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Volkswirtschaftslehre — kurzgefaßt: Lehrbuch und Repetitorium PDF

198 Pages·1975·7.391 MB·German
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Georg Wenzel Volkswirtsdlaftslehre - kurzgefaBt Prof. Dr. Georg Wenzel Vo lkswirtschaftslehre -kurzgefaBt Lehrbuch und Repetitorium Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden ISBN-13: 978-3-409-60124-5 e-ISBN-13: 978-3-322-84153-7 DOl: 10.1007/978-3-322-84153-7 Cowright bll Betrieb.wi1"t.c:h4.ftlic:her Ve1'lag Dr. Th. Gable1', Wiesbadm 1975 Vonvort Durch die Massenmedien wird jeder BUrger taglich mit wirtschaft lichen Problemen konfrontiert. Wirtschaftliche Fragen spielen eine erhebliche Rolle in den Auseinandersetzungen der Parteien um die Gunst~es Wahlers. Mehr denn je werden die Beziehungen zwischen Nationen durch wirtschaftliche Komponenten bestimmt: Exporte, Importe, Kredite, Wahrungshilfen, Direktinvestitionen etc. Die wesentliche Bedeutung wirtschaftlicher Faktoren fUr die Politik insgesamt istfUr jedermann unverkennbar. Aber jeder wird auch selbst in seinem eigenen Schicksal fort wahrend durch wirtschaftliche Gesamtvorgange betroffen: Preisent wicklung, Lohne, Vollbeschaftigung, Arbeitslosigkeit, Steuerer hohung etc. AuBerdem spielen bei vielen Entscheidungen volkswirt schaftliche Uberlegllngen mit: bei der Berufswahl, beim Hausbau, beim Arbeitsplatzwechsel sind Fragen nach der weiteren Entwick lung gewisser Branchen, nach der voraussichtlichen Preisentwick lung auf dem Bausektor oder nach der konjunkturellen Gesamtent wicklung von Wichtigkeit. Ein gewisses spekulatives Verhalten jedes einzelnen ist in der V~rktwirtschaft dauernd gefordert und setzt eben gewisse volkswirtschaftliche Kenntnisse voraus, egal an welcher Stelle der Betreffende im Berufsleben steht.Um ~o mehr sind heute volkswirtschaftliche Kenntnisse bei jenen wichtig, deren berufliche Aufgabe im kaufmannischen Bereich liegt: bei den Betriebswirten. 1m Laufe Meiner mehrjahrigen Vorlesungstatigkeit und der Ausbil dung von Betriebswirten auf dem Feld der Volkswirtschaftslehre habe ich mich bemUht, die volkswirtschaftlichen Zusammenhtinge moglichst verstandlich und klar darzulegen, ohne dabei aber schwierigen Fragen aus dem Weg zu gehen. So ist dieses Buch ent standen, das sich in erster Linie an den Betriebswirt wendet, um ihm beim Studium und auch danach eine Hilfe zu sein, volkswirt schaftliche Probleme auf unkomplizierte Weise zu erfassen. Der Gegenstand des Buches ist die allgemeine Volkswirtschaftslehre. Eine Vertiefung im Hinblick auf besondere volkswirtschaftliche Komplexe solI in einem zweiten Band erfolgen, der noch erscheinen wird. Um dem Studierenden eine Lernkontrolle zu ermoglichen, wurden am Ende eines jeden Kapitels Fragen zur Wiederholung zusammengestellt. Am Ende des Buches werden die Losungen zu diesen Fragen gebracht. Georg Wenzel lnhaItsverzeichnis ~infi.ihrung: Die Aufgabe der Volkswirtschaftslehre 9 Kapitel I: Der volkswirtschaftliche Kreislauf 12 Thema 1: Die GUter- und Geldstrome in der Volkswirt 12 schaft und das sich daraus ergebende Volks einkommen, dargestellt an fUnf Kreislauf modellen 1. Der geschlossene Kreislauf ohne staatliche 12 Aktivitat bei stationarer Volkswirtschaft 2. Der geschlossene Kreislauf ohne staatliche 15 Aktivitat bei nicht-stationarer Volkswirt schaft 3. Der offene Kreislauf ohne staatliche Akti-' 17 vitat beinicht-stationarer Volkswirtschaft 4. Der geschlossene Kreislauf mit staatlicher 21 Aktivitat bei nicht-stationarer Volkswirt schaft 5. Der offene Kreislauf mit staatlicher Akti- 26 vi tat bei nicht-stationarer Volkswirtschaft Fragen zur Wiederholung und Vertiefung zu Kapitel I 27 KaEi tel II: Die volkswirtschaftliche Ertragsbildung 26 Thema 2: Wie kommt es zur Ertragsbildung im volkswirt- schaftlichen Sinne? 28 1 • Die Vereinigung der Produktionsfaktoren zum 26 Zwecke des Wirtschaftens in den einzelnen Unternehmen 1 .1 Die Unternehmung 28 1.2 Der Betrieb 28 1.3 Grenzkosten und StUckkosten im Betrieb 29 1.4 Die optimale Kombination der Produktions- 31 Taktoren durch den einzelnen Unternehmer 2. Die Zusammenfassung der Ertrage der einzel- 33 nen Unternehmen in der gesamten Volkswirt- schaft 2.1 Das Volkseinkommen 33 2.2 Das Netto-Volkseinkommen 34 2.3 Der technische Fortschritt 34 2.4 Die optimale Kombination der Produktions- 36 faktoren in der Volkswirtschaft Thema 3: Die Bedeutung des Produktionsfaktors Boden fUr 40 die volkswirtschaftliche Ertragsbildung 1 • Zur Unvermehrbarkeit des Bodens 40 2. Die wirtschaftliche Bedeutung des Bodens 40 2.1 als Rohstoffquelle 40 2.2 als Energiequelle 41 2.3 als Standort 41 3. Die Bodenertragstendenz 41 Thema 4: Die Bedeutung des Produktionsfaktors Arbeit fUr 46 die volkswirtschaftliche Ertragsbildung 1 • Arten der Arbeit 46 2. Ergiebigkeit der Arbeit 47 3. Die Arbeitsteilung 48 4. Zum Problem der Arbeitslosigkeit 49 Thema 5: Wesen und Bedeutung der Kapi talbildung im volks- 52 wirtschaftlichen Sinne 1. Wie kommt es zur Kapitalbildung 52 2. Die Bedeutung der Kapitalbildung 56 2.1 fUr die Produktion 56 2.2 fUr den Lebensstandard 57 Fragen zur Wiederholung und Vertiefung zu Kapitel II 59 Kapitel III: Preisbildung 60 Thema 6: Die Nachfragekurve 60 1. Der typische Verlauf der Nachfragekurve 60 2. Die Falle eines andersartigen Verlaufs der 61 Nachfragekurve 3. Die Voraussetzungen, unter denen eine be- 62 stimmte Nachfragekurve gilt 4. Einkommenselastizitat und Kreuzpreis- 68 elastizitat Thema 7: Die Angebotskurve 71 1. Der typische Verlauf der Angebotskurve 71 2. Die Falle eines andersartigen Verlaufs der 71 Angebotskurve 3. Die Voraussetzungen, unter denen eine be- 72 stimmte Angebotskurve gilt Thema 8: Die Preisbildung im Modell der vollstandigen Kon-77 kurrenz 1. Die Voraussetzungen der vollstandigen Kon- 77 kurrenz 2. Die Preisbildung der vollstandigen Kon- 78 kurrenz Thema 9: Die Preisbildung im Modell des Angebotsmonopols 84 1. Die Voraussetzungen des Modells Angebots- b4 mono pol 2. Die Absatzkurve des Angebotsmonopolisten 84 (Nachfragekurve des Marktes) 3. Der Punkt des Gewinnmaximums 85 4. Konkurrenzpreis und Monopolpreis 89 Thema 10: Die Marktformen in der Volkswirtschaft und ihre 91 wesentlichen Merkmale fUr die Preisbildung 1. Der Unterschied zwischen Marktform und Preis-91 bildungsform 2. Die beiden Extreme vollstandige Konkurrenz 91 und Monopol 3. Das Oligopol 92 4. Die Marktformen nach Stackelberg und Eucken 93 Thema 11: Die Preisbildung bei unvollkommener Konkurrenz 95 1. Vollkommene und unvollkommene Konkurrenz 95 2. Unvollkommene Konkurrenz 96 2.1 wegen nicht identischem Gut 96 2.2 wegen mangelnder Markttransparenz 98 2.3 wegen raumlichen und zeitlichen Differen- 98 zierungen 2.4 we~n man~lnder Beweglichkeit der Produk- 98 tionsfaktoren Fra~n zur Wiederholung und Vertiefung zu Kapitel III 104 Kapitel IV: Volkseinkommen und Sozialprodukt 105 Thema 12: Die Einkommensarten und ihre wesentlichen Be- 105 stimmungsgriinde 1. Arbeitseinkommen 105 2. Kapitaleinkommen 106 3. Grundrente 110 4. Unternehmer~winn 110 .Thema 13: Das Sozialprodukt: Berechnungsmethoden, Arten 112 und Bestimmungsgriinde 1. Be griff 112 2. Berechnungsmethoden 112 2.1 Erfassung Uber den GUterstrom 112 2.2 Erfassung Uber den Einkommenstrom 113 3. Arten 114 4. BestimmungsgrUnde 120 Fra~n zur Wiederholun~ und Vertiefung zu Kapitel IV 121 Kapitel V: Beschaftigung und Wirtsohaftswachstum 122 Thema 14: Der Einkommenseffekt von Investitionen (Multi- 122 plikatortheorie) 1. Der Multiplikator 122 2. Der Einkommenseffekt von Investitionen 124 3. Kritik 128 Thema 15: Der Kapazitatseffekt von Investitionen 130 (Akzeleratortheorie) 1. Der Akzelerator 130 2. Der Kapazitatseffekt von Investitionen 130 3. Kritik 135 Thema 16: Die konjunkturellen Schwankun~n 137 1. Das Erscheinungsbild der Konjunkturschwan- 137 kun~n 2. Die Ursachen des Aufschwungs 139 3. Das Umschla~n der Konjunktur 142 4. Der Konjunkturabschwung 143 5. Die tiberproduktionstheorie 144 Thema 17: Das Problem der Beschaftigung 146 1. Der Lohnmechanismus 146 2. Der Zinsmechanismus 146 3. Spared und Investieren 148 4. Die InvestitionslUcke 148 5. tiberbeschaftigung 149 Thema 18: Das Wachs tum der Volkswirtschaft 151 1. Wirtschaftswachstum und Bevolkerung 151 2. Wirtschaftswachstum als politische Forde- 152 rung 3. MaBnBhmen zur Forderung des wirtschaft- 154 lichen Wachstums 4. Das Wirtschaftswachstum in der Statistik 157 Fragen zur Wiederholung und Vertiefung zu Kapitel V 166 Kapitel VI: Geld und Wahrung 167 Thema 19: Wesen und Funktionen des Geldes 167 1. Wert des Geldes 167 2. Funktionen des Geldes 168 3. Arten des Geldes 170 4. Die Fisher'sche Verkehrsgleichung 111 Thema 20: Die Ordnung des Geldwesens oder die Geldver 173 fassung (Wahrung) 1. Wesen der Geldverfassuna 173 2. Goldwahrung 174 3. Papierwahrung 177 Fragen zur Wiederholung und Vertiefung zu Kapitel VI 179 Losungen zu den Fragen zur Wiederholung und Vertiefung 180 Literaturverzeichnis 193 Sachwortverzeichnis 194 Einftihmng: Die Aufgabe der Volkswirtschaftslehre Die Volkswirtschaftslehre befaBt sich mit der Wirtschaft eines Staates und den Fragen, die sich aus seinem Eingegliedertsein in greBere Wirtschaftsgemeinschaften und letztlich in die Welt wirtschaft ergeben. Die volkswirtschaftlichen Zusammenhange sind deshalb gerade auch fUr den Betriebswirt von greBter Wichtig keit, weil kein Betrieb fUr sich alleine wirtschaften kann, son dern stets durch die BesChlUsse anderer Betriebe so',vie die MaB nahmen der Wirtschaftspolitiker tangiert wird. Jeder Betriebs wirt muB deshalb g~te Kenntnisse in der Volkswirtschaftslehre besitzen. Dabei wird in der Volkswirtschaftslehre zwischen Volkswirt schaftstheorie und Volkswirtschaftspolitik unterschieden. Der vorliegende Teil 1 behandelt die Volkswirtschaftstheorie, Teil 2 - der in KUrze erscheinen wird - die Volkswirtschafts politik. Die Aufgabe der Volkswirtschaftstheorie ist es, GesetzmaBigkei ten und Tendenzenherauszuarbeiten, die sich im Wirtschaftsablauf einer Volkswirtschaft ergeben. So laBt sich beispielsweise sagen, daB bei steigender Nachfrage nach einem Produkt und gleichblei bendem Angebot der Preis fUr dieses Produkt in der Regel steigen wird. Die in der Volkswirtschaftstheorie herausgestellten GesetzmaBig keiten und Tendenzen dienen der Volkswirtschaftspolitik als Grundlage fUr die Beurteilung wirtschaftspolitischer MaBnahmen. Solche wirtschaftspolitische MaBnahmen waren unter anderen Er hehung der Staatsausgaben, Steuererhehungen, Einftihrung eines Lohn- und Preisstopps, Aufwertung der Deutschen Mark. Um solche MaBnahmen in ihren Auswirkungen beurteilen zu kennen - auch in ihren Auswirkungen auf den eigenen Betrieb - muB man zunachst die volkswirtschaftlichen Zusammenhange beherrschen, also die Volkswirtschaftstheorie genau studiert haben. Wir dUrfen aber nicht die Volkswirtschaftspolitik, die wir in Teil 2 behandeln werden, verwechseln mit der Volkswirtschafts politik des aktiven Politikers. FUr uns geht es darum, gewisser maBen als AuBenstehender, von der Wissenschaft her, alle denk 'baren volkswirtschaftspolitischen MaBnahmen auf ihre Wirkungen hin zu UberprUfen, unabhangig von der im Augenblick gegebenen 9 Situation. So werden wir die MaBnahmen zur Uberwindung eines Konjunkturtiefs besprechen, unabhangig davon, ob gerade Hoch konjunktur herrscht oder tatsachlich ein Konjunkturtief besteht. Die Betriebswirtschaftslehre befaBt sich mit Fragen der Unter nehmenspolitik, also Fragen der Finanzierung, des Einkaufs, der Fertigung, des Absatzes eines Unternehmens. Die Betriebswirt schaftslehre betrachtet also das einzelne Unternehmen in seinen Beziehungen zu anderen Unternehmen und den Haushalten. Die Volks wirtschaftslehre betrachtet die Gesamtheit der Unternehmen und die Gesamtheit der Haushalte. Jabei kommt sie nicht umhin, oft mals auch die Motivationen in den einzelnen Unternehmen zu unter suchen. Hier hat sie die engsten BerUhrungspunkte mit der Be triebswirtschaftslehre. Wir sehen den starken Zusammenhartg zwischen Volkswirtschafts lehre und Betriebswirtschaftslehre. Kein Volkswirt kann ohne Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre und kein Betriebswirt ohne Kenntnisse der Volkswirtschaftslehre auskommen. Eine gewisse Schwierigkeit bereitet dem Studierenden oft die An wendung von Modellen in der Volkswirtschaftslehre. Was ist ein wissenschaftliches Modell? Es entsteht durch sog. Abstraktion: man schafft gedanklich Gegebenheiten, die mit der Wirklichkeit nicht Ubereinstimmen und untersucht nun den wirtschaftlichen Ab lauf. Ein einfaches Beispiel: Man nimmt als gegeben an, daB es nur ein Land auf der Welt gibt. Dadurch wird die Betrachtung in sofern vereinfacht, als es keine Exporte und Importe und keinen Zahlungsverkehr zwischen mehreren Landern gibt. Solche Modelle werden aus zwei GrUnden gebildet: Einmal ware es fUr den Studierenden zu schwierig, sogleich mit der ganzen Kompliziertheit wirtschaftlicher Vorgange konfrontiert zu werden. Man wird also von Modell zu Modell der Wirklichkeit naher kommen. Man konnte dann in einem zweiten Modell annehmen, daB es nur zwei L11nde~ auf der Welt gibt. In einem dritten Modell konnte man schlieBlich eine Vielzahl von Landern annehmen und h11tte sich da mit der Wirklichkeit angepaBt. Aber es gibt noch einen weiteren Grund fUr das Aufstellen von Modellen. Oft ist die Wirklichkeit so vielgestaltig, daB man, will man die wirtschaftlichen GesetzmaBigkeiten und Tendenzen er kennen, zunachst einmal vereinfachen muB. Die sich dann zeigenden 10

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