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Von Prozessmodellen zu lauffähigen Anwendungen: ARIS in der Praxis PDF

243 Pages·2005·4.82 MB·German
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Von Prozessmodellen zu lauffähigen Anwendungen August-Wilhelm Scheer Wolfram Jost · Karl Wagner Herausgeber Von Prozess- modellen zu lauffähigen Anwendungen ARIS in der Praxis Mit 93 Abbildungen und 6 Tabellen 123 Professor Dr.Dr.h.c.mult.August-Wilhelm Scheer E-Mail [email protected] Dr.Wolfram Jost E-Mail [email protected] Karl Wagner E-Mail [email protected] IDS Scheer AG Postfach 101534 66015 Saarbrücken Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabruf- bar. ISBN 3-540-23457-8 Springer Berlin Heidelberg New York Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.Die dadurch begründeten Rechte,insbe- sondere die der Übersetzung,des Nachdrucks,des Vortrags,der Entnahme von Abbil- dungen und Tabellen,der Funksendung,der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,bleiben,auch bei nur auszugsweiser Verwertung,vorbehalten.Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetz- lichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9.September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig.Sie ist grundsätzlich ver- gütungspflichtig.Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheber- rechtsgesetzes. Springer ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2005 Printed in Germany Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:Erich Kirchner Herstellung:Helmut Petri Druck:Betz-Druck SPIN 11334309 Gedruckt auf säurefreiem Papier – 43/3130 – 5 4 3 2 1 0 Vorwort Das Management von Geschäftsprozessen ist seit einigen Jahren ein wichtiges In- strumentarium der Unternehmensführung. Dabei haben sich die im Laufe der Zeit entstandenen Konzepte und Ansätze kontinuierlich weiterentwickelt. Die effizien- te und effektive Schaffung neuer Produkte und Dienstleistungen als kreativer Pro- zess der Innovation ist ein überlebenswichtiger Bestandteil der Unternehmensstra- tegie. Die Informationstechnologie nimmt hier eine ambivalente Rolle ein, da sie einerseits Prozesseffizienz fördert, aber durch ihre Komplexität oftmals den Wan- del erschwert. Neue Geschäftsmodelle und -konzepte erfordern flexible IT-Lösungen und An- wendungsarchitekturen, die sich den Geschäftsprozessen anpassen und nicht um- gekehrt. Serviceorientierte Architekturen (SOA) stellen die Basis für solche neue Lösungen und Vorgehensweisen dar. Sie heben die bisher vorherrschenden, hart verdrahteten Verbindungen zwischen Systemen zu Gunsten einer flexiblen, leicht veränderbaren Architektur auf. Die vorgenommene Auflösung von Systemgrenzen ermöglicht eine stärkere Verzahnung von Prozessen und Informationstechnologie. Diese enge Integration von Geschäfts- und IT-Welt bietet Potenziale für den ge- samten Business Process Lifecycle. Neben der Unterstützung aller Transferschrit- te, von der Design-, über die Implementierungsphase bis hin zur konkreten Aus- führung und der kontinuierlichen Kontrolle von Prozessen, eröffnet es auch die automatisierte Initiierung dieses Transfers. Die umfassende Automatisierung bein- haltet weit reichende technologische und organisatorische Änderungen. Das Ge- schäftsprozessmanagement der nächsten Generation wird neuartige Geschäftsmo- delle in vielfältiger Weise ermöglichen, ist aber zur erfolgreichen Umsetzung auf eine weitgehende automatisierte Transformation des Prozesswissens, und dabei insbesondere auf „Processes to Applications“ (P2A)-Mechanismen, angewiesen. Die technologischen Voraussetzungen für diese nächste Generation der Geschäfts- prozessumsetzung sind bereits geschaffen. Mit dem vorliegenden praxisorientierten Sammelwerk werden dem Leser konkrete Handlungsleitfäden für den Einsatz des P2A-Gedankens in der Praxis gegeben. Dabei kommen bewährte Konzepte und Werkzeuge der ARIS Process Platform zum Einsatz. Kundenprojekte der IDS Scheer AG zeigen die praktische Umset- zung von Lösungen und Herangehensweisen aus den Bereichen Management be- trieblicher Standardsoftware, Middleware-Konfiguration und prozessgetriebenes Software Engineering. Die beiden folgenden Beiträge bieten eine Einführung in die Thematik. VI Vorwort Wir danken allen Autoren, die ihre Beiträge rechtzeitig zur Verfügung gestellt und damit das Erscheinen dieses Buches ermöglicht haben. Ihre Bereitschaft, ihr Wis- sen und ihre Erfahrungen zu teilen, wird anderen Organisationen sehr hilfreich sein. Darüber hinaus danken wir Frau Christiane Nicolay und Herrn Markus Oho- fen für ihre Unterstützung bei der administrativen Koordination und der Fertigstel- lung des druckreifen Manuskriptes. Saarbrücken, im Januar 2005 August-Wilhelm Scheer Wolfram Jost Karl Wagner Inhaltsverzeichnis Next Generation Business Process Management................................................1 August-Wilhelm Scheer, IDS Scheer AG Otmar Adam, Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Fabian Erbach, IDS Scheer AG Der Weg vom Prozess zur Anwendung.............................................................17 Wolfram Jost, IDS Scheer AG Karl Wagner, IDS Scheer AG Management betriebswirtschaftlicher Standardsoftware........................33 Business Process Management mit SAP NetWeaver und ARIS – Eine gemeinsame Sprache für Business und IT................................................35 Thomas Volmering, SAP AG Torsten Scholz, IDS Scheer AG Automatisierung von Logistikprozessen bei der U.S. Army auf Grundlage von SAP NetWeaver............................................................................................49 Thomas R. Gulledge, George Mason University Greg Huntington, Enterprise Integration, Inc. Wael Hafez, IDS Scheer, Inc. Georg Simon, IDS Scheer, Inc. Prozessorientierte mySAP-Implementierung bei ZE PAK..............................69 Grzegorz B. Gruchman, IDS Scheer Polen Krzysztof Martenka, IDS Scheer Polen ARIS SmartPath – vom Prozessdesign zur Ausführung in mittelständischen Unternehmen.........................................................................87 Mathias Kirchmer, IDS Scheer, Inc. VIII Inhaltsverzeichnis Middleware-Konfiguration.......................................................................99 Automatische Konfiguration von E-Commerce-Systemen............................101 Markus Wellner, Intershop Communications AG Marko Fliege, Intershop Communications AG Integration von Business Process Management und Prozessportalen in der Praxis...........................................................................119 Sebastian Grimm, abaXX Technology AG Frank Rohfleisch, abaXX Technology AG Wie Zeiss mit SAP NetWeaver die Zeit zur Marktreife optimierte..............139 Bo Lykkegaard, IDC Software Engineering.............................................................................149 Die prozessorientierte Applikationslandschaft...............................................151 Michael Molter, IDS Scheer AG Maßgeschneiderter Methodeneinsatz für die Entwicklung betriebswirtschaftlicher Software....................................................................173 Thomas Allweyer, Fachhochschule Kaiserslautern Der rote Faden der IT – Business Driven Software Engineering..................197 Hartwig Bazzanella, NCB New Consultancy in Business GmbH Softwareengineering mit ARIS und ORACLE beim E/D/E..........................223 Dirk Stähler, OPITZ CONSULTING GmbH Anhang: Die Autoren........................................................................................245 Next Generation Business Process Management August-Wilhelm Scheer IDS Scheer AG Otmar Adam Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Fabian Erbach IDS Scheer AG Zusammenfassung Geschäftsprozesse haben sich als zentrales Gestaltungsobjekt in Unternehmen e- tabliert. Der erfolgreiche Umgang mit den Mega-Trends der Weltwirtschaft macht eine Flexibilisierung der betrieblichen Leistungserstellung notwendig, die in ei- nem ganzheitlichen Ansatz von der Strategie über die Prozesse bis zur IT-Unter- stützung reichen muss. Hierfür wurden Geschäftsprozessarchitekturen stetig wei- terentwickelt und können dazu dienen, konzeptionelle Anpassungen der Geschäfts- abläufe unmittelbar in IT-Systeme zu übertragen. So werden neue Innovations- potenziale freigesetzt, die das Überleben der Unternehmen auch in der nächsten Generation ermöglichen. Voraussetzung ist die Umsetzung des so genannten Next Generation Business Process Management, wozu das vorliegende Buch einen Bei- trag leisten kann. Schlüsselworte Next Generation Business Process Management (NGBPM), Geschäftsprozessar- chitekturen, Prozessinnovation, Business Process Automation, ARIS House of Bu- siness Process Management, serviceorientierte Architekturen (SOA), Business Process Engine, Next Generation Enterprise. 2 August-Wilhelm Scheer, Otmar Adam und Fabian Erbach 1 Durchgängiges Geschäftsprozessmanagement – vom Prozess zur IT Das Management von Geschäftsprozessen stellt bereits seit einigen Jahren ein wichtiges Instrumentarium der Unternehmensführung dar. Dabei haben sich die im Lauf der Zeit entstandenen Konzepte und Ansätze kontinuierlich weiterentwi- ckelt und den jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst. Die effiziente und effek- tive Schaffung neuer Produkte und Dienstleistungen als kreativer Prozess der In- novation ist unternehmensintern und an Schnittstellen nach außen ein überlebens- wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Informationstechnologie nimmt innerhalb der Innovation eine ambivalente Rolle ein, da sie einerseits Fle- xibität und Prozesseffizienz fördert, aber durch ihre Komplexität andererseits den Wandel erschwert. Mega-Trends der Wirtschaft (Scheer et al. 2000; Naisbitt 1982; Laszlo 1992) wie die Globalisierung, die zunehmende Umweltdynamik und der sich stetig verstärkende Wettbewerb führen zu einem erhöhten Innovationsdruck sowohl innerhalb der Unternehmen als auch in den vertikalen Interaktionsbezie- hungen und bei der kooperativen Leistungserstellung komplementärer Kernkom- petenzträger. So ist das grenzenlose Unternehmen bereits seit einigen Jahren Ge- genstand der wissenschaftlichen Diskussion (Picot 1996) und die kollaborative Er- stellung von Produkten und Dienstleistungen hat sich im Bewusstsein der Wirtschaftssubjekte als erfolgskritischer Faktor etabliert. Als Konsens kann hier- bei angesehen werden, dass die Öffnung der Organisationen nach außen nicht als notwendiges Übel, sondern als Chance definiert ist, die sich in einer auf Ge- schäftsprozesse ausgerichteten Unternehmensarchitektur widerspiegeln muss. Zu- künftig werden die Beziehungen zwischen einzelnen Unternehmen, d. h. die be- triebsübergreifenden Geschäftsprozesse, von zentraler Bedeutung sein. Aus dem Zusammenspiel zwischen IT und unternehmensübergreifenden Prozessen resultie- ren Konzepte wie Supply Chain bzw. Customer Relationship Management sowie neue Ansätze wie Business Integration oder Collaborative Business (C-Business). Die Fortschritte im Bereich der IuK-Technologie führen zu einer stetigen Steige- rung des Leistungspotenzials von Hard- und Software – sowohl im Hinblick auf Funktionalität als auch Performance. Dies führt zu einer Betrachtung von Hard- und Software als einfach verfügbare Infrastrukturbausteine – IT-Systeme, Soft- waremodule und Netzwerkkomponenten werden zur Commodity. Die neuen Her- ausforderungen bestehen daher in der Beherrschung der Komplexität, die sich durch das Zusammenspiel vieler interdependenter IuK-Systeme innerhalb des Un- ternehmens ergibt, der Erweiterung des Geschäftsprozessmanagements auf Unter- nehmenskooperationen und letztlich der Integration von Prozessdesign und Pro- zessausführung. Parallel zu dieser Entwicklung der IT-Unterstützung für Prozesse setzten sich Konzepte zur Geschäftsprozessgestaltung, -optimierung und später zum ganzheit- lichen Management in Unternehmen durch. Noch Mitte der Achtziger Jahre stan- den vorwiegend aufbauorganisatorische Sachverhalte und unternehmerische Funk- tionsbereiche bzw. Abteilungen (Beschaffung, Produktion, Vertrieb etc.) im Vor- Next Generation Business Process Management 3 dergrund der Unternehmensführung. Geschäftsprozesse spielten lediglich im Pro- duktions- und Fertigungsbereich eine Rolle. Dabei wurden Konzepte zur innovati- veren Produktion wie Computer Integrated Manufacturing (CIM) (Scheer 1990) entwickelt. In den Neunziger Jahren wurde dieses Denken auf die Betrachtung und Restrukturierung der internen Geschäftsprozesse ausgeweitet. Das heißt, auf die Geschäftsprozesse, die zur Erstellung interner und externer Leistungen entlang der Wertschöpfungskette ablaufen. Dabei entstanden neben allgemeinen Ansätzen zum Geschäftsprozessmanagement konkrete Konzepte, von denen insbesondere Business Process Reengineering (BPR) und Continuous Process Improvement (CPI) zu nennen sind. BPR beschreibt dabei den radikalen Neuentwurf der Unter- nehmensprozesse (Hammer u. Champy 1996), CPI hingegen die kontinuierliche Verbesserung der Abläufe (Imai 1993). Mit dieser Entwicklung einhergehend wurden verstärkt Methoden zur grafischen Beschreibung von Geschäftsprozessen eingesetzt (Geschäftsprozessmodellierung). Das ARIS – House of Business Engineering (HOBE) wurde als Rahmenkonzept zum ganzheitlichen Management unternehmensinterner Geschäftsprozesse entwi- ckelt, womit die Geschäftsprozessmodellierung in Bezug zur Steuerung und IT- Umsetzung von Geschäftsprozessen gesetzt wird (Scheer 2002). Die kontinuierli- che Weiterentwicklung und Optimierung des Ansatzes hat zu einem überarbeiteten Konzept, dem ARIS House of Business Process Management geführt (vgl. Abbil- dung 1). Auch bei diesem Ansatz wird das Geschäftsprozessmanagement, analog zum ARIS-HOBE, in verschiedene Ebenen unterteilt. Die ursprünglich vier Ebe- nen des ARIS-HOBE werden dabei zu zwei Ebenen zusammengefasst und um die Ebene der Strategie ergänzt. Somit werden letztlich drei relevante Aspekte des Geschäftsprozessmanagements betrachtet: Die oberste Ebene fokussiert die Un- ternehmensstrategie. Im Mittelpunkt der zweiten Ebene stehen Entwurf, Optimie- rung und Controlling der Prozesse. Die dritte Ebene betrachtet die (operative) Ausführung der Geschäftsprozesse entlang der Wertschöpfungskette sowie deren Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologie. Wie beim ursprünglichen HOBE-Ansatz sind die Ebenen auch hier über Regelkreise ver- bunden. Letztlich werden in einem Unternehmen auf diesen drei Ebenen Ent- scheidungen getroffen, die sich wiederum auf die anderen Ebenen auswirken (Scheer u. Borowsky 1999).

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Zwei Trends sind im Business Process Management (BPM) derzeit klar erkennbar: Immer mehr Unternehmen richten ihre Organisation an Geschäftsprozessen aus, um den Bruch zwischen Management, Fach- und IT-Bereichen zu beseitigen und eine Harmonisierung der Prozesse herbeizuführen. Gleichzeitig bedingt
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