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Vorlesungen über Numerische Mathematik: Band 1: Gleichungssysteme, Interpolation und Approximation PDF

163 Pages·1976·4.173 MB·German
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H. RUTISHAUSER VORLESUNGEN OBER NUMERISCHE MATHEMATIK BAND! MATHEMA TISCHE REIHE BAND 50 LEHRBUCHER UND MONOGRAPHIEN AUS DEM GEBIETE DER EXAKTEN WISSENSCHAFTEN HEINZ R UTISHA USER VORLESUNGEN UBER NUMERISCHE MATHEMATIK Herausgegeben von MARTIN GUTKNECHT unter Mitwirkung von PETER HENRICI PETER LA UCHLI HANS-RUDOLF SCHWARZ BAND 1 GLEICHUNGSSYSTEME, INTERPOLATION UND APPROXIMATION 1976 Springer Basel AG CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Rutishauser, Heinz [Sammlung] Vorlesungen über numerische Mathematik / hrsg. von Martin Gutknecht unter Mitw. von Peter Henrici ... - Basel, Stuttgart : Birkhäuser. Bd. 1. Gleichungssysteme, Interpolation und Approximation. - 1. Aufl. - 1976. (Lehrbücher und Monographien aus dem Gebiete der exakten Wissenschaften: Math. Reihe; Bd. 50) ISBN 978-3-0348-5510-5 Nachdruck verboten Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen und der Reproduktion auf photostatischem Wege oder durch Mikrofilm, vorbehalten. © Springer Basel AG 1976 Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1976 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1976 ISBN 978-3-0348-5510-5 ISBN 978-3-0348-5509-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-5509-9 GELEITWORT Heinz Rutishauser ist einer der Pioniere der modernen numerischen Mathe matik. Urspriinglich als Funktionentheoretiker ausgebildet, trat er 1950 als Mitarbeiter in das kurz vorher gegriindete Institut fiir angewandte Mathematik an der Eidgenossischen Technischen Hochschule ein, wo sein aussergewohn liches algorithmisches Talent bald zutage trat. Mit knapp gefassten Publikatio nen fiihrte er Methoden und Fragestellungen in die numerische Mathematik ein, die sich in der Folge als grundlegend erwiesen haben. Die Theorie der Stabilitat bei der numerischen Losung von gewohnlichen Differentialg1eichun gen, das «economizing» von Potenzreihen durch die Verwendung von Tsche byscheff-Polynomen, der Quotienten-Differenzen-Algorithmus, das LR-Ver fahren, die exakte Begriindung des Romberg-Algorithmus und viele andere Beitrage gehen auf Rutishauser zuriick. Er erkannte auch als erster, dass der Computer selbst zur Aufstellung von Rechenprogrammen beniitzt werden kann, und war massgeblich an der Entwicklung der Programmiersprache ALGOL beteiligt. In seinen letzten Lebensjahren befasste sich Rutishauser mit der Axiomatisierung des numerischen Rechnens und gab damit die yom theore tischen Standpunkt aus wohl befriedigendste Theorie der Rundungsfehlerfort pflanzung. Seine gesundheitsbedingte Reisescheu und wohl auch eine gewisse Introvertiertheit verhinderten, dass alle diese Leistungen ihrem Verdienst nach bekannt und gewiirdigt wurden. Nach Rutishausers Hinschied im Jahre 1970 beauftragte seine Witwe, Frau Margrit Rutishauser, die Unterzeichneten, seinen wissenschaftlichen Nachlass zu sichten. Es war uns sofort klar, dass Rutishausers Vorlesungen iiber numeri sche Mathematik einen wichtigen Bestandteil seines Nachlasses bildeten. Diese Vorlesungen, die an Qualitat und OriginaliHit weit iiber das Durchschnittsange bot auf diesem Gebiet herausragen, waren schon von Rutishauser selbst zur Publikation vorgesehen, aber erst zum Teil im Detail zum Druck vorbereitet worden. Es fiigte sich, dass in Dr. Martin Gutknecht eine Personlichkeit gewonnen werden konnte, welche diese Vorlesungen noch selbst gehort hatte und dabei auch iiber die notigen Fachkenntnisse verfiigte, um die Vorbereitung zum Druck erfolgreich zu Ende fiihren zu konnen. Dr. Gutknechts Arbeit wurde yom Schweizerischen Nationalfonds in verdankenswerter Weise unter stiitzt. Wir freuen uns, dank dem Entgegenkommen des Birkhauser Verlags das Ergebnis nun der Offentlichkeit vorlegen zu konnen. Ziirich, im Februar 1976 P.HENRICI P.LXUCHLI H. R. SCHWARZ VORWORT DES HERAUSGEBERS Dieses Buch ist der erste Band einer zweiteiligen Ausgabe der Manuskripte zu den Vorlesungen «Numerische Methoden I» und «Numerische Mathema tik I und II», die Prof. H. Rutishauser an der ETH Ziirich gehalten hat. Die erstgenannte ist im Sommersemester 1970 neu fUr Anfanger konzipiert worden, wogegen er die beiden andern in den sechziger Jahren als Wahlfachvorlesungen mehrfach gehalten hat. Fiir das VersHindnis der meisten Kapitel geniigen Grundlagen der linearen Algebra und der Differential- und Integralrechnung. An einigen Stellen wird zudem etwas Funktionentheorie beniitzt. Dagegen kommt der Leser ohne Kenntnisse in der Funktionalanalysis aus. In diesem ersten Band werden die direkte Losung linearer Gleichungssy steme, das Losen nichtlinearer Systeme, die Ausgleichsrechnung, die Interpola tion mit Polynomen, die Quadratur und die Approximation durch Tscheby scheff- Reihen und nach Remes besprochen. Imzweiten folgtdie Behandlung von gewohnliehen und partiellen Differentialgleiehungen, die iterative Auflosung linearer Gleiehungen und die Diskussion von Eigenwertproblemen. Ferner enthalt der zweite Band einen Anhang iiber den qd-Algorithmus und die Axiomatisierung der Computer-Arithmetik. Bei einigen Algorithmen werden auch die Probleme der Programmierung besprochen und Ausschnitte von ALGOL-Programmen angegeben. Es sei dar auf hingewiesen, dass mehrere vollstandige und siehere Prozeduren zu hier beschriebenen Methoden von W. Gander, L. Molinari und H. Svecova unter dem Tite1 «Prozeduren des Rechenzentrums der ETHZ» herausgegeben werden (ebenfalls im Birkhauser Verlag). Ais Prof. H. Rutishauser am 10. November 1970 im Alter von 52 Jahren starb, hinterliess er unter anderem die Manuskripte zu den oben genannten Vorlesungen. Er hatte diese Notizen, die uns Frau M.Rutishauser zuvorkom menderweise iiberlassen hat, im Laufe der Jahre zum Teil mehrfach iiberarbei tet und sie dem Stand der Forschung angepasst. Auch war sein Wunsch bekannt, sie spater als Lehrbuch zu veroffentliehen; einige Abschnitte lagen sogar fast druckreif vor. Leider war es ihm aber nieht vergonnt, das Buch zu vollenden. Angesichts der Qualitat dieser Manuskripte und auf Grund des weltweiten Rufs des Autors fanden wir es mehr als gerechtfertigt, sie zu veroffentlichen, obwohl sie sieher in Form und Umfang noch nieht ganz seinen strengen Wiinschen entsprachen. Von Anfang an war es unsere Absieht, so wenig wie moglich am Text zu andern und keine grosseren Umstellungen oder Erganzungen vorzunehmen. Auch sollte der Charakter nicht verandert werden und beispielsweise an der mitunter bildhaften Sprache, die Lesen und Verstand nis erleichtert, festgehalten werden. Trotzdem blieb noch vieles zu tun, be son- ders bei jenen Teilen, die vom Autor erst entworfen worden waren. Auch lagen einzelne Kapitel stiickweise in mehreren Versionen vor, die moglichst zu einem nahtlosen Ganzen vereint werden mussten. Die numerischen Beispiele wurden fast aIle neu durchgerechnet. Schliesslich waren noch die Figuren anzufertigen, wobei fUr das Zeichnen eindeutig definierter Kurven im allgemeinen ein Plotter eingesetzt wurde. Bei der ganzen Textbearbeitung waren mir in erster Linie die Mitherausge ber Prof. P. Henrici, Prof. P. Uiuchli und Prof. H. R. Schwarz behilflich, die das Manuskript gelesen und mich wahrend vieler Stunden in Grundsatz- und Detailfragen beraten haben. Viele weitere Kollegen haben mir ebenfalls durch ihre Kritik geholfen; zu erwahnen sind vor allem Prof. R. Jeltsch, Dr. R. Bloch und Dr. J.Waldvogel. Weiter danke ich Fraulein G.Bonzli und Frau L.Gut knecht, die grosse Teile des Textes getippt haben, sowie Dr. V. Sechovcov, der die Figuren in Tusche nachgezeichnet hat. Auch bin ich sehr froh, dass sich Herr M. Stutz und andere bereit erklart haben, mir bei der Korrektur der Druckfah nen zu helfen. Meine Herausgebertatigkeit wurde zum grossten Teil vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert. Schliesslich mochte ich Verlag und Druckerei fUr die sehr sorgfaltige und rasche Drucklegung danken. Vancouver, B.c., im Februar 1976 M. GUTKNECHT INHALTSVERZEICHNIS Kapitel 1. Problemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 § 1.1. Programmsicherheit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 § 1.2. Der Werdegang eines Programms. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 § 1.3. Schwierigkeiten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Kapitel 2. Lineare Gleichungen und Ungleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 § 2.1. Der klassische Gauss'sche Algorithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 § 2.2. Die Dreieckszerlegung ........................................... 21 § 2.3. Nachiteration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 § 2.4. Pivotstrategien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 § 2.5. Fragen der Programmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 § 2.6. Der Austauschalgorithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 § 2.7. Fragen der Programmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 § 2.8. Lineare Ungleichungen (Optimierung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Kapitel 3. Gleichungssysteme mit positiv definiter symmetrischer Koeffizienten- matrix.................. . ....... .......... ..... ... .......... 50 § 3.1. Positiv definite Matrizen ......................................... 50 § 3.2. Kriterien fUr Positivdefinitheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 § 3.3. Die Cholesky-Zerlegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 § 3.4. Programmierung der Cholesky-Zerlegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 § 3.5. Auflosung eines linearen Systems ............................ . . . . . . 60 § 3.6. StOrung durch Rundungsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 § 3.7. Lineare Gleichungssysteme als Minimumproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Kapitel 4. Nichtlineare Gleichungen ...................................... 68 § 4.1. Die Grundidee der Linearisierung ................................. 69 § 4.2. Die Methode von Newton. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 § 4.3. Die Regula falsi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 § 4.4. Algebraische Gleichungen ........................................ 76 § 4.5. Die Wurzelquadrierung (Dandelin-Graeffe). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 § 4.6. Anwendung der Methode von Newton auf algebraische Gleichungen. . . . 81 Kapitel 5. Ausgleichsprobleme ........................................., . . 85 § 5.1. Nichtlineare Ausgleichsprobleme .................................. 85 § 5.2. Lineare Ausgleichsprobleme und ihre klassische Losung. . . . . . . . . . . . . . . 88 § 5.3. Vermittelnde Ausgleichung durch Orthogonalisierung ................ 92 § 5.4. Rechentechnik der Orthogonalisierung ........................... . . 94 § 5.5. Bedingte Ausgleichung durch Orthogonalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Kapitel 6. Interpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 102 § 6.1. Das Interpolationspolynom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 § 6.2. Baryzentrische Formel . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 § 6.3. Dividierte Differenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 107 § 6.4. Die Newtonsche Interpolationsformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 § 6.5. Spezialisierung auf gleichabstandige Xi • . • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 114 § 6.6. Zur Problematik der Newtonschen Interpolation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 § 6.7. Hermitesche Interpolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 117 § 6.8. Latteninterpolation.............................................. 121 § 6.9. Glattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 126 § 6.10.Genaherte Quadratur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 130 Kapite1 7. Approximation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 136 § 7.1. Kritik der Polynomdarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 136 § 7.2. Definition und Grundeigenschaften der Tschebyscheff-Polynome . . . . . .. 137 § 7.3. Entwicklung nach T-Polynomen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 140 § 7.4. Numerische Berechnung der T-Koeffizienten ...... . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 § 7.5. Verwendung der T-Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 148 § 7.6. Beste Approximation nach Tschebyscheff(T-Approximation) .......... 151 § 7.7. Der Remez-Algorithmus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 155 Namen-und Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 161

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