ebook img

Vorausberechnung des Teillastverhaltens von Gasturbinen PDF

138 Pages·1962·4.321 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Vorausberechnung des Teillastverhaltens von Gasturbinen

V orausberechnung des Teillastverhaltens von Gasturbinen Von Dr.-Ing. H. Hausenblas Privat-Dozent an der Technischen Hochschule Hannover Mit 100 Ahbildungen Springer-Verlag Berlin / Gottingen / Heidelberg 1962 Aile Rechte, insbesondere das der "Obersetzung in fremde Spraehen, vorbehalten Ohne ausdrUekIiehe Genehmigung des Verlages ist cs auch nieht gestattet, dieses Buch oder Teile darans allf photomeehanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) o(ler auf andere Art Zll vervielfiiIUgen © by Springer.Verlag ORG., BerIinjGottingenjReidelherg 19(i2 Library of Congre., Catalog Card Xumber: Co2 ·17090 ISBN-13: 978-3-642-47391-3 e-ISBN-13: 978-3-642-47389-0 001: 10.1007/978-3-642-47389-0 Die Wiedergabe von Gebranchsnamen, Randelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche bereehtigt alleh ohne besondere Kennzeiehnung nicht zu der An· nahme, daG solehe Namen im Sinne der Warenzeichen· und Markenschutz·Gesetz· gebung als frei zu betraehten wiiren lind daher von jedermann benutzt werden dUrften Vorwort Die zunehmende Bedeutung der Gasturbinen legt nahe, das bisher vor handene zusammenfassende Schrifttum iiber diese Maschinenart durch Darstellungen von Einzelproblemen derselben zu erganzen. In diesem Sinne wird in dem vorliegenden Biichlein das Teillastverhalten von Gas turbinen naher studiert. Es wird vorzugsweise nur das dargestellt, was fUr den Ingenieur in der Praxis von Interesse ist. Diskussionen von im wesentlichen theoretischer Bedeutung werden bewuBt vermieden. Da es fUr die Untersuchung des Regelverhaltens von Gasturbinen wesentlich ist, das Kennfeld derselben bereits im Entwurfszustand ermitteln zu konnen, werden vorzugsweise Berechnungsmethoden behandelt, die ge statten, die benotigten Kennfelder der Einzelturbomaschinen aus den Kennlinien der Beschaufelungskranze abzuleiten. Die angegebenen Methoden sind auf die derzeit iiblichen Genauigkeiten abgestimmt. Sie konnen noch verbessert, d. h. verfeinert werden, was hier jedoch allen falls angedeutet wird. Die heutigen Kenntnisse iiber die Kennlinien einzelner Beschaufelungskranze werden kurz zusammengefaBt, 0 bwohl der Leser eigenen Unterlagen iiber die im besonderen Fall angewendeten Profilfamilien den Vorzug geben wird. Die hier dargestellten Unterlagen entstammen Vor allem britischen Veroffentlichungen aus den Jahren 1940 bis 1950. Neuere Ergebnisse iiber die Stromung durch Profilgitter liegen aus dem Kreis um H. SCHLICHTING vor [68-95], doch sind diese Arbeiten derzeit noch nicht abgeschlossen. Einen kurz zusammengefaBten trberblick findet man auch bei TRAUPEL [96]. Fiir das Teillastverhalten jener Bestandteile von Gasturbinen, die keine Turbomaschinen sind (apparative Bestandteile), wie Warmetau scher, Zwischenkiihler und Brennkammern werden nur kurze Bemer kungen gebracht. 1m iibrigen sei auf die angegebenen Literaturstellen verwiesen. Von einer eingehenden Behandlung der Grundlagen und der verschie denen Schaltungsarten von Gasturbinen sowie deren jeweiliger Vor- und Nachteile wird Abstand genommen. Auch diesbeziiglich wird auf das angegebene Schrifttum verwiesen [1-8]. Dasselbe gilt fUr die allge meinen aerodynamischen und thermodynamischen Grundkenntnisse, die Auslegung der gesamten Gasturbine und der Teil-Turbomaschinen usw., sowie fUr die Grundkenntnisse der physikalischen Ahnlichkeitsgesetze. Kassel, im Friihjahr 1962 H. Hausenblas Inhaltsverzeichnis Seite 1. Allgemeine Grundlagen fiir die Kennfelder der Turbomaschinen 1 1.1 Einleitung ..................................................... 1 1.2 Elemente der Gasdynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.3 Anwendung der .Ahnlichkeitsgesetze auf die Turbomaschinen-Kennfelder 5 1.4 Die Darstellungsiormen fiir Turbomaschinen-Kennfelder bei AuBeracht- lassung des REYNOLDSSchen Ahnlichkeitsgesetzes ................... 6 1.5 Gleichzeitige Beriicksichtigung von MACH-und REYNoLDs-ZahleneinfiuB 9 2. Das Teillastverhalten des Verdichterteiles ..................... 12 2.1 Einleitung ..................................................... 12 2.2 Die Kennlinien der geraden Verdichter-Schaufelgitter . . ... .. . ..... . .. 14 2.3 Berechnungsbeispiel fiir die Kennlinien eines Verdichtergitters . . . . . . . .. 25 2.4 Die Verdichterstufe bei inkompressiblem Stromungsmittel ............ 29 2.5 Die Berechn,ung der Kennlinien einer Verdichterstufe . . . . . . . . . . . . . . .. 33 2.6 Die Berechnung des Kennfeldes eines mehrstufigen Verdichters . .. .. . .. 41 2.7 Das Kennfeld eines Verdichters unendlicher Stufenzahl . .... . . . . . . . . .. 47 2.8 Interpolationsverfahren fiir Verdichterkennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 56 2.9 Das Verdichterkennfeld im AnlaBbereich . .. . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . .. 57 3. Das Teillastverhalten des Turbinenteiles ....................... 59 3.1 Einleitung ..................................................... 59 3.2 Die gasdynamischen Grundlagen fiir die Berechnung einzelner Schaufel- kriinze ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 3.2.1 Die Berechnung ruhender Schaufelkranze (Leitrader) . . . . . . . . . . .. 59 3.2.2 Die Berechnung umlaufender Schaufelkranze (Laufrader) .. . . . . . . 65 3.3 Die Kennlinien der geraden Turbinenschaufelgitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 3.4 Die Turbine bei inkompressiblem Stromungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 89 3.5 Die Turbine bei kompressiblem Stromungsmittel ... . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 3.6 Beispiele von Turbinenkennfeldern .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 99 4. Das Teillastverhalten gesamter Gasturbinen .................... 104 4.1 Die Schaltungsarten von Gasturbinen '" ........................... 104 4.2 Das Mischkennfeld des Gaserzeugers von Gasturbinen . . . . . . . . . . . . . . .. 106 4.3 Das Mischkennfeld einer Hiittenwerks-Gasturbine fiir Geblasebetrieb .. 112 4.4 tJber den Brennkammer-Druckverlust ............................. 119 4.5 tJber das Teillastverhalten von Warmetauschern in Gasturbinen ....... 121 Schrifttum ........................................................ 127 Tabelle 1.1/1 Formelzeichen1 A Freie Kanalweite in einem Schaufelgitter zwischen zwei benachbarten Schaufeln senkrecht zur mittleren Striimungsrichtung im Kanal A* Vgl. Gl. (2.9/2) C* Ygl. Gl. (2.9/2) C H Gitterkorrekturbeiwert D Durchmesser F Striimungsquerschnitt ~ freie Durchtrittsfliichc in Turbomaschinen; Aus- tauschflache in Warmetauschern G Gewichtsdurchsatz in der Zeiteinheit 11 Enthalpiedifferenz (Fiirderhiihe bei Verdichtern, Gefalle bei Turbinen) Had Isentrope (adiabate) Enthalpiedifferenz 11 i Innere Enthalpiedifferenz (bei Verdichtern auch theoretische Fiirderhiihe genannt) H, Effektive Enthalpiedifferenz (der Wellenleistung der Turbomaschine ent sprechende Enthalpiedifferenz) II, Den Striimungsverlusten entsprechende Enthalpiedifferenz M ~ w/a MAcH-Zahl bezogen auf die Schallgeschwindigkeit des jeweiligen statischen Zustandes N(Q) ~ w/a. MAcH-Zahl bezogen auf die Schallgeschwindigkeit des Gesamtzu standes (Ruhe- oder Kesselzustandes) M* ~ w/ah MAcH-Zahl bezogen auf die Schallgeschwindigkeit des kritischen Zu- standes (Lavalgeschwindigkeit) M u MAcH-Zahl der Umfangsgeschwindigkeit N Leistung NP Nennpunkt Nu NUSSELTsche Zahl Q Warmemenge R Gaskonstante Re REYNoLDs-Zahl T Temperatur (absolut) TF Turbulenzfaktor U Benetzter Umfang eines Striimungskanals V Volumendurchsatz in der Zeiteinheit a Schallgeschwindigkeit C absolute Geschwindigkeit in Turbomaschinen2 Co ~ 12-.-g.-Ha~ ideale Vergleichsgeschwindigkeit bei Turbinen d GriiBte Profildicke; Rohrdurchmesser in Warmetauschern f Wiilbungspfeil der Profilskelettlinie; freier Rohrquerschnittin Warmetauschern f co Warmeriickgewinnungsfaktor fUr unendliche Stufenzahl f, Warmeriickgewinnungsfaktor fUr die Stufenzahl z g Erdbeschleunigung 1 In diesem Verzeichnis wurden nur die laufend verwendeten Formelzeichen aufgenommen. In Abschn. 4.5 haben Formelzeichen und Indizes eine abweichende Bedeutung. Tabelle 1.1/1 Formelzeichen h Schaufelhohe = P', - Pl Zustromwinkel eines Profilgitters relativ zur Skelettlinieneintritts tangente k Isentropenexponent 1 Sehnenlange einer Schaufel rn Beiwert fiir die Berechnung der Austrittsablenkung lit Massendurchsatz in der Zeiteinheit . n Drehzahl je Zeiteinheit p Statischer Druck (absoluW P. Gesamtdruck (absolut)3 t Teilung u Umfangsgeschwindigkeit w Stromungsgeschwindigkeit allgemein; relative Geschwindigkeit in Turbo- maschinen2 1 'lex Mittlere Geschwindigkeit im Schaufclgitter; Woo = -:) . (Wl + w2) :r Abszisse fiir Profilaufmaile - Dickenriicklage Wolbungsriicklage Ordinate fiir Profilaufmaile Ordinate fUr Profilskelettlinie Stufenzahl = _e~ spezifische Stromdichte bezogen auf Schallgeschwindigkeit und e.· ag Dichte des Gesamtzustandes (Ruhe- oder Kesselzustandes) = ~ spezifische Stromdichte bezogen auf Schallgeschwindigkeit und (!kr' akr Dichte des kritischen Zustandes (Lavalzustandes) n Druckverhaltnis Winkel der Absolutstromung relativ zur Gitterfront (Umfangsrichtung)2 Winkel der Schaufelskelettlinie relativ zur Gitterfront (Umfangsrichtung) bci Leitbeschaufelungen2 Schaufelwinkel (Staffelungswinkel) = Winkel zwischen Profilsehne und Gitterfront (Umfangsrichtung) bei Leitbeschaufelungen2 Umlenkwinkel der Stromung im Schaufelgitter bei Leitbeschaufelungen2 = Xl + X2 Kriimmungswinkel der Profilskelettlinie bei Leitbeschaufelunge1l2 Winkel der Relativstromung relativ zur Gitterfront (Umfangsrichtung)2 Winkel der Schaufelskelettlinie relativ zur Gitterfront (Umfangsrichtung) bei Laufbeschaufelungen2 Schaufelwinkel (Staffelungswinkel) = Winkel zwischen Profilsehne und Gitterfront (Umfangsrichtung) bei Laufbeschaufelungen2 Umlenkwinkel der Stromung im Schaufelgitter bei Laufbeschaufelungen2 = Xl + X2 Kriimmungswinkel der Profilskelettlinie bei Laufbeschaufelungen2 Austrittsablenkung = Cwjt,a = Cw(2)jt,. (2) Gleitzahl H.j = ~ W2 Verlustbeiwert Auftriebsbeiwert gebildet mit w'" Auftriebsbeiwert gebildet mit w Cat:!) 2 Cw Widerstandsbeiwert gebildet mit Woo CW(2) Widerstandsbeiwert gebildet mit w 2 1] Wirkungsgrad f) Temperaturdifferenz in Warmetauschern Tahelle 1.1/1 Formelzcichen VII A Warmeleitzahl As Beiwert zur Berechnung del' Sekundarverluste It Dynamisehe Zahigkeit des Stromungsmittels ,11* = ,;nj'filw in Abschn. 2.7 It", = C,,, 2jC.J 1 in Ahschn. 3.4 v Kinematisehe Zahigkeit des Htriimnngsmittels 1'* = D;/D. Nabenverhaltnis ;* = UjUN in Absehn. 2.7 (! Diehte des Stromungsmittels f{J Durchsatzzahl f{J* Gesehwindigkeitsbeiwert bei Turbinenbcsehaufelnngen VI Druekzahl 11' i Innenleistungszahl Vie Effektivleistungszahl X Neigungswinkel del' Profilskclettlinic rclativ zur Profilsehne X. Ahminderungsfaktor fUr die EintrittsstoJ3verlustc X* = P(X)jpN(X) in Abschn. 2.7 Indizcs: Ohnc Index Statischcr Zustand3 A Uesamtzustand am Austritt einer Turbomaschinc l!J Gesamtzustand am Eintl'itt einer Turbomaschinc La Laufrad Le Leitl'ad N Zustand im Ncnnpunkt (z. B. Auslcgungszustand) rp Turbine V Verdichtcr a AuJ3en ax AxialkompOllPllte g Gesamtzustand3 i Innen kr Kritiseher Zustand (Lavalzustand) max GriiJ3twert mi Mitte min Kleinstwert P Fiir ein Gitter mit unendlicher Schaufclhohe h giiltigc Werte U Umfangskomponente 1 VOl' Laufbeschaufelung 2 Nach Laufbeschaufelung 2 Bei del' Behandlung einzelner Schaufelgitter, z. B. bei del' Darstellung von Gitterversuchsergebnissen werden einheitlich die Bezeichnungen w fiir die Ge schwindigkeiten und fJ fiir die Winkel verwendet. 3 In den Ahschn. 4.1 bis 4.4 werden zur Vereinfachung del' Schreibwcisc die };'ormelzeichen fUr die Gesamtzustande ohne Index geschrieben. I. Allgemeine Grundlagen f"tir die Kennfelder der Turbomaschinen 1.1 Einleitung Die Grundlage fUr das Studium des Teillast-bzw. Regelverhaltens von Gasturbinen bildet die Kenntnis der Kennfelder der Teil-Turbomaschi nen (Verdichter- und Turbinenteile), sowie des Verhaltens der iibrigen (apparativen) Bestandteile der Gasturbine (Brennkammern, Warmetau scher, Zwischenkiihler usw.) fUr die verschiedenen Betriebszustande. Es sollen zunachst die Kennfelder der Verdichter~ und Turbinenteile er arbeitet werden. Wir wollen dabei nur Teil-Turbomaschinen mit axialer Durchstromung (Axialverdichter und Axialturbinen) behandeln, da diese in den modern en Gasturbinen vorzugsweise angewandt werden. Auch ist ihr Teillastverhalten besser vorausberechenbar als das der Radialverdichter und Radialturbinen. Rei den letzteren ist man heute noch starker darauf angewiesen, versuchsmaBig aufgenommene Kenn felder der Teil-Turbomaschinen zu beniitzen, die ahnlichkeitsgetreu auf getragen wurden. FUr die Berechnung der Kennfelder von axialen Turbomaschinen er halt man im allgemeinen eine hinreichende Annaherung, wenn man die verschiedenen Stromungszustande auf den verschiedenen Schnitten (Radien) der Beschaufelung durch jene auf einem einzigen, charakteri stischen Schaufelschnitt wiedergibt. Diese Methode ist in der Luftschrau ben-Theorie unter dem Namen Einschnitt-Methode bekannt [10] und soIl hier angewandt werden. Als charakteristischen Schnitt durch die Be schaufelung wahlt man im allgemeinen jenen auf dem mittleren Durch messer Dmi der Beschaufelung1• Man geht dabei von der Annahme aus, daB die auf dem mittleren Radius vorhandenen tatsachlichen Stromungs zustande dem Mittelwert der Stromungszustande auf den verschiedenen Radien der Beschaufelung am ahnlichsten sein werden. 1 FUr den mittleren Durchmesser der Beschaufelung Dml sind zwei Definitionen gebrauchlich: bei der ersten ergibt sich Dml aus dem auBeren (D.) und dem inneren (Di) Begrenzungsdurchmesser der Beschaufelung alB arithmetischer Mittelwert (D. + D/)/2. Bei der zweiten soil der Kreis mit dem Durchmesser Dm; die zwischen D. und D; gelegene Kreisringfiache halbieren. Dies ergibt D!.i = (D! + DJ)/2. Fiir groBe Nabenverhaltnisse v* = Dt/D. ist der Unterschied gering, fiir kleine v* ist die zweite Definition vorzuziehen. Vgl. hierzu auch [66]. 1 Hausenblas, Gasturbinen 2 1. .Allgemeine Grundlagen fiir die Kennfelder der Turbomaschinen Wickelt man den zylindrischen Schnitt mit dem mittleren Radius ab, so erhaIt man eine gerade Reihe V'on Schaufelprofilen, die man ein ge rades Schaufelgitter nennt. Je nachdem, ob die Stromung im Gitter V'er zogert oder beschleunigt wird, unterscheidet man Verzogerungs- (Ver dichter-) und Beschleunigungs-(Turbinen-)Gitter. Die hier V'erwendeten Bezeichnungen fiir die Schaufelgitter und deren Durchstromung ent sprechen den auf der Gittertagung 1944 in Braunschweig getroffenen Vereinbarungen [11]. Zur Vermeidung V'on Winkelangaben iiber 900 wurden jedoch die V'erschiedenen Gewohnheiten des AxialV'erdichter und Dampfturbinenbaues fiir die Zahlweise der Winkel beibehalten 1. Die V'erwendeten allgemeinen Formelzeichen sind in Tab.l.l!1 zusammen gestellt. Nahere Einzelheiten werden jeweils im Text erklart. Wir wollen kiinftig die Verdichter- bzw. Turbinenteile kurz Verdichter bzw. Turbine und ihre Kennfelder Verdichterkennfeld bzw. Turbinen kennfeld nennen. Die gesamte Gasturbine solI zur Unterscheidung V'on den Turbinenteilen immer Gasturbine und ihr Kennfeld M ischfel{lkenn feld genannt werden, da letzteres durch entsprechende Kombination der Kennfelder der Verdichter- und Turbinenteile der Gasturbine entsteht. AlIe Gleichungen werden in jener Form angegeben, die der Beniitzung des technischen Einheiten-8ystems entspricht. Als Temperaturen T werden immer die absoluten Temperaturen (in OK) V'erwendet. Da immer (mit Ausnahme des Abschn.4.5, V'gl. FuBnote 18.121) mit Massendurch m satzen und Dichten (! des stromenden Mittels gerechnet wird, erscheint in den Gleichungen immer die Konstantenkombination g. R, die als eine einheitliche Konstante (auf die Masseneinheit bezogene Gaskonstante im technischen Einheiten-System) zu betrachten ist. 1.2 Elem~nte der Gasdynamik . Wir setzen hier ein vollkommenes Gas V'oraus. Druck p, Temperatur T und Dichte !! desselben sind durch die Gasgleichung miteinander V'er kniipft: ~=g.R.T (1.2/1) (! Das Gas expandiere verlustlos adiabat, also isentrop V'on einem Ge samt- (oder Ruhe-) Zustand (Index 9) auf einen statischen Zustand (ohne Index)l. Nach DE SAINT-VENANT und WANTZEL erhalt es dabei die Geschwindigkeit: 1 Es wurde in Kauf genommen, daB sich damit die Umfangsleistung fiir Ver dichter aus der Differenz, fiir Turbinen jedoch aus der Summe der Umfangs komponenten der absoluten Stromungsgeschwindigkeiten vor und hinter der Laufbeschaufelung berechnet. I Das Expansionsdruckverhiiltnis pip, werde mit II bezeichnet. 1.2 Elemente der Gasdynamik 3 l 1--1j ~ tV = -20-k g R Tg 1-(P- )~ k -1 0 0 0 0 P. V (1.2/2) = -2-0okg oRoTgo [I-~II lk k-l . Bezieht man diese Geschwindigkeit auf die Schallgeschwindigkeit ag = 1 Ie g R To des Gesamtzustandes, so erha,lt man als dimensions 0 0 0 lose AhnlichkeitskennzifIer die MAcH-Zahl M(o): V l k-1] M(o)=~= _2_oI _ II- k- (1.2j3) a. k - 1 Beim Gegendruck p = 0 nimmt diese einen endlichen Maximalwert an : k: 1/ 111(0) max = 1 (1.2/4) Fur die in der Zeiteinheit durch einen Querschnitt F stromende Masse erhalt man nach der Kontinuitatsgleichung den Wert F [! tV Die 0 0 0 hierin enthaltene Stromdichte eo tV ergibt sich wegen der Isentropen gleichung e/eo = (p/pg)l/k zu: eo tV = ego II1jk OagoM (o) (1.2/5) Bezugnahme auf [!o und all ergibt als ahnlichkeitsgetreuen Wert die dimensionslose Stromdichte: b_ e = ~e,o~ a. = II1jk 0 1V 1 _k 2- _1 0 II k ~ 1 J (1.2/6) Diese GroBe erreicht beim sogenannten kritischen Druckverhaltnis (Laval-Druckverhaltnis) : k -Pk, -_ IIk _r (- -2 -) k - 1 (1.2/7) P. k+ 1 den Maximalwert : e _ (_2_)2.k+1 max- k+l 0 (k-1) (1.2/8) Um den kritischen Wert der Stromdichte besonders hervorzuheben, e wird hiiufig [33] statt mit nach G1. (1.2/6) mit einer anders definierten dimensionslosen Stromdichte e* gearbeitet: (1.2/9) 1*

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.