eröffnung des Kaiser-Wilhelms-Gymnasiums. Hannover 1876. S. 6-10. (Programm Hannover K. Wilhelms-Gymnasium.) 3) Die zur Eröffnung des Kaiser-Wilhelms-Gymnasium am 12. Oktober 1875 gehaltenen Reden. Hannover 1876. S. 3-10. (Programm Hannover K. Wilhelms-Gymnasium.) Aus: Programm Hannover K. Wilhelms-Gymnasium 1911. Wachter, Christian Friedrich Geboren am 10. Dezember 1763 in Bernburg, studierte in Halle, lehrte nach Ablegung des Kandidatenexamens einige Zeit Naturwissenschaften an der Stadtschule in Bernburg, ging Ende 1787 als Inspektor des Joachimsthal- schen Gymnasiums nach Berlin und wurde, nachdem er bei dem Oberschulkollegium von dem bekannten Direk- tor des Joachimsthals Meierotto geprüft worden war, im Juni 1789 als Konrektor und zweiter Lehrer am Gym- nasium in Cleve angestellt. 1794 erhielt er den Titel Rektor und wurde, nachdem er am 4. Juni 1803 das Patent als Direktor des Gymnasiums in Hamm erhalten hatte, am 4. August hier feierlich eingeführt. Seine Hauptfächer waren Mathematik und Naturwissenschaften, doch unterrichtete er auch in den alten Sprachen in den oberen Klassen. Bei seiner Pensionierung im Herbst 1823 erhielt er den Titel Kgl. Schulrat und blieb Präses des Schul- senats. Er starb am 14. Mai 1836 in Hamm. An Programm-Abhandlungen des Gymnasiums zu Hamm hat er veröffentlicht: 1) Über öffentlichen und Privatunterricht. Hamm 1804. 63 S. 2) Über die häusliche und öffentliche Erziehung zur Tugend. Hamm 1806. 130 S. 3) Plan für das Hamm’sche Gymnasium (dabei ein Stundenplan mit gleichliegenden Stunden.) Hamm 1808. 4) De anno Romanorum vetere. Hamm 1816. 5) Geschichtliche Nachrichten über das Hamm’sche Gymnasium. 1. Teil. 1818. 6) Geschichtliche Nachrichten über das Hamm’sche Gymnasium. 1. Fortsetzung. Hamm 1820. 94 S. 7) Geschichtliche Nachrichten über das Hamm‘sche Gymnasium. 2. Fortsetzung. Hamm 1821. 26 S. 8) Über die Notwendigkeit der häuslichen Mitwirkung zum Zwecke des Gymnasialunterrichts. Eine Rede. Hamm 1822. 26 S. Aus: Programm Hamm Gymnasium 1909. Wachter, Ludwig Friedrich Aus Cleve, besuchte das Gymnasium zu Hamm in der Grafschaft Mark, wohin sein Vater als Gymnasialdirekt- tor gekommen war. Er studierte dann in Göttingen unter Thibaut und Gauß Mathematik und Astronomie. Am 21. Juni 1813 wurde er am Gymnasium zu Altenburg als Professor der Mathematik und Physik eingeführt. Er betei- ligte sich am Freiheitskrieg gegen Napoleon und nahm am 6. Juni 1814 seinen Unterricht wieder auf. Ostern 1816 folgte er einem ehrenvollen Rufe an das Athenäum zu Danzig. Er besass, wie es in Matthiäs Biographie (von Konstantin Matthiä, S. 101) heisst, ein reines, treues und redliches Gemüt; aber begeistert von Idealen, die er nirgends verwirklicht fand, war er grösstenteils in sich gekehrt und schwermütig. In so trüber Stimmung ging er am 3. April 1817 nach einem heiteren Gastmahle davon und wurde von diesem Augenblicke an trotz aller Nachforschunen nie wieder gesehen. – Er hat veröffentlicht: 1) De elementis, quae ad corporum coelestium revolutionem circum proprium axem spectant, ex observationibus geocentricis derivandis commentatio. Göttingen 1815. 2) Domonstratio axiomatis geometrici in Euclidis undecimo libro. Gedani 1818. Aus: Programm Altenburg Gymnasium 1892. Wachtler, Hans Paul Geboren am 12. Februar 1872 zu Berlin, besuchte das dortige Köllnische Gymnasium und erwarb Ostern 1890 dort das Zeugnis der Reife. Er studierte an der Universität Berlin deutsche Literatur, alte Sprachen und Ge- schichte. 1896 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „De Alcmaeone Crotoniata“ zum Dr. phil. promoviert; im Juli 1897 bestand er die Prüfung pro facultate docendi. Sein Seminarjahr leistete er von Michaelis 1897 bis 1898 am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin ab. Michaelis 1898 trat er als Probandus an das Friedrich-Wilhelms- Gymnasium zu Berlin über, wurde aber im Juli 1899 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Ritterakademie zu Brandenburg a. H. versetzt. Dort wurde er am 1. April 1900 als Oberlehrer angestellt. Michaelis 1905 wurde er an das Gymnasium zu Steglitz berufen, trat jedoch seine Stellung er Ostern 1906 an, da er für das Winterhalbjahr 1905/06 als Stipendiat des Kaiserl. Deutschen Archäologischen Instituts zu einer Studienreise nach Griechen- land, Kleinasien und Ägypten beurlaubt war. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Schüleraufführungen am Ritterkollegium zu Brandenburg a. H. (1707-1774). In: Festschrift zur 200jährigen Jubelfeier der Ritterakademie auf dem Dome zu Brandenburg a. H. 1905. S. 93-135. 2) Hellenische Reliefsakophage. Ein Durchblick durch die Blütezeit der griechischen Kunst. Leipzig 1909. 48 S. u. 1 Kt. (Programm Steglitz Gymnasium.) 3) Zu Heinrich von Kleists Gedächtnis. Rede, gehalten zur hundertsten Wiederkehr seines Todestages am 21. November 1911. Berlin 1914. 36 S. (Programm Steglitz Gymnasium.) 4) Gedächtnisrede für Dr. Kurt Prenzel, gestorben am 10. Februar 1915. Berlin 1915. S. 14-16. (Programm Steglitz Gymnasium.) Aus: Programm Steglitz Gymnasium 1907. Wack, Gustav Adolf Johannes Geboren den 19. Juli 1850 zu Lemberg in Galizien, Sohn eines Musiklehrers, erhielt seine Vorbildung auf dem Marienstiftsgymnasium zu Stettin und auf der Gelehrtenschule zu Kiel. Von letzterer Anstalt Ostern 1869 mit dem Maturitätszeugnis entlassen, studierte er zunächst klassische Philologie, später neuere Philologie auf den Universitäten zu Kiel, Leipzig und Halle. Zum Zweck weiterer Ausbildung in den neueren Sprachen brachte er ein Jahr in der französischen Schweiz und ein halbes Jahr in England zu. Mehrere Jahre lebte er in Berlin als Erzieher der Söhne des Geheimen Kommerzienrats A. Borsig und erwarb dort auch im Juni 1877 durch Naturali- sation die preussische Staatsangehörigkeit. Von Michaelis 1879 bis Ostern 1882 bekleidete er die 2. Lehrerstelle an der Stadtschule zu Grevesmühlen in Mecklenburg und trat dann, nachdem er im Januar 1882 die Prüfung pro facultate docendi absolviert hatte, am König-Wilhelms-Gymnasium zu Stettin sein Probejahr an. Von dort wurde er Ostern 1883 als Hilfslehrer an das Domgymnasium zu Colberg berufen, wo er Michaelis 1884 als ordentlicher Lehrer angestellt wurde. Hier veröffentlicht er: „Shakespeares Richard II. im Unterricht der Prima des Realgym- nasiums.“ Kolberg 1898. 12 S. (Programm Kolberg Gymnasium.) Aus: Programm Stettin Wilhelms-Gymnasium 1883 und Kolberg Gymnasium 1885. Wacke, Robert Geboren im September 1859 zu Kontopp in Schlesien, besuchte das Seminar zu Bunzlau von 1876 bis 1879, legte Michaelis 1879 die erste und im November 1881 die zweite Lehrerprüfung ab. Im Dezember 1884 bestand er die Prüfung für Mittelschulen und höhere Töchterschule in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Diszi- plinen und im Juni 1887 die Rektoratsprüfung. Von Michaelis 1879 bis 1882 wirkte er als Lehrer an der Kgl. Waisen- und Schulanstalt zu Bunzlau in Schlesien, trat im Oktober 1882 in der Berliner Gemeindeschuldienst ein und wurde Ostern 1887 an die Vorschule des Königstädtischen Gymnasiums berufen. Aus: Programm Berlin Königstädtisches Gymnasium 1888. Wacker, Arthur Geboren am 13. Juli 1867 in Bitterfeld, besuchte die Mittelschulen in Bitterfeld und Halle a. S. und die Präparan- denanstalt und das Lehrerseminar zu Delitzsch. Die erste Prüfung legte er 1887, die zweite 1889 ab. Er war von 1887-1891 Präparandenlehrer in Delitzsch, wurde 1891 Volksschullehrer in Halle und bestand hier 1892 die Prü- fung als Turnlehrer. 1895 kam er als Volksschullehrer nach Erfurt, Ostern 1898 wurde er Lehrer am Gymnasi- um. – Aus: Programm Erfurt Gymnasium 1911 FS. Wacker, Heinrich Geboren am 6. Januar 1860 zu Münster i. W., besuchte bis Ostern 1881 das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte darauf bis Herbst 1884 an der Akademie zu Münster, dann 1 ½ Jahre in München Philologie. Am 10. Juli 1886 bestand er vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Münster das Examen pro facultate do- cendi. Darauf war er von Oktober 1886 bis Herbst 1887 Probekandidat in Bocholt, wo er nachher noch 1 ½ Jahr kommissarisch beschäftigt blieb. Wird dann an das Gymnasium zu Wattenscheid versetzt. Aus: Programm Wattenscheid Gymnasium 1890. Wacker, Karl Geboren am 17. Mai 1825 zu Schorndorf in Württemberg, besuchte die Bürgerschule und von 1839-1843 die Schullehrerbildungsanstalt seiner Vaterstadt. Er unterrichtete dann drei Jahre lang an Landschulen und länger als sieben Jahre an Stadtschulen, übersiedelte 1853 nach Frankfurt a. M. und wirkt hier am Hasselschen und später im Scheib-Geisowschen Knabeninstitute. Ostern 1860 tritt er provisorisch als Lehrer der 9. Knabenklasse der Musterschule ein und wird unterm 3. Juli 1863 zum ordentlichen Lehrer der Anstalt ernannt. Am 14. Juni 1868 beurlaubt wegen schwerer Gehirnkrankheit, der er am 6. September 1869 erliegt. Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Wackermann, Otto Geboren am 5. Februar 1848 zu Quedlinburg, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, welches er Michaelis 1866 mit dem Zeugnis der Reife verliess, um sich zuerst in Berlin, wo er zugleich seiner Militärpflicht genügte, dann in Halle dem Studium der klassischen und deutschen Philologie, so- wie der Geschichte zu widmen. Bei Ausbruch des deutsch-französischen Krieges zu den Fahnen berufen, nahm er an dem Feldzuge bis zum Ende desselben teil. Im Juni des Jahres 1871 wieder in die Heimat zurückgekehrt, nahm er seine unterbrochenen Studien wieder auf und bestand im November 1872 zu Halle das Examen pro facultate docendi. Nachdem er eine ihm unmittelbar darauf angetragene Lehrerstelle an der höheren Bürgerschu- le zu Delitzsch bis Ostern 1873 versehen hatte, wurde er durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums zu Kassel, welchem er sich zur Disposition gestellt hatte, an die höhere Bürgerschule zu Biedenkopf berufen, an der er ein Jahr lang als Hilfslehrer, dann als ordentlicher Lehrer wirkte. Im Oktober des Jahres 1874 wurde er auf Grund einer wissenschaftlichen Abhandlung: „Dialogus qui de oratoribus inscribitur quo jure Tacito adjudicetur“ von der philosophischen Fakultät zu Rostock zum Dr. phil. promoviert. 1878 wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Hanau berufen. Am 27. März 1893 zum Professor ernannt; 1. Oberlehrer. An Programm- Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Burchard II. von Halberstadt, der Führer der Sachsen in den Kriegen gegen Heinrich IV. Biedenkopf 1878. 54 S. (Programm Biedenkopf Höh. Bürgerschule.) 2) Über das Lectisternium. Hanau 1888. 28 S. (Programm Hanau Gymnasium.) 3) Verzeichnis der Lehrer und Abiturienten des Königlichen Gymnasiums zu Hanau aus den Jahren 1858 bis 1907. Hanau 1907. 27 S. (Programm Hanau Gymnasium.) Aus: Programm Hanau Gymnasium 1879 und 1907 FS. Wackernagel, Philipp Karl Eduard Geboren am 28. Januar 1800 in Berlin, besuchte das Berlinische Gymnasium zum grauen Kloster und studierte dann in Breslau, Halle und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Er war 2 Jahre an einem Institut in Nürnberg tätig, danach von 1830 bis 1839 Oberlehrer an der städtischen Friedrichs-Werderschen Gewerbeschule in Berlin, dann Lehrer an einem Institut zu Stetten in Württemberg. Oktober 1845 wurde er als Professor am Realgymnasium zu Wiesbaden angestellt. Ostern 1850 wurde er als Direktor an die Realschule zu Elberfeld berufen. Pensioniert im Oktober 1860, gestorben am 20. Juni 1877. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über deutsche Orthographie. 1. Teil. Wiesbaden 1848. 35 S. (Programm Wiesbaden Realgymnasium.) 2) Über die Zerlegung des Icosaeders in fünf Tetraeder, und eine mineralogische Beilage. 1. Teil. Elberfeld 1851. 11 S. u. 2 Taf. (Programm Elberfeld Realschule.) 3) Über die Zerlegung des Icosaeders in fünf Tetraeder, und eine mineralogische Beilage. 2. Teil. Elberfeld 1852. 8 S. u. 3 Taf. (Programm Elberfeld Realschule.) 4) Über die Pemptoedrie der fünfgliedrigen Leuzitoeder. Elberfeld 1854. S. 21-48 u. 3 Taf. (Programm Elberfeld Realschule.) 5) Die parallelflächige Pemptoedrie des fünfgliedrigen Granatoeders. Elberfeld 1856. 18 S. u. 2 Taf. (Programm Elberfeld Realschule.) Aus: Programm Wiesbaden Realgymnasium 1895 FS und Elberfeld Oberrealschule 1900 FS. Wackerzapp, Adolf Geboren den 26. Juni 1865 zu Vornippes bei Köln, besuchte das Realgymnasium zu Aachen und studierte dann in Bonn und Münster neuere Philologie. Im März 1890 promovierte er bei der philosophischen Fakultät zu Mün- ster auf Grund der Dissertation: „Geschichte der Ablaute der starken Zeitwörter des Nordenglischen“. Im Januar 1891 bestand er dort das Examen pro facultate docendi. Das Seminarjahr absolvierte er am Kgl. Pädagogischen Seminar zu Münster, das Probejahr am städtischen Gymnasium nebst Realgymnasium zu Bielefeld. Nachdem er seit Ostern 1893 am Gymnasium zu Greiz als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt gewesen, wurde er am 1. Oktober 1894 hier definitiv angestellt. – Aus: Programm Greiz Gymnasium 1895. Waechter, Albert Albert Wächter, geboren in Pößneck am 15. Oktober 1878, besuchte zuerst die dortige Bürgerschule, dann die Gymnasien in Schleusingen und Rudolstadt. An letzterer Anstalt bestand er Ostern 1898 die Reifeprüfung. Er studierte klassische Philologie zuerst 2 Jahre in München, dann in Jena und Berlin. Seine Promotion erfolgte im Mai 1902. Im August 1903 machte er sein Staatsexamen in Jena. Vom 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904 diente er sein Jahr als Einjährig-Freiwilliger in Hildesheim ab, von wo er Mitte Oktober nach Hildburghausen übersiedelte um sein Seminarjahr abzuleisten. – Aus: Programm Hildburghausen Gymnasium 1905. Waechter, Albrecht Albrecht Wächter, geboren den 2. September 1867 in Erfurt als Sohn eines Lehrers. Auf dem dortigen Gymna- sium vorgebildet, studierte er von Ostern 1887 an in Marburg und Halle neuere Sprachen und erwarb sich in Juli 1890 in Halle den Doktortitel. Von Michaelis 1891 ab genügte er seiner Militärpflicht in Erfurt und bestand im Dezember 1893 in Halle die Staatsprüfung. Sein erstes Probejahr leistete er von Ostern 1894 an der Guericke- schule in Magdeburg ab, sein zweites am Gymnasium zu Erfurt, doch wurde er schon am 1. Januar 1896 der Realschule zu Gardelegen überwiesen; hier wurde er auch Ostern 1896 als Oberlehrer angestellt. Ostern 1899 bis Ostern 1902 wirkte er an der Realschule (jetzt Oberrealschule) zu Erfurt und trat dann in den Dienst des Kgl. Kadettenkorps, wo er zunächst in Bensberg, dann in Wahlstatt tätig war. Michaelis 1905 wurde er Oberlehrer an der Realschule in Cottbus, Ostern 1910 trat er wieder beim Kgl. Kadettenkorps ein und wurde der Anstalt in Plön überwiesen. Professor wurde er im Juni 1910. Er hat veröffentlicht: 1) Robert Southeys orientalische Epen. Diss. inaug. Halle 1890. 2) Les sources du Tartuffe de Molière. Erfurt 1901. 16 S. (Programm Erfurt Oberrealschule.) 3) Quatre pièces lyriques de Nicolaus Defrecheux traduites en allemand. In: Jahrb. f. wallonische Literatur. Lüttich 1907. Aus: Programm Erfurt Gymnasium 1911 FS. Waechter, Hermann Hermann Wächter, geboren im November 1876 zu Vegesack, bestand die Reifeprüfung am Realgymnasium sei- ner Vaterstadt Michaelis 1894. Er studierte in Leipzig, München, Lausanne und Bonn, wurde März 1899 von der philosophischen Fakultät der Universität Bonn zum Dr. phil. promoviert und im Februar 1900 pro facultate docendi geprüft. Er machte das Seminarjahr von Ostern 1901 bis 1902 und das Probejahr bis Ostern 1903 am Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg ab, wobei er meist mit vollem Unterricht betraut war. Von Ostern 1903 ab blieb er als Hilfslehrer am Realgymnasium. 1904 wurde er zum Oberlehrer ernannt. Er hat veröffent- licht: „Der Springer unserer lieben Frau“, nach den bekannten Handschriften herausgegeben und erklärt. Aus: Programm Hamburg Realgymnasium d. Johann. 1904 und 1905 FS. Waechter, Otto Otto Wächter, geboren den 28. September zu Großrudestadt (Sachsen-Weimar), besuchte das Gymnasium zu Weimar und die Universitäten Jena und Berlin. 1886 bestand er die Oberlehrerprüfung zu Jena und promovierte dort 1888 zum Dr. phil. 1887 legte er das Probejahr am Gymnasium zu Weimar ab, von 1888-1891 war er Lehrer an der Erziehungsanstalt zu Keilhau in Thüringen, im letzten Schuljahr an der Erziehungsanstalt zu Oberkassel bei Bonn. Wird dann an die Stiftungsschule zu Hamburg berufen. Aus: Programm Hamburg Stiftungsschule 1892. Waechter, Wilhelm Wilhelm Wächter, geboren 1862 zu Magdeburg, auf dem dortigen Realgymnasium vorgebildet, studierte er von Michaelis 1880 bis 1884 in Berlin. Er bestand die Prüfung pro facultate docendi im Januar 1888 zu Berlin, war seit Ostern 1888 bis Ostern 1891 zuerst Probandus, dann als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Guerickeschu- le tätig und ist seitdem ordentlicher Lehrer bzw. Oberlehrer an der städtischen Realschule (Realgymnasium) zu Magdeburg. Hier veröffentlicht er: 1) Germanismen in französischen Schüleraufsätzen. 1. Teil. Magdeburg 1905. 30 S. (Programm Magdeburg Realgymnasium.) 2) Germanismen in französischen Schüleraufsätzen. 2. Teil. Magdeburg 1912. 37 S. (Programm Magdeburg Realgymnasium.) Aus: Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule 1894. Waege, Waldemar Waldemar Wäge wurde am 16. März 1852 in Görlitz als Sohn eines Kgl. Vermessungsrevisors geboren. Früh zur Waise geworden, erhielt er seine Erziehung im Hause eines Verwandten, seine Schulbildung auf dem Gymna- sium seiner Vaterstadt. Achtzehnjährig verliess er die Anstalt und studierte darauf in Leipzig, Heidelberg und Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er in Göttingen die Oberlehrerprüfung bestanden und in Halle die Würde eines Dr. phil. erworben hatte, trat er, vierundzwanzigjährig, seine praktische Tätigkeit als Lehrer am Pädagogium zu Züllichau an und ging nach 1 ½ Jahren an das kurz vorher gegründete Königstädti- che Gymnasium zu Berlin über. Hier erhielt er eine feste Anstellung und hat seitdem mehr als 22 Jahre bis zur letzten Erkrankung unserer Schule treu gedient. Als Knabe kränklich, noch als Jüngling oft leidend, hielt er, nach längerer Berufstätigkeit, als Mann seine Gesundheit für hinreichend gefestigt zur Gründung einer Familie. Nach seiner Verheiratung siedelte er von Berlin nach Groß-Lichterfelde über und lebte dort glücklich im Kreise der Seinen. Den Mittelpunkt seines Wirkens bildete sein Lehrerberuf, und wie er mit grosser Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue seines Amtes waltete, so stellte er auch seine wissenschaftliche Beschäftigung ganz in den Dienst der Schule. Er starb im Jahre 1901. Veröffentlicht hat er: „Der krystallographische Unterricht in Obertertia.“ Berlin 1889. 26 S. u. 1 Taf. (Programm Berlin Königstädt. Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Königstädt. Gymnasium 1902. Waegler, Karl Karl Wägler, geboren am 29. Mai 1876 in Chemnitz, besuchte bis Ostern 1895 das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte hierauf auf der Technischen Hochschule in Dresden und der Universität Leipzig Mathematik, Phy- sik und Geographie. Am 1. März 1901 wurde er auf Grund einer Dissertation über die geographische Verbrei- tung der Vulkane von der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum Dr. phil. promoviert und legte am 15. Mai 1901 dort auch die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Während des Sommerhalbjahres 1900 war er
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